Letter about Leben: Alles ist vergänglich. Was bleibt, ist die Liebe.
Von Ilona M. Fudali
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Buchvorschau
Letter about Leben - Ilona M. Fudali
BETREFF: WELCOME IN PLYMOUTH
Datum: 29.08.2001 01:12
Von: Wittehans@aol.com
An: homeinside@surfeu.de
Hello Franziska und Ben:
Habe gestern doch dein E-Mail erhalten. Es ist bestimmt 100 Jahren seit der letzten Zeit der ich Deutsch geschrieben hab!
Ich auch freue mich ein Familienmitglied zu treffen nach den langen Jahren. Tante Cilli war immer sehr nahe zu den Herzen von uns allen an dieser Seite, and ich vermisse sie immer noch. Ich kann mich noch so halbwegs erinnern wo ich nach Polen gefahren bin mit meiner Mutter wo ich so 7 oder 8 Jahre alt war; und das war über 40 Jahre zurück. Aber schöne Erinnerungen. Wird interessant sein, wenn du mir die ganze Geschichte erzählen kannst von der Familie. Frage dein Vater mal, ob er sich noch erinnern kann wo ich in Poland war. Meine Schwester und ich haben schon mehrmals besprochen nach Deutschland zu fliegen, um die ganze Familie noch mal zu sehen; und alle zusammen kriegen. Hoffentlich können wir das nächstes Jahr hinkriegen.
Es ist eine Schande, dass ihr bloß 3 Tage hier seid, aber New York City ist ein Abenteuer das ihr mitmachen sollt; und da ist immer noch die nächste Zeit.
Ich habe gearbeitet und lebte in New York City für fast 17 Jahre.
Bringe Badehosen; ich lebe in the Nähe von Newfound Lake und habe ein Boot; können schön baden gehen, wenn das Wetter noch gut genug ist. Es wundert mich, dass ich immer noch in Deutsch denken kann, aber die Wörter sind ein bisschen schwer.
Anyway, very much look forward to seeing you both. Let me know if you want to see or do anything special and I will arrange it accordingly.
Will send you more specific directions how to get here in the next couple of days.
With best regards,
ACHIM
BETREFF: GREETINGS TO YOU BOTH
Datum: 15.10.2001 00:00
Von: Wittehans@aol.com
An: homeinside@surfeu.de
Have not heard from you and am wondering how you are. Have had some problems with my new AOL connection, but looks like it is alright now. God what a time for you to have gone to NYC. Definitely an adventure you won’t forget.
Let me know how you are!
Best regards,
Achim
BETREFF: HALLO ONKEL!
Datum: 25.10.2001 18:23
Von: homeinside@surfeu.de
An: Wittehans@aol.com
Don’t think I’ve forgotten to answer on your last letter …
This E-Mail I’ve written already one week ago! But now the photos are finally there, so I can send you them with a few lines by the way. I hope that you are okay?
As you can see, we’ve survived New York. For me it is almost a miracle. The 11 th of September was a big shock for us, maybe for all of us! But in the upperside to all of you WE WERE! in the middle of this hell in the Big Apple
. I thought that I am on a burial – everywhere flitted tense and sadness in the air. Can you imagine that our hostel was just in the near of the Empire State Building? And God what could have happened when this brutal attac were not the last one!? So that after the plain bang on the two towers of the World Trade Centre a next terror act has followed this! Only a short time after we have noticed the catastrophe and were run on the street, we realized: It all was true … the white smog was fluting between the blocks, business dressed people were passing by, their hair was dust-covered with white sand and their eyes were full of big and silent tears…a dark atmosphere and incredible faces everywhere … I asked Ben: It is not a movie or so? It wasn’t. I could acceped it all just only on the next day, as I have recognized how military Jeeps and soldiers oportuned the streets and posters hang on the street lamps, where people was called up to spend their blood. I acceped that I am not dreaming, because all famous buildings on the 5 th Avenue – the theatres, all big shopping centres, the wall street and tourist attractions – were closed for all people, and the bridges, whitch goes from Manhattan to mainland were shot for four days. So we couldn’t escape from there!
You ask yourself maybe, what we have done? So, we were every day in the Central Park, looked TV and made the best of all. But everything was so crazy! On the one hand we saw the pictures of the burning skyscrapers on TV, and on the other hand we were in the middle of this! I can’t find the right words which bring near what we have experienced there. And my pure parents! A long time we could not come througt the telephone line to Germany till 5 o’clock a.m. on this dark day … Phuu, how happy we were on Thursday finally to drive away from there. Tree days apart I had still no freedom in my head, and I was fearing on my whole body.
God thanks, we are in Germany and at home again. I’m still very affected … and I don’t know how to live on with all of this pictures and emotions. I think, it needs hopefully only some time.
But my true motive of this latter was: To say you a big ‘THANK YOU!’.
It was a very, very good time with you in Plymouth. We’ve had much fun and you was so great! I’m happy to get know you and I hope we’ll together hold on a long correspondence.
I talked about you my family – aunt Lisa visited us in Bottrop. She and my father told me much about the time as you and your sister were visiting them in Poland. It would be sooo great to come together again, wouldn’t it? Let us make this real one day…
But now I’ll make a point here and wish you the best for the coming time. Many greetings from Ben!
Love you! Your niece,
Franziska
BETREFF: WINTEREINBRUCH
Datum: 18.11.2001 22:53
Von: homeinside@surfeu.de
An: Wittehans@aol.com
Grüß Dich Onkel Achim!
Ich habe schon lange nichts von Dir gehört!
Ich frage mich, wie es Dir so in Plymouth ergeht. Ob der Winter inzwischen bei euch seine „Türen geöffnet hat, die Häuser von Schnee bedeckt werden und kalte Winde die Leute in die warmen Stuben „jagen
?
…
Bei uns ist davon noch nicht so viel zu sehen, aber ich glaube, es wird auch nicht so extrem werden, wie ich es beschrieben habe. Hier in Mitteleuropa ist nämlich das Wetter ziemlich gemäßigt und wenn man hier in North Rhine Westphalia richtigen Schnee erleben möchte, dann nur in der nahen Gebirgslandschaft des Sauerlandes oder eben alternativ und exklusiv in Bottrop … in unserer Alpinhalle, von der ich Dir erzählt habe. Leider ist sie ein bisschen zu teuer, um sich jeden Tag Ski-Spaß zu gönnen. Aber allein schon wegen dem Ausblick auf die Stadt und Umgebung von da oben lohnt es sich. :)
Apropos schöner Blick … Ben und ich erinnern uns noch oft an den Ausflug mit Dir auf den Berg in Tenney Mountain und diese unglaublichen racing cars! Wie ich Dir schon gesagt habe … Du bist einfach nur crazy!!! :) Ich kann kaum glauben, dass Du uns einfach so das typische Amerika quasi auf dem Silbertablett serviert hast. So etwa das Frühstück im Ortskern natürlich mit Kaffeenachschank ohne Ende und das berühmte Ei mit „Sunny shine up oder eben „down
? Ja und dann der ungewöhnliche Einkauf mitten im Wald, wo uns plötzlich ein aufgebauter und gut bestückter Gemüsestand erwartete, so dass wir uns nur zu bedienen brauchten. Bezahlung hatte Spendencharakter. Jeder gab so viel, wie er als angemessen erdachte. Seltsamerweise war weit und breit keine Menschenseele zu sehen! Lediglich ein Radio spielte vor sich hin. Erstaunt trat ich näher und las den daran befestigten Zettel mit der Aufschrift: „Bitte die Musik nicht ausmachen! Aufgrund der Bären. Wow! Ein kurzer, schriller Aufschrei des Schauerns entglitt unkontrolliert meiner Kehle und Du, Achim, lachtest nur herzlich und ganz tief aus dem Bauch heraus. Das steckte natürlich an. Und dann habe ich bei Dir das erste Mal überhaupt Süßkartoffeln und einen Hummer gegessen, der mir beim Zerteilen glatt aus den Händen fiel und auf den Nebenteller von Ben landete. Ich glaube, so ungeschickt habe ich mich in meinem ganzen Leben nicht angestellt und den Gebrauch meiner Lachmuskeln endlich ordentlich nachgeholt! Schon wieder war ich der ultraleichte Grund zum Lachen. Du hast uns ebenfalls auf eine Bootstour über den Newfound Lake mitgenommen, wo wir wie VIPs in der Sonne lagen und hinter Sonnenbrillen auf Eis gekühlte Drinks genossen. Auch hier gab es viel zu lachen – mal wieder auf meine Kosten (seien sie verziehen!). Wie frisch ausgebüxten Kinderseelen, waren uns keine Herausforderungen groß genug! Ausgelassen versuchten wir uns auf dem überdimensionalen Wasserreifen hinter den Wellen der Motorbootspuren festzuhalten, um nicht ins Wasser zu fallen. Ich habe natürlich kläglich versagt und war bereits nach einer Minute seitlich unter Wasser geschleudert worden, so dass ich wie ein Fisch nach Luft ringen musste. Phuuu … diesmal fand ich das nicht so lustig … und Du, Achim, hast mich sofort empathisch verstanden und hieltest couragiert an der Überzeugung fest: „Setz dich nochmals rein und ich werde diesmal ganz langsam fahren, damit Du die Angst verlierst. Es ist alles gut. Vertrau mir
Und so machten wir das auch. Später, an Land, hast Du mir kurz zugezwinkert und sagtest verschmitzt: „Der See ist übrigens voller Wirbelströme. Wir haben echt Glück gehabt." Spinner, dachte ich, und wieder lachtest Du so ungezwungen wie Du es nur kannst … außergewöhnlich eben. So habe ich Dich sofort in mein Herz geschlossen … Du alter Hippie!
Ich habe gemerkt: Wenn Du in den Bergen warst, träumtest Du von der See; und wenn Du am Wasser warst, zog es Dich wieder in die Berge zurück.
Deswegen musste ich auch an Dich denken, als Ben und ich aus New York City quasi geflohen und in einem stillen Ort in der Nähe von Boston über Nacht geblieben sind, um kurz durchzuatmen. Dieser Ort hieß Cape Ann. Ich kann Dir ihn nur weiter empfehlen, wenn Du ihn nicht schon selber kennst. Er war direkt an der Meeresküste gelegen, mit prächtigen Villen bestückt und irgendwie geheimnisvoll. Die Anlage, wo wir eingecheckt haben nannte sich „Ocean View" und erinnerte mich an die Pensionslandschaft aus dem Film Dirty Dancing. Die Ausblicke waren unbeschreiblich schön und haben mich wieder in die Realität geholt. Stunde um Stunde tönten die Sirenenklänge in meinem Kopf nach und nach mit den Wellenschlägen auf. Schade, dass wir keine Zeit mehr hatten, die organisierte Fahrt aufs Meer mitzumachen, um Walen