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NICHTS IST VORGESCHRIEBEN
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eBook102 Seiten1 Stunde

NICHTS IST VORGESCHRIEBEN

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Über dieses E-Book

Aus Gedichten, Tagebucheinträgen und Texten entstand das Buch "Nichts ist vorgeschrieben", das Ratgeber und Roman zugleich ist. Auf unterhaltsame, aber auch tiefgründige Weise werden verschiedene Situationen und Abschnitte des Lebens thematisiert. Dabei handelt es sich um Themen, die jeden Menschen betreffen. Die Kapitel sind abstrakt geschrieben, sodass persönliche Deutungen und Interpretationen möglich sind.
Bildhaft und mit vielen Metaphern bringt das Buch den Leser dazu, über das Leben nachzudenken, ganz nah an den Gefühlen lässt es die Reise nach innen beginnen und uns zu anderen Erkenntnissen gelangen, als wir vorher erwartet hätten.
Dieses Buch beantwortet die Frage, was man im Leben muss - und was nicht.
"Nichts ist vorgeschrieben" ermutigt, einen eigenen Weg zu gehen - und zwar dem, dem man wirklich folgen will.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum19. Juli 2019
ISBN9783749713257
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    Buchvorschau

    NICHTS IST VORGESCHRIEBEN - Christian Holzkamp

    Funken in der Nacht

    Sie sind unverzichtbar. Offenbar sind sie Teil eines jeden Lebens. Und schon immer waren sie faszinierend, denn sie haben etwas Einzigartiges an sich. Ohne sie wäre das Leben eine Leere, aus der es kein Entkommen gäbe, weil etwas Grundlegendes fehlte.

    Geheimnisse sind vieldeutig und verhüllt; ohne sie wäre es unmöglich, einzigartig zu sein. Nichts ist so individuell und besonders wie ein Geheimnis, das nur Du kennst und in dir verschlossen hältst. Geheimnisse erschaffen einen besonderen Anteil in deiner Persönlichkeit. Sie sind mehr als nur Wissen, denn Du verbindest mit ihnen Erinnerungen. Sichtbar sind sie von außen nicht, nur Du kennst sie. Du hast sie für dich erschaffen. Geheimnisse können dir Kraft geben und ermöglichen, zu dir selbst zu finden. Denn deine Geheimnisse zeigen dir, was Du wirklich willst, und das kannst nur Du selbst wissen. In deinem Inneren werden sie geschaffen, dort spürst Du sie sehr intensiv. Sie geben dir Hoffnung und lassen dich träumen.

    Von außen können sie nicht gesehen werden. Nur Du kannst dafür sorgen, dass sie den Weg nach außen finden. Wenn Du nicht willst, dass sie nach außen gelangen, musst Du immer wieder aufs Neue darauf achten, sie für dich zu behalten. Denn nicht alles soll offenbart werden. Manche Erlebnisse oder Handlungen müssen zurückgehalten werden. Dadurch dass Du sie verdeckst, wird ein Raum geschaffen, in dem sich die Geheimnisse ansammeln. So sollen Erfahrungen, Gefühle und Gedanken verdeckt werden, denn manches darf nicht an die Oberfläche kommen, seien es längst vergangene Tatsachen oder bloße Befürchtungen im Hier und Jetzt. Weil Du ständig aufpassen musst, nicht alles nach außen dringen zu lassen, lernst Du, dich selbst zu kontrollieren. Doch manche Situationen können dadurch sehr komplex werden.

    Manchmal fällt es schwer, ein Geheimnis zu verbergen, und Du hast Angst vor möglichen Konsequenzen, wenn Du es nicht für Dich behältst. Was Du verborgen hältst, bewahrt dich vor Aufdeckung, fesselt dich aber zugleich. Denn was Du verschließt, kannst nur Du selbst wieder loslassen. Gerade das macht Geheimnisse besonders und individuell. Dadurch, dass Du Teile deines Wissens und deiner Erfahrungen für dich behältst, wird in deinem Inneren der Raum geschaffen, der unendlich tief gehen kann. Es ist deine Entscheidung, wie viel Du verschlossen hältst. Der Inhalt dieses Raumes ist unbeschreiblich wertvoll, auch wenn es sich manchmal anfühlt, als befände sich darin nur Verborgenes und Verdrängtes. Teilweise fallen Erinnerungen so tief dort hinein, dass sie mit der Zeit immer weiter unter der Oberfläche verschwinden.

    Manchmal sehnst Du dich danach, diesen Raum irgendwann vollständig vergessen zu können. Hin und wieder glaubst Du, dass dir etwas fehlt. Vielleicht ist es in diesem Raum zu finden. Vielleicht liegen hier Lösungen für Probleme oder Ängste.

    Manche von ihnen werden möglicherweise immer im Dunkeln bleiben, weil Du dir nicht vorstellen kannst, sie hier zu finden. In manchen Zeiten scheint es besser zu sein, den Raum nicht zu betreten und sein Inneres ruhen zu lassen, in der Hoffnung, dass Du es zumindest vorübergehend vergessen kannst. Stattdessen die Tore aufzustoßen und in das Verborgene zu blicken, könnte unerträglich werden; es könnte vieles durcheinanderbringen, anstatt Klarheit zu schaffen. Vieles könnte unvorhersehbar werden und Du kannst nicht abschätzen, welche Konsequenzen es hätte, wenn Du das Verborgene nicht mehr geheim halten würdest. Vor allem könnte es passieren, dass eine solche Enthüllung alles zerstören und sich jeglicher Schutz auflösen würde.

    Ob das jemals geschieht, ist unvorhersehbar und deswegen entscheidest Du dich dafür, vieles für dich zu behalten.

    Schließlich willst Du nicht das Risiko eingehen, dass alles in sich zusammenfallen könnte. Um dies zu verhindern und dich zu schützen, schaffst Du durch das Bewahren mancher Geheimnisse diesen Ort, den nur Du betreten kannst. Du hast uneingeschränkte Kontrolle über den Zugang zum Verborgenen. Unbeobachtet kannst Du dort herausfinden, wer Du bist und was dich besonders macht. In Deinem tiefsten Inneren spürst Du einen Funken, der selbst in den dunkelsten Zeiten nicht verblasst. Du weißt, dass er existiert.

    In Wahrheit bist Du frei von Fesseln und musst nichts unversucht lassen.

    Mit Funken und dem Raum in dir beginnt alles. Dort ist alles natürlich und Du fühlst dich geborgen. Selbst über die Zeit kannst Du dort selbst bestimmen. In vergangene Zeiten kannst Du versinken und ebenso die Gegenwart stillstehen lassen. Hauptsächlich befinden sich in dem Raum Erinnerungen und Geheimnisse, die nicht nach außen kommen sollen. Doch auch Träume sind dort zu finden, viele von ihnen liegen hinter Ängsten. Wie weit entfernt Träume in manchen Zeiten auch wirken können, Du weißt, dass sie jederzeit präsent sind, klar und deutlich kannst Du sie sehen. Manchmal tauchen sie plötzlich auf und verschwinden genauso schnell wieder. Irgendetwas lässt sie zum Vorschein kommen, doch oft beachtest Du sie nicht länger - Du befürchtest, dass einige von ihnen sich niemals bewahrheiten werden. Um später nicht enttäuscht zu werden, versuchst Du sie von Anfang an zu bedecken.

    Viele der Ängste scheinen groß genug zu sein, um deine Ziele zu verdecken, fast so groß, dass sie unter ihnen begraben werden könnten. Nur Du kannst das verhindern. Nur für dich ist diese Kammer zugänglich, solange Du sie nicht öffnest. Sie ist der einzige Ort, an dem Du alles ungeformt sehen kannst - sowohl Ängste als auch Träume. Es liegt allein an dir, ob und wie weit das Dunkel erhellt wird; inwieweit das, was Du nach außen vorgibst, mit deinem inneren Zustand übereinstimmt. Was Du für dich behältst und was Du offenbarst, entscheidest Du danach, was aus einer Offenbarung folgen würde.

    In manchen Situationen ziehst Du dich zurück, an genau diesen Ort, weil die Wahrheit manchmal nicht offenbart werden kann. Dann ist sie hier. Verdeckt. Von außen kann nicht erahnt werden, wie viel und was dort verborgen liegt. Je größer ein Geheimnis ist und je mehr Du verheimlichen willst, desto stärker müssen die schützenden Grenzen sein, die verhindern, dass es enthüllt wird. Du fürchtest dich davor, dass es plötzlich erhellt werden könnte und nichts mehr verheimlicht werden kann. Deswegen wendest Du viel Kraft auf, um es immer wieder verschweigen zu können. Doch manchmal ist es kompliziert, den Überblick zu behalten über das, was noch geheim ist und über das, was schon offenbart sein könnte.

    Immer öfter fragst Du dich, was Du noch behalten kannst und was nicht länger verschwiegen werden sollte.

    Auf Dauer ist es anstrengend, denn manchmal ist es schwer, immer wieder neue Erklärungen zu finden. Es kann zu einer Zerreißprobe werden, sich immer wieder die Frage zu stellen, ob der Inhalt dortbleiben oder den Weg nach außen finden sollte. Immer wieder muss aufs Neue entschieden werden, wie die Grenzen zum Verschwiegenen gelegt werden sollen. Manchmal willst Du sie einfach nur aufheben. Nichts mehr verleugnen und verstecken, sondern einfach alles nach außen lassen.

    Es wirkt verlockend, die Mauern einzureißen, die das verhindern und sich dir immer wieder in den Weg stellen. Du stellst dir vor, wie Du irgendwann nichts mehr für dich behältst und stattdessen alles herauslassen kannst. Der Gedanke daran wirkt gefährlich und gleichzeitig wie eine Erlösung. Doch Du fürchtest, dass all die Dinge, die von innen pochen, eher alles außer Kontrolle geraten ließen, wenn Du sie nach außen lässt. Deshalb

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