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Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung: Erfolg haben oder scheitern als Ergebnis persönlicher und organisatorischer Entwicklung und Weichenstellung
Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung: Erfolg haben oder scheitern als Ergebnis persönlicher und organisatorischer Entwicklung und Weichenstellung
Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung: Erfolg haben oder scheitern als Ergebnis persönlicher und organisatorischer Entwicklung und Weichenstellung
eBook197 Seiten1 Stunde

Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung: Erfolg haben oder scheitern als Ergebnis persönlicher und organisatorischer Entwicklung und Weichenstellung

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Über dieses E-Book

Das Buch beschreibt und erklärt die individuelle Reife und die Wertvorstellungen von Personen und Institutionen/Unternehmen nach dem Konzept von Clare W. Graves (1914-1986) und wendet sich an personalverantwortliche Entscheider in Institutionen und Unternehmen. Der Leser erhält für seine strategische Ausrichtung wichtige Informationen, die ihn in die Lage versetzen zu erkennen, wo er bzw. die Organisation steht und welche nächsten Weichen zu stellen sind.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Apr. 2021
ISBN9783347145627
Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung: Erfolg haben oder scheitern als Ergebnis persönlicher und organisatorischer Entwicklung und Weichenstellung

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    Buchvorschau

    Kompass der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung - Norbert W. Schätzlein

    Widmung und Dank

    Zielgruppe dieses Buches sind Entscheider auf allen Ebenen in Institutionen und Organisationen. Aber auch jungen Menschen im Alter meiner Tochter (geb. 1997) – Generation Z – widme ich meine Ausführungen in Vorbereitung auf künftige Führungspositionen und im Hinblick auf die eine oder andere Erkenntnis bei der Mediennutzung. Der Leitspruch der Aufklärung war mir stets Aufforderung und Orientierung in der Lebensführung und kann auch künftigen Generationen nützlich sein:

    sapere aude

    („habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen", oder, und verkürzt: denke eigenständig).

    Dank gebührt meiner Ehefrau, Dr. Karin Schätzlein, die sich über Monate hinweg dem Entstehungsprozess meiner Gedanken zu diesem Buch ausgesetzt sah und die Konsistenz im Auge behielt. Großer Dank gebührt neben „11010" für die Gestaltung, auch Anja Koeleman und ihrem Vater, die mir in der Phase der Überarbeitung unschätzbare Dienste geleistet haben.

    Zu Clare W. Graves als Spiritus Rector

    Zu einer Zeit, als Beschwerden noch etwas nützten, wurde – so will es die Legende – der Klempner der Familie GRAVES aktiv und schrieb einen Leserbrief an die Redaktion des Harvard Business Review, in dem er dafür warb, einem Genie wie GRAVES Beachtung zu schenken. In der Folge stieg 1966 durch Bestellungen von 15.000 Exemplaren von The Deterioration of Work Standards (Vol.44, No.5, S.117–126) sein Bekanntheitsgrad soweit an, dass auch verschiedenste Unternehmen auf ihn aufmerksam wurden.

    Clare W. Graves (1914 – 1986) lebte bis dahin eher beschaulich und zurückgezogen als Psychologieprofessor am Union College in Schenectady, New York, wo er bis zu seiner Pension im Jahre 1978 forschte und lehrte. Sich selbst sah GRAVES um seine Subsistenz bemüht in seinem eigenen – ursprünglich siebenstufigen – Wertesystem auf den unteren drei Leveln, die er nur zu gerne nach oben in Richtung sechs und sieben überwunden hätte.

    Zu wirklich internationaler Bekanntheit gelangte das Ideenkonzept von GRAVES erst 1996 unter seinen beiden Studenten Don Edward Beck und Christopher C. Cowan mit der Marke Spiral Dynamics.

    Studenten standen auch am Anfang von GRAVES Forschungsarbeiten, als diese ihn einst fragten: Warum sind Menschen (so) unterschiedlich? Weshalb/warum ändern sich die einen, während andere dies nicht tun? Und GRAVES antwortete darauf mit dem überlieferten Zitat:

    Kurz zusammengefasst behaupte ich, dass die Psychologie reifer Menschen ein sich entfaltender, aus vorhergehenden Stadien hervorgehender, oszillierender, spiralförmiger Prozess ist, gekennzeichnet durch die Unterordnung älterer Verhaltenssysteme mit geringerem Rang, der zu neueren darüber liegenden höheren Systemen fortschreitet, wenn sich die existentiellen Probleme der Menschheit verändern.

    Das Theoriengebäude von GRAVES basiert ursprünglich auf Beobachtungen, wonach der Mensch durch Anpassung auf seine Umwelt reagiert, oder diese zu überwinden versucht. Die menschliche Entwicklung von Erfahrungsstufe zu Erfahrungsstufe prägt die Kultur und die individuellen Interaktionen. Wir dürfen heute postulieren, dass unser bewusstes Sein Erfahrungen macht, die zu inneren Haltungen und Einstellungen reifen (verfestigte Gedächtnisspuren nach Manfred Spitzer) und so gewonnene Überzeugungen Gewohnheiten ausprägen, mit denen wir Interaktionen bewerten und bewältigen. Dies bestimmt in der Folge unser Handeln. Neue Erfahrungen, die – nach Gerald Hüther – unter die Haut gehen, haben ebenso wie Krisen das Potenzial, unsere Haltungen zu verändern und ein neues Reiz-Reaktionsmuster auszuformen. Mit anderen Worten, die passende Information bringt uns in Formation. Und neue Formationen könnten wir hier – synonym, also mit gleichem Stellenwert – als Level, Stufen, Niveau oder Ebene/Plateau bezeichnen. Um den Leser nicht zu verwirren, wird sich das Wording auf Level beschränken.

    Bedienungsanleitung zum Lesen dieses Buches

    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Jeder GRAVES-Level entspricht in diesem Buch einer Etage (siehe Abb.: 01). Hier richten wir uns für eine gewisse Zeit, oder auch längerfristig und sogar auf Dauer häuslich ein. Sind die Prägungen auf einer Etage nur groß genug, kann die Anziehungskraft – trotz intellektuell erreichter, höher Niveaus (darüberliegende Etagen) – dazu führen, dass spezifische Trigger animieren, in alte Muster zu verfallen, sprich, wieder in die alte Wohnung zurückzukehren. Gewisse Umgebungen erscheinen uns dann – bewusst oder unbewusst – so attraktiv, dass wir hier auch von einem Attraktor sprechen wollen, der mit magischer Anziehungskraft Gedanken einfängt und spezifisches Verhalten erzwingt. Die jeweilige Person ankert hier förmlich.

    Etagen-Level als Metapher für den Stand der persönlichen Entwicklung          Abb.: 01

    Auf dem Weg nach oben ist ein gewisser Aufwand zu betreiben. Wir verlassen unsere bekannte Umgebung und gehen stufenweise – um im Bild zu bleiben, übers Treppenhaus – allmählich nach oben zur nächsthöheren Etage.

    Hier erwartet uns anfänglich ein unbekanntes Terrain. Mit Neugier, Erkenntnisgewinn und der inneren Disposition erfahren wir eine Bereicherung. Eher ängstliche, sicherheitsorientierte Menschen, werden sich ungern in Treppenhäusern „herumtreiben".

    Doppelgeschoss als Sinnbild für die Option der Entwicklung nach oben           Abb.: 02

    Wagen Sie – so meine Empfehlung – den Erkenntnisgewinn und halten Sie es als Entscheider mit den Worten eines Bildungsreformers, nämlich Wilhelm von Humboldt (1767–1835): „Bilde dich selbst, und dann wirke auf andere durch das, was du bist."

    Nach oben dauert es meist länger als umgekehrt nach unten. Auf dem Weg nach oben ist es ein Aufstieg, nach unten verlieren wir in gewisser Weise den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen.

    Es gibt keine Garantie, dass einmal gewonnene Plateaus beibehalten werden. Meist sind es Krisen, die Liebgewonnenes infrage stellen und uns – zum Teil sehr kurzfristig – die Etage räumen lassen. Es beginnt dann eine Art Flucht nach unten übers Treppenhaus.

    Auf dem Weg nach unten ist es ein bisschen wie beim Ende von Berufskarrieren: man trifft alte Bekannte. Wenn es stimmt – wie das Sprichwort sagt – dass man sich im Leben immer zweimal sieht, dann lohnt es sich, Berufskarrieren solide aufzubauen und nicht nach dem Motto zu handeln, in Anlehnung an einen Italowestern: „Leichen pflastern seinen Weg".

    Doppelgeschoss als Sinnbild für Entwicklung nach unten (von „unmittelbar vertrautem zu „bekanntem Terrain)               Abb.: 03

    Graffiti im Treppenhaus in Anlehnung an: „Das kommt mir irgendwie bekannt vor!"; Schlussszene in Stoßtrupp Gold mit Clint Eastwood in der Titelrolle; „KELLY’S HEROES", Metro-Goldwyn-Mayer, Turner Entertainment Co., AOL Time Warner Company, 1970

    Nehmen wir uns noch unter allen Möglichkeiten des Abstiegs nach unten eines Sonderfalles an, der sich so selten nicht ereignet. Der harte Fall von Level VIER auf EINS – Was mag sich hier zugetragen haben? Die Situation hat hier ihren Ausgang in einem regelbasiert geführten Leben. Die Dinge laufen in gewisser Weise berechenbar, wenn wir auch in unserem Beispielfall nichtt wissen, auf welcher Höhe des Komforts. Wir dürfen aber annehmen, dass einer geregelten Arbeit nachgegangen wird, unabhängig, ob im Angestelltenverhältnis oder in der Selbstständigkeit. Es werden pünktlich Steuern gezahlt und wir vermuten weiter, dass die Teilnahme am Sozialleben gelingt – Dann ein Einschnitt, vielleicht ein Unfall ohne ausreichenden Versicherungsschutz, eine finanziell ungeregelte Trennung, oder doch ein Schicksalsschlag, der die betreffende Person aus ihrer gewohnten Fasson wirft. Die Balance geht verloren, die Dinge werden zunehmend unberechenbarer und wir können nur erahnen wie unserer Person schwindelt, angesichts des gefühlt freien Falls ins Ungewisse.

    Bild im Treppenhaus: Ausschnitt aus Der Schrei von Edvard Munch, 1893 Norwegische Nationalgalerie Oslo           Abb.: 04

    Es ist in diesem Szenario entscheidend wichtig, dass wir erkennen, dass der Fall aus einem regelbasierten Leben in die existenzielle Bedrohung zu gravierenden Änderungen der Spielregeln führt. Auf Level VIER orientiert sich der Mensch an den Spielregeln von Gesetz und Ordnung, weiß um die Paragraphen, die bisweilen auch einem Dschungel anmuten (in Form von BGB, HGB, StGB, usw.). Ganz anders auf Level EINS – Hier geht es ums nackte Überleben und archaische Strukturen drängen ins unmittelbare Tagesgeschehen. Ohne Netz und doppelten Boden, ohne Versorgungssicherheit, verlieren alle Verordnungen und Vorgaben ihr Tabu; es ist erlaubt, was machbar ist oder erscheint. Not macht auf dieser Ebene wendig. Eine Gesellschaft, die sich zur Solidarität bekennt, muss sich die Frage stellen, ob sie wirklich will, dass sich Menschen der Gefahr aussetzen, im Netz des Anarchischen zu verstricken. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde diese Situation verhindern. Dass wir es noch nicht haben, ist allein einem gesetzten Geldsystem geschuldet und ideologischer Widerstände, die allzu schnell absolutiert werden.

    Von Menschenhand gesetzte Spielregeln sind nicht naturgesetzlich und in Stein gemeißelt; sie können jederzeit von Menschenhand auch wieder geändert werden, wenn sich unsere Erkenntnisse und unser Bewusstsein erweitert haben. Aussagen und Bekenntnisse wie „das geht doch nicht!" oder „das ist alternativlos" sind sichere Indizien einer mangelnden Phantasie und der Inflexibilität im Denken.

    Zum Verständnis der Spiralen in diesem Buch

    Das Autorenduett Beck und Cowan bedient sich in der bildhaften Umsetzung ihres Markenthemas Spiral Dynamics einer sich nach oben hin weitenden und offenen Spirale. Dabei ist jedem Level eine spezifische Farbe zugeordnet. Der Gedanke, dass sich die Mehrheit der Menschheit immer mehr zu höheren Leveln hin entwickelt, ist eine löbliche, schöne Vorstellung, entspricht aber nicht den Erfahrungen des Autors; ganz im Gegenteil. Im vorliegenden Buch wird daher die Spirale auf den Kopf gestellt (Abb.: 05 links) und bringt damit zum Ausdruck, dass sich die Mehrzahl der Menschen auf den unteren Leveln (EINS bis VIER) bewegt. Nur einer Minderheit ist es (nach Herkunft und finanziellen Ressourcen, geistigem Potenzial und/oder Gestaltungwillen) vorbehalten, sich darüber hinaus zu entwickeln. In gewisser Weise wird nach oben die Luft dünn. Eine nach oben hin breiter werdende und offene Spirale (Abb.: 05 rechts) kann uns gleichwohl als Symbol für eine (noch) Utopie dienen und greift dabei das Potenzial auf, das wir der Menschheit zugestehen sollten.

    Abb.: 05

    nach oben hin verjüngende Spirale als Metapher für die Realität; Ideenkonzept des Autors (Farbcode in Anlehnung an Beck/Cowan)

    sich nach oben weitende Spirale als Metapher für das menschliche Potenzial (Utopie) in Anlehnung an Beck/Cowan)

    Der Farbcode orientiert sich am Autorentriumvirat Beck, Don Edward; Cowan, Christopher C. in Spiral Dynamics, 2014 und dazu korrespondierend die Beschreibung der Umsetzung im multiperspektivischen AURIS®-

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