Immer wieder tun, was eigentlich nicht geht: Zum Teufel mit der Toleranz
Von Rolf Dieter Kaufmann und Richard Gruber
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Über dieses E-Book
Menschenbilder.
Parallelen zwischen dem 13. und dem 21. Jahrhundert? Eine Gruppe Frauen und Männer der Freien und Geheimen Bruder- und Schwesternschaft der Unerschütterlichen Haltlosen trifft sich 1222 an einem geheim gehaltenen Ort. Die Damen und Herren beabsichtigen in Padua eine Universität zu gründen. Schnabelfechtend geraten sie aneinander. Die sich in Szene setzenden Habichte, Gockeln und Wachteln kreieren in wacher Voraussicht das 21. Jahrhundert und markige Sprüche. Dem gegenüber der bescheidene Muhammad aus Jerusalem: "Ich bin nur ein einfacher Mann, der weder verbotene Bücher liest, noch gegen irgendeinen Mächtigen Groll hegt. Wir haben zu tun, was uns die Not, die man uns angedeihen lässt, lehrt." Die Gelehrten: "Für eine neue Theologie, für ein neues Menschenbild, für eine neue Weltsicht, für Logik, Diskurs und Widerspruch anstelle bewundernswerten Geschwätzes und der Verachtung der Vernunft."
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Buchvorschau
Immer wieder tun, was eigentlich nicht geht - Rolf Dieter Kaufmann
I.
Zum Ochsen
Im Jahr 1222 wird mit Starthilfe wohlhabender, ehrgeiziger Sponsoren und einiger Magister bzw. Scholaren, die aus Bologna herübergekommen waren, die Universität von Padua gegründet. Unter der milden Herrschaft der weltoffenen Republik Venedig steigt „Zum Ochsen" (il bò), wie die Universität bis heute nach einem Gasthof, der auf dem Universitätsgelände einmal gestanden hat, genannt wird, zu ungeahnter Blüte auf. Sie wird Zentrum des Humanismus, aber auch der neuen Naturwissenschaften und der Auseinandersetzung mit der vorderasiatischen und islamischen Welt.
II.
Niedergang und Wiedererstarken Paduas
Nachdem die blutigen Kämpfe gegen die Kelten und der Einfall der Langobarden in den Kriegsjahren um 601 und schließlich die Zerstörung der Stadt durch die Ungarn im Jahre 899 zum wirtschaftlichen und politischen Niedergang Paduas geführt hatten und alle antiken Monumente für immer zerstört waren, dauerte es bis in das 12. Jahrhundert hinein, dass Padua wieder erstarken konnte, um als Freie Stadtkommune zum zweiten Mal die Bedeutung zu erlangen, die ihr eigentlich zustand.
Hinweise:
Ungarn? Awaren? Sie verwüsteten ganz Italien, töteten viele geistliche und andere Würdenträger. In einer Feldschlacht fielen an einem Tag 20.000 Italiener.
Die Langobarden? Der von Justinian protegierte Feldherr und Eunuch Narses rückte mit einem grossen Heer in die Po-Ebene ein und besiegte zunächst die Goten und ihren König Totila, gestorben 552.
Von Ravenna aus regierte er als Patrizius des Kaisers. Narses befriedete Italien. Er führte die in Konstantinopel geschaffene römische Gesetzessammlung CORPUS JURIS CIVILIS des Justinian ein, von der wir im deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch heute noch profitieren. Justin II. (auch Flavius Justinus), von 565 bis 578 oströmischer Kaiser, hat Narses später entmachtet, indem er ihn abberief. Narses´ Fehler war wohl, dass er im Gotenkrieg die heimatlosen Langobarden, schlaue Heidenbürschchen, für sich eingesetzt hatte. Diese machten sich 568, in der Absicht, eine Heimat zu finden bzw. zu erobern, auf den Weg nach Italien. Der Kaiser glaubte hoffen zu können, dass diese heimatlosen Burschen das Reich gegen die Franken abriegeln würden, was dann nicht geschah. Nachdem diese Haudegen eigenwillig nördlich des Po eine Stadt nach der anderen unterworfen hatten, kam ihnen in den Sinn, doch gleich alleine in Italien herrschen zu wollen. Sie einverleibten sich Pavia im Norden Italiens, am Fluss Ticino gelegen. Nicht zur Freude der Byzantiner. Sie machten sich diese Stadt zum eigenen Königssitz. Norditalien wurde lombardisch. Das erste Königreich Italien war geboren. Allerdings auch schnell wieder gestorben, weil die auf die Inseln Venetiens geflüchteten Oppositionellen und jetzt um ihre Heimat bangenden und die Bewohner im Gebiet um Bologna, Ravenna und in der Toskana, diese Entwicklung nicht gerne hinnahmen. Außer mit dem wachsenden Widerstand der Byzantiner, mussten die Langobarden mit kriegerischen Einfällen der Franken und dem gefürchteten Reitervolk der Awaren fertig werden.
III.
Das Jahr 1222
Wir sind im Jahr 1222. Eine Gruppe früh gealterten Frauen und Männer der Freien und Geheimen Bruder- und Schwesternschaft der Unerschütterlichen Haltlosen (Inconsistenza) trifft sich turnusmäßig - wie immer - am ersten Dienstag im Monat, an einem geheim gehaltenen Ort in Padua. Vermutlich treffen sie sich auf der Baustelle des bis dahin noch nicht fertiggestellten Palazzo delle Regione.
Hinweis:
Der Ort Padua, das historisch-römische Patavium, ehemals eine reiche und angesehen Stadt in der Po-Ebene, Geburtsort des Livius, beiderseits des Bacchiaglione gelegen, durch Kanäle mit Brenta, Etsch und Po verbunden, an der Schnittstelle der Verkehrswege an der nordöstlichen Po-Ebene, war richtig gewählt. Im 10. Jahrhundert wurde Padua zum Mittelpunkt einer Grafschaft. An die Stelle von Konsulen traten im 13. Jahrhundert die Podestà, eine Art mächtiger Bürgermeister, unter denen Padua seine Herrschaft über Vicenza, Bassano und Feltre ausdehnte und deshalb besonders in Gegnerschaft zu Venedig und Verona geriet.
IV.
Palazzo delle Regione (1):
Geheimes Treffen der Brüder und Schwestern der Unerschütterlichen Haltlosen
Die Brüder und Schwestern der Unerschütterlichen Haltlosen, der Inconsistenza, sitzen um einen rosafarbenen, mit grünen Bändern und weißen Lilien geschmückten Tisch, sich begrüssend, sich beschwatzend, auf den offiziellen Beginn der Aussprache wartend.
„Verspotte oder necke oder habe jemanden zum Besten oder beschwatze jemanden!".
Es ist Hochmitternacht. Die Damen und Herren der Haltlosen,