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Ein Geschenk für den Nikolaus
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eBook81 Seiten48 Minuten

Ein Geschenk für den Nikolaus

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Über dieses E-Book

Nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Im Himmel ist die Hölle los. Der Weihnachtsengel für die wichtigsten Geschenke in diesem Jahr ist weg. Der Sohn des Weihnachtsmanns ist ebenfalls verschwunden. Wo kann der Nikolaus bloß sein?

Panik ist ausgebrochen in der Himmelsstadt. Chef-Elf Barolo und Madame Mamsell stecken mittendrin.

Irgendwer muss den Weihnachtsmann unterrichten... oder sollten sie die beiden doch lieber selber finden...?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum17. Sept. 2018
ISBN9783746974774
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    Buchvorschau

    Ein Geschenk für den Nikolaus - Katharina Kukuk

    1. Dezember

    Es ist noch früh am Morgen. Obwohl die Menschen auf der Erde noch in finstere Nacht gehüllt schlafen, ist es im Himmel schon längst hellichter Tag. Zur Weihnachtszeit wird es hier nie dunkel. Die Elektronik-Abteilung borgt sich vor Weihnachten immer ein paar Extra-Sonnenstrahlen aus. Es sind goldene Blitze, die in gläserne Laternen gehängt werden und den ganzen Himmel erleuchten. Laurenzia ist spät dran. Die Himmelsstraßen sind wie leer gefegt. Alle sind versammelt im Palast des Weihnachtsmanns, für das tägliche Update. Die alles übertönende goldene Kirchturmuhr schlägt bleiern ihren fünften Schlag zu Ende. Jetzt ist es offiziell. Sie ist mal wieder zu spät. Die Flügel angespannt, beeilt sie sich und fliegt noch etwas schneller die Schlossallée entlang.

    Patschnass geschwitzt zieht sie an der knarzenden Palasttür und schiebt ihren zierlichen kleinen Körper möglichst unauffällig hindurch. Sie steht am Ende eines großen Saals, hinter tausenden interessierter Köpfe, die dem Lagebericht des Chef-Elfs lauschen. Puuuh! Gottseidank hat sie keiner bemerkt. Das Donnerwetter von Madame Mamsell wäre vermutlich auch ihr letztes gewesen. Gerade erst hatte sie eine Standpauke bekommen, weil ihre Aufmerksamkeit wieder irgendwo anders hängen geblieben war. Aber Madame starrt konzentriert nach vorn. Sie bemerkt Laurenzia gar nicht, bis….

    POOOOONG!!! das Tor hinter ihr mit einem lauten Krachen ins Schloss fällt. Stimmt - sie wusste, dass sie etwas vergessen hatte. Alle Köpfe fahren herum. Im nächsten Moment sind alle Augen auf sie gerichtet und die meisten davon sehen wenig erfreut aus. Madame Mamsells Gesicht ist tiefrot vor Zorn… und vermutlich auch vor Scham. Immerhin gehört Laurenzia zu ihrer Abteilung.

    2. Dezember

    Hast du denn gar kein Pflichtgefühl? Bedeuten dir die Kinder dieser Welt denn so wenig? Bedeuten WIR alle dir so wenig? Laurenzia schweigt.

    "Warum hast du nur all’ diese Flausen in deinem Kopf? Wie soll ich dich so eine wichtige Aufgabe ausüben lassen, wie die Geschenke-Organisation, wenn du die Hälfte vergisst und dauernd zu spät kommst? Wieder schweigt Laurenzia. Sie hätte ohnehin nicht gewusst, was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen sollte. Schließlich hatte sie niemand gefragt, ob sie diesen Job machen wollte. Jeder Engel, der im Himmel geboren wurde, hatte seine Aufgabe. Sie war ihm in die Wiege gelegt und es ließ sich nicht daran rütteln. Vielleicht hatte man sich bei ihr einfach geirrt.

    Laurenzia ist mittlerweile jugendliche 316 Engeljahre alt und alle Jahre wieder endeten ihre Einkäufe in einer Katastrophe, die ihre Kollegen ausbügelten. Als sich die Kinder im kalten Norden warme Pullover gewünscht hatten, vertauschte sie versehentlich die Geschenke mit der Bestellung aus Hawaii. Statt Pullovern, gab es kleine Segelboote für alle. Madame Mamsell zauberte in letzter Sekunde ein paar Schlitten mit Fleece-Segeln daraus, in die die Kinder sich einmummeln konnten. Anstelle von Puppen und Teddys, fanden die Mädchen in einem Jahr Spielzeugpistolen und Cowboyhüte unter dem Weihnachtsbaum. Aber auch Eisenbahnschienen ohne Züge, Puppenküchen ohne Kochtöpfe und Malblöcke ohne Stifte gab es nicht nur einmal.

    Laurenzia hatte das Gefühl, die Zeiten änderten sich. Die Wünsche der Kinder wurden immer größer und es blieb selten bei einem Wunsch. Die Liste war so lang, dass sie stets grübelte, welches Geschenk wohl am besten geeignet sei. Und zu allem Überfluss, änderte der Weihnachtsmann ständig seine Meinung. Den einen Tag waren die Kinder artig und sollten ein Geschenk bekommen; am nächsten Tag ärgerte er sich und stornierte die Bestellung wieder. Wer sollte denn dabei noch den Überblick behalten, wenn der alte Mann ihn offensichtlich selbst verloren hatte? Das Weihnachtsgeschäft war schweißtreibend und undankbar. Die wenigsten Kinder freuten sich noch aufrichtig über ihre Geschenke. Es kam nicht selten vor, dass sie Laurenzias liebevoll ausgewähltes Stück, bereits bekommen hatten; weil sie selbst nicht abwarten konnten - oder weil die Eltern es nicht konnten. Es war ein deprimierender Job. Am Ende war keiner glücklich, - weder auf der Erde noch im Himmel - und am aller wenigsten Laurenzia, die so in Gedanken versunken ist, dass sie Madame Mamsells böse Ansprache gar nicht mehr mitbekommt…..

    #

    3. Dezember

    Nikolaus sitzt an seinem Schreibtisch und kaut gedankenverloren an einer Zuckerstange. Um ihn herum herrscht reger Trubel. Der Verpackungsservice will wissen, welches Geschenkpapier dieses Jahr verwendet wird. Rot mit Rentieren oder doch lieber Grün mit Tannenbäumen oder doch lieber Zuckerstangen-Muster? Nikolaus interessiert das

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