Ich geh nach Hause!: 111 Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz
Von Uli Zeller
()
Über dieses E-Book
Mehr von Uli Zeller lesen
Frau Franke sagt Danke: Mutmachgeschichten zum Vorlesen für Menschen mit Demenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Krause macht Pause: Andachten zum Vorlesen für Menschen mit Demenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschen mit Demenz begleiten, ohne sich zu überfordern: Ein Ratgeber für Angehörige Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Janzen geht tanzen: Fröhliche Geschichten zum Vorlesen für Menschen mit Demenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Ich geh nach Hause!
Ähnliche E-Books
Läuft bei mir (nicht) - Wie du deiner Depression auf die Nerven gehst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Faden in der Senioren-Betreuung: Ein Aktivierungs-Buch für Betreuungskräfte und Angehörige mit Beschäftigungsangeboten durch das Jahr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIQ-Training für Seniorinnen & Senioren: Für Ihre geistige Fitness im Alter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEigentlich bin ich nur außen alt: Kurzgeschichten für Senioren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie 50 besten Bewegungsspiele für Senioren - eBook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpirituelle Begleitung an der Schwelle des Todes: Eine Hospizhelferin erzählt von ihren Sterbebegleitungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen99 Spiele zum Gehirnjogging - eBook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeniorenWerkbuch Bibel: Bibelarbeiten, Gottesdienstgestaltung, Bausteine für Gruppen und Gemeinde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTreffpunkt Senioren: Fantasievolle Ideen für Gruppennachmittage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBegegnungsrunde Glück: Materialsammlung für die themenorientierte Gruppenarbeit mit Senioren. Mit Download-Link für zusätzliches Material Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThemenorientierte Begegnungsrunden planen und umsetzen: Die große Ideensammlung für die Seniorenarbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Oma und Opa erzählen: Erinnerungen an die 50er, 60er Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFit für die zweite Lebenshälfte: Infos, Ideen und Anregungen für die Zeit nach dem Beruf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Thron des Vampirs: Eine übersinnliche Liebesgeschichte: Königliches Blut, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA - D - H - S: Wir haben es geschafft! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBuntstifte gegen Alltagsgrau: Erfahrungen bei der Betreuung von Senioren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKöniglich Verdorben: Königliche Herzensbrecher, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychodynamik der Kindesmisshandlung: Warum misshandeln Eltern ihre Kinder? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSterbebegleitung: Auch die Seele braucht ein Zuhause Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSatisfaction Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie heißt das Wort?: Gedächtnistraining für Senioren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrause Gedanken: Liederbuch Nr. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWild und ausgehungert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas spielerische Klassenzimmer: 150 Spiele für kreativen Unterricht ohne Aufwand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie 50 besten Mnemo- und Merktechniken - eBook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie 50 besten Spiele zum Gedächtnistraining mit Senioren - eBook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen500 Rätsel und Rätselscherze für jung und alt Ein Bringmichraus für Schul und Haus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerbrechen & Versuchungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Wellness für Sie
Essentialismus: Die konsequente Suche nach Weniger. Ein neuer Minimalismus erobert die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSignale des Körpers: Körpersprache verstehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen26 gute Gewohnheiten für Gesundheit, Erfolg und Lebensfreude Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Dopamin-Nation: Balance finden im Zeitalter des Vergnügens Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Werde übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Das HOW NOT TO DIE Kochbuch: Über 100 Rezepte, die Krankheiten vorbeugen und heilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Reich der hungrigen Geister: Auf Tuchfühlung mit der Sucht - Stimmen aus Forschung, Praxis und Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Porno im Kopf: Die verdeckten Folgen von Pornosucht - und was Sie dagegen tun können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist das Placebo: Bewusstsein wird Materie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHypnose lernen - Praxishandbuch: für tiefe Trance, Selbsthypnose, Blitzhypnose und die sichere Anwendung im Alltag Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Heilen mit Symbolen: Die 64 wichtigsten Heilzeichen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrenzen machen uns frei: Ein Wegweiser sich selbst treu zu bleiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas Dir Deine Krankheit sagen will: Die Sprache der Symptome Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilen mit Zahlen: Von der Zahlenmystik bis zum spirituellen Codesystem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Reizdarm Programm. Beschwerdefrei in fünf Schritten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Histamin-Irrtum: Weg von Radikaldiäten und Verbotslisten - die Formel für ein gesundes Leben MIT Histamin Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Heilen mit Seelencodes: Symbole, Zahlen, Buchstaben und Wörter als Schlüssel zur Matrix Symbole, Zahlen, Buchstaben und Wörter als Schlüssel zur Matrix Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeauty und Glamour: Mein Geheimnis für außergewöhnliche Schönheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die osteopathische Selbstbehandlung: Gesundheit finden - Ein Praxisbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Tao der Gefühle: Vergebung praktizieren und traumatische Kinderheitserinnerungen hinter sich lassen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie wieder krank: Gesund, stark und leistungsfähig durch die Kraft der Kälte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBodyweight Training Anatomie: Der vollständig illustrierte Ratgeber fur mehr Kraft, Leistung und Muskelaufbau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWunderwerk Zirbeldrüse: Das Bewusstseinstor zu einer erweiterten Wahrnehmung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Ich geh nach Hause!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ich geh nach Hause! - Uli Zeller
Bevor ich mich mit anderen Menschen auseinandersetze, scheint es mir wichtig zu sein, zuerst meine eigene Rolle zu klären. Wer bin ich? Wo befinde ich mich im System? Was sind eigentlich meine Erwartungen? Wie gehe ich damit um, wenn ich scheitere?
Bewohner verweigert Aktivierung
„Das Wetter ist schön und ideal für einen Spaziergang. Kommen Sie auch mit, Herr Schäfer?, frage ich. „Nein, danke
, antwortet Herr Schäfer. In Ordnung. Dann eben nicht. Dann nutze ich das schöne Wetter eben aus und spaziere mit denen, die gern an die frische Luft möchten …
Kurz vor Feierabend sitze ich für die Dokumentation am Computer. Ich klicke das Profil von Herrn Schäfer an und tippe ein: „Bewohner verweigert Aktivierung".
Einige Tage später lese ich die Dokumentation über Frau Bauer. Meine Kollegin Janine hat Bingo angeboten und Frau Bauer hatte kein Interesse an dem Angebot. Deshalb hat Janine geschrieben: „Bewohnerin lehnt Aktivierung ab".
Hm, denke ich, „ablehnen klingt schöner als „verweigern
. Ich surfe im Internet und suche nach der Bedeutung von „verweigern. Auf der Internetseite von Duden werde ich fündig: „Verweigern
bedeutet „sich verschließen oder „sich unzugänglich für etwas zeigen
. Naja, überlege ich, Herr Schäfer war schon zugänglich. Nur, er hatte halt gerade keine Lust auf einen Spaziergang … Nun gebe ich „ablehnen auf der Duden-Seite ein. Da steht: „nicht annehmen
. Mit anderen Worten: Wenn ich bei Herrn Schäfer dokumentiere, dass er eine Aktivierung verweigert, tue ich so, als ob er sich mir unterordnen müsse. Meine Kollegin Janine dagegen hat geschrieben: „Frau Bauer lehnt ab." Hoppla – da schwingt ja ein ganz anderes Bild vom Menschen mit:
Der Senior darf auch Nein sagen.
Janine räumt ihm das Recht ein, so viel wie möglich selbst zu entscheiden.
Selbst wenn er sich gegen ihre Angebote entscheidet: Er darf das.
Niemand muss an Janines Angeboten teilnehmen.
„Verweigern oder „ablehnen
– was ein Wort alles verdeutlicht. Seit diesem Tag habe ich in diesem Zusammenhang übrigens nie wieder das Wort „verweigern" benutzt. Danke, Janine!
Tipp 1: Akzeptieren Sie das Nein des Seniors.
Nicht der Senior ist dafür da, dass sich die Betreuungskräfte gut fühlen. Im Gegenteil, die Betreuungskräfte sind für das Wohlbefinden der Senioren verantwortlich.
Tipp 2: Nehmen Sie es nicht persönlich, wenn ein Senior ein Angebot ablehnt.
Wahrscheinlich hat er gar nichts gegen Sie als Betreuungskraft. Vielleicht überfordert ihn die Situation, er mag diese Form der Aktivierung nicht oder er hat einfach keine Lust.
Was mache ich, wenn ich scheitere?
Ich blättere in einem Buch und suche Aktivierungsideen. Ah, eine tolle Idee: Wir könnten eine Vogelfutter-Station bauen! Ziemlich einfach und ziemlich genial:
Kokosfett erhitzen,
heißes Fett in eine alte Tasse füllen,
Vogelfutter in das Fett mengen,
einen Schaschlik-Spieß als Sitzgelegenheit für die Vögel in die Tasse stecken,
abkühlen lassen,
die Tasse mit einem Band am Henkel verbinden und an einen Baum hängen,
Vögel beobachten und sich daran erfreuen.*
Ich überlege: Was muss ich beachten? Was kann bei diesem Angebot alles schieflaufen? Die Bewohner können sich mit Fett verbrennen. Wenn ich nicht aufpasse, könnte jemand versehentlich Vogelfutter essen. Vielleicht sind einige Bewohner der Aufgabe nicht gewachsen und ich übersehe sie in der Betreuung. Es könnte auch sein, dass niemand teilnehmen will. Oder dass ich den Arbeitsplatz danach nicht sauber genug hinterlasse und sich meine Kolleginnen Sieglinde und Monika über mich ärgern müssen.
Aber: Es ist normal, dass Dinge schieflaufen, und Scheitern gehört zum Leben – frei nach dem Motto „Gescheit, gescheiter – gescheitert". Doch wie gehe ich damit um, wenn etwas schiefläuft?
Tipp 3: Machen Sie sich bewusst, dass immer etwas schieflaufen kann.
Auch wenn Sie eine Betreuungsrunde sorgfältig und bedacht vorbereitet haben, kann etwas schiefgehen. Nehmen Sie sich selbst den Druck und gestehen sich Fehler zu. Mit Menschen zu arbeiten, bedeutet eben auch, dass unplanmäßige Situationen entstehen können. In diesen Situationen sind Kreativität und Improvisationstalent gefragt: Kein Senior möchte mitbasteln? Dann haben Sie zumindest schon mal das Thema „Vögel" gewählt. Assoziieren Sie, welche Aktivierungen Sie zu diesem Thema spontan anbieten können, z. B. Vogelarten von A-Z sammeln oder Vögel beobachten und bestimmen.
Tipp 4: Denken Sie nach der Durchführung des Angebotes darüber nach, was nicht so optimal lief und was Sie nächstes Mal anders machen können.
Denn: Nur wer scheitert, wird gescheiter.
Außerdem hilft mir mein eigenes Scheitern, barmherziger mit anderen Menschen zu sein. Ich mache Fehler und andere Menschen haben Verständnis dafür. Genauso kann ich anderen zugestehen, Fehler zu machen, denn sie sind ebenso wenig perfekt wie ich.
* Diese und weitere Bastelideen finden Sie in: „Das große Bastelbuch für Senioren. 52 jahreszeitliche Ideen für die Betreuung" vom Verlag an der Ruhr.
Bevor ich mich aufreg, ist’s mir lieber egal
Wie soll ich nur Zeit für alle finden? Manchmal bin ich traurig darüber, dass ich nicht allen Menschen im Altenheim gerecht werden kann. Die Zeit reicht nicht aus, um mit allen Bewohnern etwas zu unternehmen. Ich kann auch nicht alles anbieten, was wünschenswert wäre, weil ich mit meinen Talenten und Begabungen begrenzt