Patchwork
Der Begriff Patch zählt zu den zahllosen Wörtern, die die IT der englischen Sprache entlehnt und mit einer anderen Bedeutung versehen hat. Ursprünglich bedeutet Patch eigentlich Pflaster oder – mit Blick auf Textilien – Flicken, mit dem sich Löcher schließen lassen. Damit repariert man also Kleidung, statt sie durch neue zu ersetzen. An Pflaster und Stoffflecken dürften die meisten Administratoren allerdings kaum denken, wenn sie den Begriff Patch hören. Im technischen Alltag geht es eher um virtuelle Flicken: Patches heißen in der IT kleine Quelltextfragmente, die Fehler in bestehendem Quelltext korrigieren, um die Funktionalität oder die Sicherheit der jeweiligen Software zu erhöhen.
Viele Admins haben den Eindruck, dass die Zahl der Patches, mit denen sie es zu tun haben, stetig wächst. Das ist ebenso richtig 1 wie auch logisch: Durch die zunehmende Digitalisierung von Diensten und Produkten kommt immer mehr Software zum Einsatz. Weil Software von Menschen kommt, ist sie mit Fehlern behaftet und braucht regelmäßige Korrekturen in Form von Patches. Aus Sicht der Administratoren besteht die Herausforderung darin, die Menge an Patches zu überblicken, die für die eigene Installation relevanten herauszufiltern und nur diese auch anzuwenden.
Zusätzlich Anlass zur Sorge gibt ein weiterer Punkt im Hinblick auf Patches: Es tauchen immer mehr sogenannte Zero-Day-Lücken auf, also kritische Fehler, die Angreifer im Netz bereits für illegale Aktivitäten nutzen, noch bevor sie den Programmautoren und den für Patches zuständigen Sicherheitsteams der Hersteller bekanntwerden.
Schützenhilfe
Dass Admins einerseits immer größere Umgebungen betreiben und es andererseits mit immer mehr Patches diverser Art zu tun bekommen, wissen freilich auch die Hersteller. Flugs haben sie deshalb das Patch-Management zum Teil des Lifecycle-Managements von (virtuellen) Servern und Applikationen erklärt und entsprechende Funktionen in ihren entsprechenden Produkten vorgesehen. Für meist gar nicht so wenig Geld
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