Als das im Hafen noch Säcke gab: Ein Jugendlicher berichtet von Sehbären an Land, Idee, Praktikum, Lehre, Beruf, 42 Farbseiten, Landseitige Betreuung von Frachtschiffen, A.C. Toepfer Reederei, H.C. Röver GmbH, Schifffahrtskaufmann
Von Akono Schmidt
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Über dieses E-Book
Akono Schmidt
Akono Schmidt ist ein schräger Vogel: Immer bester Dinge rudert er Zeit seines Lebens gegen den Strom. Nicht aus Prinzip, sondern aus einem tiefsitzenden Gerechtigkeitswahn. Der 1951 in Hamburg geborene Autor ist halt in einer Zeit groß geworden, in der viele junge Leute Vieles infrage stellten. Erste Protestform: Haare bis zu den Schultern. Auch gegen alle Widerstände der Chefs in seinem Lehrberuf Schifffahrtskaufmann, der ihn oft an die Hamburger Kaianlagen führte. (Buch: "Als das im Hafen noch Säcke gab".) Dann die Entdeckung der Sprengkraft von Reichtum versus Armut. Sie führte in mehrere Musikgruppen, die sich diesem Spannungsfeld in deutschsprachigen Texten widmeten. Akono verfasste viele Song-Texte selbst, schrieb für sozial engagierte Magazine und Bürgerinitiativen, moderierte zahlreiche Veranstaltungen und produzierte im eigenen Ton- und Videostudio etliche CDs und Filme für Freundinnen und Freunde. Für seinen nächsten Beruf, als Werbeleiter eines Elektronikkonzerns, verfasste er zeitgleich jede Menge Artikel, Drehbücher und Broschüren. Tagsüber im Sakko als Schamakko im Einsatz für den Aktienkurs der Firma, abends als Prediger des sozialen Ausgleichs auf den Bühnen der Republik. (Buch: "70 Jahre im Wilden Westen".) Das Schreiben von Literatur begann er im ersten Jahr der Corona-Pandemie im Alter von 69 Jahren. (Buch: "Von Ziegen, vom Fliegen, vom Scheitern und vom Siegen".) Sein viertes Buch „Das fast wahre Märchen vom ganz großen Frieden“ erzählt die Geschichte von Franklin und Eleanor Roosevelt, die als Präsidentenpaar der USA versucht haben, einen globalen Frieden herbeizuführen. Leider starb Franklin zu früh, sodass er im Buch genesen musste, um sein schönes Werk erfolgreich vollenden zu können. – Es ist halt ein Märchen. 2023 hat Schmidt die Liedertexte zusammengetragen, die er und seine Musikerfreunde in den Jahren zwischen 1969 und 2019 verfasst haben. (Buch: "Politische Liedertexte mit wann und warum".) Es ist ein punktuelles Geschichtsbuch aus den Sozial- und Friedensbewegungen in 50 Jahren Bundesrepublik. Eine geschickte Zusammenstellung und verbindende Zwischentexte machen die 232 Seiten fast durchgängig lesbar wie einen Fließtext. PS. 2021 belegte Akono Schmidt Platz drei (von 48) eines lokalen Literatur-Wettbewerbs.
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Literaturpreistexte: und die Sache mit Molli Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Politische" Liedertexte mit wann und warum / Eine Sammlung von Peter, Paul + Barmbek, Radio Barmbek, Don Mastes und die Saubermänner, Oma Körner Band.: 100 Songs aus 50 Jahren BRD / Texte, die sich nicht von selbst erschließen, werden erläutert. Damit wird das Lieder- punktuell auch zu einem Geschichtsbuch. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Ziegen, vom Fliegen, vom Scheitern und vom Siegen: Kurze und längere Geschichten aus dem Kopf und aus dem Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Als das im Hafen noch Säcke gab - Akono Schmidt
Mit 12 Jahren, in der sechsten Klasse der Volksschule Bismarckstraße, sollte Akono eine Abschlussarbeit über seine Heimatstadt Hamburg ver-fassen, bevor er an die Realschule wechselte. Aus dieser umfangreichen Arbeit finden sich auf den ersten vier Seiten dieses Buches die Abbildungen und Textstellen, die sich mit dem Hamburger Hafen beschäftigen.
Der Hamburger Freibrief
„… Im Jahr 1189 erbat Graf Adolf einen Freibrief für Hamburg, den der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa ausstellen ließ. Darin wurde den Hamburgern versprochen, dass sie bis zur Nordsee freie Fahrt für seine Schiffe haben, dass niemand Zoll von ihnen verlangen darf, dass sie in ihrem Gebiet Fische fangen dürfen und dass sie nicht an Heerfahrten teilnehmen mussten.
____________________
Nach der Besetzung durch Napoleon (um 1800) und dem Großen Hamburger Brand im Mai 1842, drängte das sich entwickelnde Deutsche Reich die Stadt ihren Status als zollfreies Staatsgebiet aufzugeben. In einem Kompromiss einigte man sich darauf, dass zumindest ein Teil der Stadt Zollausland bleiben durfte: der Freihafen.
In dem Gebiet, das dann zum Freihafen werden sollte, wurden die Wohnhäuser von 20.000 Menschen abgerissen und die bis heute weitgehend erhaltene Speicherstadt errichtet, die 1888 ihrer Bestimmung übergeben wurde.
Die Alsterschifffahrt
Vor 400 Jahren beförderten die Alsterschiffe Holz, Torf und Ziegelsteine aus der Gegend der Oberalster nach Hamburg. Daher findet man heute noch einige der alten Schleusen. Durch diese Stauschleusen wurde die Alster schiffbar. Eine Talfahrt von Stegen nach Hamburg dauerte drei Tage.*¹ Die Kähne sammelten sich und fuhren als Flotte durch die Schleuse. So konnten sie das abfließende Stauwasser gut ausnutzen. Die Bergfahrt gegen die Strömung war umständlich: die Frauen treidelten*² die Alsterkähne bis nach Treu-delberg. Von dort konnten die Schiffer wieder staken.*³ Die Fahrt nach Stegen dauerte mehr als zehn Tage.
Heute hat die Alster keine Bedeutung mehr als Schifffahrtsweg.*⁴
Das Alsterfleet verbindet die Alster mit der Elbe. Früher dienten die Fleete als Häfen. Heute gibt es nur noch das Alster-, Nicolai-, Bleichen- und das Herrengrabenfleet.
____________________
Das Nicolai-Fleet
*1 Von Stegen zur Außenalster sind es rund 30 Kilometer.
*2 Beim Treideln wurden die Kähne von Land aus mit Seilen gezogen.
*3 Beim Staken schoben die Schiffer ihre Kähne mittels eines langen Holzstabes vorwärts, mit dem sie sich im Flussbett abdrückten.
*4 Die Alsterschifffahrt dient heute touristischen Fahrten und dem Öffentlichen Nahverkehr.
Heiteres Beruferaten
1967 machte Akono an der Jahnschule fest, die heute nach Ida Ehre benannt ist, Reiseziel: die Mittlere Reife. Eine Voraussetzung für das Bestehen der Abschlussprüfung war die Erstellung einer Jahresarbeit über ein Berufspraktikum. Aber in welchen Beruf sollte er hineinschnuppern?
Es stand nie zur Diskussion, dass nach dem Ende der Schulzeit etwas anderes als das Berufsleben beginnen könnte. Studieren? Das war nur etwas für die Höheren. Akono kannte in seinem großen Bekanntenkreis niemanden, der das tat oder auch nur anstrebte.
„Was hältst du von Sparkasse oder Bank?", eröffnete seine Mutter, ihrerseits Sparkassenangestellte, das familiäre Berufe-Raten.
„Nee!" Beides war das Letzte was er wollte. Sparkassen und Banken fand er muffig und spießig und so grübelten sie am Küchentisch, im Duft von Sauerkraut und Kassler darüber nach, ob es noch irgendetwas Schöneres auf der Welt gäbe, als Zins und Zinseszins zu berechnen.
„Gut, da du ja so ungern rechnen magst, scheidet ein technischer Beruf ja wohl auch aus", eröffnete sie den Reigen der begrenzten Möglichkeiten.
„Hhm…."
„Also bleibt wohl nur ein kaufmännischer Beruf."
„Hhm …?"
„Da muss man aber auch rechnen."
„Joa …, aber nicht so viel wie bei der Sparkasse, oder?"
„Vielleicht nicht. Was gibt es denn für kaufmännische Berufe in Hamburg?" Sie stützte ihren Kopf in beide Hände.
„Tja …?" Ihm fiel da auch