Klabautermann: Eine Utopie aus der neuen Zeit
Von Heike Mück
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Über dieses E-Book
Das Buch fängt aus verschiedensten Perspektiven und auf unterschiedlichste Weise den Sommer 2018 ein, den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Es erzählt – spannend, launisch, sarkastisch – eine Geschichte von der Rettung der Welt …
Eine Sozialutopie auf der Höhe der Zeit, mit einem sehr überraschenden Ende, auch wenn das quasi in der Luft liegt …, ein absolutes MUSS für alle, die im digitalen Zeitalter angekommen sind oder ankommen wollen.
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Buchvorschau
Klabautermann - Heike Mück
Kapitel 1
Etwas lag in der Luft, in diesem heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, und man konnte gar nicht sagen, ob es etwas Gutes oder etwas Schlechtes war. Der herrliche Sommertag ließ jedenfalls vermuten, dass es so schlecht nicht sein konnte.
Über Nacht war der Begriff „Globale Erwärmung" nun in aller Munde, und niemand musste befürchten, für einen Verschwörungstheoretiker gehalten zu werden, wenn er sich darauf bezog und sich Gedanken machte.
Und trotzdem waren es nicht vorrangig düstere Gedanken, die die Menschen bewegten. Eine fast kindliche Freude überwog, ein Staunen über einen nicht enden wollenden Jahrhundertsommer, der, trotz seiner bedenklichen Aspekte, von allen, die Licht und Wärme liebten, dankbar angenommen wurde.
Man traf sich und tauschte sich aus: die Freunde bei Gartenpartys, die Nachbarn vor den Häusern, und auch die neu Dazugekommenen aus den Krisengebieten der Erde, die in der alten Welt Zuflucht gefunden hatten, mischten sich in das fröhliche Bild.
Es war, als wolle der Kosmos die Menschen auf dem Planeten, diese kleinen Verursacher der großen bevorstehenden Veränderungen, mit Energie betanken, und die Heiterkeit der Tage hinterließ ihre Spuren im Gemüt all derer, die da gleichermaßen schwitzten.
Freilich hatte alles zwei Seiten. Die Landwirtschaft hatte riesige Probleme mit der anhaltenden Trockenheit, es gab die ersten Waldbrände, nun auch schon in Schweden und in Norddeutschland, und zu all dem hatten die Verteidiger des Landes einen Moorbrand ausgelöst, der seit Wochen unterirdisch weiterschwelte und offenbar nur schwer in den Griff zu bekommen war. Und doch hätte man dieses versteckte Feuer, das da im Verborgenen wütete, nicht unbedingt als eine Metapher für die allgemeine Lage der Nation oder gar der Welt gehalten. Und wenn, dann hätte man wohl noch ein paar Wochen gewartet, bis die Lage wieder unter Kontrolle war, und bis sich gezeigt hatte, dass man letztlich alles zum Guten wenden konnte.
Seit einem halben Jahrhundert wurde die Menschheit nun vor der drohenden Klimakatastrophe gewarnt und gleichzeitig war etwas Merkwürdiges geschehen: Je schneller die Probleme vorangeschritten waren, desto rasanter hatte sich der technische Fortschritt gestaltet, den man brauchte, um sie zu lösen. Noch gab es ein winziges Zeitfenster, das es zu nutzen galt. Noch war nichts endgültig verloren. –
Er nahm einen tiefen Zug aus seiner gut gekühlten Flasche und warf einen wohlwollenden Blick zu der Gruppe der Feiernden hinüber, die sich mit ihm und den anderen Gästen die Dachterrasse teilten – offenbar Studenten der nahegelegenen Hochschule, die lachten, tranken und diskutierten. Wie den Wortfetzen zu entnehmen war, die der laue Abendwind herüberwehte, waren einige im Begriff, zu einer Reise aufzubrechen. Verschiedene Akzente schwirrten durcheinander und weckten Erinnerungen an ferne Orte und Zeiten.
Was für ein schönes Bild, diese bunt gemischte Schar! –
Ja - er war zutiefst zufrieden an diesem wundervollen Sommerabend unter all den frohen Menschen.
Man kam zusammen, und das war schon einmal gut. Letztlich würden wir alle zusammenstehen müssen, denn was die großen Probleme der Zeit anlangte, die betrafen uns alle, und was alle betraf, das wusste man ja, das konnten nur alle gemeinsam lösen.
Was er selbst wohl dazu beitragen konnte? –
Vielleicht – …ja… – vielleicht … konnte er ja …eine Geschichte erzählen…!
Schon seit einigen Tagen hatte er eine Idee, die er gerne zu Papier bringen wollte… – oder … doch wohl eher aufs Tablet.
Er schmunzelte. Das klang schräg, aber letztlich entsprach es der Wahrheit.
Er würde da beginnen, wo alles angefangen hatte, auch wenn sein Einstieg etwas ungewöhnlich war. Und wer da glaubte, in einem Märchenbuch zu lesen, der würde sich bald wundern.
Jedenfalls gab es – auch für die abgefahrensten Nerds – zwischen Himmel und Erde und quer durch das Netz noch einiges zu entdecken.
Aber er durfte nicht zu viel verraten, schließlich ging es ja um das ganz große Thema unserer Tage. Da musste sich schon jeder selbst ein Bild machen…
Kapitel 2
Es war eine wilde Sturmnacht und Flut im Hafen von Husum, der alten Handelsstadt an der Nordsee.
Wochenlang hatte die Hitze sich aufgestaut. Drückend war sie auf der ganzen Region gelegen. Das Hinterland hatte unter der brennenden Sonne geächzt, am Strand glühte der Sand.
Nun würde die Natur mit einem gewaltigen Unwetter alle Spannungen ausgleichen und die durstige Erde mit ihrem Regen segnen.
Die Sturmnacht in Husum kam nicht unerwartet. Schon am Abend war das Unwetter über die Nordseeküste hereingebrochen. Dank der Wetterdienste hatten sich alle darauf eingestellt. Die Husumer Krabbenfischer hatten ihre Boote in den sicheren Hafen gebracht. Tische und Stühle waren vor den Restaurants angekettet worden. Inzwischen war es weit nach Mitternacht, das Schlimmste war vorbei und alles schlief. Die nassen Straßen und Plätze waren menschenleer. Alles war gut. –
Eben schoben sich zerrissene Wolkenberge vor den Mond, der dann und wann die gespenstische Szene erhellte. – Es war eine Nacht, wie aus alten Seemannsgeschichten, eine, in der die Elementargewalten die Erde ahnen ließen, wer letztlich das Sagen hatte und wem Respekt gebührte.
Auf einem alten Segelschiff, das im Binnenhafen vertäut lag, hockte ein kleiner gedrungener Schatten und genoss ganz offensichtlich das Brausen des Sturmes. Ein einsames, ausgefranstes Segel, dass sich gelöst hatte, knatterte über ihm im Wind. Das war ein Wetter nach seinem Herzen! –
Keine eineinhalb Meter lang mochte er sein, und sein altertümlicher Umhang flatterte um seine dünnen Beine. Unter dem Schlapphut, den er trug, quoll eine struppige Mähne hervor und ging schließlich auf der Brust in einen Vollbart über. Ab und zu huschte ein Lächeln über das zerfurchte Gesicht.
Eben glitt sein Blick hinüber zu der Häuserreihe der Hafenstraße und wieder hinaus in die Sturmnacht. Etwas Unheimliches strahlte er aus und etwas Geheimnisvolles zugleich. Eine steife Würde, geeicht durch die Spuren der Zeit. Und doch hätte man nicht sagen können, wie alt er wohl wirklich war.
Er saß in Gedanken versunken, die zwischen dem, was er hier sah, und dem, woran er sich erinnerte, hin und her schweiften.
Er kannte diesen Ort, doch er vermochte nicht zu sagen, wie lange er schon nicht mehr hier gewesen war. Es konnten ein paar hundert Jahre sein. Vieles hatte sich verändert. Eigentlich sah das hier gar nicht mehr nach