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Arm Sein
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eBook293 Seiten3 Stunden

Arm Sein

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Über dieses E-Book

Ein Buch über Armut und das Armsein? Das ist ein so weites Feld wie ein Buch über das Leben selbst zu schreiben. Armut gab es immer auf der Welt und wird es vermutlich immer geben. So unterschiedlich die Gesellschaften dieser Welt sind, so unterschiedlich ist die Definition von „Armut“ in den Gesellschaften. Ich bin kein Soziologe. Aber wer hier in Deutschland als arm gilt, weil er oder sie unter einem gewissen Mindesteinkommen lebt und ALG 2, allgemeinhin als Hartz IV bezeichnet, bezieht, könnte davon in Afrika bequem leben, während es hier in Deutschland schon fast unmöglich ist. Es geht mir in diesem Buch nicht um soziale Revolution, sonst würde hier sicher so jemand wie Karl Marx zu Wort kommen, sondern es geht mir darum, zu zeigen, wie spirituelle Leuchtgestalten der Geschichte, Stellung zu Geld und Besitz beziehen. Sie kommen hier zu Wort, was nicht heißt, dass sich die gesellschaftlichen Zustände nicht ändern müssten.

Gerade in den westlichen Industrieländern besteht eine unheilvolle Verknüpfung zwischen dem Wert, der einem Menschen beigemessen wird und dem Besitz, den er angehäuft hat. Du bist nur jemand, wenn du etwas besitzt. (Haste was, dann biste was.) Wäre das nicht schon schlimm genug, wird es noch schlimmer, wenn die Menschen, die wenig besitzen, sich diesen Schuh anziehn und sich für unwürdig und wertlos halten. Mensch, dein Wert wird nicht durch dein Vermögen bestimmt! Dein Leben findet nicht dann seine Erfüllung, wenn du viele Reisen machst und du eine große Anzahl von Followern auf Instagram hast. Im Gegenteil: Du hast dich vielleicht selbst verloren, weil du dich in alle Richtungen verzettelst und du oberflächlichen Dingen nachjagst, die dich von dir selbst entfremden.

SpracheDeutsch
HerausgeberVolker Schunck
Erscheinungsdatum29. Juni 2022
ISBN9781005035815
Arm Sein
Autor

Volker Schunck

---------------------------------------------------------------------------------------------------------- July 20, 2019: 5498 Downloads since November 2014! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- 1) Freedom Of The Heart: 680 2) Hardcore Bible: 536 3) Jesus - Blue Eyes, White Heart: 455 4) (No) Dogmatics: 427 5) Kirche 21: 323 6) Credo - I Believe: 305 7) Love is strong as Death: 305 8) Himmel in dir: 272 9) Wir feiern Christus!: 259 10) Easy Ebook With WPS Writer: 187 11) Credo - Ich Glaube: 183 12) Jesus Quotes: 112 13) Love me tender - 3rd Edition: 97 14) Praying: 93 15) Revelation: 90 16) Einfaches Ebook Mit WPS Writer: 88 17) Footsteps in the Darkness: 88 18) Children of Love: 86 19) Love and Madness: 83 20) Road to freedom: 82 21) Spirituality: 82 22) Praying - 2nd Edition: 77 23) Clouds have no influence on the Sun: 70 24) (K)eine Dogmatik: 61 25) What you like: 60 26) Road to freedom - German: 58 27) Bibel lesen: 57 28) Luther Hardcore Bibel: 51 29) Beten: 49 30) Luther 1912 - Neues Testament und Psalmen: 48 31) Crossroads to Heaven: 47 32) Offenbarung: 33 33) What you like - deutsch: 33 34) Johnny: 21 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Push my books in your social networks. Thanks a bunch!!! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- I live in Dresden, Germany. First I was a merchant, then I studied theology for a few years. Through my engagement with Zen I became aware of the Christian mysticism. Meanwhile I go my own way. Faith is for me not only a world-view but a mode of being. My Christian faith and my experiences in meditation influence my everyday life, in which I try to be attentive. My books arise from this spirit too.

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    Buchvorschau

    Arm Sein - Volker Schunck

    Meine Texte und Cover: © Volker Schunck

    Andere Texte: wikipedia.org

    Bibeltexte: Schlachter 1951 - bibel-online.net

    Volker Schunck

    Albert-Wolf-Platz 2, 13-01

    01239 Dresden

    hellovolker@gmx.de

    Inhalt

    Copyright

    Impressum

    Inhalt

    Über mich

    Einleitung

    Zum Warmlaufen: Meine Lebensgeschichte

    Beruf und Geld

    Epiktet

    Siddhartha Gautama

    Jesus Christus

    Buddha und Christus

    Bibelstellen

    Kind armer Leute

    Spießerleben

    Meister Eckhart und der nackte Junge

    Geldvertrauen vs. Gottvertrauen

    Sinnloses Sorgen vs. Gottvertrauen

    Franz von Assisi

    Falsche Vorbilder

    Henry David Thoreau

    Hotspot

    Gaskrise

    Mohandas Karamchand Gandhi

    Arm oder reich?

    Königlich

    Mutter Teresa

    Das Ebenbild Gottes

    Albert Schweitzer

    Freier Fall

    Geboren in Armut

    Florance Nightingale

    Über mich

    Ich bin Volker Schunck und lebe in Dresden. Ich bin gelernter Industriekaufmann und habe Theologie studiert. Durch meine Beschäftigung mit Zen-Meditation habe ich die christliche Mystik entdeckt.

    Mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg. Glaube ist kein Denken, sondern ein Sein. Es ist für mich wichtig, nicht gedankenverloren zu leben, sondern bewusst und intensiv. Dazu gehört für mich auch ein achtsamer Umgang mit anderen Menschen. Dabei hilft mir die GfK (Gewaltfreie Kommunikation), die ich in meiner Ausbildung zum Mediator gelernt habe.

    Inhalt

    Einleitung

    Ein Buch über Armut und das Armsein? Das ist ein so weites Feld wie ein Buch über das Leben selbst zu schreiben. Armut gab es immer auf der Welt und wird es vermutlich immer geben. So unterschiedlich die Gesellschaften dieser Welt sind, so unterschiedlich ist die Definition von „Armut" in den Gesellschaften. Ich bin kein Soziologe. Aber wer hier in Deutschland als arm gilt, weil er oder sie unter einem gewissen Mindesteinkommen lebt und ALG 2, allgemeinhin als Hartz IV bezeichnet, bezieht, könnte davon in Afrika bequem leben, während es hier in Deutschland schon fast unmöglich ist. Es geht mir in diesem Buch nicht um soziale Revolution, sonst würde hier sicher so jemand wie Karl Marx zu Wort kommen, sondern es geht mir darum, zu zeigen, wie spirituelle Leuchtgestalten der Geschichte, Stellung zu Geld und Besitz beziehen. Sie kommen hier zu Wort, was nicht heißt, dass sich die gesellschaftlichen Zustände nicht ändern müssten.

    Gerade in den westlichen Industrieländern besteht eine unheilvolle Verknüpfung zwischen dem Wert, der einem Menschen beigemessen wird und dem Besitz, den er angehäuft hat. Du bist nur jemand, wenn du etwas besitzt. (Haste was, dann biste was.) Wäre das nicht schon schlimm genug, wird es noch schlimmer, wenn die Menschen, die wenig besitzen, sich diesen Schuh anziehn und sich für unwürdig und wertlos halten. Mensch, dein Wert wird nicht durch dein Vermögen bestimmt! Dein Leben findet nicht dann seine Erfüllung, wenn du viele Reisen machst und du eine große Anzahl von Followern auf Instagram hast. Im Gegenteil: Du hast dich vielleicht selbst verloren, weil du dich in alle Richtungen verzettelst und du oberflächlichen Dingen nachjagst, die dich von dir selbst entfremden. Auf die eine oder andere Art könnten das so auch die hier vorgestellten Persönlichkeiten so sagen. Epiktet, Buddha, Jesus, Franz von Assissi, Thoreau, Mahatma Gandhi und Mutter Theresa. Sie haben auf ihren „eigenen Trommler" gehört, wie es Thoreau ausdrücken würde und sind nicht im Gleichschritt mit der Gesellschaft marschiert. Und da sind noch viele andere, die auf ihre eigene, innere Stimme gehört haben, die hier kein Gehör finden: Die vielen namenlosen Künstler, die nie berühmt geworden sind oder erst posthum, nach ihrem Tod, wie z.B. Van Gogh. Da ist ein Fjodor Dostojewski, der quer durch Europa vor seinen Schuldnern geflohen ist, weil seine Zeitgenossen seine Größe erst in seinen späten Lebensjahren erkannt haben.

    Warum kommt dieses Buch erst jetzt? Das hängt mit dem Ukrainekrieg und seinen globalen Folgen zusammen. Ich spüre die Sorgen in Deutschland angesichts der hohen Inflationsrate, angesichts der steigenden Preise für Lebensmittel. Angesichts eines Winters, in dem es unsicher zu sein scheint, ob wir genügend Gas für die Heizung haben. Wie unsicher ist doch alles geworden! Epiktet würde sagen: Es kommt auf deinen eigenen Focus an, mit dem du die Dinge betrachtest. (Anytus und Meletus können mich töten, aber sie können mir nicht schaden.) Jesus würde uns zu einem Leben im Hier und Jetzt im Vertrauen auf Gott auffordern. (Darum sorgt euch nicht um morgen, denn morgen wird für sich selber sorgen.)

    Heute ist mir bewusst geworden, dass ich zwei wichtige Menschen vergessen habe, die verantwortlich sind für große gesellschaftliche Verbesserungen weltweit. Es ist nicht zu übertrieben zu sagen, sie haben mit ihrem Leben zu großem Nutzen für die Menschheit beigetragen: Albert Schweitzer und Florance Nightingale. Ich habe auch weitere Gedanken von mir über Armut hinzugefügt.

    Gott segne Sie, meine Freunde!

    Inhalt

    Zum Warmlaufen: Meine Lebensgeschichte

    Nach dem Tod meiner Eltern hatte ich einen Burnout. Ich war völlig von meiner Lebenssituation überfordert. Ich musste die Gebäude, die ich nach dem Tod meiner Eltern besessen hatte, verkaufen, was zu dieser Zeit nicht einfach war. Dafür musste ich unser großes Haus ausräumen, und ich begann eine negative Haltung gegenüber Besitz zu entwickeln. Außerdem habe ich versucht mein Studium zum evangelischen Pastor zu beenden. Und schließlich musste ich mich auch noch mit meiner unerträglichen Trauer auseinandersetzen. Da ich mich nicht mehr richtig konzentrieren konnte, war es für mich unmöglich mein Studium abzuschließen. Also entschied ich mich dazu um die Welt zu reisen. Ich war zweimal in Irland, sechs- oder siebenmal in der Türkei, ich war in Griechenland und schließlich in einem Meditationszentrum in Indien. Aber ich konnte keinen Frieden finden. Ich habe die Kulisse geändert, aber ich habe mich nicht im Inneren verändert und bin der selbe geblieben, der ich vorher war.

    Das war der Anfang eines Selbstfindungsprozesses, der über Jahre ging. Ich bin endlich erst zu mir selbst gekommen, als ich buchstäblich alles verloren hatte. Der ganze Bezitz wurde für mich zu einer großen Bürde, und ich habe ihn über die Jahre immer weiter verringert. Ich hatte über 800 Bücher, die mir mit ihrem Gewicht wie ein Klotz am Bein waren, während ich herumzog und einen Ort zum Bleiben suchte. Am Schluß hatte ich nur noch einen Seesack, weil ich plante als Sozialarbeiter nach Afrika zu gehen, um bei einem Reisprojekt von Freunden, mitzumachen. Aber dieser Plan ging daneben, weil mein Körper allergische Reaktionen auf ein Medikament gegen Malaria zeigte. Schnitt.

    Danach habe ich mehr oder weniger zurückgezogen von der Gesellschaft in einem Zelt gelebt. Das war nicht immer eine sehr angenehme und schöne Zeit. Aber wenn ich zurücksehe, sehe ich diese Zeit als entscheidend dafür an, mich selbst zu finden. Zurückgeworfen in die Stille ohne Radio, Handy und Internet und eine Zeit ohne materielle Sicherheit, ich lebte damals vom Plasmaspenden, habe ich mich selbst erfahren, wie nie zuvor.

    Und für manche von euch mag das seltsam klingen, ich habe Gott in einer einzigartigen Weise erfahren wie niemals zuvor - und niemals wieder. Ich habe da auch gelernt meine Scham zu überwinden und andere Menschen um Hilfe zu bitten.

    Und sie haben mir geholfen. Jetzt bin ich wieder seit ein paar Jahren zurück in der Gesellschaft, aber ich halte dieses Jahr in Stille und Armut für die fruchtbarste Zeit meines Lebens.

    Inhalt

    Beruf und Geld

    Dein Leben ist kostbar. Deshalb ist es nicht nur wichtig bewusst zu leben, sondern auch den Beruf zu finden, der zu dir passt, weil du viel Zeit deines Lebens in ihm verbringst. Auf was bist du aus? Erfolg, Geld, Prestige? Oder suchst du nach etwas, das dir mehr innere Erfüllung bringt?

    Ich sage nicht von vorneherein, dass die zuerst genannten Ziele schlecht sind. Nicht jeder kann Pastor, Krankenschwester, Sozialarbeiter oder Kindergärtner/in werden. Die Gesellschaft braucht genauso Architekten, Taxifahrer, Kellnerinnen und Kellner, Mode-Designer, Models und Computerprogrammierer. Jede/r kann sich selbst einbringen. Ich habe vor einer langen Zeit gedacht, dass es besser zu meiner inneren Einstellung passt, Pastor zu werden, aber jetzt nach einem Theologiestudium und einer Menge mehr Lebenserfahrung weiß ich, dass nicht das Berufsprofil im Vordergrund steht sondern deine Herzenshaltung. Besser du bist ein Banker mit einem ehrlichen Herzen als ein Pastor mit einem gierigen.

    Im letzten Jahrhundert war es allgemein üblich, besonders hier in Deutschland, bei dem Beruf zu bleiben, den man gelernt hatte. Aber heutzutage musst du dein ganzes Leben lang lernen und du musst flexibel sein, um etwas vielleicht vollkommen anderes zu tun, als den Beruf in dem du angefangen hast. Das ist eine große Herausforderung, aber genauso eine große Chance für ein interessantes Leben. Damals war es ein Makel, wenn du verschiedene Berufe hattest, aber heutzutage ist das ein Zeichen für Flexibilität, und dass du fähig bist, dich an die Situation des Arbeitsmarkts anzupassen. Eine Menge Arbeitserfahrung ist gut für deinen Lebenslauf. Für mich ist es entscheidend, dass dein Beruf zu deiner inneren Haltung passt und zu der Art, wie du bist. Es ist ein Unterschied, ob du eher der aufgeschlossene, soziale Typ bist oder jemand der Zahlen liebt. Finde heraus was deine Stärken und Schwächen sind. In welchem Gebiet bist du gut? Du kannst nicht alles sein. Ich vermute, es ist nicht so einfach einen Buchhalter zu finden, der auch gut zum Kindergärtner geeignet ist. Also höre auf dein Herz und habe Vertrauen in dich selbst und auf das, worin du gut bist. Wenn du beim Vorstellungsgespräch unsicher bist, weil dir das Selbstvertrauen fehlt, wie willst du dann den Personalchef davon überzeugen, dass du der / die Richtige für die Stelle bist?

    Ich kenne eine Menge Menschen, die nicht sehr glücklich in ihrem Beruf sind. Sie können sich nicht dazu entscheiden, aufzuhören. Was für eine Verschwendung von Leben! Aber das ist einfacher gesagt als getan. Viele von ihnen haben Kinder, eine belastende Hypothek und einen Haufen anderer finanzieller Verpflichtungen. Ich kann darauf keine direkte Antwort geben, weil jede Lebenssituation anders ist. Jede/r der / die nicht glücklich in seinem oder ihrem Beruf ist und voraussehen kann, dass er / sie die Situation nicht noch über Jahre aushalten kann, muss etwas tun. Nichts zu tun ist keine Lösung. Denn du wirst nicht jünger. Vielleicht kannst du kleine Dinge in deinem Beruf ändern, indem du mit deinem Chef sprichst, um ein anderes Arbeitsfeld in der Firma zu bekommen, oder ob es möglich ist ein Sabbatjahr (sabbatical) zu machen. Fange damit an, deine Arbeitssituation zu analysieren (klingt bekannt?), um herauszufinden, was der Grund für dein Unbehagen ist. Vielleicht musst du etwas in deiner Familie ändern, oder du musst deinen Beruf nur neu bewerten, weil du deine Visionen verloren hast, mit denen du damals angefangen hast. Wenn du nicht die Initiative ergreifst, bist du auf dem besten Weg in einen Burnout. Du bist kein Martyrer. Du verdienst es, glücklich zu sein.

    Lass mich jetzt die Geschichte eines Handy- Verkäufers erzählen, der in seinem Beruf absolut nicht glücklich war. Er hat seinen alten Beruf aufgegeben und es gewagt, seinen Traum zu leben.

    Traumberuf

    Vor ein paar Tagen wollte ich hrausfinden, ob ich noch mit dem günstigsten Tarif surfe. Also ging ich zum Geschäft meines Vertrauens um den Handy-Verkäufer, den ich schon seit Jahren kenne, sogar aus einem anderen Geschäft in einer anderen Stadt,

    - wie das Leben so spielt -, zu fragen, was die besten Konditionen für mich sind.

    Jede/r, die/der schon mal einen Online-Vertrag abgeschlossen hat, weiß dass man über Beruf und Surfgewohnheiten spricht, und im Nu bist du in ein persönliches Gespräch verwickelt. So war es auch, als ich meinen Online-Vertrag mit meinem Handy- Verkäufer vor 2 Jahren abgeschlossen habe. Man spricht über dies und das, sogar über Gott und Zen-Meditation, weil die Chemie stimmt.

    Haben Sie damals nicht in G. gearbeitet, fragte ich ihn, als ich anfing ihn wiederzuerkennen. Ich erinnerte mich, dass er schon damals sagte, sein Job sei nur vorübergehend. Eigentlich sei er Sozialpädagoge. Das war vielleicht 10 Jahre her. Und jetzt als ich meinen Vertrag abschließen wollte, erzählte er mir die selbe Geschichte wieder. Erst dadurch habe ich ihn wiedererkannt.

    10 Jahre - was für eine lange Zeit! Er war unglücklich und seine Träume von etwas anderem waren noch lebendig. Aber er hatte niemals den Absprung geschafft. Wie tragisch, dachte ich damals. Er erschien mir ausgemergelt und überarbeitet zu sein. Traurig stellte ich mir vor, wie er in 10 Jahren sein würde. Würde er dann immer noch unglücklich von etwas anderem träumen, wäre er dann ausgebrannt und verbittert?

    Letzte Woche als ich ihn um Rat fragen wollte, freute ich mich schon darauf ihn jetzt nach 2 Jahren wiederzusehen. Aber sein Platz war leer. Als ich einen seiner Kollegen nach ihm fragte, bekam ich die Antwort: Oh Herr... ist schon lange nicht mehr hier. Er macht jetzt etwas anderes... etwas total anderes. Als er das sagte, huschte kurz ein Lächeln über sein Gesicht. Irgendwas im sozialen Bereich?, nahm ich an. Ja genau.

    Endlich! Er hat den Absprung geschafft und arbeitet endlich in seinem Traumberuf. Ich ließ ihm meine Grüße ausrichten falls er irgendwann nochmal hier auftaucht. Aber ich konnte vor Freude kaum sprechen.

    Mach dir keine Sorgen

    ich will nicht reich sein

    ich will nicht berühmt sein

    ich will nicht gut angezogen sein

    ich will keine macht haben

    ich will nicht lange leben

    also warum mache ich mir dann sorgen

    Inhalt

    Epiktet

    Epiktet (altgriechisch Ἐπίκτητος Epíktētos, lateinisch Epictetus; * um 50 in Hierapolis in Phrygien; † um 138 in Nikopolis in Epirus) war ein antiker Philosoph der römischen Kaiserzeit. Er zählt zu den einflussreichsten Vertretern der späten Stoa.

    Als Sklave gelangte Epiktet nach Rom, wo er in Kontakt mit stoischen Lehren kam und auch selbst zu unterrichten begann. Aus Rom vertrieben, begründete er in Nikopolis eine Philosophenschule, an der er bis zu seinem Tod lehrte. Da Epiktet selbst keine Werke verfasste, ist seine Philosophie nur in den Schriften seines Schülers Arrian überliefert, der seine Vorlesungen aufzeichnete.

    Seine Lehre behandelt vor allem ethische Fragen und stellt die praktische Umsetzung philosophischer Überlegungen in den Vordergrund. Im Zentrum seiner Ethik stehen die innere Freiheit und moralische Autonomie eines jeden Menschen. Epiktet trennt strikt zwischen Dingen und Zuständen, die sich außerhalb der menschlichen Macht befinden und daher als gegeben angenommen werden müssen, und solchen, die das Innerste des Menschen betreffen und daher ausschließlich Gegenstand seines Einflusses sind. Außerdem entwickelt Epiktet ein Konzept der sittlichen Persönlichkeit, die nach seiner Ansicht das Wesen des Menschen darstellt. Menschliches Handeln wird für ihn aber stets auch von Gott bestimmt und gelenkt, der in jedem einzelnen Menschen, der Welt und dem eine Einheit bildenden Kosmos direkt anwesend ist. Da dieser göttliche Kern allen Menschen gleichermaßen innewohnt, muss die Menschenliebe unterschiedslos allen gelten.

    Die Rezeptionsgeschichte der Lehre Epiktets ist vielschichtig. Nach einer ersten kurzen Blüte im 2. Jahrhundert geriet er während des Mittelalters im Westen weitgehend in Vergessenheit. Auf indirektem Weg – über späteres Schrifttum und christianisierte Umformungen der ältesten Überlieferung – beeinflussten Konzepte Epiktets jedoch christliche Autoren von der Spätantike bis in die Neuzeit maßgeblich, auch wenn diese Schriften nur noch in loser Verbindung mit dem Namen Epiktets standen. Die Aufzeichnungen seines Unterrichts wurden in der Renaissance erneut bekannt und wirkmächtig.

    Leben

    Über das Leben Epiktets ist nur wenig bekannt. Als Quellen dienen Passagen der Noctes Atticae des Aulus Gellius, ein spätantiker Kommentar des Simplikios sowie ein Eintrag in der Suda, einem mittelbyzantinischen Lexikon.[1] Die dort vorliegenden Angaben sind jedoch spärlich und zum Teil wenig zuverlässig. Wertvoller sind Informationen, die sich den Epiktet zugeordneten Schriften entnehmen lassen.

    Epiktet wurde um das Jahr 50 in Hierapolis im kleinasiatischen Phrygien geboren. Er wurde als Sklave nach Rom gebracht und stand dort im Dienst des Epaphroditos, eines wohlhabenden und einflussreichen Freigelassenen des Kaisers Nero. Epiktet, sein griechischer Rufname als Sklave, bedeutet „der neu Erworbene". Wann und aus welchem Grund Epiktet nach Rom kam und zu welchem Zeitpunkt er freigelassen wurde, bleibt unklar.[2]

    Jedenfalls studierte er noch als Sklave Philosophie bei dem Stoiker Gaius Musonius Rufus, für dessen lediglich mündlich erteilten Unterricht er eine wichtige Quelle ist, auch wenn sich seine eigene Lehre in einigen Bereichen von der seines Lehrers zu unterscheiden scheint.[3] Nach seiner Freilassung lehrte Epiktet zunächst selbst in Rom. Als Kaiser Domitian im Jahr 89 (oder 94) Philosophen aus Rom und Italien ausweisen ließ,[4] begab sich Epiktet mit seinen Schülern, unter denen auch prominente Angehörige vornehmer Geschlechter gewesen sein sollen, nach Nikopolis in Epirus. Dort nahm er den Unterrichtsbetrieb wieder auf und lehrte unter großem Zulauf bis zu seinem Tod. Eine Begegnung Epiktets mit Kaiser Hadrian und eine persönliche Beziehung zwischen dem Philosophen und dem Kaiser sind zwar nur in einer späten Quelle überliefert, gelten aber in der Forschung als glaubhaft; der Kontakt kam wohl entweder in Athen oder in Nikopolis zustande.[5] Epiktet starb um 138, vielleicht auch 125 n. Chr.[6]

    Nach einer antiken Überlieferung führte er ein so ärmliches Leben, dass sein Haus in Rom

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