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LEAN Production – einfach und umfassend: Ein praxisorientierter Leitfaden zu schlanken Prozessen mit Bildern erklärt
LEAN Production – einfach und umfassend: Ein praxisorientierter Leitfaden zu schlanken Prozessen mit Bildern erklärt
LEAN Production – einfach und umfassend: Ein praxisorientierter Leitfaden zu schlanken Prozessen mit Bildern erklärt
eBook329 Seiten2 Stunden

LEAN Production – einfach und umfassend: Ein praxisorientierter Leitfaden zu schlanken Prozessen mit Bildern erklärt

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Über dieses E-Book

Keine Produktion ist perfekt. Im Prozess schleicht sich stets Verschwendung ein, macht ihn langsam, träge und teuer. Ware liegt im Lager herum, die Fertigung findet in unnötig großen Losen statt, Transporte sind erforderlich oder Mitarbeiter warten unproduktiv, um ein nächstes Teil einzuspannen. Das Ergebnis sind hohe Produktionskosten und enttäuschte Kunden.

Die Lean-Bewegung hat sich zum Ziel gesetzt Verschwendung aufzudecken, sie zu hinterfragen und zu beseitigen.

Dieses Buch vermittelt dir die theoretischen Grundlagen, aber auch die praktischen Werkzeuge, um Produktionsprozesse so schlank und wertschöpfend wie möglich zu gestalten. Weil wir alle Geschichten lieben ist jede Methode unterhaltsam in eine Story verpackt. In diesem Buch lebt ein Barista der täglich Marathondistanzen laufen muss, der Tassen-Tim kämpft mit Überproduktion und die LeanClean AG zählt auf deine Unterstützung, um mit Wertstromanalyse, Spaghetti-Diagramm, 5S oder Kanban die Staubsaugerproduktion auf maximale Wertschöpfung zu trimmen. Zu jedem Thema gibt's unsere Praxis-Tipps. Sie sind die Erkenntnis aus unseren Lean-Projekten der vergangenen 20 Jahre. Sie werden dir helfen, deine Lean-Initiativen noch effektiver und erfolgreicher umzusetzen.

 


SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer Vieweg
Erscheinungsdatum6. Feb. 2021
ISBN9783662627020
LEAN Production – einfach und umfassend: Ein praxisorientierter Leitfaden zu schlanken Prozessen mit Bildern erklärt

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    Buchvorschau

    LEAN Production – einfach und umfassend - Roman Hänggi

    © Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE , ein Teil von Springer Nature 2021

    R. Hänggi et al.LEAN Production – einfach und umfassendhttps://doi.org/10.1007/978-3-662-62702-0_1

    1. Die 7 Arten der Verschwendung

    Roman Hänggi¹  , André Fimpel²   und Roland Siegenthaler³  

    (1)

    Brülisau, Schweiz

    (2)

    Stuttgart, Deutschland

    (3)

    Meilen, Schweiz

    Roman Hänggi (Korrespondenzautor)

    Email: roman.haenggi@bluewin.ch

    André Fimpel

    Email: andrefimpel@yahoo.de

    Roland Siegenthaler

    Email: roland.siegenthaler@echtpraktisch.ch

    1.1 Warum Verschwendung unterscheiden?

    1.2 Verschwendung 1: Überproduktion

    1.3 Verschwendung 2: Bestände

    1.4 Verschwendung 3: Transport

    1.5 Verschwendung 4: Wege

    1.6 Verschwendung 5: Warten

    1.7 Verschwendung 6: Unnötige Prozesse

    1.8 Verschwendung 7: Ausschuss und Nacharbeit

    1.9 Verschwendung sehen und verstehen

    1.10 Jetzt bist du dran

    „Verschwendung (Substantivierung des althochdeutschen firswenden bzw. firswenten für „verschwinden lassen) bezeichnet den übermäßigen Verbrauch oder die ineffiziente Verwendung von Ressourcen. Verschwendung bezeichnet in Ökonomie oder Ökologie einen Vorgang, bei dem – meist begrenzte – Ressourcen unnötigerweise und nicht nutzbringend verbraucht werden. (Wikipedia 2020b).

    1.1 Warum Verschwendung unterscheiden?

    Wir haben am einfachen Beispiel unseres Baristas gesehen, dass der größte Teil eines Prozesses Verschwendung sein kann. Im Lean-Management hat sich etabliert, die Verschwendung in verschiedene Typen zu kategorisieren. Wir sprechen von „Arten" der Verschwendung. Das hilft, diese gezielter in den Prozessen zu finden, zu quantifizieren und zu eliminieren.

    Die Verschwendung und die jeweilige konkrete Art dieser Verschwendung zu verstehen, ist im Lean-Management wie das 1 X 1 der Mathematik. Alles basiert darauf. Daher werden wir die 7 Arten der Verschwendung in diesem Kapitel etwas genauer unter die Lupe nehmen. Wenn du verstanden hast, was die 7 Arten der Verschwendung sind, kannst du mit Übung ein Auge und ein Gespür dafür entwickeln.

    Die sieben Arten der Verschwendung

    1.

    Überproduktion

    2.

    Bestände

    3.

    Materialtransport

    4.

    Wege

    5.

    Warten

    6.

    Unnötige Prozesse

    7.

    Ausschuss und Nacharbeit

    1.2 Verschwendung 1: Überproduktion

    ../images/496864_1_De_1_Chapter/496864_1_De_1_Figa_HTML.jpg

    Zu viel und zu früh

    ../images/496864_1_De_1_Chapter/496864_1_De_1_Figb_HTML.jpg

    Du hast Freunde eingeladen und Spaghetti soll serviert werden. Damit auch jeder satt wird, kochst du gleich die große Packung. Es wurde dann doch mehr getrunken als gegessen und zwölf Portionen bleiben im Topf übrig. Diese Verschwendung durch Überproduktion ist besonders ungünstig, da sie automatisch weitere Verschwendung mit sich bringt. Die übriggebliebenen Spaghetti musst du nun in Vorratsdosen abfüllen, im Kühlschrank einlagern und dir merken, dass es diesen Vorrat gibt. Über die nächsten Tage kannst du noch fünf Portionen als Mikrowellen-Mittagessen nutzen, der Rest verdirbt und landet in der Mülltonne.

    Es ist trotzdem Verschwendung

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    Immer wenn du etwas früher oder in größerer Menge produzierst, als es zu diesem Zeitpunkt gebraucht wird, ist es Überproduktion und somit Verschwendung.

    Ist mehr zu produzieren also immer Verschwendung? Es rechnet sich doch schließlich nicht, wenn ich für jede Scheibe Brot drei Erdbeeren pflücke, diese schneide und dann eine Stunde mit Zucker aufkoche. Ist es nicht effizienter für eine Konfitüre gleich ein ganzes Glas zu produzieren, auch wenn das dann Überproduktion wäre?

    Wenn du in einem Prozess Verschwendung entdeckst, ist es im ersten Schritt wichtig diese zu benennen. Es kann durchaus sein, dass dir zunächst keine Lösung in den Sinn kommt, um den Prozess schlanker zu gestalten. Aber die schonungslose Deklaration als Verschwendung soll anregen, methodisch andere Wege zu suchen und zu diskutieren.

    1.3 Verschwendung 2: Bestände

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    Das Lager gibt Sicherheitsgefühl

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    Du bist ein Eichhörnchen und legst dir in weiser Voraussicht einen Lagerbestand mit Nüssen an. So sicherst du dir die Kalorienzufuhr, auch wenn der Lieferant „Haselstrauch" über den Winter nicht liefern wird.

    Doch dieses Lager braucht Platz. Du musst die Nüsse vergraben und dir merken, wo diese vergraben liegen. Beim Abruf der Ware musst du die Lagerposition der Nuss zuerst wieder suchen. Und ist die Nahrung endlich gefunden und ausgegraben, so stellst du fest, dass das teure Gut nun ranzig oder ganz verfault ist.

    Lager geben zwar ein beruhigendes Gefühl einer sicheren Versorgung, aber sie verdecken viele Probleme. Hier zum Beispiel das Problem der unstetigen und unsicheren Lieferung. Der „Haselstrauch" muss einfach zuverlässiger liefern – da hat die Evolution noch etwas Arbeit vor sich!

    Das Geld steckt nicht nur in der Ware!

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    Wenn Schrauben, Motoren oder Lebensmittel lagern, ist in der Ware Geld gebunden, das man sinnvoller hätte nutzen können, als es liegen zu lassen. Doch das gebundene Geld ist meist noch nicht einmal das Teuerste am Bestand.

    Die Aufwände für den Bau und Betrieb des notwendigen Lagers darfst du nicht unterschätzen: Du benötigst Regale, Paletten, Behälter. Es fahren Gabelstapler umher und Computerprogramme verwalten Inhalt und Lagerplätze. Dazu kommt der Aufwand, um das Material zur richtigen Zeit ein- und auszulagern. Leute müssen hierfür eingestellt und geschult werden. Wir zählen das Material zur Inventur. Und da das ganze Spektakel nicht an der frischen Luft stattfinden kann, brauchen wir eine Halle. Wir heizen im Winter und kühlen im Sommer. All das Drumherum macht die Lagerung weit teurer als man aufgrund des Inventarwertes vermuten würde.

    Wir sehen immer wieder, dass man versucht die Lagerung zu automatisieren, um die Bestände in den Griff zu bekommen und die Kosten zu senken. Vollautomatische Lager sind die vermeintlichen Lösungen. Aber wir müssen auch hier wieder enttäuschen: auch automatisierte Verschwendung bleibt Verschwendung. Oft wird auch vergessen, dass das automatische Auslagern und Einlagern ein doch nicht zu unterschätzender Zeitaufwand sind.

    Großer Lastwagen und launisches Wetter

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    In jedem Haushalt und jedem Betrieb lassen sich kleinere oder größere Lager finden. Das Restaurant Wetterhorn zum Beispiel lagert große Mengen Bier und Limonade im Keller. Schließlich kommt der Lastwagen nur einmal im Monat nach Hinterbach. Und der Durst der Wanderer ist schwer vorauszusehen. Bei Sonnenschein kommen sie zu Tausenden und trinken Fässer leer. Bei Regen kommt nur einer und trinkt einen

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