Risikoaggregation und Monte-Carlo-Simulation: Schlüsseltechnologie für Risikomanagement und Controlling
Von Werner Gleißner und Marco Wolfrum
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Buchvorschau
Risikoaggregation und Monte-Carlo-Simulation - Werner Gleißner
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Werner Gleißner und Marco WolfrumRisikoaggregation und Monte-Carlo-Simulationessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-24274-9_1
1. Einleitung und Überblick
Werner Gleißner¹ und Marco Wolfrum¹
(1)
FutureValue Group AG, Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Werner Gleißner (Korrespondenzautor)
Email: w.gleissner@futurevalue.de
Marco Wolfrum
Email: m.wolfrum@futurevalue.de
Thema dieses Buches ist die Risikoaggregation mittels Monte-Carlo-Simulation. Die Risikoaggregation ist die Schlüsseltechnologie im Risikomanagement. Sie ist nämlich nötig, um den Gesamtrisikoumfang und damit den Eigenkapitalbedarf eines Unternehmens zu berechnen. Eine Aggregation der Risiken mit Bezug zur Unternehmensplanung ist auch notwendig zur Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderung an das Risikomanagement: dieses soll nämlich „bestandsbedrohende Entwicklungen" früh erkennen (§ 91 AktG) und solche ergeben sich in aller Regel aus Kombinationseffekten von Einzelrisiken. Die Risikoaggregation ist zudem die Grundlage für eine tatsächlich wertorientierte Unternehmensführung, die ein Abwägen erwarteter Erträge und Risiken bei der Entscheidungsvorbereitung ermöglicht. Da Risiken nicht addierbar sind, und im Allgemeinen keine analytische Formel verfügbar ist, um bestehende Einzelrisiken (im Kontext der Unternehmensplanung) zu aggregieren, benötigt man für die Risikoaggregation stochastische Simulationsverfahren, speziell die Monte-Carlo-Simulation. Diese Methode wird im Buch (auch anhand eines ausführlichen Fallbeispiels) erläutert.
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Werner Gleißner und Marco WolfrumRisikoaggregation und Monte-Carlo-Simulationessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-24274-9_2
2. Grundlagen des Risikomanagements
Werner Gleißner¹ und Marco Wolfrum¹
(1)
FutureValue Group AG, Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Werner Gleißner (Korrespondenzautor)
Email: w.gleissner@futurevalue.de
Marco Wolfrum
Email: m.wolfrum@futurevalue.de
In Anlehnung an Gleißner (2017a, 2015a).
2.1 Bedeutung des Risikomanagements und rechtliche Grundlagen
Schon immer war es den Unternehmern ein Anliegen, Risiken zu vermeiden, die den Bestand eines Unternehmens gefährden können. Die Relevanz einer systematischen Identifikation, Bewertung und Bewältigung von Risiken hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Zum einen ist der Risikoumfang in vielen Branchen deutlich höher geworden, was sich an schnellen technologischen Veränderungsprozessen, Abhängigkeiten von wenigen Kunden oder ganz neuen Risikokategorien zeigt (z. B. potenzielle neue ausländische Wettbewerber aufgrund der zunehmenden Globalisierung).
Bei einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft ist jedes Unternehmen Chancen und Gefahren (Risiken) ausgesetzt, die Planabweichungen auslösen können. Die Fähigkeit im Umgang mit diesen Risiken ist ein wichtiger Erfolgsfaktor von Unternehmen. Wegen des 1998 in Kraft getretenen Kontroll- und Transparenzgesetzes (KonTraG) und seiner „Ausstrahlwirkung" auf mittelständische Unternehmen ist davon auszugehen, dass das Fehlen eines Risikomanagementsystems bei einer Kapitalgesellschaft einige persönliche Haftungsrisiken für Vorstände und Geschäftsführer mit sich bringen kann.
Schließlich resultiert auch aus der veränderten Kreditvergabepraxis von Banken und Sparkassen infolge Basel II und Basel III das Erfordernis, sich konsequenter mit Risiken auseinanderzusetzen. Die Wirkung eingetretener Risiken (z. B. des Verlusts eines Großkunden oder des unerwarteten Anstiegs der Materialkosten) zeigt sich nämlich im Jahresabschluss und den daraus abgeleiteten Finanzkennzahlen (z. B. Eigenkapitalquote oder Gesamtkapitalrendite). Da diese Finanzkennzahlen im Rahmen der üblichen Ratingverfahren den eingeräumten Kreditrahmen und die Zinskondition von Unternehmen bestimmen, haben Risiken somit erhebliche Auswirkungen auf die Finanzierung eines Unternehmens. So kann durch eine zufällige Kombination mehrerer Risiken recht schnell eine Situation eintreten, in der die Finanzierung eines Unternehmens aufgrund eines unbefriedigenden Ratings nicht mehr sichergestellt ist, obwohl das Unternehmen an sich gute langfristige Zukunftsperspektiven aufweist. Dieses Problem ist insbesondere bei Unternehmen zu befürchten, die eine niedrige Risikotragfähigkeit (speziell Eigenkapital) aufweisen – unabhängig von möglicherweise sonst hervorragenden Erfolgspotenzialen. Insgesamt erfordern die aktuellen Entwicklungen eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Risikomanagement. Dabei müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, um bestandsgefährdenden Risiken adäquat zu begegnen, und bei wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen (z. B. Investitionen) die dort erwarteten Erträge und die damit verbundenen Risiken gegeneinander abwägen zu können.
Ein derartiges Risikomanagement sollte in die Arbeitsprozess- und Organisationsstruktur eines Unternehmens integriert sein, was zur Etablierung eines sogenannten „Risikomanagementsystems" führt.
Risikomanagement ist weit mehr als das (selbstverständliche) Einhalten gesetzlicher Vorschriften (z. B. im Arbeits- und Umweltrecht), das Abschließen von Versicherungen und das Erstellen von Notfallplänen. Risikomanagement ist ein umfassender Prozess der Identifikation, Bewertung, Aggregation, Überwachung und gezielten Steuerung aller Risiken, die Abweichungen von den gesetzten Zielen auslösen können.
Risikomanagement bietet eine Vielzahl ökonomischer Vorteile, wie sinkende Risikokosten und besser vorbereitete unternehmerische Entscheidungen, und auch die