Hymnarium: lateinische Hymnen der Kirche neu übersetzt - zweisprachige Ausgabe
Von Claudia Sperlich
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Über dieses E-Book
Zwei der hier vorgestellten Werke sind keine Hymnen, keine Preislieder, - das 24. Lied der Carmina Burana handelt von der Hinfälligkeit der Welt, und Omnis mundi creatura des Alanus ab Insulis beschreibt die Vergänglichkeit des Menschen. Beide Lieder beinhalten die Aufforderung zu einem christlichen, von materiellen Werten unbeeindruckten Leben. Ich habe sie aufgenommen, weil ich auch hierin eine Form des Gotteslobes sehe - und weil ich sie schön finde und sonst nicht weiß, wohin damit.
Das mittelalterliche Latein wurde anders geschrieben als das klassische; so wurden æ und œ zu e, t und c vor hellen Vokalen zu z. Die klassische Schreibweise ist aber seit der Renaissance wieder üblich und wird (leider) auch im Brevier und im Graduale angewandt. Dadurch ist sie vielen Lateinkundigen weit geläufiger als die Schreibweise der Originale, und so habe ich sie widerwillig übernommen.
Die Doxologien am Ende einiger Hymnen sind spätere Zutaten; ich habe die Doxologien nur dort übernommen, wo sie vermutlich schon im Original verwendet wurden.
Ich habe im übrigen bei allen Hymnen versucht, spätere Textabwei-chungen zu vermeiden, habe aber weder die Fähigkeit noch die Zeit, hier noch größere Pingelei aufzuwenden als bei Wortwahl und Metrum meiner Übertragungen.
Nach den vielen lateinischen Hymnen bilden den Abschluss dieser Sammlung drei Gesänge in neueren Sprachen. Zu Wort kommen die Kirchenlehrer Alfonso Maria de Liguori und Thérèse de Lisieux sowie eine fast unbekannte Autorin des 19. Jhs., C. Maude Battersby.
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Buchvorschau
Hymnarium - Claudia Sperlich
Ambrosius von Mailand
339-397
Ambrosius verdanken wir einige der schönsten Hymnen. Sein Stil – Strophen zu vier vierhebigen jambischen Versen – wurde oft kopiert. Nur bei vier Hymnen ist seine Urheberschaft eindeutig von Augustinus (354-430) bezeugt, bei Æterna Christi munera (Die ewge Gnade unsres Herrn) und Splendor paternæ gloriæ (Glanz von des Vaters Herrlichkeit) wahrscheinlich, bei vielen zweifelhaft oder ausgeschlossen. Unter der Überschrift Ambrosianische Hymnen stehen einige der letzten Gruppe.
Æterne rerum conditor,
Noctem diemque qui regis
Et temporum das tempora,
Ut alleves fastidium.
Præco diei iam sonat,
Noctis profundæ pervigil,
Nocturna lux viantibus,
A nocte noctem segregans.
Hoc excitatus lucifer
Solvit polum caligine.
Hoc omnis erronum chorus
Viam nocendi deserit.
Hoc nauta vires colligit
Pontique mitescunt freta.
Hoc ipsa petra ecclesiæ
Canente culpam diluit.
Surgamus ergo strenue!
Gallus iacentes excitat
Et somnolentos increpat,
Gallus negantes arguit.
Gallo canente spes redit,
Ægris salus refunditur,
Mucro latronis conditur,
Fides lapsis revertitur.
Iesu, labantes respice
Et nos videndo corrige.
Si respicis, lapsus cadunt
Fletuque culpa solvitur.
Der Dinge ewger Schöpfer Du,
Die Nacht beherrschst Du und den Tag,
Du gibst den Jahreszeiten Zeit
Und milderst so den Überdruß.
Des Tages Herold ruft schon aus,
Der wachsam ist in tiefer Nacht,
Der Nachts den Wanderern ist Licht,
Indem er sondert Nacht von Nacht.
Da löst erwachter Morgenstern
Den Himmel aus der Finsternis,
Da lässt die Vagabundenschar
Von unheilvollen Wegen ab.
Da schöpft der Seemann neue Kraft,
Und Meereswogen legen sich,
Da wird vorm Künder seiner Schuld
Der Fels der Kirche selber weich.
So lasst uns aufstehn, tätig sein,
Die Ruhenden erweckt der Hahn,
Die Schläfrigen ermuntert er,
Die Leugner überführt der Hahn.
Vom Hahnenschrei geht Hoffnung aus,
Das Heil wird Kranken neu geschenkt,
Geborgen wird des Räubers Schwert,
In Sündern wird der Glaube neu.
Jesus, sorg Du für den, der fällt,
Und leite uns durch Deinen Blick;
Wenn Du sorgst, sinken Sünden hin,
In Tränen wird die Schuld gelöst.
…
Tu lux refulge sensibus,
Mentisque somnum discute.
Te nostra vox primum sonet,
Et ore psallamus tibi.
Sit, Christe, rex piissime,
Tibi Patrique gloria
Cum Spiritu Paraclito,
In sempiterna sæcula.
Iam surgit hora tertia,
Qua Christus ascendit crucem,
Nil insolens mens cogitet
Intendat affectum precis.
Qui corde Christum suscipit,
Innoxium sensum gerit
Votisque præstat sedulis
Sanctum mereri Spiritum.
Hæc hora quæ finem dedit
Diri veterno criminis,
Hinc iam beata tempora
Cœpere Christi gratia.
Iesu, tibi sit gloria,
Qui morte victa prænites,
Cum Patre et almo Spiritu
In sempiterna sæcula.
Du Licht, strahl in den Sinnen auf
Vertreibe unsres Geistes Schlaf.
Dich nenne unser erstes Wort,
Und unser Loblied gelte Dir.
Du gnadenvoller König Christ,
Preis sei Dir und dem Vater, Preis
Dem Tröster auch, dem Heilgen Geist,
Jetzt und in alle Ewigkeit.
Schon hebt die dritte Stunde an,
Da Christus aufstieg an dem Kreuz.
Der Geist erwäge nichts im Stolz,
Er lenke Neigung zum Gebet.
Wer Christus in dem Herzen trägt,
Hegt einen makellosen Sinn,
In zuversichtlichem Gebet
Zeigt er sich Heilgen Geistes wert.
Die Stunde hat den Tod gebracht
Dem Unrat grauenhafter