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Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller
Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller
Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller
eBook436 Seiten4 Stunden

Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller

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Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller

von Alfred Bekker, Pete Hackett

 

Über diesen Band:

 

Dieser Band enthält folgende Thriller:

 

Trevellian - Schaum vor dem Mund (Alfred Bekker/Pete Hackett)

Einsatz unter dem Eis (Alfred Bekker)

Mission Peacemaker (Pete Hackett)

 

 

 

Einsatzort: Antarktis

Unter dem Eispanzer der Antarktis existiert ein riesiger See, der über tausend Meter tief ist. Bislang habe lediglich Forscher einige Wasserproben dieses prähistorischen, abgekapselten Sees genommen. (Soweit die Fakten).

Der Grund dieses Sees ist ein idealer Ort, um möglichst unbemerkt Atomwaffen zu testen. Die Wassermassen und die Eisschicht schirmen die Neutronenstrahlung weitgehend ab und machen es auch sehr viel schwerer, den charakteristischen Gamma-Outburst anzumessen, der normalerweise jede Atombombenexplosion global messbar macht.

Ein internationales Industriekonsortium, das sich unter der Kontrolle eines reichen arabischen Geschäftsmanns aus Dubai befindet, betreibt dort die angebliche Forschungsstation X-Point, die sich in Wahrheit allerdings mit Tests von Atomwaffen befasst.

Die seismischen Erschütterungen sind natürlich weltweit spürbar, nur kann man sie nicht eindeutig zuordnen. Doch die Verdachtsmomente verdichten sich, nachdem amerikanische Wissenschaftler Messungen machen, die die Möglichkeit von A-Tests nahe legen.

Wenig später ist von den amerikanischen Wissenschaftlern kein Lebenszeichen mehr zu hören. Sie bleiben verschollen und wurden vermutlich ermordet.

Das Szenario ist bedrohlich: Durch die Atomtests könnten (was die Betreiber, die diese Tests im Auftrag "interessierter Staaten" durchführen, nicht berechnet haben) nach und nach Teile des Eispanzers in Bewegung geraten, schlagartig ins Meer stürzen und einen Riesen-Tsunami auslösen, dessen Mörderwellen Buenos Aires, Rio, New York etc. unter Wasser setzen würden.

Eine Truppe von Spezialisten wird ins Gebiet gebracht, um aufzuklären, was sich dort abspielt und wenn möglich weitere Tests zu stoppen. Die Truppe muss sich beeilen: Der Winter bricht bald ein und der bedeutet in der Antarktis nicht nur mörderische Temperaturen, sondern auch dauerhafte Dunkelheit...

Und dann ist da in der Tiefe unter dem Eis die Bombe, die den Super-Tsunami auslösen wird...

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum26. Apr. 2022
ISBN9798201516697
Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Riskante Mission für Spezialisten - Alfred Bekker

    Riskante Mission für Spezialisten: Drei Action Thriller

    von Alfred Bekker, Pete Hackett

    Über diesen Band:

    Dieser Band enthält folgende Thriller:

    Trevellian - Schaum vor dem Mund (Alfred Bekker/Pete Hackett)

    Einsatz unter dem Eis (Alfred Bekker)

    Mission Peacemaker (Pete Hackett)

    ––––––––

    Einsatzort: Antarktis

    Unter dem Eispanzer der Antarktis existiert ein riesiger See, der über tausend Meter tief ist. Bislang habe lediglich Forscher einige Wasserproben dieses prähistorischen, abgekapselten Sees genommen. (Soweit die Fakten).

    Der Grund dieses Sees ist ein idealer Ort, um möglichst unbemerkt Atomwaffen zu testen. Die Wassermassen und die Eisschicht schirmen die Neutronenstrahlung weitgehend ab und machen es auch sehr viel schwerer, den charakteristischen Gamma-Outburst anzumessen, der normalerweise jede Atombombenexplosion global messbar macht.

    Ein internationales Industriekonsortium, das sich unter der Kontrolle eines reichen arabischen Geschäftsmanns aus Dubai befindet, betreibt dort die angebliche Forschungsstation X-Point, die sich in Wahrheit allerdings mit Tests von Atomwaffen befasst.

    Die seismischen Erschütterungen sind natürlich weltweit spürbar, nur kann man sie nicht eindeutig zuordnen. Doch die Verdachtsmomente verdichten sich, nachdem amerikanische Wissenschaftler Messungen machen, die die Möglichkeit von A-Tests nahe legen.

    Wenig später ist von den amerikanischen Wissenschaftlern kein Lebenszeichen mehr zu hören. Sie bleiben verschollen und wurden vermutlich ermordet.

    Das Szenario ist bedrohlich: Durch die Atomtests könnten (was die Betreiber, die diese Tests im Auftrag „interessierter Staaten" durchführen, nicht berechnet haben) nach und nach Teile des Eispanzers in Bewegung geraten, schlagartig ins Meer stürzen und einen Riesen-Tsunami auslösen, dessen Mörderwellen Buenos Aires, Rio, New York etc. unter Wasser setzen würden.

    Eine Truppe von Spezialisten wird ins Gebiet gebracht, um aufzuklären, was sich dort abspielt und wenn möglich weitere Tests zu stoppen. Die Truppe muss sich beeilen: Der Winter bricht bald ein und der bedeutet in der Antarktis nicht nur mörderische Temperaturen, sondern auch dauerhafte Dunkelheit...

    Und dann ist da in der Tiefe unter dem Eis die Bombe, die den Super-Tsunami auslösen wird...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)

    © Roman by Author / COVER STEVE MAYER

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian - Schaum vor dem Mund

    Trevellian - Schaum vor dem Mund

    Alfred Bekker and Pete Hackett

    Published by Alfred Bekker, 2022.

    Table of Contents

    UPDATE ME

    Trevellian - Schaum vor dem Mund

    Roman von Pete Hackett und Alfred Bekker

    nach einem Exposé von Alfred Bekker

    ––––––––

    Ein ehemaliger CIA-Agent stirbt, und seine Frau behauptet, es war Mord. Bei der Obduktion stellt sich eine Infektion mit Tollwut heraus. Wer wählt eine so ungewöhnliche Mordmethode und hat die Möglichkeit, an das Virus heranzukommen? Die beiden FBI Agenten Trevellian und Tucker tauchen in die Geheimnisse der Spionage und des Mordens auf Befehl ein.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)

    © Roman by Author /COVER STEVE MAYER

    nach einem Exposé von Alfred Bekker

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen 

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    Es gibt Tage, die sollte es nicht geben.

    Finden Sie nicht auch?

    Mein Name ist Jesse Trevellian. Ich bin Special Agent des FBI. Und zusammen mit meinem Dienstpartner Milo Tucker und all den Kollegen im Innendienst, versuche ich dafür zu sorgen, dass unsere Stadt nicht in die Hände von Verbrechern gerät.

    Manche sagen, dieser Kampf sei sowieso aussichtslos.

    Aber wahrscheinlich bin ich ein hoffnungsloser Optimist.

    Die Welt ist schlecht.

    Das weiß ich.

    Aber in diesem einen Punkt bin ich wie die Zeugen Jehovas: Der Umstand, dass die Welt schlecht ist, lässt mich meine Hoffnung nicht aufgeben.

    Okay: Manchmal bin ich nahe dran.

    Aber nur manchmal.

    Als ich an diesem Montagmorgen unser Büro in der 23. Etage des Federal Building an der Federal Plaza in Manhattan betrat, war ich eigentlich recht guter Dinge. Wir hatten am Wochenende einen Gangster dingfest machen können, der über Jahre hinweg den Drogenhandel in Little Italy kontrolliert hatte, und konnten uns sicher sein, dass der zwielichtige Zeitgenosse eine ganze Weile auf Rikers Island gesiebte Luft atmen würde. Das Beweismaterial, das wir sichergestellt hatten, reichte für zwei Jahrzehnte. Außerdem gab es Zeugen. Möglicherweise kam Mord dazu – der begründete Verdacht bestand. Wenn er sich bestätigte, dann sah der Mafioso die Freiheit wohl niemals mehr wieder.

    Etwas Schreibarbeit war in diesem Fall noch zu erledigen. Nun ja, es tat mal ganz gut, am Schreibtisch zu sitzen und Sätze zu formulieren, die Staatsanwaltschaft, Gericht und Jury beeindruckten.

    Mein Partner Milo war schon anwesend. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, schaute demonstrativ auf die Uhr und fragte: Auch schon ausgeschlafen?

    Ha, ha, machte ich.

    Man darf ja wohl noch fragen!

    Ich bin sogar fünf Minuten zu früh dran.

    Ach, wirklich? Wahrscheinlich geht deine Uhr vor. Sei‘s drum. Ich winkte ab. Hast du etwa schon mit dem Schreibkram angefangen?

    Erinnere mich besser nicht dran.

    Gibt es was Neues in Sachen Giuseppe Russo?

    Zum besseren Verständnis: Giuseppe Russo war der Mafioso, dem wir am Wochenende das schmutzige Handwerk gelegt hatten.

    Wo denkst du hin?, fragte mich Milo, und es klang fast ein wenig bissig. Glaubst du etwa, ich habe hier im Field Office den Rest des Wochenendes verbracht? Ich bin gerade mal fünf Minuten anwesend und hab‘ eben erst das Terminal hochgefahren.

    Ein FBI-Agent ist vierundzwanzig Stunden im Dienst, versetzte ich grinsend.

    Gehörst du nicht auch zu dieser Spezies?, fragte Milo mit hochgezogenen Brauen. Wenn du ...

    Er brach ab, weil sein Telefon dudelte. Milo schaute auf das Display und knurrte: Der Chef. Auf den, denke ich, trifft deine Aussage von eben zu ... Er schnappte sich den Hörer und nahm das Gespräch an. Guten Morgen, Mister McKee. Milo lauschte kurz, dann sagte er: In Ordnung. Wir sind schon auf dem Weg.

    Klang wie was Wichtiges.

    War auch wichtig.

    Na, dann...

    Er stellte das Telefon in die Station zurück und erhob sich seufzend: Zum Chef, Partner.

    Was will er?

    "Zum einen will er wissen, was sich am Samstagabend in Little Italy abgespielt hat, zum anderen hat er was Neues für uns.

    Was?

    Er hat es als eine pikante Angelegenheit bezeichnet.

    Oh...

    So hat er sich ausgedrückt.

    Ich brauchte mich also gar nicht erst an meinem Schreibtisch zu setzen.

    Milo fuhr den Computer herunter, dann machten wir uns auf den Weg zum Büro des SAC. Er begrüßte uns per Handschlag und bot uns Plätze am Besprechungstisch an, nahm ein dünnes Heft von seinem Schreibtisch, kam ebenfalls zum Konferenztisch, ließ sich nieder und legte die Mappe, die allenfalls zwei Blätter enthielt, vor sich hin.

    Meinen Glückwunsch, Agents, begann er. Es ist Ihnen gelungen, diesem Wolf im Schafspelz endlich die Maske des Biedermannes vom Gesicht zu reißen.

    Danke, Sir, erwiderte ich. Ich denke, Russo hat uns lange genug an der Nase herumgeführt. Aber jetzt dürfte er für die nächsten Jahre, möglicherweise sogar bis an sein Lebensende, auf Nummer sicher sein. Das Beweismaterial, das wir gegen ihn in Händen haben, ist hieb- und stichfest. Den paukt kein Rechtsanwalt der Welt mehr heraus.

    Berichten Sie, forderte der Chef.

    Milo und ich spielten uns gewissermaßen die Bälle zu. Mal sprach ich, dann mein Partner. Wir benötigten eine Viertelstunde, dann war der SAC vollumfänglich im Bilde.

    Gute Arbeit, lobte er. Aber etwas anderes habe ich von Ihnen beiden nicht erwartet. Er lächelte in der ihm eigenen Manier. Es verlieh ihm etwas Aristokratisches. Leider können Sie sich auf Ihren Lorbeeren nicht ausruhen, Gentlemen, fuhr er dann fort und schlug die dünne Mappe auf. Ich hatte richtig geraten. Sie enthielt gerade mal zwei Blätter; Formulare.

    Sie sahen aus, wie ein formelles Vernehmungsprotokoll – oder wie der Bericht eines Pathologen.

    Ein mysteriöser Fall, erklärte der Chef. Es geht um einen Mann namens Brad Glomsky. Er starb nach wochenlangem Siechtum. Da seine Frau vermutet, dass er ermordet – um genau zu sein, vergiftet worden ist, hat man eine Obduktion angeordnet.

    Und es hat sich herausgestellt, dass seine Frau recht hatte, stieß Milo hervor, als der Chef Atem holte.

    Das ist noch die Frage, antwortete Mr. McKee. Sicher ist jedenfalls, dass er an Tollwut gestorben ist.

    Tollwut ist ein Virus, bemerkte ich. Er wird in der Regel durch den Biss eines tollwütigen Tieres übertragen. Wo soll da die Verbindung zu einem Mord sein?

    Glomsky war CIA-Agent, versetzte der Chef. Das ist die zweite gesicherte Erkenntnis neben jener, dass für seinen Tod die Tollwut ursächlich war. Glomskys Job damals war es, Agenten im Ostblock – da gab es noch die Sowjetunion und den Warschauer Pakt – anzuwerben, auszubilden und zu betreuen. Er selbst war in den achtziger Jahren im Außeneinsatz in Ost-Berlin und auch in Prag tätig.

    Oha, machte ich, damit stellt sich die Angelegenheit schon in einem etwas anderem Licht dar. Wenn ich richtig informiert bin, dann war die Infizierung mit dem Tollwutvirus als Mordmethode bei einigen Ost-Block-Geheimdiensten sehr beliebt, insbesondere der Staatssicherheitsdienst der DDR soll sie praktiziert haben.

    Sie sind richtig informiert, erklärte der SAC. Einen Zeitgenossen, der diesem oder jenem Geheimdienst ein Dorn im Auge geworden war, auf diese niederträchtige Art vom Leben zum Tod zu befördern, ist denkbar einfach. Jemand wird im Kaufhaus oder im Gedränge vor der U-Bahn angerempelt, verspürt einen leichten Stich, den er möglicherweise registriert, dem er aber keine Beachtung schenkt, und schon ist er infiziert. Man kann jemandem den Erreger auch ins Essen mischen. Aber das war die weniger gängige Methode. – Die Symptome treten erst viel später auf. Das kann zwischen einigen Tagen und mehr als einem Jahr variieren. Die Regel sind zwei bis drei Monate, und zwar dann, wenn das Tollwutvirus das Gehirn oder das Rückenmark erreicht hat. Doch dann ist es für den Infizierten zu spät. Denn wenn die Krankheit erst einmal ausgebrochen ist, dann endet sie in fast allen Fällen tödlich.

    Und wie will man nach dieser langen Zeit noch feststellen, wer das Opfer mit dem Virus infiziert hat?, warf Milo ein.

    Das herauszufinden wird im Fall Glomsky Ihre Aufgabe sein, gab der Chef mit hintergründigem Lächeln zu verstehen. Ich denke, bei Ihnen ist der Fall in den besten Händen.

    Aber wieso geht man von Mord aus?, fragte Milo. Kann es nicht sein, dass Glomsky Kontakt mit einem tollwutinfizierten Tier, einem Hund eventuell oder einer Katze, hatte?

    Das schließt seine Frau aus, erwiderte der Chef. Sie hat, als sie die Anzeige erstattete, erklärt, dass ihr Mann hochgradiger Allergiker war; Pollen, Hausstaub, Hunde- und Katzenhaare ... Er hat es, so seine Frau, tunlichst vermieden, mit irgendwelchen Tieren in Kontakt zu kommen. Wegen seiner Pollenallergie hat er sogar seine Aufenthalte in der Natur auf ein Mindestmaß beschränkt.

    Außerdem müssten bei der Obduktion Bissspuren an seinem Körper festgestellt worden sein, gab ich zu bedenken.

    Glomskys Gattin, ihr Name ist Ludmilla – es ist im Übrigen seine vierte Frau und ganze dreißig Jahre jünger als er – weiß von dem Job, den er früher ausübte, sagte der SAC. Und sie weiß aus einigen seiner Erzählungen, dass eine Tollwutinjektion bei den Geheimdiensten eine beliebte Tötungsart war. Sie ist der unumstößlichen Überzeugung, dass ihren Mann eine solche Injektion umgebracht hat.

    Ludmilla ..., kam es versonnen von Milo. Der Name ist russisch.

    Sie kommt aus der Ukraine. Aus erster Ehe hat Glomsky einen Sohn namens Troy, doch hat zwischen den beiden kein Kontakt bestanden. Troy Glomsky ist Prediger in einer evangelikalen Gemeinde hier in Manhattan. Er lebt in Chelsea, zweiundzwanzigste Straße. Der Chef schlug die Mappe wieder zu und reichte sie mir. Das ist der pathologische Bericht, Agents. Falls Sie Rückfragen haben, ich meine medizinisch-fachlicher Art, dann wenden Sie sich bitte an unseren Doc.

    Das wird nicht notwendig sein, erwiderte ich. Wozu gibt es denn ein Internet? Ich hatte die dünne Mappe an mich genommen und erhob mich. Milo folgte meinem Beispiel.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Agents, erklärte der Chef. Tauchen Sie zur Abwechslung mal ein in den Sumpf von Spionage, kaltem Krieg und staatlich angeordnetem Mord.

    Wir verabschiedeten uns. Der Chef hatte nicht Unrecht. Dieser Fall konnte der Schneeball sein, der vielleicht eine Lawine auslöste.

    2

    Zurück in unserem Büro fertigten wir eine Kopie des pathologischen Berichts an, damit ihn Milo und ich unabhängig voneinander studieren konnten.

    Der Bericht gab nichts her, was uns nicht schon der Chef in geraffter Form verraten hätte, abgesehen davon, dass die Tollwutviren, die für den möglichen Mord verwendet worden waren, einem sehr seltenen nigerianischen Viren-Stamm angehörten, der durch Fledermäuse übertragen wurde.

    Wir beschlossen, der Gattin des Verstorbenen einen Besuch abzustatten. Ihre Adresse war uns bekannt. Sie lebte auf der East Side, genau gesagt in Murray Hill, 35th Street.

    Wir fuhren den Broadway hinauf, benutzten schließlich die Park Avenue und landeten in der 35th. Ich fand sogar ganz in der Nähe des Hauses, in dem die Lady wohnte – es handelte sich um ein renoviertes Brownstone-Haus – einen Parkplatz am Straßenrand. Zur Haustür führten einige Stufen hinauf. Alles war gepflegt und sauber. Wer sich hier die Miete leisten konnte, musste ziemlich gut situiert sein. Und wer in dieser Gegend eine Wohnung gar käuflich zu erwerben in der Lage war, musste sehr viel Geld auf der Bank liegen haben.

    Mrs. Glomsky wohnte in der dritten Etage. Da es keinen Aufzug gab, mussten wir Schusters Rappen bemühen. Wir waren aber recht gut in Form, und so machte uns der Aufstieg wenig aus. Schließlich standen wir vor der Korridortür. B. Glomsky war in das Türschild aus Messing eingestanzt. Milo läutete. Es dauerte nicht lange, dann verdunkelte sich der Spion in der Tür, was mir verriet, dass wir begutachtet wurden. Dann wurde auch schon die Tür einen Spaltbreit geöffnet, gerade so weit, wie es eine Sicherungskette zuließ. Ich sah die Hälfte eines schmalen, rassigen Frauengesichts, die andere Hälfte wurde vom Türblatt verdeckt. Sie wünschen?, erklang es. Der Blick des einen Auges, das ich sah, war argwöhnisch.

    Ich bin Special Agent Trevellian vom FBI New York, stellte ich mich vor und zeigte ihr meine ID-Card. Das ist mein Kollege Tucker, ebenfalls Special Agent. Sind Sie Mrs. Glomsky?

    Die Tür ging zu, ich hörte die Sicherungskette rasseln, dann wurde sie aufgezogen, und jetzt sah ich Ludmilla Glomsky in ihrer ganzen Pracht und Schönheit. Sie war in der Tat eine attraktive, bemerkenswerte Frau, deren Faszination sich wahrscheinlich kein Mann entziehen konnte.

    Hat das FBI den Fall übernommen?, fragte sie, ohne eine weitere Erklärung meinerseits abzuwarten.

    Ja. Können wir mit Ihnen sprechen? Ich musterte sie erwartungsvoll, indes ich das Mäppchen mit meiner ID-Card wieder in der Jackentasche verstaute.

    Bitte, treten Sie ein, antwortete sie und gab die Tür frei.

    Danke, sagte ich.

    Wir betraten das Wohnzimmer, von dem mehrere Türen abzweigten. Die Einrichtung konnte man als luxuriös bezeichnen, und mein Eindruck, dass bei Brad Glomsky Geld keine Rolle gespielt zu haben schien, verstärkte sich. Bitte, nehmen Sie Platz, forderte uns die schöne Lady zum Sitzen auf. Darf ich Ihnen irgendetwas anbieten? Einen Drink vielleicht?

    Danke, aber wir sind im Dienst, lehnte ich ab.

    Wir würden ja gerne, aber wir dürfen nicht, ergänzte Jilo.

    Sie Ärmste!

    Ja, wem sagen Sie das, meinte Milo.

    Wir saßen und ich sagte: Sie vermuten, dass Ihr Mann ermordet worden ist.

    Ich bin mir sicher, erwiderte sie im Brustton der Überzeugung. In der Zwischenzeit hat man mich unterrichtet, dass es ein Tollwutvirus war, der ihn tötete. Nach meiner Überzeugung wurde er von einem Geheimdienstmitarbeiter mit dem Virus infiziert, weil er zu viel wusste.

    Ich hob die Augenbrauen.

    Gibt es da etwas konkretere Hinweise?

    Sie sah mich an.

    Dass mein Mann mal bei der CIA als Agent tätig war, wissen Sie gewiss.

    Allerdings.

    Er hat zwar nicht viel über seine damalige Tätigkeit erzählt, doch hin und wieder konnte er es sich nicht verkneifen, einen Kommentar abzugeben, vor allem, wenn wir uns Filme anschauten, in denen Geheimdienstagenten als Protagonisten agierten.

    Was hat er gesagt?

    "Das hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, bemerkte er meistens.

    Ich lächelte kurz. Verstehe...

    Aus einigen seiner Hinweise konnte ich schließen, dass das Morden mit Viren oder Gift in diesem Milieu gang und gäbe war.

    Ich sagte: Das habe ich auch gehört.

    Es sind ja auch mehrere Fälle bekannt geworden.

    Hatte Ihr Mann noch Verbindung zur CIA oder zu früheren Kollegen, die mit ihm bei der Agency tätig waren?

    Ich sah sie an und registrierte jede Regung in ihrem Gesicht.

    Manchmal erfährt man dadurch mehr, als durch das, was tatsächlich gesagt wird.

    Ludmilla dachte kurz nach, dann schüttelte sie den Kopf. Nicht, dass ich wüsste. Mein Mann war nach seiner Zeit bei der Agency Geschäftsmann. Er handelte mit Autoteilen und hatte Verbindungen in den Nahen Osten. Geschäftliche Beziehungen – nichts Politisches.

    Verstehe...

    Wirklich!

    Die Geschäfte Ihres Mannes scheinen sehr gut gegangen zu sein, bemerkte Milo.

    Ja, in der Tat, bestätigte Ludmilla.

    Er war vor Ihnen bereits dreimal verheiratet, konstatierte ich.

    Spielt das für den Fall eine Rolle?, fragte sie leicht genervt.

    Es beeindruckte mich nicht. Er hat einen Sohn, sagte ich unbeirrt.

    Troy.

    Genau.

    Er ist ungefähr Mitte dreißig und stammt aus der ersten Ehe meines Mannes. Seine damalige Frau ist verstorben.

    Davon wusste ich noch nichts, gestand ich.

    Keine Ahnung, was die Todesursache war. Brad hat nur einmal angedeutet, dass sie ziemlich leiden musste. Daher vermute ich, dass sie ein Krebsleiden hatte. Mit Troy hatte mein Mann schon seit ewigen Zeiten keinen Kontakt mehr. Er ist in irgendeiner Kirchengemeinde Prediger. Ich kenne ihn gar nicht. Mein Mann hat ihn enterbt. Er interessiert mich nicht.

    Bekam Ihr Mann Drohanrufe? Ist aufgefallen, dass er vielleicht beobachtet wurde? Ich dachte kurz nach. Vielleicht sogar Drohbriefe. Hat sich Ihr Mann in den letzten Wochen und Monaten verändert? Ich meine sein Verhalten? War er angespannt, unruhig, über die Maßen nervös?

    Ich habe davon nichts bemerkt, antwortete die Frau. Er war wie immer. Vor einigen Wochen fing er dann an, über Kopf- und Gliederschmerzen zu klagen, er bekam Fieber, und irgendwann stellten sich Krämpfe ein. Er wurde in die Klinik eingeliefert, aber der Kampf der Ärzte um sein Leben war vergebens.

    Machte er während der Zeit, in der es ihm immer schlechter gegangen ist, nie eine Bemerkung, worauf das zurückzuführen sein könnte?, fragte Milo. Schließlich war er – hm, vom Fach, und wusste wahrscheinlich sehr gut, wie sich die Tollwut im menschlichen Körper entwickelt.

    Man nahm an, dass sein Leiden auf den Biss einer Zecke zurückzuführen war, erwiderte Ludmilla. Als ich aber nach seinem Tod erfuhr, dass er an Tollwut gestorben ist, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie brach ab.

    Bitte, Mrs. Glomsky, sagte ich, lassen Sie uns an Ihren Erkenntnissen teilhaben.

    Es war, als musste sie ihre nächsten Worte erst im Kopf formulieren. Schließlich begann sie: Brad erzählte mir mal von einem Spezialisten auf dem Gebiet der Verabreichung von tödlichen Injektionen. Der Mann soll für den Geheimdienst der DDR gearbeitet haben. Brad hat ihn in Berlin kennengelernt, sie freundeten sich an, und es gelang Brad sogar, den Agenten zum Überlaufen zu veranlassen. Einige Zeit arbeitete er als Doppelagent, doch dann flog er auf. Ihm gelang mit Brads Hilfe die Flucht in die Staaten. Natürlich bekam er eine andere Identität, und er durfte in den USA bleiben. Ludmillas Blick schien sich nach innen zu verkehren. Wie war denn gleich wieder der Name?, sinnierte sie halblaut. Dieter ... Dieter Albertz oder Albrecht, stieß sie schließlich hervor. Die Lider mit den langen Wimpern zuckten in die Höhe, der Blick der tiefblauen Augen Ludmillas war auf mein Gesicht geheftet. Dieser Stasi-Agent soll mehrere Morde mit Gift verübt haben, indem er es den Opfern injizierte. Welcher Art die Gifte waren, kann ich allerdings nicht sagen. Es wurden, so Brad, verschiedene Chemikalien verwendet.

    Milo holte ein Notizbüchlein und einen Kugelschreiber aus der Jackentasche und notierte den Namen.

    Hat Ihr Mann außer Troy weitere Kinder?, erkundigte ich mich noch.

    Nein.

    Gibt es Unterlagen über seine geschäftlichen Verbindungen?, war meine nächste Frage.

    Natürlich. Ganze Ordner voll. Sie stehen im Büro in der Spring Street.

    Gestatten Sie uns, sie einzusehen, oder brauchen wir einen richterlichen Beschluss?, fragte ich.

    Schauen Sie sich von mir aus alles an, antwortete Ludmilla. Ich sage dem Geschäftsführer telefonisch Bescheid. Er wird keine Probleme machen. Ich werde sowieso versuchen, die Firma zu verkaufen, denn ich habe nicht die geringste Ahnung von dem Geschäft. Mal schauen. Ich hab‘ mit dem Geschäftsführer noch nicht gesprochen. Sein Name ist Jim Henders.

    Können Sie uns die Hausnummer in der Spring Street nennen?, fragte Milo.

    Ludmilla nannte sie, Milo schrieb sie auf, dann verabschiedeten wir uns. Als wir wieder im Auto saßen und nach Süden fuhren, sagte Milo: Wir werden in dem Büro kaum was finden, was eventuell illegal ist und auf Glomskys Vergangenheit hinweist. Vielleicht hilft es uns weiter, wenn wir checken, mit wem Glomsky in den Monaten vor seinem Tod besonders häufig telefoniert hat, und denjenigen oder gegebenenfalls auch diejenigen etwas genauer unter die Lupe nehmen.

    Eine gute Idee, lobte ich, denn ich war mir auch nicht sicher, ob die Durchsuchung der Geschäftsunterlagen im Büro Glomskys besonders hilfreich sein würde. Wir müssen nur herausfinden, bei welcher Telefongesellschaft die Telefone angemeldet waren.

    Das erledigen wir vom Büro aus, erklärte Milo.

    3

    Bei der Telefongesellschaft handelte es sich um AT&T Wireless. Bei ihr waren sowohl die privaten als

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