Extrawurst
Von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob
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Über dieses E-Book
Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?
Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, "Gutmenschen" und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill... Es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen "rechts und links", "tolerant und intolerant", "religiös und ungläubig" viel fließender sind als man denkt.
Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie.
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Buchvorschau
Extrawurst - Dietmar Jacobs
PERSONEN
Dr. Heribert Bräsemann, 66, Rentner, Vorsitzender
Matthias Scholz, 34, Logistiker, zweiter Vorsitzender
Erol Oturan, 35, Anwalt
Melanie Pfaff, 36, Übersetzerin
Torsten Pfaff, 34, Event-Manager
1.AKT
Das Clubhaus eines Tennisclubs. Ein Tisch und zwei Stühle. auf einem sitzt Matthias Scholz, vor ihm ein Laptop, der mit Beamer und Vidiwall verbunden ist. neben dem Tisch ein Buffet mit Häppchen und Getränken, u.a. zwei Kisten Bier. Matthias sitzt schon da, während das Publikum die Plätze einnimmt. er ist mit seinem Laptop beschäftigt. ab und zu wendet er sich an die Zuschauer.
MATTHIAS Es geht gleich weiter … Heribert ist sofort wieder da … Nehmt schon mal Platz … Heribert kommt gleich wieder … etc.
Erol Ooturan, Melanie Pfaff und Torsten Pfaff setzen sich kurz vor beginn mit ins Ppublikum. Erol und Melanie in informeller Sport-Kleidung. Heribert Bräsemann tritt, sich den rücken haltend, ein.
HERIBERT Leute, es tut mir Leid für die unvorhergesehene Unterbrechung. Dass Gott den Menschen geschaffen hat, war prima. Aber keine Ahnung, warum er auch den verdammten Ischias gemacht hat. Das war eben wieder ein Schmerz! Aber unser Vereinsarzt, der Ralf, hat mir wieder mit seinen Zauberhänden geholfen. zu einem Zuschauer Danke Ralf, du bist der Beste. Applaus für den Ralf! So, dann aber weiter in der Mitgliederversammlung. Fürs Protokoll: Ich bin eben mit einem Ergebnis von 100% der Stimmen als Präsident des Tennisclubs TC Lengenheide wiedergewählt worden …
TORSTEN ruft rein … und dann hat dir die Last des Amtes den Ischias eingequetscht.
HERIBERT Ja, unser Torsten, immer für einen heiteren Spruch gut. Also: Ich nehme die Wahl an und danke euch für das Vertrauen. Und ich muss gestehen, ich bin … ja, ein bisschen gerührt, dass unser Tennisclub auch in diesem Jahr eine derartige Geschlossenheit demonstriert. Ich werde alles dafür tun, dass unser Club auch weiterhin … äh … also, dass alles so weiter läuft wie bisher. So, ich denke, es hat auch niemand etwas dagegen, dass der Matthias zweiter Vorsitzender bleibt, oder…? Sehr schön. Einstimmig angenommen.
MATTHIAS Ja. Ich möchte euch auch ein paar Worte des Danks ...
HERIBERT Gut, kommen wir dann zu Punkt 5 der Tagesordnung: Die offizielle Spielkleidung. Matthias?
Matthias tippt auf seinem Laptop. Auf der Vidiwall erscheint weisse Tennisbekleidung.
MATTHIAS Ich hab hier mal was vorbereitet ...
HERIBERT Ja, lass mich das abkürzen, Matthias. Wir spielen als Verein auch weiterhin ganz in weiß. Mir ist auch klar, dass die Mode mittlerweile andere Wege geht ... aber man muss ja auch nicht jeden modernen Unsinn mitmachen.
TORSTEN Das heißt, wir nehmen für Auswärts-Turniere auch weiterhin die Pferdekutsche?!
HERIBERT Haha, ja, Spaß muss sein ... Aber zurück zur Bekleidung: Die Lisa Ackermeier hat in ihrem Geschäft wieder alle gängigen Größen vorrätig und kann auf Wunsch auch jede andere Größe nachbestellen. Also kommt nicht auf die Idee und bestellt die Klamotten im Internet – die Lisa hat es so schon schwer genug. Fazit: Wir nehmen weiße Bekleidung und zwar aus der Grand-Slam-Linie der Firma Reckenberg, oder ist jemand anderer Meinung? Wunderbar. Einstimmig angenommen. So, bevor wir zum gemütlichen Teil übergehen, haben wir noch mal einen … naja … etwas größeren Punkt abzuhaken: Punkt 6: Das neue Vereinsheim.
MELANIE Wurde da nicht alles schon letztes Jahr beschlossen?
HERIBERT Im Prinzip ja. Aber ... 250.000 Euro, das ist ja kein Pappenstiel. Aber ich habe das jetzt endgültig mit dem Stadtrat geklärt, dem Günther. Den kenn ich ja persönlich. Da kriegen wir 50.000 an Zuschüssen aus dem Kulturetat; dann war der Matthias ja auf Sponsoren-Tour...
MATTHIAS Dazu kann ich was sagen... ich hab mal mit Powerpoint...
HERIBERT Ja, lass mich das abkürzen, Matthias. Da kommen noch mal knapp 50.000 zusammen. Dafür heißt unser Club-Café ab dem nächsten Jahr dann „Reckenberg-Lounge", aber damit kann man leben, finde ich; und den Rest stemmen wir wie besprochen aus dem Kredit. Dann geht der Bauauftrag an den Peter Lohr, für den ich wirklich die Hand ins Feuer legen kann – und zwar nicht nur, weil er mein Schwager ist. Aber jetzt kommt der eigentliche Knaller: Matthias, zeig doch mal den aktuellen Entwurf, bitte.
MATTHIAS Den hab ich in verschiedenen Ansichten und...
Ein sehr öder Entwurf eines Clubheims ist zu sehen.
HERIBERT Lass mal einfach so. Das ist ja der neue Entwurf vom Peter. Und ... ich finde, das ist