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Erhaben: Gedichte und Erzählungen
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eBook180 Seiten1 Stunde

Erhaben: Gedichte und Erzählungen

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Über dieses E-Book

192 Seiten Gedanken, Empfindungen und Ansichten verpackt in 100 Gedichten und 15 Erzählungen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum31. März 2022
ISBN9783347572249
Erhaben: Gedichte und Erzählungen

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    Buchvorschau

    Erhaben - Sven Stroh

    GEDICHTE

    BLEIBEN

    Bleib doch noch, hier schau zurück

    Ich weiß, es schmerzt so mancher Blick.

    Lass dich ruhig gehen, ein tiefer Fall

    Ich fang dich auf, samtweicher Wall.

    Bleib doch noch, hier kannst du sein

    Ich weiß, da wächst was aus dem Keim.

    Lass dich ruhig wollen, was du willst

    Ich mag es, wenn du Leben füllst.

    Bleib doch noch, hier kannst du werden

    Ich weiß, du wirst noch so viel färben.

    Lass dich ruhig treiben, wohin auch immer

    Ich schaue zu und bin Gewinner.

    Bleib doch noch, hier bist du wer

    Ich weiß, das Sein war einst so leer.

    Lass dich nicht blenden, derartig

    Du weißt es ja, das Hier bin ich.

    DIE TREPPE

    Steil, kein Ende in Sicht.

    Eng, die Wände ganz dicht.

    Hoch, kalte Stufen empor.

    Still, Treppenraum ohne Chor.

    Kraftlos, die Beine ganz schwer.

    Mühsam, der Weg noch so sehr.

    Sinnlos, verschwendete Zeit.

    Warten, im Moment nicht bereit.

    Kämpfend, es muss leider sein.

    Hoffend, vielleicht lohnender Pein.

    Fragend, alles hat seinen Sinn.

    Opfernd, jede Müh’ ein Gewinn.

    Freudig, das Ziel doch erreicht.

    Glücklich, ein Gefühl federleicht.

    Schöpfend, neuen Mut zügellos.

    Schmunzelnd, keine Treppe zu groß.

    HILFE

    Direkt aus dem Bauch, im Herzen gefunden.

    Das Gute zuhauf, für richtig befunden.

    Fließt sie heraus, da wo man sie braucht

    Ein sicheres Haus, in die Tiefe getaucht.

    Sie ist einfach da, hat viele Gestalten

    Wörter so wahr, ein einfaches Halten.

    Ein Blick in die Augen, einladender Arm

    Festes dran Glauben, ein Lächeln so warm.

    Geöffnete Ohren, geduldiges Warten

    Die Zweifel erfroren, nur sonnige Taten.

    Ein pures Verständnis, erneuerte Sicht

    Geschaffenes Bündnis, aus Schatten wird Licht.

    Liegt nicht auf der Waage, passiert einfach so

    Kein Zählen der Tage, kein wann und kein wo.

    Was Schönes errichtet, der Welt neue Kraft

    Im Stillen verrichtet, ein Werk zauberhaft.

    HELL

    Dunkel, Wolken ziehen auf

    Verwirrung und Zweifel zuhauf.

    Gedanken, verwoben im Netz

    Gemunkel, von Leere besetzt.

    Dunkel, kaltes Rot ganz tief drin

    Gefühllos, verloren im Sinn.

    Verkümmert, gewordenes Schwarz

    Gerumpel, ein milchiger Quarz.

    Dunkel, etwas macht sich breit

    Allein hier, wird größer und weit.

    Starre, fest hat sie gefasst

    Gefunkel, alle Sterne verpasst.

    Dunkel, vorbei fahle Zeit

    Mutvoll, zu Neuem bereit.

    Plötzlich, es wird wieder grell

    Schmunzeln, das Leben so schnell.

    Hell, nun ist es soweit

    Klarheit, sie kommt mit der Zeit.

    Geduldig, ein Warten belohnt.

    Wunder, das Glück nicht gewohnt.

    KINOSAAL

    Es wird wieder hell, der Vorhang geht zu

    Cineastischer Zauber, verstrichen im Nu.

    Das Träumen vorbei, das Leben real

    Zurück auf der Erde, es leert sich der Saal.

    Ich steh noch nicht auf, bleibe noch etwas dort

    Das Gesehene wirkt, alle Zweifel hinfort.

    Die Idee für ein Dasein, untermalt mit Musik

    Momente und Orte, ein Bild so geschickt.

    Ich atme tief ein, von Liebe umhüllt

    Mache mich auf den Weg, inspiriert und erfüllt.

    Ich tanze hinaus, bin bereit für die Zeit

    Lass sie geschehen, zwei Stunden Ewigkeit.

    HERBST

    Erst gar nicht mehr hier, dann plötzlich so grün

    Wie Blumen auf Erden, die Blätter sie blühen.

    Das Leben, es kreist, fallen ab, wirken tot

    Ein sanft schöner Abschied im schimmernden Rot.

    So lange gereift, die Tage nun da

    Es wurde auch Zeit, die Ernte ist nah.

    Mit Müh abgeholt, auf offenem Feld

    Vermindert den Hunger, das wertvolle Gelb.

    Das Jahr geht zu Ende, er kündigt es an

    Der Farben so viel, unfassbarer Bann.

    Da fällt es kaum auf, am Himmel das Blau

    Von Wolken versteckt, verwandelt in grau.

    Die Luft ist so klar, Monate im Gepäck

    Man atmet tief ein und fliegt dabei weg.

    Ein Blick geht zurück, reflektierender Traum

    Das Leben ist Herbst, viel gold und kaum braun.

    GRÜSSE AUS DEM INNEREN

    Bin stolz auf dich, du machst das echt gut

    Wägst sorgfältig ab, aufrichtiger Mut.

    Sensibles Gemüt, ein feines Gespür

    Der Griff wohl bedacht, zur richtigen Tür.

    Kompliziert wurde es, leicht lange nicht mehr

    Die Grenzen verschwimmen, verschleiert so sehr.

    Du musst genau schauen, vertrau deiner Sicht,

    Das Gute und Böse, du bestimmst das Gewicht.

    Und solltest du zweifeln, Vertrauen vermissen,

    Mach dir keine Sorgen, ich lass es dich wissen.

    Geh weiter auf Erden, dein Kopf auf mein Kissen

    Mit freundlichen Grüßen, dein gutes Gewissen.

    DER LEERE STUHL

    Da ist er nun ganz leer im Raum

    Ich schau’ ihn an, vermiss es sehr

    Für was er stand, erfülltes Meer

    Nun weg, verstaubt der schöne Traum.

    Für Lachen wie ein zarter Flaum

    Für Rückhalt wie ein großes Heer

    Für leichtes Sein, so gar nicht schwer

    Für Beistand wie ein fester Baum.

    Ich stell’ mir vor, du wärst noch da

    Behalte stolz was einst schön war.

    Und zehr davon was kam von dir.

    Es ist egal, wer hat die Schuld

    Ich sitze hier, voll von Geduld

    Bis neues Meer sich öffnet mir.

    ANSICHTEN EINES KINDES

    Ein Junge pflückt eine rote Blume

    Er hält sie gegen die Sonne

    Aus gelb wird langsam rot.

    Und wenn es Abend wird

    Dann geht die Sonne kaputt

    Und verwandelt sich in die Sterne.

    Und wenn es Morgen wird

    Dann sammeln sich die Sterne

    Und werden wieder zur Sonne.

    Der Junge pflückt eine gelbe Blume

    Er hält sie gegen die Sonne

    Aus rot wird langsam gelb.

    Und sie strahlt wieder.

    MORGEN

    Den schweren Stein schieb ich voran

    Blockiert die Wege schon so lang

    Camus lässt grüssen zweifellos

    Ich komm nicht raus, was mach ich bloß.

    Ich will es doch, ich sag es mir

    An jedem Morgen, Schluss mit Gier

    Der Abend kommt, und jemand spricht

    Verdreht den Willen und die Sicht.

    Sein Dasein groß, ich lass mich führen

    Und tanze wild an schmalen Schnüren

    Was macht er nur, was ist das Ziel

    Bin Puppe im verlorenen Spiel.

    Der Kampf entsteht, täglich ganz neu

    Der Sieg so nah, mir selber treu

    Vorbei der Zwang ganz selbsterlegt

    Die Sorgen weg, wie leergefegt.

    Kein Scheitern mehr, vorbei die Zeit

    Von allen Zweifeln stolz befreit

    Versprechen, lebend ewig lang

    Ich lös es ein, fang sofort an.

    LABYRINTH

    Und dann war ich drin, in deinen Gedanken

    Dein Leben bis Jetzt, alles Stehen und Wanken.

    Ich schaute mich um, ging tiefer hinein

    Zum Kern deines Seins, still verborgen geheim.

    Und dann war es klar, das Dasein komplex

    Viele Wege vorhanden, gegangen, verletzt.

    Und auch viel erreicht, die Brust stolz heraus

    Frohen Mutes nach vorn, wahrhaftiges Haus.

    Und dann ganz eindeutig, der Ausweg wird schwer

    Ich sehe nur Wände, meterhoch noch so sehr.

    Mein Labyrinth das bist du, im Stillen verbunden

    Tief in dir verloren, und mich endlich gefunden.

    LAKONIE

    Du lebst. Dieses Sein.

    Du strahlst. Sonnenschein.

    Du bist. Gut soweit.

    Dein Gefühl. Ewigkeit.

    Du scheinst. Sonnig auf.

    Du gibst. Nur zuhauf.

    Du fühlst. Brunnentief.

    Dein Kuss. Intensiv.

    Du bewegst. Dein Gesicht.

    Du sprichst. Ein Gedicht.

    Du weinst. Leiser Fluss.

    Dein Umarmen. Ein Muss.

    Du bist. Überall.

    Du bleibst. Freudenhall.

    Du liebst. Herzlich rein.

    Deine Art. Ungemein.

    LEBENSFORMEL

    Stehe im Dunkeln, der Nebel zu dicht

    Die Lichter sind aus, wo ist

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