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Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen: Die Norm sicher interpretieren und sinnvoll umsetzen
Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen: Die Norm sicher interpretieren und sinnvoll umsetzen
Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen: Die Norm sicher interpretieren und sinnvoll umsetzen
eBook309 Seiten2 Stunden

Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen: Die Norm sicher interpretieren und sinnvoll umsetzen

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Über dieses E-Book

Dieses Buch führt in einfacher und verständlicher Sprache in die wichtigsten Grundprinzipien und Zielsetzungen der Energiemanagement-Norm DIN EN ISO 50001:2018 ein. Jedes einzelne Kapitel der Norm wird ausführlich erklärt und anhand von Praxisbeispielen näher verdeutlicht. Geklärt werden auch die zehn wichtigsten Normirrtümer, die häufig zu mehr Bürokratie führen. 
Das Verständnis für das eigene Energiemanagementsystem und die sichere Argumentation in Zertifizierungsaudits wird ermöglicht. Das Buch unterstützt Sie bei der Neu- und Umgestaltung eines Energiemanagementsystems. Außerdem wird auf Möglichkeiten eingegangen, ein Energiemanagementsystem mit anderen Managementsystemen zu kombinieren und so ein effizientes integriertes Managementsystem zu erreichen. So können Sie künftig sicher sein, die Normforderungen zu erfüllen und optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen.

SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer Gabler
Erscheinungsdatum15. Okt. 2019
ISBN9783658262662
Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen: Die Norm sicher interpretieren und sinnvoll umsetzen

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    Buchvorschau

    Die DIN EN ISO 50001:2018 verstehen - Simone Brugger-Gebhardt

    Teil IEin paar Grundlagen vorweg …

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019

    S. Brugger-Gebhardt, G. JungblutDie DIN EN ISO 50001:2018 verstehenhttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26266-2_1

    1. Normgrundlagen

    Simone Brugger-Gebhardt¹  und Günter Jungblut²

    (1)

    Blaustein, Deutschland

    (2)

    Emmelshausen, Deutschland

    Zusammenfassung

    Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Absichten und die grobe Struktur der Norm DIN EN ISO 50001. Es wird erläutert, welche die Grundprinzipien die Norm verfolgt und wie die Norm aufgebaut ist.

    1.1 Was will die Norm grundsätzlich erreichen?

    Die DIN EN ISO 50001 soll gewährleisten, dass ein Unternehmen alles dafür tut, um Energie einzusparen. Um diese Einsparungen messbar und vergleichbar zu machen, wurde versucht, einen einheitlichen Standard für dieses Handeln zu schaffen.

    Durch die gewollte Standardisierung ergibt sich die Schwierigkeit, dass diese Norm für jedes Unternehmen passen soll. Die ISO 50001 gilt für den kleinen Handwerksbetrieb wie für den Großkonzern, für die klassische Produktion, die Dienstleistung wie für den Handel, für die verschiedensten Branchen von der Druckerei bis zum Finanzdienstleister. Daher bleibt die Norm in manchen Anforderungen sehr allgemein. Es wird oft nur beschrieben, welche Punkte geregelt werden sollen und nicht, wie die einzelnen Punkte konkret umzusetzen sind.

    Und weil sich Unternehmen stark voneinander unterscheiden, sollen sich auch die Managementsysteme, die in Handbüchern oder anderen Dokumenten beschrieben sind, voneinander unterscheiden. Ein Managementhandbuch sollte nicht in die Normabschnitt untergliedert werden, sondern individuell nach dem Selbstverständnis des einzelnen Unternehmens gestaltet sein. Ein einheitlicher Aufbau eines Handbuchs nach der Norm ist weder beabsichtigt noch erwünscht.

    Die Norm beschreibt mit ihren Anforderungen einen Rahmen, der von den Unternehmen individuell gefüllt werden soll. Die Norm beschreibt also nur das Ziel, den Weg dorthin beschreitet jedes Unternehmen selbst. Dabei kommen zum Teil ganz unterschiedliche Methoden und Werkzeuge zum Einsatz.

    Ein Beispiel dazu: In einem Beratungsprojekt wurde eine Gruppe von acht metallverarbeitenden Unternehmen in Workshops gemeinsam unterwiesen. Auf der Grundlage derselben Ausgangsinformationen, die den Unternehmen zur Verfügung standen, wurden von diesen Unternehmen acht sehr unterschiedliche Energiemanagementsysteme entwickelt, die alle der DIN EN ISO 50001 entsprachen und erfolgreich zertifiziert wurden.

    Jedes Managementsystem ist ein Unikat!

    Dabei soll der Aufbau der Dokumentation für die Mitarbeiter selbsterklärend sein. Dies erreicht man wiederum damit, in dem die unternehmenseigenen Begriffe verwendet werden und nicht die Begriffe aus der Norm.

    Das zentrale Ziel der Norm ist die Energieeinsparung. Über die Erfassung und Analyse von Energiedaten bezüglich Energieeffizienz, Energieeinsatz und Energieverbrauch soll das Unternehmen systematisch Einsparpotenziale ermitteln. Das Unternehmen soll dabei nicht nur in die Lage versetzt werden, eine ständige Verbesserung der Energieeffizienz zu erreichen, sondern auch die Organisation der gesamten Tätigkeiten im Rahmen des Energiemanagements ständig zu verbessern. Damit soll ein Kulturwandel im Unternehmen im Umgang mit der Energie und den Ressourcen erreicht werden: ein Hin zum nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.

    Ein weiteres Anliegen der Norm beinhaltet dabei das Vorantreiben von Klimaschutzmaßnahmen zum Unterstützen der allgemeinen Klimaschutzziele. Dies geschieht durch die Verbesserung der energiebezogenen Leistung – dem zentralen Thema der Norm –, wobei gleichzeitig für Transparenz, Zuverlässigkeit und Rechenschaftspflicht gesorgt wird. Im Rahmen der Umsetzung der Norm sollte der Blick nicht nur auf das Vermindern des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Kostensenkungen gerichtet werden, sondern auf alle klimaschädlichen Emissionen (wie CO2, Methan, Lachgas, F-Gase, wie HFKW, FKW, SF6, NF3) erweitert werden.

    Die Norm nennt in ihrer eigenen Einleitung die Vorteile, die sich mit dem Aufbau eines Energiemanagementsystems ergeben können:

    Systematischer Ansatz zur Energieeinsparung,

    Fortlaufende Verbesserungen über die Einführungsphase hinaus,

    Senkung der Energiekosten und damit Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit,

    Unterstützung von Klimazielen.

    1.2 Die Grundsätze des Energiemanagements

    Die Norm möchte grundsätzlich eine wirksame und messbare Verbesserung der energiebezogenen Leistung sicherstellen. Dazu fordert sie die Einführung von Prozessen, die diese fortlaufende Verbesserung im Unternehmen vorantreiben und sicherstellen. Diese Prozesse können nach dem PDCA-Zyklus unterteilt werden (Abb. 1.1). Es gibt Prozesse, die sich mit der strategischen und operativen Planung auseinandersetzen, Prozesse, die eine Steuerung von Verhaltensweisen und die Umsetzung von Anforderungen und Prozesse, die eine Messung der Erfolge (oder Nicht-Erfolge) leisten können, um letztlich zu einer Verbesserung der energetischen Leistung und der eigenen Organisation zu kommen.

    ../images/473404_1_De_1_Chapter/473404_1_De_1_Fig1_HTML.png

    Abb. 1.1

    PDCA-Zyklus in der DIN EN ISO 50001

    1.3 Wie ist die Norm gegliedert?

    Die ersten 3 Kapitel einer Norm beschäftigen sich immer mit formellen Inhalten und nicht mit den konkreten Anforderungen an ein Unternehmen. Diese Anforderungen starten erst ab Kap. 4 einer Norm.

    Im ersten Kapitel geht es um den Anwendungsbereich der jeweiligen Norm: Mit was beschäftigt sich die Norm grundsätzlich? Auf welche Bereiche und Themen ist die Norm anzuwenden? Für welche Art von Organisationen ist die Norm gedacht?

    Im zweiten Kapitel gibt es Verweise auf andere Normen, die zur Auslegung oder zum Verständnis der Norm relevant sind.

    Im dritten Kapitel sind immer die Begriffe der jeweiligen Norm definiert. Wie in einem Gesetzestext sind auch in Normen die Begriffe und deren Bedeutung genau festgelegt, um die Auslegung der Anforderungen so detailliert wie möglich festzulegen. So wird Streit um die Bedeutung von Wörtern vermieden

    An das Unternehmen selbst stellt die Norm Anforderungen bezüglich der „Organisation und des Kontextes (Normabschnitt 4.1) und der „Erfordernisse und Erwartungen der relevanten interessierten Parteien (Normabschnitt 4.2). Die Anforderungen der Kunden sind diesem „Kontext den „Erfordernissen gleichzustellen. Das Kapitel „Führung (Normabschnitt 5) beschreibt die Aufgaben der Geschäftsleitung im Rahmen eines Energiemanagementsystems. Die Geschäftsleitung steuert über die „Planung (Normabschnitt 6) die „Unterstützung (Normabschnitt 7) und den eigentlichen „Betrieb (Normabschnitt 8), in dem die Forderungen an die Umsetzung der Regelungen beschrieben sind. In „Bewertung der Leistung (Normabschnitt 9) sind zusammenfassend die Anforderungen an Prozesse beschrieben, die sich mit der Messung und Analyse der energetischen Leistung im Unternehmen beschäftigen. Dabei wird Energieverbrauch gemessen, analysiert und bewertet. Im Kapitel „Verbesserung (Normabschnitt 10) sind die Möglichkeiten der Verbesserung aufgeführt. So schließt sich ein Kreislauf der fortlaufenden Verbesserung.

    Diese sehr schlüssige Gliederung der Anforderungen an ein Energiemanagementsystem heißt jedoch nicht, dass jede Energiemanagementdokumentation nach dieser Kapitelstruktur aufgebaut werden soll oder muss. Diese Gliederung, die sich an einem klassischen Unternehmen orientiert, soll dem Anwender lediglich helfen, die zutreffenden Forderungen schneller zu finden. Diese Anforderungen kann der Anwender dann mit seinen Prozessen abgleichen, um zu prüfen, ob seine Prozesse diese Anforderungen erfüllen.

    Das eigene Energiemanagementsystem und die Dokumentation soll nicht nach der Norm gegliedert werden, sondern nach dem eigenen Selbstverständnis des Unternehmens. In einer Übersicht kann dargestellt werden, welches Kapitel der Dokumentation welchem Normabschnitt zuzuordnen ist.

    Die Gliederung der eigenen Dokumentation kann erfolgen nach

    den eigenen Prozessen und Abläufen,

    nach Abteilungen,

    nach Standorten oder

    nach den behandelten Themen, wie zum Beispiel Energie, Qualität, Umwelt, Sicherheit, Finanzen, Risiken.

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019

    S. Brugger-Gebhardt, G. JungblutDie DIN EN ISO 50001:2018 verstehenhttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26266-2_2

    2. Andere Energiemanagementsysteme

    Simone Brugger-Gebhardt¹  und Günter Jungblut²

    (1)

    Blaustein, Deutschland

    (2)

    Emmelshausen, Deutschland

    Zusammenfassung

    Dieses Kapitel gibt einen Überblick über weitere Standards für Energiemanagementsysteme im weiteren Sinne, wie die DIN EN 16247, die Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) und die Nachhaltigkeitsstandards wie die EMAS, die DIN ISO 26000 und die GRI-Standards. Außerdem wird der Zusammenhang der Systeme mit den gesetzlichen Anforderungen klargestellt.

    Mit Inkrafttreten der ökologischen Steuerreform 1999 wurde befürchtet, dass durch eine hohe Besteuerung der Energie in Deutschland bestimmte Branchen im internationalen Wettbewerb benachteiligt werden, die prozessbedingt sehr viel Energie verbrauchen. Daher bekommen sogenannte energieintensive Unternehmen einen Teil der Stromsteuer und der Energiesteuer zurückerstattet (Spitzenausgleich nach §Paragraf 9a, 9b oder 10 des StromStG oder §Paragraf 51, 54, 55 EnergieStG) beziehungsweise werden von der EEG-Umlage befreit (Besondere Ausgleichsregelung nach §Paragraf 63 ff EEG).

    Die Bedingung für diese steuerliche Entlastung ist mittlerweile der nachweisliche Betrieb eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001, eines Umweltmanagementsystems nach EMAS (siehe Abschn. 2.3.1) oder eines alternativen Systems. Das Stromsteuergesetz (StromStG) und das Energiesteuergesetz (EnergieStG) lassen für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) alternativ auch ein Energieaudit nach DIN ISO 16247-1 zu. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lässt für alle Unternehmen als Alternative ein kleines Energiemanagementsystems nach den Vorgaben von § 4 Abs. 1–3 SpaEfV zu. Auch die alternativen Systeme müssen von offizieller Stelle bestätigt werden, z. B. durch die Testierung einer Zertifizierungsstelle oder eines zugelassenen Umweltgutachters.

    Einen Überblick über die rechtlichen Anforderungen der Bundesrepublik Deutschland nach Energiemanagementsystemen gibt es in der Tab. 2.1.

    Tab. 2.1

    Gesetze mit Forderungen nach Energiemanagementsystemen

    2.1 Energieaudit

    Ein Energieaudit wäre im eigentlichen Sinne ein internes oder externes Audit unter dem Aspekt Energie oder Energiemanagement. Ein Audit ist nach dem Verständnis der DIN EN ISO 50001 eine Untersuchung von Bereichen oder Prozessen im Hinblick darauf, ob in diesen Bereichen oder Prozessen die Anforderungen der Norm und die Anforderungen aus dem eigenen Energiemanagementsystem (EnMS) umgesetzt werden (siehe Normabschnitt 9.2).

    Hier geht es jedoch um Energieaudits nach der Norm DIN EN 16247, die eine Energieberatung durch einen qualifizierten Fachexperten darstellt. Diese Beratung kann eine Anlage, ein Gebäude, ein System oder eine ganze Organisation betreffen. Bei der Beratung wird der Energieeinsatz analysiert, um Einsparpotenziale zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Beratung müssen in einem ausführlichen Bericht dargelegt werden.

    Eingeführt wurden die Energieaudits insbesondere als Alternative für KMU, die kein Managementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder EMAS einführen, aber dennoch einen systematischen Ansatz zum Energiesparen verfolgen wollten. Zielgruppe für das Energieaudit nach DIN EN 16247 sind jetzt alle Arten von Unternehmen und Organisationen.

    Erst später wurde auf das Energieaudit im gesetzlichen Rahmen verwiesen. Einmal ist das Energieaudit als alternatives System für KMU für eine steuerliche Entlastung nach § 10 StromStG und § 55 EnergieStG genannt. Des Weiteren schreibt das Energiedienstleistungsgesetz (EDL) für alle Unternehmen, die nicht unter die EU-Definition für kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) fallen, sondern größer sind, verbindliche Energieaudits vor. Diese Audits müssen alle 4 Jahre wiederholt werden.

    Das Energieaudit stellt also kein eigentliches Energiemanagementsystem dar, fördert aber durch die Wiederholung, die alle vier Jahre durch das Energiedienstleistungsgesetz gefordert ist, dass sich eine Organisation immer wieder mit ihrem Energieverbrauch und möglichen Einsparpotenzialen auseinandersetzt. Aufgrund des hohen Aufwands und dem relativ geringen Ergebnis bei der Energieeinsparung, haben sich die Energieaudits gemäß DIN EN 16247 außerhalb dieses gesetzlichen Rahmens nicht am Markt durchgesetzt.

    2.2 Energiemanagement nach Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)

    Die Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) regelt Anforderungen an Systeme zum Verbessern der Energieeffizienz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU),¹ um steuerliche Entlastungen gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten.

    Die Mindestanforderungen an das Managementsystem sind in der SpaEfV in Anlage 2 beschrieben. Im Kern sind die Anforderungen in drei Tabellen vorgegeben: Erfassen und Analysieren der eingesetzten Energieträger, Erfassen und Analysieren von Energieverbrauchern und Identifizieren sowie wirtschaftliches Bewerten von Einsparpotenzialen mittels Amortisationszeit.

    Die Anforderung an ein Energiemanagementsystem nach SpaEfV umfassen:

    1. Erfassen und Analysieren eingesetzter Energieträger

    Hier soll der energetische Eintrag ins Unternehmen genau untersucht werden. Es sollen die Arten und Mengen der Energieträger ermittelt werden, die im Unternehmen eingesetzt werden, zum Beispiel wie viel Strom, Gas oder Diesel wird in einem Unternehmen verbraucht wird. Die Werte sollen in absoluten Zahlen, Anteilen und Kosten ausgedrückt werden. Außerdem soll genau beschrieben werden, wie diese Werte ermittelt werden und wie genau die Werte sind (SpaEfV Anlage 2 Tab. 1).

    2. Erfassen und Analysieren von Energie verbrauchenden Anlagen und Geräten

    Jetzt muss der Output der Energie ermittelt werden: Wo geht die Energie hin, durch welchen Verbraucher wird wie viel Energie verbraucht? Dazu sollen die Leistungsdaten aber auch die tatsächlichen Verbrauchsdaten so genau wie möglich ermittelt werden. Ein Teil der Daten kann auch abgeleitet oder geschätzt werden, es sind mindestens 90 % der verbrauchten Mengen zu betrachten. Für gängige Geräte, die in vielen Betrieben zu finden sind, zum Beispiel Lampen oder Bürogeräte, muss der Verbrauch nicht durch Dauermessung ermittelt werden. Hier kann eine zeitweise Messung hochgerechnet werden (SpaEfV Anlage 2 Tab. 2).

    3. Identifizieren und Bewerten von Einsparpotenzialen

    Jetzt, da das Unternehmen weiß, wie viel Energie in welches Gerät oder welche Anlage fließt, muss das Unternehmen Energieeinsparpotenziale ermitteln. Sind die Potenziale erkannt, sollen sie bewertet und priorisiert werden, indem die Rentabilität und die Amortisationszeit für eventuelle die Investitionen ermittelt werden (SpaEfV Anlage 2 Tab. 3).

    4. Rückkopplung zur Geschäftsführung und Entscheidung über den Umgang mit den Ergebnissen

    Diese ganzen Informationen haben keinen Wert an sich, wenn jetzt keine Umsetzung erfolgt. Diese Informationen müssen also jetzt an die Geschäftsleitung herangetragen werden, die dann über die Investitionen und die Umsetzung der Maßnahmen entscheidet.

    Für viele Unternehmen ist die SpaEfV ein Einstieg in das Energiemanagement. Oft werden die Energiemanagementsysteme nach einer gewissen Laufzeit zu einem System nach

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