Das Mädchen vom Görden
Von Ursula Wenck
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Buchvorschau
Das Mädchen vom Görden - Ursula Wenck
1. Ankunft in Brandenburg
An einem Samstag stieg ich in den Zug, der mich von Hamburg nach Berlin und weiter in meine Heimatstadt Brandenburg an der Havel bringen sollte. Hinter meinem Platz hatte ein echtes Berliner Ehepaar Platz genommen. Heimatliche Gesprächsfetzen, die ich hörte, sagten mir, du sitzt im richtigen Zug.
Die Fahrt ging über Lüneburg, Salzwedel, Stendal und als ich von meinem Buch aufschaute, waren wir schon im neuen Berliner Hauptbahnhof im Untergeschoss angekommen.
Mit Rolltreppen kam ich an meinen Bahnsteig 14 wieder ans Tageslicht. Es waren viele Reisende unterwegs, die in Richtung Magdeburg fahren wollten. Der Regionalzug fuhr durch die Randgebiete Berlins an dicht der Bahnlinie sich hinziehenden Wochenendgrundstücken vorbei. In Potsdam stiegen drei Krankenschwestern ein und die eine sagte: »Kiek mal, da haben sie für uns eine Bank freigehalten.« Ich dachte mir, die Drei kommen aus der Charité. Ein Kribbeln und eine Vorfreude stieg in mir hoch, als die märkische Landschaft mit ihren Wiesen, Pappeln und einfachen Bauerngehöften am Fenster entlang der Strecke sichtbar wurde.
Auf dem Brandenburger Hauptbahnhof angekommen, nahm ich die Straßenbahn, um zu meiner Pension zu kommen. An der Jahrtausendbrücke stieg ich aus, um in der Werft, die früher Wiemann Werft hieß, ein Mittagessen einzunehmen. Der Wind blies von der Havel her um die Terrassen und ich setzte mich nach drinnen, nicht ohne mir vorher die Hände zu desinfizieren, denn wir hatten noch mit der Corona Epidemie zu kämpfen. Das Essen war ausgezeichnet und der Weißwein gab mir ein Lebensgefühl wieder in der Heimat zu sein.
Über schmale kleingepflasterte Gehwege, die ich schon als Kind gegangen war, kam ich in der Mühlentorstraße in meiner Pension an. Von hier ist es nicht weit zu Fuß über den Grillendamm zum Dom St. Peter und Paul.
Die Burganlage, durch Sümpfe und Flußarme geschützt, bildete schon zur Zeit der Slawen ein wichtiges religiöses Zentrum der ansässigen Heveller.
Im Jahre 928 eroberte Kaiser Heinrich I. das slawische ›Brenabor‹ und 20 Jahre später gründete Kaiser Otto I. das Bistum. Nach dem Tod des christlich Bekehrten Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich, gelang es Albrecht dem Bären nach langen Erbstreitigkeiten 1157 die brandenburgische Burganlage endlich zu erobern. Die Grundsteinlegung für den neuen Dom St. Peter und Paul erfolgte 8 Jahre später.
Die Dominsel war unser Ziel, wenn meine Mutter und ich ihre Freundin und Familie besuchen wollten. Sie waren Nachbarn, als wir auf dem Görden im Musikerviertel wohnten.
Als das zweite Kind der Diederichs kam, wurde die Wohnung zu klein und sie zogen in das alte Haus Domlinden, Ecke Hevellerstraße. Auf dieser geschichtsträchtigen Stätte hatten unsere Freunde ein neues zu Hause gefunden.
Die Diederichs und meine Mutter besuchten sich gegenseitig und waren Freunde, so wie wir Kinder auch. Besuche wurden meist nicht angekündigt, da man noch kein Telefon oder Automobil besaß. Seit viel ich denken kann, machte es mir viel Freude Tante Trudchen und Uschi und Gisela zu besuchen. Aber die Heimkehr wurde zur Tortur.
Es wurde schon dunkel und ich müde. Zum Dom gab es keine öffentlichen Verkehrsmittel und so mussten wir zu Fuß über den Grillendamm,