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Der Mensch existiert nicht
Der Mensch existiert nicht
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eBook370 Seiten5 Stunden

Der Mensch existiert nicht

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Über dieses E-Book

Anhand vielfältiger, fiktiver aber auch wissenschaftlich ausgerichteter Aussagen wird die These untermauert, dass nur das Nichts wirklich existiert. Tatsächlich gibt es keine wissenschaftlichen Beweisführungen, die diese These derzeit in Frage stellen können. Schlussfolgernd existiert auch der Mensch nicht. Im Folgenden wird diese These als wahr angenommen und bildet die Basis für mehrere, zu unterschiedlichsten Zeiten spielende Kurzgeschichten, die direkt aus der These heraus entwickelt werden. Alle Geschichten haben die Grundaussage gemein und werden erst durch ihren Zusammenschluss und die Verknüpfung miteinander zu einem vollkommenen Bild der wahren Existenz. Sie decken gemeinsam einen Zeitraum von über einer Million Jahre ab und zeigen, immer wieder punktuell aus der Grundthese heraus entwickelt und in direktem Bezug zu ihr, mögliche Ausprägungen von menschlichem Leben. Der direkte Bezug zwischen allen Kurzgeschichten wird durch eine fiktive Kontrollinstanz des Nichts gewährleistet, die Kaas, ein unsichtbares Volk mit dem Auftrag, in der Gesamtheit des Nichts für das ausgeglichene Niveau aller Werte zu sorgen. Und all das geschieht im Kopf eines wahrscheinlich ganz normalen Menschen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum30. Apr. 2021
ISBN9783347277212
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    Buchvorschau

    Der Mensch existiert nicht - Alexander Gerhard

    Der Kalkül

    Wenn sich ein Etwas entschlossen hat, sein zu wollen, wird es danach streben, sein eigenes Sein zu beweisen. Die Voraussetzungen, die dieses Etwas mitbringen muss, um es leisten zu können, dieses ‚sein wollen’, sind hinlänglich bekannt, sollen aber dennoch zur Verdeutlichung des fehlenden Realitätsbezugs noch einmal erwähnt werden.

    Die Erkenntnis ‚zu sein’ setzt ein Bewusstsein voraus, das es dem strebenden Etwas, das allein dadurch zum Individuum wird, ermöglicht, sich selbst in Raum und Zeit zu erleben. Schon der Wille zur Erkenntnis setzt voraus, dass eine minimale Reflexion des eigenen Ich stattgefunden hat, um dem gerade bewusst gewordenen Sein auch einen eigenen Willen geben zu können. Ohne Reflexion kein Wille, ohne Bewusstsein kein Sein und ohne Bewusstsein kein Wille.

    Die Abgrenzungen gegen tote Materie sowie die Tier- und Pflanzenwelt zum Zweck eines besseren Verstehens erspare ich mir, obwohl der Mensch natürlich nichts anderes ist als eine Tier- oder Pflanzengattung. Der Mensch trägt 50% des Genmaterials einer Banane in sich.

    Das sich in der Welt der Individuen als Wollender begreifende Tiergewächs ‚Mensch’ ist also bestrebt, das Wissen in Bezug zu seiner Existenz so zu gestalten, dass sein ‚Sein’ zweifelsfrei bewiesen sei und seine Handlungen, oder Nicht-Handlungen als Resultat von Reflexion und zielgerichteter Aktion oder Nicht-Aktion verstehbar seien – und zwar verstehbar von anderen Individuen, die, so sie sich ebenfalls als Menschen verstehen, dasselbe Ziel verfolgen, nämlich schlüssige, unwiderlegbare Beweise für die berechtigte Zuordnung zur Tier-/Pflanzengattung ‚Mensch’ zu liefern.

    Einmalig und kurz seien hier auch diejenigen Menschen erwähnt, die sich auch Nicht-Menschen als zugehörig beweisen, indem sie das, was einen Menschen ausmacht, zeitweise ignorieren oder zumindest verdrängen, wie Hundebesitzer – oder auch kurz erwähnt diejenigen, die zum Mensch-Beweis notwendige Eigenschaften zeitweise nicht mehr oder noch nicht besitzen, vielleicht nie besessen haben, wie zum Beispiel Eltern oder Verliebte.

    Die zentrale Erkenntnis in Bezug auf den Beweis des Seins eines Menschen ist aber nicht im Bereich von Bewusstsein und Wille angesiedelt, sondern im Bereich der Wahrnehmung. Es ist also niemals die Existenz eines Individuums selbst, die einen Menschen entstehen lässt, sondern das Erfahren dieses Seins durch Anderes. Dieses Andere umfasst alles, Mensch, Tier und jede leblose Materie. Beim im Menschen entstehenden Seins-Bild ist fast ausschließlich die Absorption von Wellen, seien es Lichtwellen, die über das Auge aufgenommen werden und das Bild eines Menschen erzeugen, oder Schallwellen, die nach ihrer Bildung und ihrem Empfang biochemische Reaktionen der Gedanken transportieren und zumindest erst einmal erfahrbar machen, aber auch die Interpretation von Berührung, die Reizungen der Nerven in ein mehr oder weniger klares Bild des Verursachers überführen. Zu guter Letzt ist es noch die Luft, die angereichert mit riechbaren Molekülen abgespeicherte Erinnerungen mehr oder weniger treffgenau aktivieren und das Individuum als Entität identifizierbar machen. Erstaunlicherweise ist es beim in Nicht-Menschen entstehenden Seins-Bild fast identisch, nur, dass das entstehende Bild ein anderes ist, also ein ganz anderes Individuum entsteht. Vom Bewusstsein lebloser Materie wissen wir noch nicht sehr viel. Es sind scheinbar nicht Wellen und Moleküle, die ein Bild des Menschen in toter Materie erzeugen können, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass ein Bergmassiv es witzig findet, wenn ihm ein Kilometerlanger Tunnel in die Eingeweide gebohrt wird. Doch zurück zu Individuen.

    Ausgestattet mit Sinnen, die Wahrnehmung ermöglichen, setzt sich das Individuum der Welt aus, in der es lebt. Es nimmt wahr und erkennt Menschen, auch wenn sie gar nicht vorhanden sind. Der Besuch in einem Kino etwa ermöglicht die Begegnung mit Menschen, macht sie erlebbar, erzeugt Gefühl für oder gegen sie und ist doch nur Betrug. Nichts ist wahr und nichts ist tatsächlich vorhanden, außer Licht- und Schallwellen. Noch nicht einmal die Stimme der Menschen entspricht der wahren Stimme, zumindest in unseren Breiten sehr selten. So wird Wahrnehmung zur Farce und zur eigentlichen Betrugsnehmung.

    Grundsätzlich ist der Mensch also sowohl betrugsbereit, was die Darstellung des eigenen Seins und Wollens betrifft, als auch täuschbar, was die Möglichkeit betrifft, zwischen Wahrheit und Schein unterscheiden zu können.

    Wenn die Grundlage des Seins und Wollens verstanden ist, geht es um den Menschen an sich, also um die Summe der einzelnen Individuen und die Qualität der Entitäten.

    Die Frage „Wie ist der Mensch? kann nicht beantwortet werden, weil der Mensch als Summe aller Entitäten nicht existiert. Die Möglichkeit zur Beantwortung dieser Frage würde voraussetzen, dass derjenige, oder diejenige, die sich zu einer Beantwortung dieser Frage hinreißen lassen möchte, mindestens einmal alle Entitäten der Pflanzen-/Tiergattung ‚Mensch’ gesehen, gehört, gefühlt und gerochen hätte. Und auch unter dieser Voraussetzung, die natürlich nicht erfüllbar ist, könnte die Frage nur dann beantwortet werden, wenn die wahre Körperlichkeit und Sinnlichkeit jedes einzelnen Individuums erfahren worden wären und nicht nur das Bild, das durch die eigenen, verfügbaren Rezeptoren erstellt wurde. Jede beliebige Entität ‚Mann’, ‚Frau’ oder ‚Kind’ aus der Masse Mensch bestimmt sich selbst durch die maximal mögliche Anzahl an Bildern, die in anderen Individuen von der eigenen Entität erzeugt werden können. Somit ist auch die Beschreibung einer Entität, also die Beantwortung der Frage „Wie ist Herr X? nicht möglich. Nur die Beantwortung dieser Frage durch alle Individuen wäre eine zulässige Antwort, wenn alle Herrn X mindestens ein Mal gesehen, gehört, gerochen und berührt hätten.

    Weder der Mensch als Individuum noch die Menschen als Ganzes können in ihrem Sein erfasst werden, weil Wahrheit nur die Summe aller Wahrheiten sein kann. Wenn dies beim Versuch einer allgemeingültigen Aussage zu allen Menschen noch nachvollziehbar erscheint, wird die Verständlichkeit bei dem Versuch der Beschreibung eines Menschen schon schwieriger.

    Warum sollte es wohl nicht möglich sein, einen einzigen Menschen zu beschreiben?

    So, wie die Darstellung eines Schauspielers in einem Film Betrug ist, ist auch die Beurteilung eines Menschen Betrug, selbst wenn der Beurteilte von sich behauptet, authentischer nicht sein zu können, weil die Subjektivität des Beschreibenden nur einen Milliardsten Teil der Wahrheit darstellen kann. Schon eine zweite Meinung eines anderen Individuums, das über eigene Rezeptoren die eigene Wahrheit über den beurteilten aufgenommen hat, kann genau gegenteiliges Ergebnis sein. Was ist dann also wahr?

    Ist ein Mensch freundlich, wenn er lacht oder ist er heimtückisch und falsch? Ist es das Wissen des Individuums selbst, das hier die einzige Wahrheit darstellen kann? Liegt die Wahrheit also einzig und allein im Beurteilten?

    Zur Beantwortung dieser Fragen ist es wichtig, sich zunächst im Normbereich zu orientieren, bevor das Außergewöhnliche in den Kalkül einbezogen wird.

    In diesem Normbereich ist das Individuum davon überzeugt, sich selbst realistisch einschätzen zu können. Es ist in der Lage, sich zumindest einmalig Attribute zuzuordnen, seine eigenen Handlungsweisen zu verstehen und eine Idee darüber zu verinnerlichen, welches Bild es über die Rezeptoren der Betrachter wahrscheinlich erzeugt. Die sich selbst zugeordneten Werte und Attribute variieren ebenfalls nur im Normbereich, so dass von einer gewissen Konstanz in der Bewertung der eigenen Person durch das Individuum ausgegangen werden kann. In der Beantwortung der Frage „Wie bin ich?" geht Herr X ebenso systematisch wie emotional vor und er kommt zu einem Resultat. Dieses Resultat ist die Wahrheit über das Sein des Herrn X aus der subjektiven Sicht des Herrn X. Diese Wahrheit hat auch im Normbereich nichts mit der Realität zu tun, denn die Realität ist die Summe aller Wahrheiten, eine Unbekannte. In seine Überlegungen, die letztendlich zu seinem Resultat führen, bezieht Herr X alle ihm bekannten Erwartungshaltungen, Einschätzungen und Ansprüche mit ein, was zu einer zwangsläufigen Falscheinschätzung seines Selbst führt. Die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung dieser Einschätzung mit der theoretischen Einschätzung aller ist im Größenbereich eins (Herr X) zur Anzahl der über mindestens einen Sinn bewertungsfähigen Individuen (z.B. lebende Pflanzen, Tiere und Menschen innerhalb des Normbereichs). Selbst bei Berücksichtigung eines beliebig detailliert spezifizierten Aspekts aus der fast unendlichen Vielzahl der möglichen Aspekte, die Herrn X in seiner Komplexität beschreiben, ist die Möglichkeit einer Übereinstimmung nahe Null.

    Wie ist also nun Herr X, wenn er es selbst noch nicht einmal weiß?

    Frau Y, die von sich behauptet, eine verzauberte Katze zu sein, sich also weit außerhalb dieses gerade noch verstehbaren Bereichs befindet, hat in jedem Fall einen höheren Realitätsbezug als Herr X. Sie hat zwar den Bezug zu ihrem wahren Sein verloren und sie hat den realistischen Bezug zu den Individuen verloren, aber sie ist frei in ihrer Wahrnehmung des eigenen Selbst. Sie stellt etwas dar, was ihrem wahren Sein nicht mehr entspricht und sie orientiert sich bei der Beurteilung ihres Seins nicht mehr an solchen Werten, die von der Mehrzahl der Beurteilenden verstanden werden können. Frau Y orientiert sich aber vor allem auch nicht an solchen Werten, die ihr von der Gemeinschaft der beurteilenden Individuen aufgezwungen wurden. Sie ist frei in ihrer Wahrnehmung und ignoriert die Beeinflussung ihres eigenen Urteilsvermögens durch gesellschaftliche, soziale oder politische Normen – durch nahezu alle Normen. Sie ist viel eher eine verzauberte Katze, als etwas, was die Gesellschaft aus ihr innerhalb des Normbereichs gemacht hätte.

    Sie wird sowohl inner- als auch außerhalb des Normalen wesentlich mehr Individuen zu einer übereinstimmenden Einschätzung ihrer Person bewegen als Herr X jemals. Innerhalb der Norm wird sie als verrückt beschrieben, als solche toleriert und ihr wird wohlwollend zugesprochen, vielleicht doch eine verzauberte Katze zu sein und außerhalb der Norm wird sie als Katze geliebt oder gehasst. Das kann Herr X nicht von sich behaupten, da er durch den Anspruch an Normalität dem gnadenlosen Urteil eines jeden Menschen ausgesetzt ist und Wohlwollen durch nichts erzeugt.

    Die Struktur

    Im Rahmen einer Vielzahl von entwickelten Theorien wird eine schier unendlich variantenreiche, komplexe Vielzahl von Phänomenen besprochen, die mit herkömmlichen Mitteln und dem nutzbaren Wissen nicht mehr erklärbar sind. Gerade im Tierreich sind Zusammenhänge offensichtlich, die mit bekannten Messmethoden und der Anwendung menschlicher Logik nicht in das ach so enge Korsett wissenschaftlicher Beweisführung gepresst werden können. Diese Zusammenhänge und Phänomene weisen alle eine übergeordnete Gemeinsamkeit auf, indem sie erworbenes Wissen speichern und wieder abrufen, ohne ein nachweisbares Speichermedium zu nutzen oder kürzlich erworbenes Wissen und Erkenntnisse übermitteln, ohne eine materielle Schnittstelle zu bedienen. Gesetze der Physik, Biologie und Chemie werden hierbei umgangen. Es entsteht eine völlig neue Gesetzmäßigkeit der Veränderung von Leben, die zwar im Rahmen der bekannten Evolution stattfindet, aber in keiner Weise nachvollziehbar in Erscheinung tritt. Abweichend von bisherigen Evolutionstheorien, die fast ausschließlich von der Vererbung neu erworbener Eigenschaften und der genetischen Auswahl Erfolgversprechender Dispositionen ausgehen, finden teilweise dramatische Veränderungen innerhalb einer Spezies im Verlauf einer Generation statt, ohne dass die Individuen dieser Spezies irgendeinem Einfluss unterlegen gewesen wären, der nach gängiger Einschätzung diese Veränderung ausgelöst haben könnte. Diesen Bestandteil aller Lebewesen nennen wir Seele und mutmaßen, dass es bezüglich der Ausprägung spezifischer Eigenschaften von Leben in Wahrheit ganz andere Regeln gibt als die uns bisher bekannten.

    Sich in diesem Zusammenhang und im Besonderen mit dem Menschen zu beschäftigen, würde nur dann Sinn machen, wenn es einen Unterschied zwischen Tieren und Menschen gäbe.

    Die Struktur des Lebens

    In den Wissenschaften hat Seele keinen Stellenwert. Sie bleibt gänzlich unberücksichtigt und es wird versucht, das Dasein ausschließlich mit nachweisbaren, vorhandenen Mitteln zu erklären. Dementsprechend werden die prinzipiell der Seele zuzuordnenden Eigenschaften auf verschiedene Wissensgebiete aufgeteilt. So ist es gängige Meinung im Bereich einer Klasse 1 Aussage (Aussageklassen werden in der Folge erläutert), dass der Mensch ausschließlich aus Materie besteht. Alles, was einen Menschen ausmacht, ist materiell. Seine Persönlichkeit ergibt sich aus dem Zusammenwirken biochemischer Prozesse – es gibt nichts am Menschen, was nicht durch irgendeinen solchen Prozess erklärt werden könnte.

    Im Rahmen der aktuell gültigen Vererbungslehren streiten sich die unterschiedlichen Lager noch um den Prozentsatz der vererbten und erworbenen Eigenschaften eines Menschen. Natürlich werden auch hier keine weiteren Möglichkeiten zugelassen, die einen Menschen ausmachen könnten, aber bei weitem nichts mit Materie zu tun hätten. So ist das Gehirn eines Neugeborenen bereits durchgängig definiert und jedem Bereich seine Rolle zugeordnet. Alles, was ein solches Neugeborenes noch nicht erlernt haben kann, ist also entweder vererbt oder wird aus einem Bereich des Gehirns und der Neuronalen gesteuert, in dem sich die Instinkte, natürlichen Triebe und Selbsterhaltungsmechanismen befinden.

    Eine Seele gibt es nicht

    Bereits im Mutterleib wurde eifrig gelernt und eine chemisch erprobte Synapse nach der anderen gebildet. Bereits nach kurzer Zeit ist das Kleine schlauer als ein Affe, der natürlich auch keine Seele hat. Da im Prinzip vor und nach der Geburt alles erläutert und verstanden ist, gibt es keine Fragen oder Zweifel mehr – der Mensch funktioniert vom ersten Moment an genauso, wie es sein Bauplan vorherbestimmt hat und die biochemischen Abläufe es ermöglichen.

    Diese Erklär-, Beweis- und Lehrbarkeit setzt sich fort, bis der Mensch wieder in die Kiste springt. Auf seinem Weg wird er schlau, dann wieder dumm, sehr wahrscheinlich krank und vor allem alt. Zu keinem Zeitpunkt ergeben sich Fragen, ergibt sich auch nur eine Frage, nach dem ‚Wie’. Keine noch so winzige Kleinigkeit in Bezug auf die Ausprägung der Persönlichkeit, des Charakters, der Spiritualität oder der esoterischen Zuordnung des Menschen ist über Tests nachvollziehbar und als biologischer Ablauf bewiesen.

    Eine Seele gibt es nicht, weil es keinen Grund dafür gibt, nach ihr zu suchen.

    Die durchgängige Beweisführung zur Erläuterung der Struktur des Lebens bedient sich aller Kategorien komplexitätsreduzierender Klasse 1 – 4 Aussagen (Aussageklassen werden in der Folge erläutert). In erster Linie ist es fehlende Bildung, die ihre Nachvollziehbarkeit und somit das Verstehen beim Empfänger unmöglich machen. Daher ist es auch legitim, zu behaupten, dass eigentlich niemand wirklich versteht, wie sich das Leben durchgängig strukturiert und warum es genauso abläuft, für jeden einzelnen, wie es das nun einmal tut. Ab und zu blitzen Hoffnungen auf, die es möglich scheinen lassen, wenigstens die Struktur eines winzigen Ausschnitts des eigenen Lebens zu verstehen, aber niemals in seiner Gänze. Nur die allerwenigsten denken während des Aufblitzens eines solchen Teilverständnisses an die gerade ablaufenden, biochemischen Zusammenhänge und Abläufe in ihren Körpern. Fast alle Menschen sind einfach so wie sie sind ohne auch nur den Ansatz einer Ahnung, warum.

    Also ist die Struktur des Lebens im Prinzip erschlossen und dokumentiert, aber keiner weiß etwas davon – und die wenigen, die etwas davon wissen, verstehen nur kleinste Ausschnitte des Ganzen, sind aber davon überzeugt, dass ihr Konstrukt stimmig ist und jeder Beweisführung stand hält. Sollte es einmal dazu kommen, dass Ungewöhnliches geschehen ist und das bisherige Wissen nicht ausreicht, auch bei aller Anstrengung nicht, dieses Geschehene oder Erlebte zu erklären, hilft sich der Mensch je nach Angemessenheit mit der einen oder der anderen Notmaßnahme. Entweder, der Berichtende wird als unzurechnungsfähig eingestuft, es handelt sich um noch nicht abschließend Erforschtes oder es war der so genannte ‚Zufall’.

    Eine kerngesunde Mutter, die zum selben Zeitpunkt in Ohnmacht fällt, zu dem ihre Tochter in einem anderen Erdteil einen tödlichen Verkehrsunfall erleidet, ist nicht unzurechnungsfähig, aber, es handelt sich hierbei mit absoluter Sicherheit um einen Zufall. Schließlich gibt es keine nachweisbare, materielle Verbindung zwischen Mutter und Tochter. Es gibt schließlich auch keine gemeinsame Seele.

    Ein Déjà Vu oder der Zustand während einer Hypnose sind selbst dann nur das Resultat biochemischer Prozesse im Unterbewusstsein, wenn der Tagträumer Orte beschreibt, die er nicht gesehen haben kann oder plötzlich in der Lage ist, eine nie gelernte Sprache zu sprechen. Dies ist lediglich der Beweis für die noch nicht erforschten Möglichkeiten des menschlichen Gehirns, vor allem des Unterbewusstseins.

    Ein Mensch, der mit seinen Ahnen spricht, ist verrückt. Ebenso ist es derjenige, der das Glück der Bäume spürt.

    Die wahre Struktur des Lebens

    Ein Stein, ein Baum, ein Hund und ein Chinese streiten sich darum, wer der Klügste von ihnen ist.

    Sagt der Stein: „Ich bin viele Millionen Jahre alt und habe alles erlebt, was in dieser Zeit geschehen ist. Ich habe alle Entwicklungen verfolgt und jeden Tag etwas Neues gelernt. Ich bin der Schlaueste von uns."

    Sagt der Baum: „Ich bin viele hundert Jahre alt und alles, was je erlebt und gelernt wurde, habe ich von meinen Ahnen überliefert bekommen. Ich bin der Schlaueste von uns."

    Sagt der Hund: „Ich bin ein Hund und ich bin ein Teil der Natur. Meine Vorfahren waren Hunde und ihre Vorfahren waren Fische und ihre Vorfahren waren Algen, verteilt auf der ganzen Welt. Ich bin der Schlauste von uns."

    Der Chinese schaut sich um und setzt sich auf den Stein. Dann sagt er: „Ich bin ein Mensch – ein kleiner, gelber Mensch. Ich kann denken, also bin ich und ich kann Dinge denken, die es gar nicht gibt. Ich bin der Schlaueste von uns."

    Dann kommt eine Grille vorbei und singt den vier Schlauesten von der Seele der Natur, von der Einheit allen Seins und der einen Energie, die alles durchströmt und verbindet. Dann sagt sie: „Ich mag vielleicht die Dümmste sein von uns, aber dennoch weiß ich unendlich viel mehr als ihr."

    Das Leben braucht den Menschen nicht, um zu existieren, aber ist er erst einmal da, bildet er den Mittelpunkt allen Seins – genau wie eine Grille oder ein Baum.

    Nicht die Materie schafft das Bewusstsein, sondern die Seele formt die Materie, um auch in diesem Zustand existieren zu können. So ist der Mensch nur eines von vielen Gefäßen für ewig Existierendes, eine materialisierte Momentaufnahme und ein überflüssiger Zufall. Ein Teil des Lebens ist die Geburt, aber genau dieses Leben existierte fast Ewigkeiten zuvor und wird vielleicht Ewigkeiten danach existieren. Kurz vor der Geburt gibt es einen zeitlichen Raum, in dem die Ordnung der Seele gestört ist. In diesem Raum manifestiert sich z.B. ein Mensch aus seinem Energiepotential gemäß den Vorgaben, die von der Seele gemacht werden. Jetzt ist Schicksal und Ausprägung des einzelnen Individuums bestimmt. Das Leben selbst ist nahezu irrelevant und ändert fast nichts. Final ist der Tod - als endliche Grenze der Materie, nicht des Seins. Nur wirkliche, neue Erkenntnisse können aus einem materialisierten Leben, aus einer haptischen Existenz, in die Seele überführt werden. Alles, was vor der Geburt war, wird nach dem Tod sein, lediglich um den Tod selbst herum gibt es einen zeitlichen Raum, in dem die Trennung der Seele vom Menschen vollzogen wird. Hier werden eventuell neue Erkenntnisse in die Seele eingespeist und stehen sofort danach zur Verfügung.

    So einfach diese Struktur des Lebens auch anmutet, so unerreichbar ist für den Menschen, sie zu verstehen, weil er vergessen hat, sich nicht beweisen zu müssen.

    Es gibt kaum noch die Möglichkeit, wirklich intensiv in alten Überlieferungen nach der Wahrheit aus wissenden Zeiten zu suchen, denn natürlich sind brauchbare Dokumente rar oder wurden niemals angefertigt. Das, was es einmal gab, weil der Mensch nicht nur dumm ist, sondern auch blöd, hat er zerstört. Er hat vernichtet aus Ignoranz, Hass und Herrschsucht, was dokumentiertes Wissen darstellte, hat die Verbindung zu wahrem Reichtum getrennt, um seinem neuen, eigenen Wissen Platz zu verschaffen. Dieses neue Wissen hat aber leider nicht sehr viel mit der Wahrheit und der wahrhaftigen Struktur seines eigenen Lebens zu tun.

    Bezogen auf das wahre Leben sollte es wohl der Einzeller sein, der gängigen Definition nach, das einfachste Lebewesen, das den besten Überblick über seine tatsächliche Situation hat. Jeder noch so geringe Anflug von Bewusstsein zerstört die Möglichkeit, sich als Bestandteil des Ganzen erfahren zu können. Gesegnetes Individuum, denn ein Bewusstsein hat er nicht. Setzt man diesen Gedanken in die richtige Richtung fort, bekommt man eine Ahnung, wie schlau Wasser wirklich sein muss. Eine klare H2O Struktur ist an Einfachheit kaum noch zu überbieten. In die andere Richtung gedacht ist klar, wer den Ehrenpreis der Dummheit gewonnen hat.

    Trotz aller Kritik, und die hat der Mensch redlich verdient, bleibt er ein Teil des Ganzen und jeder geborene Mensch trägt einen Bestandteil der umfassenden Seele in sich. Entgegen aller Annahmen sind es nicht die kleinen Zellen, die sich nun zu Körper und Gehirn formen und somit die Voraussetzung für das Denken schaffen, sondern es ist die Seele nach einem individuellen, vorgegebenen Bauplan, die sich in Form eines einzigartigen Menschen manifestiert. Wie jede andere manifestierte Materie hat also auch der Mensch eine Seele. Diese beeinflusst nun nicht irgendeinen Teil der menschlichen Entwicklung, formt Charakter und irgendwelche anderen Eigenschaften und Ausprägungen, sondern ist selbst einziger Bauplan, Konstrukteur und somit Hersteller der materiellen Hülle nach eigenen Vorgaben. Alles, was ein Mensch sein kann, war er schon vorher. Jeder Mensch trägt das Potential aller je gelebten und inzwischen gestorbenen Materialisierungen der Seele in sich. Immer. Vor, während, nach seiner Geburt. Während seines erbärmlichen Lebens. Nach seinem Tod. Immer.

    Jeder verdammte Lurch ist glücklicher, zufriedener, schlauer und vielleicht sogar schöner als der Mensch.

    In den Winkeln der Seele

    Der Mensch ist ja nicht nur das einzige Pflanzen-Tier, das sich selbst ausrottet, sondern auch der einzige Materiehaufen, der glaubt, mehr zu wissen als jeder andere Haufen. Rechnet man das Wissenspotential aller je gelebten Seelenmanifestationen, also das gesamte, aktuell verfügbare Wissen zusammen und vergleicht dies mit dem heutigen Wissen aller Menschen, ergibt sich ein Verhältnis von 101⁴¹ zu 1. Selbst das Wissen der Einzeller verhält sich zum Wissen des Menschen im Verhältnis von 1,1 Millionen zu 1. (Bei Wasser ist das Verhältnis immer noch 101⁴ zu 1)

    Nach wahrhaftigem, menschlichem Ermessen sind Einzeller und Wasser erleuchtet.

    Auch unter den Menschen gibt es Gruppen, die sich auf den Pfad der Erleuchtung begeben haben. Die meisten von ihnen gehen den Weg der Entbehrung und Reinigung, was bereits ein gutes Grundverständnis zur effektivsten Vorgehensweise vermuten lässt. Im Vordergrund steht die Reinigung des Geistes. Hier werden in erster Linie Meditationspraktiken angewendet, die zum Ziel haben, blockierende Gedanken zu unterdrücken und den Geist zumindest temporär für das Wesentliche zu öffnen. Grundprinzipiell arbeitet die Meditation an der zeitlich begrenzten Verdummung des Menschen, in dem sie versucht, weite Teile des Bewusstseins von störenden Einflussfaktoren frei zu machen. Dies ist im ersten Ansatz vollkommen in Ordnung, kann aber aufgrund des fehlenden materiellen Einflusses der Meditation keinen langfristigen Erfolg haben oder echte Veränderung bewirken.

    Wichtig im Zusammenhang mit der Meditation ist die Erkenntnis, dass nicht das Befüllen des Gehirns mit neuen Inhalten zum Erfolg führt, sondern allein das Leeren des Gefäßes und die Initiierung des natürlichen Prozesses, der mit jeder Reduzierung erworbener, menschlicher Hirnstrukturen und -inhalte die automatische Befüllung mit der Wahrheit der Seele ermöglicht.

    Viel effektiver als die Meditation sind daher solche Praktiken, die neben dem Effekt der temporären Leerung unerwünschter Hirn-Inhalte auch den Erfolg versprechenden Aspekt der körperlichen Beeinflussung des Gehirns selbst abdecken, wie z.B. Alkoholismus, Drogenkonsum oder die Ehe. Natürlich ist es der beste Weg, dem Gehirn und vor allem dem Bewusstsein, so konsequent wie möglich die Gelegenheit zu nehmen, überhaupt irgendeinen Gedanken fassen zu können. Wäre der menschliche Körper dementsprechend ausgelegt, also konstitutionell in der Lage, könnte ein erwachsener 50-Jähriger bei ausreichendem Alkohol- und Drogenkonsum bereits das Erleuchtungsstadium eines Fisches erreicht haben. Voraussetzung hierfür wären lediglich der frühe Beginn des Konsums, also mit etwa fünf Jahren, die Menge der Drogen, die sich auf täglich 3 bis 10 Heroinspritzen, 2 bis drei Flaschen harten Alkohols (über 40 Vol.%), 5 bis 9 Joints und 3 bis 4 Tablettenmischungen (inkl. Amphetamin und Tetrachlordibenzodioxin) belaufen müsste und der vollständige Verzicht auf Obst, Sport und gesunden Schlaf. Leider ist der menschliche Körper aber nicht in der Lage, dies länger als drei Jahre zu überstehen.

    So wird also leider nichts aus der Erleuchtung, aber es gibt noch andere Wege zur Einfachheit.

    Noch effektiver als der permanente, exzessive Alkohol- und Drogenkonsum ist die Ehe. Zudem kann eine Ehe überlebt werden und ist insofern als vorübergehende, vom Zeitraum her selbst bestimmbare Erfahrung zu sehen. Während der drei Phasen, die eine Ehe ausmachen, werden unterschiedliche Bewusstseinsstatus erreicht, die jeweils, gemäß ihrer Ausprägung mehr oder weniger geeignet sind, das störende Bewusstsein zu eliminieren und die Erleuchtung des Wesens durch den Strom des Wissens, der von der Seele ausgeht, zu ermöglichen. Leider gelingt es dem Menschen bisher noch nicht, diese Möglichkeiten einer Ehe wirklich auszunutzen, weil er, anstatt sich innerhalb wenigstens einer der drei Ehe-Phasen völlig zu entleeren, lediglich eine komplette Verwandlung durchläuft und den durch konsequente Auslöschung der eigenen Persönlichkeit freigewordenen Raum umgehend mit neuem, meist sogar artfremden Müll befüllt.

    In der ersten Phase der Ehe, der Liebe, wird jede Rationalität, Logik und jeder Sachverstand eliminiert. Meist wird die eigene Persönlichkeit vollständig ausgelöscht und sämtliche Verhaltensmuster, Werte und Erfahrungen werden aufgelöst. Leider ist es aber so, dass der frei gewordene Raum sofort mit allem befüllt wird, was der Partner an Verhaltensmuster, Wert Erfahrung einbringt oder einzubringen scheint, sodass lediglich ein kompletter Austausch stattfindet, aber keine wirkliche Reinigung.

    In der zweiten Phase der Ehe, der Erkenntnis, wird der vorherige Prozess wieder umgekehrt. Es ist verstanden worden, dass es falsch war, sich so weit von sich selbst zu entfernen und alles vom Partner zu übernehmen. Leider wird auch im Rahmen dieses Umkehrungsprozesses kein Raum realistisch frei, sondern lediglich mit dem ehemals vorhandenen Mist befüllt.

    In der dritten Phase, der Resignation, treibt die Verzweiflung und nackte Wut über sich selbst, die Welt und die bisher gemachten Fehler alles aus dem Geist, was die Persönlichkeit bisher ausmachte. Hier ist die Chance am Größten, sofern man noch bei klarem Verstand ist nach all den Jahren des verlorenen Lebensglücks, einen Teil des Seelenpotentials in sich aufzunehmen. Leider sind es aber die Narben der Vergangenheit, die dies gänzlich unmöglich machen und anstelle einer möglichen, wertvollen Befüllung, nur Trübsal und Melancholie als prägenden Inhalt zulassen.

    Also bleibt es, wie es immer war. Der Mensch, im Bewusstsein, das klügste Geschöpf auf Erden zu sein, befüllt sich mit genau dem voller Überzeugung, was ihm die Möglichkeit der Erkenntnis raubt und den Zugang zum eigentlichen Leben, das sich in den Winkeln seiner Seele versteckt, verwehrt. Erkrankt an falscher Logik bleibt ihm nur die persönliche und im Anschluss allgemeine Ausrottung.

    Passt schon!

    Körperlichkeit des Seins

    Der Mensch besteht also angeblich aus Materie und wäre dies ohne Zweifel beweisbar, gäbe es keinen geringsten Ansatz, die Existenz des Menschen in Frage zu stellen. Aber dem ist nicht so, denn die Wahrheit reicht noch viel weiter und über die Fragestellung, den Menschen betreffend, hinaus. Die Fragestellung nach der Existenz von Materie ist erlaubt, bis es gelingt, das Vorhandensein der kleinsten Teilchen, den sogenannten Elementarteilchen, aus denen alles Materielle angeblich bestehen muss, nachzuweisen. Allein, es will einfach nicht gelingen, diese verflixten kleinen Dinger über auch nur einen der menschlichen Sinne erlebbar zu machen. Im Gegenteil werden Tausende riesiger Apparate gebaut, die ihrerseits nun wieder aus nichts anderem bestehen sollen als Elementarteilchen. Mit diesen Apparaten wird irgendetwas nachgewiesen, was, nach physikalischen Gesetzen gemessen, die ebenso gehaltvoll wie frei erfunden sein könnten und nach Einschätzung der ‚Forscher’, die nicht aufhören zu forschen, also das Ziel des Beweises auch nach eigener Aussage noch nicht erreicht haben, angeblich Auswirkungen durch die Existenz von Elementarteilchen sein sollen. Die Theoreme sind temporär immer schlüssig, weil sie sich fortwährend an die neuen Erkenntnisse anpassen. Jede Erkenntnis hat allein das Ziel, die Existenz von Etwas zu beweisen, was nicht existiert, gemessen von materiellem Etwas, das ebenfalls nicht existiert. Es wird also gemessen, nach ständig angepassten Regeln, die aufgestellt werden durch Menschen, die schon immer den neuesten Wissensstand verwenden, aber leider auch nicht existieren. Dieses Konstrukt von ignoranter Interpretation haltloser Annahmen durch eine Nicht-Existenz regelt das Leben des Tieres ‚Mensch’ und bestimmt sein Weltbild. Seine einzige Schlauheit ist, die Messmethoden immer wieder so anzupassen, dass die Beweisführenden Ergebnisse auch sicher erreicht werden. Wie unendlich schlauer sind da doch die niederen Wesen, die wenigstens keinem sinnlosen Irrglauben hinterherlaufen oder sich selbst so schamlos betrügen.

    Tief in der Diskussion um die reale, empirische Welt, die sich entweder manifestiert über zwar nicht nachweisbare, aber durch Theoreme in ihren Auswirkungen wahrscheinlich belegbare, materielle Existenz, oder durch immaterielle Erfahrung ausschließlich über die Sinne, die nachweislich individuelle, ‚private’ Realitäten erzeugt, die zu einem überzeugenden Grad mit der Wirklichkeit übereinstimmen oder nicht, gibt es keinen Erlöser, keinen Gott, der Wahrheit schafft und dem Menschen das gute Gefühl verleihen kann, wirklich zu sein.

    Der Wunsch nach Beweisen für seine Existenz regiert den Menschen. Kein anderes Ding und kein anderes Wesen hat irgendein Problem damit, entweder zu sein oder nicht zu sein. Aber so gewissenhaft er auch an der Erfüllung seines Wunsches arbeitet, die Beweis seiner reinen Existenz genügt dem Menschen noch nicht. Er will nicht als Spirituelle Instanz existieren, nicht als Idee oder Gedanke, obwohl

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