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Luca und die Reise am Tag außerhalb der Zeit
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eBook82 Seiten1 Stunde

Luca und die Reise am Tag außerhalb der Zeit

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Über dieses E-Book

Dies ist die Geschichte des elfjährigen Luca.
Luca ist eigentlich gar kein Held, denkt er und sehnt die Sommerferien herbei.
Seine Noten sind nicht besonders gut und viele Freunde hat er auch noch nicht auf der neuen, weiterführenden Schule gefunden. Er fühlt sich total unverstanden und braucht dringend neuen Halt. Er möchte aber zuerst mit seinem Vater beim Höhlentauchen in Venezuela das vergangene Schuljahr vergessen. Doch der Zufall führt ihn in ein ganz anderes Abenteuer und die Ereignisse der nächsten drei Tage ändern nicht nur sein Leben entscheidend, sondern auch das des Stammes der Guyana. Er ahnt nicht, dass er dabei eine entscheidende Rolle spielt. Er lernt den Glauben neu kennen und entdeckt, dass der Zufall vielleicht gar nicht existiert.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum25. Okt. 2017
ISBN9783743970021
Luca und die Reise am Tag außerhalb der Zeit
Autor

Oliver Erhardt

Mein Name ist Oliver Erhardt. Ich wurde 1966 in Essen (NRW) geboren und schreibe Bücher für Kinder ab 8 Jahren. Mit meinen Geschichten möchte ich Kinder nicht nur spannend unterhalten, sondern ihnen in erster Linie zeigen, dass jeder Mensch besonders ist und seine eigenen Talente hat; frei nach dem Motto Albert Einsteins: „Jeder ist ein Genie, aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“ Ich möchte Kindern Selbstvertrauen schenken, damit sie ihren Platz in der Gemeinschaft leichter finden können. Jeder besitzt seine eigenen Stärken und das ist nicht nur völlig natürlich, sondern in Wahrheit ein riesiger Gewinn. Meiner Meinung nach liegt in einer starken Gemeinschaft unterschiedlichster Talente die Lösung all unserer Probleme.

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    Buchvorschau

    Luca und die Reise am Tag außerhalb der Zeit - Oliver Erhardt

    Übernächster Tag

    „Bist du bereit? fragt mein Vater. „Alles in Ordnung bei mir!, sage ich. „Überprüf‘ nochmal die Sauerstoffflasche, deine Uhr und den Ortungssender." „Habe ich schon.

    Die Sauerstoffflasche ist voll und die Batterien sind auch neu. „Deine Handlampe hast du hoffentlich nicht vergessen?

    „Nein, habe ich nicht und meine Hüfttasche habe ich auch um, falls ich schöne Muscheln finden sollte, antworte ich leicht genervt. „Dann kann es ja losgehen, sagt mein Vater in bester Laune. Ich bin auch sehr gespannt, was uns hier erwartet.

    Wir waren letztes Jahr auf Lanzarote in einigen Grotten tauchen. Das war schon klasse, aber dieses Höhlensystem hier ist weitaus größer und teilweise noch unerforscht. Wir setzen Taucherbrille und Stirnlampe auf und nehmen das Mundstück der Sauerstoffflasche in den Mund. Ich schaue zu meinem Vater und hebe den Daumen, als Zeichen, dass alles ok ist. Er erwidert das Zeichen und nickt mir zu, dann taucht er ins Wasser ab und ich folge ihm, in eine uns unbekannte Welt.

    Es ist wunderschön durch das kristallklare, türkisblaue Wasser zu schwimmen, das im Schein unserer Lampen besonders intensiv leuchtet. Das Wasser funkelt und spiegelt sich an der gezackten Höhlendecke und malt sich ständig verändernde Figuren dorthin. Glitzernde Fischschwärme überholen mich und verschwinden lautlos in einem kleinen Höhlengang rechts von mir. Mit meiner Handlampe leuchte ich ihnen hinterher.

    Ich sehe nach vorne und folge wieder den Flossen meines Vaters. Ich habe ihn zusätzlich als grünen Punkt sichtbar auf dem Display meines Armbands. So kann ich ihn, selbst wenn wir uns aus den Augen verlieren sollten, leicht wiederfinden. Hin und wieder kommen wir an Abzweigungen vorbei.

    Sie ähneln einer Kreuzung und manchmal gehen bis zu sechs verschiedene Wege von ihr ab. Immer wieder leuchte ich in seitlich vorbeikommenden Gänge, die wie große, schwarze Löcher finster vor mir liegen. Vielleicht gibt es ja etwas Interessantes zu entdecken. Eine große Höhle zu erreichen wäre toll. Doch wir haben uns vorher auf einer Karte die erforschten Tauchmöglichkeiten des Höhlensystems angesehen und deshalb weiß ich, dass es bis zur nächsten bekannten, größeren Tropfsteinhöhle noch ein gutes Stück ist.

    So tauchen wir eine Zeit lang hintereinander durch diese einzigartige Welt, die man von Tropfsteinhöhlen kennt, nur sind diese unterschiedlich breiten Gänge, weit über die Hälfte mit Wasser gefüllt. Das Licht unserer Handlampen gleitet an den seltsamen Felsgebilden und den Höhlenwänden entlang, bis sich der Strahl meiner Lampe schlagartig im Nichts verliert. Da muss ein sehr großer Höhlengang rechts von mir sein, stelle ich erstaunt fest. Ich leuchte neugierig in die Richtung, doch nichts reflektiert das Licht meiner Lampe. Ich folge einem Gefühl und schalte die Handlampe aus.

    Es dauert eine Weile, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Da glaube ich etwas zu sehen. Ich schaue gebannt in den schwarzen Gang, der vor mir liegt und es kommt mir vor, als ob etwas in der Ferne leuchten würde.

    Ich schwimme ein Stück in den Gang hinein und kneife die Augen zusammen. Ich konzentriere mich so sehr darauf etwas in der Ferne zu entdecken, dass ich den großen Fisch, der mit weit aufgerissenem Mund und kleinen, spitzen Zähnen vor mir auftaucht, zuerst nicht bemerke. Erst als er direkt vor meiner Taucherbrille ist, erschrecke ich mich und stoße ziemlich viel Sauerstoff aus. Die Blasen sprudeln nur so vor mir nach oben und nachdem sie aufgestiegen sind, ist auch der Fisch aus dem schwachen Schein meiner Stirnlampe wieder verschwunden. Ich merke, dass ich die Zeit vergessen habe, schalte meine Handlampe wieder ein und kehre um. Ich muss wieder zu meinem Vater gelangen.

    Ich schwimme bis zur Abzweigung zurück und nehme die alte Route wieder auf. Ich tauche schneller, um ihn bald einzuholen. Wie weit mag er mittlerweile schon weg sein, überlege ich und schaue auf mein Armband. Doch auf dem Display sehe keinen grünen Punkt mehr, der mir sagen würde, wo er sich befindet. Ich klopfe mit dem Finger darauf, doch es bleibt schwarz. „Das gibt es doch nicht." Ich schaue nach vorne. Von meinem Vater ist nichts zu sehen.

    Mit meiner Handlampe leuchte ich ringsum in den breiten Höhlengang. Keine Spur von ihm. „Was, wenn er in einen anderen Gang geschwommen ist?, frage ich mich und schwimme zurück zur letzten Kreuzung. Dort angekommen leuchte ich abwechselnd über und unter Wasser in alle Gänge hinein. Da ist er auch nicht. „Papa, rufe ich ihn, doch ich bekomme keine Antwort.

    Sollte ich ohne Führung weiterschwimmen, könnte ich mich schnell verirren, überlege ich. „Ich warte hier erstmal, entscheide ich mich. „Mein Vater hat bestimmt schon bemerkt, dass ich nicht mehr hinter ihm bin. Er wird umkehren und dann hier vorbeikommen. „Ja, das ist ein guter Plan, beruhige ich mich und halte mich schwimmend auf der Stelle. Gleich wird er hier sein.

    Doch die Minuten vergehen und nichts geschieht. Ungeduldig schaue ich immer wieder auf meine Armbanduhr. Ich leuchte abwechselnd über und unter Wasser in alle Richtungen.

    Ich rufe ihn und warte vergebens auf eine Antwort.

    „Ich muss jetzt etwas unternehmen", beschließe ich.

    „Möglicherweise sind wir aneinander vorbeigeschwommen und er sucht mich an dem Eingang zur großen Höhle.

    „Ja genau, so wird es gewesen sein", bin ich mir jetzt sicher.

    „Er sucht mich bestimmt dort." So schnell ich kann schwimme ich zurück und schon nach kurzer Zeit erreiche ich wieder den Eingang zu dem großen, dunklen Höhlengang.

    „Hier ist die Wahrscheinlichkeit am größten sich zu treffen, hoffe ich. „Papa!, rufe ich ihn so laut ich kann, warte und leuchte immer wieder umher. Doch ich bekomme keine Antwort und sehe ihn auch nicht. Alles bleibt still, nur das leise Rauschen des Wassers ist zu hören. Ich schaue beunruhigt auf meine Uhr und stelle fest, dass ich seit gut einer halben Stunde schon alleine bin. „Wo ist er nur? Hoffentlich ist ihm nichts passiert?" Ich schaue nochmal auf das Display, es ist immer noch schwarz.

    Da glaube ich plötzlich eine Bewegung in dem großen Gang zu erkennen. „Papa bist du das?", rufe ich und leuchte in den Gang. Diesmal interessieren mich die bunten Fischschwärme nicht mehr, die durch den Lichtstrahl meiner Lampe gleiten. Entschlossen schwimme ich in das große dunkle Loch.

    Mit meiner Handlampe nach vorne

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