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Lukas - Ein Hase holt tief Luft und traut sich was
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Lukas - Ein Hase holt tief Luft und traut sich was
eBook93 Seiten1 Stunde

Lukas - Ein Hase holt tief Luft und traut sich was

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Über dieses E-Book

Was passiert, wenn ein schüchterner Hase in einem Zirkus landet und dort vor Aufregung immer wieder unsichtbar wird?
Dank seiner neuen Freundin Clara, lernt Lukas eine bunte Truppe mutiger, kräftiger und lustiger Wesen kennen. Sie haben alle ihren eigenen Weg gefunden, mit ihren großen und kleinen Ängsten umzugehen.
Können sie auch Lukas helfen, seine Reaktion auf Stress zu überwinden?
Als er in sein größtes Abenteuer stolpert, wird seine Schwäche zu seiner persönlichen Stärke und Lukas die neue Attraktion im Zirkus Fortelli.
Jetzt muss sich Lukas entscheiden - Applaus oder Freundschaft?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum22. Apr. 2021
ISBN9783347285781
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    Buchvorschau

    Lukas - Ein Hase holt tief Luft und traut sich was - Anja Hormann

    Das ist die Geschichte von Lukas.

    Lukas ist ein Hase, genauer gesagt ein Lufthase.

    Wie alle Hasen, sind auch Lufthasen vorsichtig und suchen schnell das Weite, wenn sie eine Gefahr wittern.

    Du hast noch nie von einem Lufthasen gehört?

    Das ist nicht verwunderlich, denn Lufthasen haben eine besondere Angewohnheit. Wenn sie sich fürchten, werden sie blitzschnell unsichtbar.

    Deshalb darfst du Lufthasen nicht mit Angsthasen verwechseln. Angsthasen kannst du schließlich weghoppeln sehen oder in ihren Verstecken beobachten.

    Lufthasen haben noch eine weitere Besonderheit.

    Sie wissen nicht, dass sie Lufthasen sind. Sie glauben, sie sind Angsthasen, aber das stimmt nicht. Lufthasen vergessen nur manchmal richtig Luft zu holen.

    Aber ich will nicht zu viel verraten - beginnen wir die Geschichte von vorne.

    Erstaunt reibt sich Lukas die Augen und atmet tief aus. Er tastet mit der Pfote nach seinen langen Ohren, fühlt seine Barthaare, das weiche Bauchfell und spürt, wie sein kleines Hasenherz aufgeregt schlägt. Ja, er ist tatsächlich am Leben.

    Sollten ihn die Füchse wirklich übersehen haben?

    Noch vor ein paar Minuten hatte Lukas mit seinen Geschwistern auf einer Wiese im Wald gesessen und mit der Mutter den saftigen Klee gefressen, als sie von dem leisen Knacken eines Zweiges aufgeschreckt wurden.

    „Kinder, seid vorsichtig und achtsam, wenn ein Fuchs in der Nähe ist. Füchse sind schnelle und geschickte Jäger. Wenn wir nicht aufpassen, werden sie uns fangen", hatte die Mutter ihre Hasenkinder stets gewarnt.

    Und plötzlich waren sie da. Ein Rudel Füchse, die mit großen Sprüngen auf die Lichtung stürmten und ihre scharfen Zähne zeigten.

    Das letzte, an das Lukas sich erinnert, bevor er starr vor Angst seine Augen schließt, ist das erschrockene Gesicht seiner Mutter.

    Kurz darauf laufen sie aufgeregt in alle Himmelsrichtungen auseinander, um Schutz im Dickicht des Waldes zu suchen.

    Lukas jedoch kann sich nicht bewegen. Er bleibt einfach sitzen, hält die Luft an und rührt sich nicht von der Stelle.

    Lukas ist das jüngste von fünf Hasenkindern. Er hat schneeweißes Fell und hellblaue Augen mit langen rosafarbenen Wimpern.

    Er sieht anders aus als seine Geschwister, die braune Augen und viele kleine braune Flecken in ihrem hellgrauen Fell haben.

    Lukas hat lange schmale Hinterbeine, eine kleine rosafarbene Nase und zwei imposante Ohren mit lustigen Haarbüscheln an den Spitzen.

    Wenn Lukas aufgeregt ist, leuchten die Innenseiten seiner Ohren hellrot und verraten seine Hasenangst.

    Verschämt drückt er seine Ohren dann fest an seine flauschigen Wangen oder lässt sie mutlos hängen.

    Wie gerne wäre er so mutig wie seine Geschwister, die neugierig herumhoppeln und jeden Tag etwas Neues entdecken.

    „Lukas, komm schon", rufen seine Brüder, wenn sie mit kurzem Anlauf über einen Bach springen.

    In diesen Momenten tobt sein kleines Herz und Lukas nimmt all seinen Mut zusammen. Doch kaum will er zum Sprung ansetzen, spürt er, wie ihm die Luft wegbleibt.

    Ängstlich läuft er dann zu seiner Mutter in den Hasenbau und vergräbt seine roten Ohren in ihrem Schoß. Tränen fließen in ihr weiches Fell, wenn Lukas hört, wie sie über ihn lachen.

    Er würde gerne etwas erwidern, doch dafür fehlen ihm die Worte, ebenso wie der Mut, sie auszusprechen.

    Nur einmal im Winter, der erste Schnee war in der Nacht gefallen, konnte Lukas alle überraschen. Beim Verstecken gewann er mühelos jedes Spiel.

    „Dein Fell ist so weiß, dass wir dich im Schnee nicht erkennen", staunten die anderen Hasenkinder und Lukas freute sich.

    Jetzt ist er allein.

    Lukas dreht seinen Kopf in alle Richtungen. Er kann niemanden erblicken.

    Langsam richtet er sich auf und hoppelt mit kleinen Schritten in den Wald. Dort ist es dunkel und er findet sich nur schwer zurecht. Vorsichtig tastet er sich Meter um Meter voran.

    Wo ist der Weg nach Hause?

    Lukas läuft weiter in den Wald hinein, als er plötzlich leise Musik und bunte Lichtblitze bemerkt.

    Noch ein paar Meter und er hat den Rand des Waldes erreicht.

    Unmittelbar steht er auf einer kleinen Anhöhe und blickt auf eine Wiese, die wenige Meter entfernt ist.

    Bunte Wohnwagen stehen dort im Kreis um ein großes Zelt, das von hunderten Lichtern hell erleuchtet ist.

    Hoch oben auf dem Zeltdach weht eine Fahne im Wind.

    Ein paar Ponys, die von einem kleinen Gatter aus metallenen Gitterstäben umgeben sind, und zwei Lamas grasen ruhig vor dem Zelt.

    Ein Zirkus!

    Wovor bist du schon mal weggelaufen?

    Was passiert, wenn Lukas sich was traut

    „Ein Zirkus, wie aufregend", denkt Lukas. Seine Mutter hatte ihm erzählt, dass im Zirkus viele Tiere leben, denen Menschen Kunststücke beigebracht haben.

    Und von Zauberern hatte die Mutter gesprochen. Große Männer mit weiten Umhängen und einem Zauberstab, mit dem sie Gegenstände verschwinden lassen. Lukas erinnert sich an ihre Geschichten von lustigen Clowns und Trapez-Akrobaten, die in schwindelerregender Höhe ihre Kunst vollführen.

    Noch zögert er. Soll er hinunter hoppeln und nachschauen, ob sich seine Mutter unter einem der Wagen versteckt? Was, wenn ihn jemand entdecken und fangen würde? Soll er besser in den Wald zurücklaufen und den Weg nach Hause suchen?

    Nein, für eine Rückkehr ist Lukas zu erschöpft. Er beschließt, in Richtung der Wohnwagen zu laufen und dort einen Unterschlupf bis zum nächsten Morgen zu finden.

    Die untergehende Sonne scheint

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