Essays - Aus Inspiration & Transpiration
Von Peter Lemar
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Buchvorschau
Essays - Aus Inspiration & Transpiration - Peter Lemar
Der Lupo-Fahrer & die Wahrheit
Auf dem Rückweg vom Mediamarkt komm ich im Leutzscher Holz an einem Lupo nicht vorbei, der eisern 40 km/h fährt. Ich erkenne weder ein Fahrschulschild noch ein Anfängerschild. Überholen kann ich nicht, da ständig Gegenverkehr ist. Die Folge ist ein Stau, eine kleine Karawane, die dem Lupo geduldig hinterhertrottet. In dieses Schicksal ergeben, versuch ich, mich in die Lage des Lupofahrers zu versetzen. Eigentlich, so denke ich, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Fahrer ist übervorsichtig und ängstlich oder aber er provoziert ganz bewusst. Beides ist gut möglich. Somit steht es genau 50 zu 50, was wahr sein könnte. Und ich kann mir noch so den Kopf zerbrechen, die Wahrheit werd ich eh nie rausfinden. Es sei denn, ich stoppe den Lupofahrer und stell ihn zur Rede. Aber was ist, wenn er lügt?
Das Leben ist ein Traum
Irgendwann am Abend kommen mir Virginia Woolfs Zeilen wieder in den Sinn, die mir am Vortag beim Aufräumen in die Hände gefallen waren – in Form einer Karte. Darauf stand, Das Leben ist ein Traum. Es ist das Aufwachen, das uns tötet!
Ich hatte zuvor darüber nachgedacht, ob der menschliche Geist vielleicht die Schnittstelle sein könnte zwischen geistiger und materieller Welt. Dann wär der Tod nichts anderes als ein Aufwachen. Ein Aufwachen aus unserer materiellen Existenz. Der vorübergehende Zustand materiellen Lebens wäre dann die Ausnahmeerscheinung, gewissermaßen der zu Materie verdichtete Traum des großen Träumers. Nicht anders sahen es die Aborigines². Dann wäre das Leben die eigentliche Illusion, weil alles Stoffliche nur ein vorübergehender Zustand gefrorenen Geistes ist. Es fände lediglich eine Transformation statt, vom reinen Geist über das Feinstoffliche zum Grobstofflichen.
Deshalb hat dieser Woolfsche Satz eine so magische Anziehung. Er stellt die Dinge auf den Kopf und wir spüren intuitiv, dass es so und nicht anders ist. Dann wäre die dunkle Energie die feinstoffliche Ebene und schwarze Löcher wären Schleusen, also Schnittstellen, die von einer Welt in die andere führen. Ist dann der Tod nichts anderes als das Eintreten in ein schwarzes Loch? Und noch tollkühner: Ist das, was wir da draußen im Raum sehen, gar das nach außen projizierte Innenleben unseres eigenen Geistes?
² Australische Ureinwohner
Primzahlen
Primzahlen, also Zahlen, die nur durch eins oder durch sich selbst teilbar sind, hatten schon immer einen Reiz auf mich ausgeübt. Irgendwie ging von ihnen eine Faszination aus. Vielleicht, weil sie sich bis ins Unendliche fortsetzen und kein Computer sie berechnen kann. Dann hörte ich irgendwann davon, dass das Muster der Primzahlenverteilung der Code sein könnte, nach dem die gesamte materielle Welt verschlüsselt ist. Geahnt hatte ich so was schon, zumal ja unser tägliches Leben ausschließlich über Zahlen- und Strichcodes geregelt ist. Ständig haben wir mit Passwörtern, PIN- und PUK³-Nummern zu tun, von daher lag der Verdacht nahe, dass auch unser gesamtes Universum über Zahlen codiert ist. Denn Zahlen sind keine vom Menschen erfundene Größen, sondern universale. Umso magischer war für mich jener Moment, als ich Plichtas Primzahlenbuch⁴ gelesen und begriffen hatte, auf welch geniale Weise Raum & Zeit und Materie & Energie zusammenhängen. Nur ein Freigeist konnte hinter dieses Geheimnis steigen. Einer, der sich gleichermaßen in Mathematik, Physik und Chemie auskannte und der den Bogen spannte zwischen den Einzeldisziplinen. Dadurch konnte ich nachvollziehen, wie Atomkerne mit ihren Hüllen verbunden sind und warum es ausgerechnet 81 stabile Elemente im Universum gibt. Denn die Stoffe, die sich im physikalischen Raum befinden, passen nur dort hinein, wenn sie auch nach den Gesetzmäßigkeiten des Raumes gebaut sind, so wie ein Schlüssel nur in das dazugehörige Schloss passt. Man findet ihn jedoch nur, wenn man genau hinsieht. Überprüft man nämlich alle 83 stabilen Elemente auf ihre Stabilität, dann stellt man fest, dass zwei Elemente gar nicht stabil sind, und zwar die mit den Ordnungszahlen 43 und 61. Sie existieren auch außerhalb der Erde nicht. Da man diese Elemente aber in Kernreaktoren künstlich herstellen kann – wobei sie sehr schnell wieder in andere Elemente zerfallen –, gab man ihnen Namen und füllte so die Lücke. Eigentlich gibt es also nur 81 stabile Elemente, ein Umstand, der von entscheidender Bedeutung ist. Denn die 81 ist das Produkt von 3 x 3 x 3 x 3 (3 hoch 4). Und der Kehrwert von 81, also 1/81 = 0,012345679 periodisch, anders ausgedrückt 0,0123456789(10)(11)(12) … entspricht unserer Zahlenordnung und somit den Ordnungszahlen der Elemente. Was bedeutet, dass die 81 stabilen Elemente und ihre Ordnungszahlen 1, 2, 3 … 81 reziprok miteinander verknüpft sind. Die fehlende 8 – die Zahl der Unendlichkeit – ist eine Illusion, die verhindert, dass der Kehrwert von 81 sichtbar mit allen fortlaufenden Zahlen zusammenhängt. Atomkerne sind demzufolge mit ihren Hüllen modularithmetisch verknüpft, und die Ordnungszahlen der Elemente stellen nichts anderes dar als Logarithmen und damit Steuerbefehle. Das bedeutet, Materie steckt immer in einem abgeschlossenen Raum. Beides ist aneinander gekoppelt. Materie ist sozusagen reziproker Raum, also die Umkehrung des 4-dimensionalen Raums⁵. Wobei Primzahlen und scheinbar zufällige Ja-Nein-Entscheidungen bei Stoßprozessen im 3-dimensionalen Raum⁶ über eine fraktale⁷ Geometrie miteinander verknüpft sind. Anhand des Pascalschen Dreiecks kann man das gut nachvollziehen, weil ja die ersten acht Zeilen ein gleichseitiges Dreieck bilden, das in 8zeiligen Rhythmen wiederkehrt. Das Gleiche gilt für die Musik, wo das Gasmedium mit seiner reziproken Zahlenordnung die Übertragung nach fraktalem Muster übernimmt, also 1/1 = Grundton, 1/2 = Sekunde, 1/3 = Terz usw. über jeweils acht Schritte. Danach beginnt die nächste Oktave. Das heißt, Musik ist hörbare Physik und die Welt selber ist zahlencodiert!
³ Personal Identification Number/ Personal Unblocking Key
⁴ Peter Plichta, Das Primzahlenkreuz
⁵ Raum um jeden Atomkern (zwei sich durchdringende Flächen)
⁶ Damit sind alle Prozesse im normalen gasgefüllten Raum gemeint.
⁷ Von lateinisch fractus = gebrochen, Bezeichnung für Selbstähnlichkeitsmuster, die auf allen Ebenen immer dieselben Strukturen aufweisen (das bekannteste Fraktal ist die Mandelbrotmenge).
Stauffenberg & das Rad der Geschichte
Sehe spät abends den Stauffenberg-Film. Die Erschießungsszenen am Ende sind ergreifend gemacht. Allerdings stimmt der Schluss nicht mit der Wirklichkeit überein, denn alle Verschwörer sind auf grausame Weise am Schwing-Galgen gestorben.
Der Gedanke an Stauffenberg versinnbildlicht mir, wie zwecklos es ist, den Lauf der Geschichte ändern zu wollen. Alle, die das versuchten, sind als Märtyrer vom Rad der Geschichte zermahlen worden. Die Historie bahnt sich unaufhaltsam ihren Weg ohne Rücksicht auf Einzelschicksale. So ist es nun mal, ob man es wahr haben will oder nicht. Viele bezeichnen das als Fatalismus. Aber Fatalismus ist nur der Begriff für eine eindimensionale und damit kurzsichtige Sichtweise. Er setzt den Verstand über alles und meint, wenn wir eh nichts tun können, dann brauchen wir auch gar nichts tun. Doch das ist ein Trugschluss. Denn jeder tut das, was er tut, unabhängig von seinem Verstand. Er tut es deshalb, weil er es tun muss, weil er gar nicht anders kann. Denn die Entscheidung, etwas zu tun oder zu lassen, trifft nicht er selber, sondern eine ganz andere Instanz, nämlich ein höherer Wille.
Ich kann nur erahnen, vorstellen kann ich ’s mir nicht, dass der eigene Wille Ausdruck der Verendlichung des Unendlichen ist, was sich in der Symbolik der Zahlen offenbart. Denn zwischen zwei aufeinanderfolgenden ganzen Zahlen – also innerhalb eines klar definierten Abstands – liegen unendlich viele gebrochene Zahlen, nämlich ½, ⅓, ¼ … und so weiter, also eine Unendlichkeit (und da es unendlich viele natürliche Zahlen gibt, gibt es auch unendlich viele Unendlichkeiten). Das hieße, wir hätten einerseits unendlich viele Handlungsspielräume und kämen andererseits immer am klar definierten Ziel an.
Das Leiden Christi
Fahre abends ins Bofimax, mir The Passion of Christ von Mel Gibson ansehen. Der Film ist beeindruckend und schonungslos. Er ist ausschließlich auf die Passion beschränkt, mit kurzen Vorblenden und erklärender Symbolik, mehr nicht. Gibson bedient sich der filmischen Mittel unserer Zeit. Er zeigt unzensiert Brutalität, schaut bei den entsprechenden Szenen nicht weg, sondern hin. Der Handlanger der brutalen Henkersknechte ist nicht Pilatus, sondern der Mob. An der Stelle, wo Jesus nach qualvollem Auspeitsch-Szenario sein Kreuz nach Golgatha tragen muss, kommen mir die Tränen. Ich muss an meine Armeezeit denken, wo der Spieß den Soldaten Müller fertiggemacht hat. Er musste auf dem Rückweg, als er kaum mehr bei Bewusstsein war, den Granatwerfer alleine ziehen. Ich glaube, ich hab beim Ziehen mitgeholfen, aber warum hatte ich nicht den Mut, gegen diese menschenunwürdige Bestrafung vorzugehen? Wie hätte ich mich in der Nazi-Zeit verhalten, wie am Erfurter Gutenberg-Gymnasium?
Aber der Gibson-Film zeigt noch etwas anderes. Nämlich die Dummheit des Menschen als Masse. Diese Blindheit für die Wahrheit ist der Zement in der Mauer der Mächtigen.
Life is a lesson
Schon die ganzen letzten Tage ging ’s mir nicht gut. Die Nebenjobs haben sich alle zerschlagen, entweder Absagen oder gar keine Meldung. Auch Jürgen weiß noch nicht, wann die nächste Mugge⁸ ist. Das ist Gift für mich.
Fahre mit dem Bus zu einem Immobilienfritzen wegen einem 165 Euro-Job. Die Kanzlei ist in Klotzsche, fast am Flughafen, ein schier endloser Weg bis dort raus. Am Rathaus in Klotzsche muss ich umsteigen. Stehe an der Haltestelle und friere. Mein Blick fällt auf ein Ärzte-Schild mit meinem Namen. Das Ganze kommt mir vor wie eine Farce, als ob mich das Schild zum Narren hält.
Zurück in der Mensa entdecke ich beim Bücherfritzen in einer seiner Bananenkisten ein Buch von Robert Hopcke, Zufälle gibt es nicht. Ich kauf es für drei Euro und lese noch bis mein Bus fährt in der Cafeteria. Als ich gehe entdecke ich an meinem