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Die Lämmer und ihre Schlächter: Anekdote
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Die Lämmer und ihre Schlächter: Anekdote
eBook59 Seiten34 Minuten

Die Lämmer und ihre Schlächter: Anekdote

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Über dieses E-Book

Weil die Lämmer nicht auf ihre innere Stimme hörten, sondern nur auf ihren Verstand, werden sie weiter den Leitlämmern vertrauen. Sie werden den Elitelämmern glauben und sie für ihre Heilsbringer halten, die nur das Beste wollen: ihr Geld, ihre Energie und ihre Seelen! Sie werden in der neuen Ordnung nichts vermissen. Denn niemand vermisst etwas, was er nie besaß. Es wird eine Welt am Draht sein, in der alle das Gefühl hätten, so frei wie nie zu sein. Eine Welt der Technik, in der es nur noch Mitläufer gäbe, denen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Mag sein, dass es das Schlaraffenland ist, von dem schon immer erzählt wird.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum4. März 2021
ISBN9783347251656
Die Lämmer und ihre Schlächter: Anekdote

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    Buchvorschau

    Die Lämmer und ihre Schlächter - Peter Lemar

    Die Bankenlämmer

    Als sich eine stattliche Anzahl von Ländern auf der Welt gebildet hatte, wobei in jedem Land eine andere Sprache gesprochen wurde, kam eine kleine Gruppe pfiffiger Lämmer auf die Idee, eine Firma zu gründen und Papiergeld an alle anderen Lämmer auszugeben, die nicht das Privileg hatten, eine solche Firma zu gründen (das Papiergeld war im Grunde nichts wert, nur dass Zahlen darauf standen).

    Diese Firmen, die man Banken nannte, verliehen nun Geld an Lämmer, die zum Beispiel andere Lämmer in einer normalen Firma anstellen wollten und dafür Geld brauchten, das sie noch nicht hatten. Dieses Geld bekamen sie jedoch nur, wenn sie es nach einer bestimmten Zeit x zurückzahlten, zuzüglich eines nicht unbeträchtlichen Betrags, den man Zinsen nannte.

    Aber das reichte noch nicht. Denn ein paar pfiffige Lämmer kamen auf die Idee, auch die Zinsen zu verzinsen. Das würde dazu führen, meinten sie, dass die Geldmenge, die an die Banken zurückfließe, exponentiell in die Höhe schieße.

    Klasse! dachten die Lämmer, die im Besitz der Banken waren. Dann bezahlen die dummen Lämmer unseren Reichtum immer mit und wir werden reicher und reicher, ohne dass sie das merken.

    Richtig! sagte eins von den super-pfiffigen Lämmern.

    Doch was wäre, gab ein Lamm zu bedenken, wenn die dummen Lämmer hinter den Trick kommen, der dahintersteckt. Dann hätten wir die Revolution morgen früh …

    Darauf schüttelte das super-pfiffige Lamm den Kopf und meinte, so weit würde es nie kommen. Denn erstens brauchen die dummen Lämmer immer Geld, das sie ja von uns bekommen, und zweitens wissen sie nicht, was exponentielles Wachstum überhaupt ist. Sie würden nicht einmal das Wort exponentiell kennen.

    Das leuchtete ein. Und so wurden die Lämmer, die die Banken hatten, reicher und reicher. Irgendwann hatten sie so viel Geld angesammelt, dass ihnen Dreiviertel des Reichtums der Welt gehörte. Doch auch das reichte ihnen nicht. Sie wollten noch mehr und ersonnen eine List.

    Die Lizenz zum Gelddrucken

    Dazu fuhren sieben der reichsten und einflussreichsten von ihnen bei Nacht und Nebel auf eine kleine Insel vor der Küste des Pfirsichlandes und berieten sieben Tage und sieben Nächte lang. Nicht einmal die Bediensteten kannten ihre Namen, nur ihre Vornamen. Der Plan war ganz einfach. Es musste ihnen gelingen, eine private Zentralbank zu gründen, die das alleinige Recht zum Gelddrucken und Geldausgeben hatte. Das würde dazu führen, dass sie die Geschicke der Welt lenken und darüber hinaus bestimmen könnte, zu welchen Bedingungen alle anderen Länder Geld geborgt bekämen. Doch dafür brauchten die listigen Lämmer die Zustimmung der höchsten Versammlung des Landes. Das war nicht so einfach. Denn das amtierende Oberlamm war gegen diesen Plan, das wussten sie. Also wandten sie sich an das Politlamm, das das amtierende Oberlamm ablösen wollte, und meinten, sie würden ihm zur Wahl verhelfen, wenn es ihre Pläne unterstütze. Außerdem brachten sie ein Gerücht in Umlauf, dass einige Banken kein Geld mehr hätten, weswegen alle Lämmer, die dort Einlagen hatten, es herunternahmen oder besser

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