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Fakelaki - Band 1: Die Kunst des Schmierens Mythen und wahre Geschichten
Fakelaki - Band 1: Die Kunst des Schmierens Mythen und wahre Geschichten
Fakelaki - Band 1: Die Kunst des Schmierens Mythen und wahre Geschichten
eBook140 Seiten1 Stunde

Fakelaki - Band 1: Die Kunst des Schmierens Mythen und wahre Geschichten

Von epubli

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Über dieses E-Book

Seit tausender von Jahren wird überall und vor allem in Orient geschmiert. Bezeichnungen wie "backschisch" auf türkisch, "Ladoma", d.h. ölen, schmieren auf griechisch, sind nur einige der Begriffe. Der eine schmiert mit Geld, der andere mit Geschenken, eine Frau schmiert mit sexuellen Zugeständnissen, man sagt auch "gamisi" d.h. "B........." oder Leistung im sexuellen Bereich.
Der Autor geht das Thema auf Grund von eigener Erfahrung und einer umfangreichen Recherche an. Sie zeigt, dass diese Vorgehensweise weder neu noch originell ist. Auch wenn es bei allen Kulturen vorkommt und dies durch die Jahrhunderten , so ist die griechische Art die Krönung eines Gaunertums, die in der Systematik und der Effektivität von keinem anderen Volk überboten worden ist.
Es wird ein Bogen gespannt zwischen dem Jahr 5.000 v. Chr. und 2.000 n. Chr. Sumerer, Babylonier, Perser, Hebräer, Ägypter, das Antike Hellas und Rom, Mittelalter und Byzanz, Europäische Staaten, Amerika und Orient, Russland und Türkei und letztlich Griechenland von Heute, Schmieren und Fakelaki als Gewohnheit, Eigenschaft, Charakter, Kultur und Wissenschaft.
Wo liegt die Erklärung, ist der Charakter, die organisatorischen Strukturen, die Wirtschaftszustände und viele andere Faktoren. Schmieren als Kunst oder Wissenschaft auf jedem Fall zum Nachamen nicht geeignet.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum18. Feb. 2013
ISBN9783844248937
Fakelaki - Band 1: Die Kunst des Schmierens Mythen und wahre Geschichten

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    Buchvorschau

    Fakelaki - Band 1 - epubli

    Kapitel 1 Ein Begriff so alt wie die Menschheit

    „Φοβου τους Δαναούς καν δώρα φέροντες"

    „Fovou tous Danaous kann dora ferontes"

    schreibt Homer in seinem Epos „Ilias". „Fürchtet

    die Danaer (Söhne von Danae, ein anderer

    Begriff für die Griechen) auch wenn sie

    Geschenke bringen".

    Die Trojaner nahmen diese Worte nicht ernst. Der Priester Lakedemon wollte mit seinen Söhnen ebenfalls warnen, als eine riesige Schlange aus dem Meer kam und sie verschlang. Zeichen des Meeresgottes Poseidon an die Trojaner. Sie schleppten das „Trojanische Pferd" in die Stadt. Das weitere Geschehen ist bekannt. Die Griechen stiegen aus dem Bauch des Pferdes, gaben das vereinbarte Signal, öffneten die mächtigen Toren auf und so wurde Troja erobert. Die Analyse liefert eine interessante Sachlage. Der Bau des Trojanischen Pferdes bezeugt eindeutig den Bestechungsvorsatz der Griechen. Es bezeugt aber auch etwas anderes, den Annahmevorsatz der Trojaner. Beide Handlungen bezeugen nur eins, dass nämlich ohne Bestechungsvorsatz kein Annahmevorsatz und umgekehrt wenn man nichts erwartet bekommt man meistens auch nichts.

    Was ist es aber für eine Handlung, die in der jetzigen Wirtschaftskrise vor allem durch die Geschehnisse in Griechenland, die angeblich jetzt bekannt wurden (ach Kokolores, alles war schon bekannt) bzw. breit zur Diskussion kamen. Der große Philosoph, der österreichische Arzt und Psychologe, Sigismund Schlomo Freud, (1856-1939) sagte, die Bestechlichkeit und die Korruption sind Urgefühle, so alt wie die Menschheit selbst. Und Aristoteles sagte Alexander dem Großen als er sich darüber beschwerte dass mit persischem Gold wahrscheinlich der Meuchelmord gegen seinen Vater Philipp erkauft wurde, „Die Bestechung ist die Mutter aller menschlichen Gefühlen".

    Was ist aber diese Handlung, die in allen Sprachen der Welt durch die Jahrhunderten, ja sogar durch die Jahrtausenden, eigene Begriffe bekommen hat? Man sollte die Gebiete in drei Bereiche einteilen, den Europäischen Bereich, zusammen mit Amerika als „westliche Welt", den Bereich im mittleren Osten, auch Fernen Osten mit Kernland China und Japan. Diese Einteilung ist deswegen interessant, weil die geographische Einteilung fast genau mit der epochalen und mit der religiösen Definition übereinstimmt. Wir können unterscheiden zwischen der archaischen, der antiken, der mittelaltrigen und der modernen Epochen. Gleichzeitig haben wir nach der Religion, den katholisch-protestantischen Raum, den orthodoxen-levantisch-moslemischen Raum und den buddistisch-konfuzianisch-sintuistischen Raum. Diese Räume sind nicht von einander abgeschottet, Handel, Kriege und Völkerwanderung bringen Beimischungen.

    Wir wollen durch geographischen Bereichen, durch zeitlichen Epochen, durch Länder, Kulturen und Sprachen reisen. Wir brauchen eine Zeitmaschine. Es wird notwendig sein gleichzeitig in mehreren Länder zu sein und mehrere Sprache zu verstehen.

    Unser begriffliche Zeitmaschine befindet sich in Deutschland, im Herzen Europas, da ist unserer Anfang. Was ist in Deutschland für Begriffe anzutreffen? Die bekanntesten Begriffe mit Beigeschmack und Doppelsinnigkeit sind Bezeichnungen wie Schmiergeld, Bestechung, Bestechlichkeit, Korruption, Wirtschaftskriminalität, Wirtschaftskorruption u.v.m. Das Wortschatz Lexikon der Universität von Leipzig gibt es verschiedenen Synonymen an, wie Bestechungsgeld, Bestechugssumme, Handgeld, Schmiergeld, Schmiermittel, Schweigegeld. Nicht alle Begriffe hatten am Anfang oder vom Anfang an eine negative Bedeutung. Schauen wir das Beispiel des Begriffes „Schmiergeld? Was bedeutet historisch dieser Begriff, denn in der heutigen Zeit hat Schmiergeld die Bedeutung einer Bestechung. Bestechung war allen in Europa schon aus der Zeit der Griechen, der Römer und aus dem Mittelalter bekannt. Jemandem die „Hand schmieren bedeutete „jemand Handgeld geben" mit dem Gedanke für irgendeine Sache oder Angelegenheit einen Vorteil zu erreichen. Das Wort Smeergeld im Sinne von Bestechung ist um 1700 im Niederdeutschen Raum original in Gerichtsakten zu finden...

    Abbildung 1

    Nachbau einer Postkutsche um 1780 (Wikipedia)

    Die Thurn und Taxis Geschichte berichtet von einer anderen Bedeutung des Begriffes Schmiergeld. Die verschiedenen Postkutschen hatten meistens 2 starre Achsen, eine vorne und eine hinten. Die vordere war zwar starr aber schwenkbar. Die Achsen trugen die Räder. Die Achsenlagerungen müssten regelmäßig geschmiert werden, sonst liefen die Räder fest und brachen (oder die Achse). Diese Wartung sollte bei jeder Station durchgeführt werden. Bereits ab 1810 liegen Berichte vor, die bestätigen, dass die beförderten Gäste eine feste Gebühr zwischen 10 und 12 Kreuzern zu entrichten hatten. Diese Gebühr hatte nichts mit dem Korruptionsbegriff zu tun, wenn auch indirekt schon, denn man schmierte damit etwas läuft. Der Postbeamte, auch Postillon genannt erhielt oft auch ein Trinkgeld, ein zusätzliches Handgeld. Und Schelm soll einer sein der nicht dabei auch daran dachte, die Geschwindigkeit zu beeinflussen. Offiziell bekam er gar nichts, weil das verboten war. Inoffiziell hatte der Postillon einen Anreiz schnelle von Station zu Station zu zu kommen, denn die Schmiergeld-Prozedur wiederholte sich.

    Für den gleichen Begriff finden wir auch rechtliche Definitionen. Im Wirtschaftslexikon von Gabler wird eine rechtliche Bedeutung aufgeführt. Wörtlich heißt: „Geldbeträge, die vom Geber aufgewendet werden, um den zur Wahrnehmung der Interessen einer anderen Person verpflichteten Empfänger zu einem bestimmten Verhalten zu veranlassen oder sich ihm erkenntlich zu zeigen, und deren Hingabe nach den Anschauungen der beteiligten Kreise ein unlauteres Verhalten darstellt."

    Im Gabler Wirtschaftslexikon existiert auch eine rechtliche Erklärung für Begriff Bestechung. Unter Bestechung wird der rechtliche Vorgang verstanden bei der Geld oder Sachmittel, das als Bestehungsgeld bzw. einfach Schmiergeld bezeichnet wird fließt.. Wörtlich steht im Lexikon: „Bei Bestechung handelt es sich um den Straftatbestand des §§ 334 StGB mit dieseramtlichen Überschrift, der im StGB im Abschnitt Straftaten im Amt (§§ 331 ff. StGB) eingeordnet ist. Es geht dabei um eine Straftat eines Amtsträgers. Der Begriff wird jedoch im Volksmund und oft auch im Fachsprachgebrauch wesentlich weiter als Sammelbegriff und synonym mit Korruption gebraucht. In seinen (volks-)wirtschaftlichen, negativen Auswirkungen wesentlich gravierender ist der analoge Tatbestand des § 299 StGB Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr, den das StGB für vergleichbare Straftaten in der Privatwirtschaft bereithält".

    Bekannt sind die Fälle mit der Bestechung von Siemens und von Rheinstahl. (siehe auch entsprechende Ausführungen im Kapitel über Griechenland).

    Wir machen einen kleinen Sprung nach Süden und kommen ins Nachbarsland Österreich, die anderen Deutschen der K&K Monarchie. Bestechung und Korruption war in der Tagesordnung. Wo soll man beginnen? Bei der Bäckerei, die Hoflieferant werden wollte. Bei dem Schwiegersohn, für den man eine sichere bzw. bequeme Beamterstellung suchte?. Vom einfachen Soldat bis zum Deutschmeister der höher wollte. Posten, Pöstchen, Titel und Titelchen, Orden und Urkunde, die ganze menschliche Eitelkeit. Das Thema „Bestechung in der K&K-Monarchie ist nicht nur für amouröse Filme eine sichere Basis für Spaß und Lust, es war die Essenz des Lebens. Man sprach nicht umsonst von der „Balkanmentalität der Österreicher.

    Typisch war auch das Verhalten von Napoleon. Napoleon bestach alle Politiker in den Nachbarländer, vor allem Italien, Österreich und wo er konnte auch England und Russland. Er wurde ja auch bestochen, oft in der Form einer sexuellen Korruption. Eine der bekanntesten Bestechung geschah in Polen, dort legte man ihm die Gräfin Maria Walewska (1786-1817) in die Armen, mit der er eine siebenjährige Beziehung hatte. Sie sollte das Schmiergeld sein um mit Hilfe Napoleons aus Polen ein Königsreich wieder zu machen.

    1.1 Schmiergeld in den Königshäusern Europas

    Der politische Teppichboden Europas im 18 Jahrhundert kann man mit einer „kourelou", einen handgeknüpften Teppich aus Stoffresten, wie die Türken verarbeiteten. Kaiserreiche, Königreiche, Fürstentümer, Grafschaften, Ritterburgen und Landschaften, wo man nicht wusste wem sie gehören. Alle wollten über alle, alles wissen. Einige hatten gutorganisierte Agenten, andere kauften Informationen.

    In den Königshäusern von Europa des 18. Jahrhunderts war Schmiergeld und Bestechung in höchster Mode, ja die Schmiergeldzuwendungen wurden als willkommene Beihilfen akzeptiert. Solche Zahlungen waren durchaus bekannt. Es ist bekannt, dass Friedrich II. Minister am Hof von Kaiserin Maria Theresia von Österreich bestach und er ging selbst sicherlich davon aus, dass auch die Kaiserin ihrerseits seine Minister bestach.

    Dieses Benehmen war weder selten, noch ahnrührig, noch galt als Verrat. Nach allgemeinem Verständnis hatten die Diplomaten gewissermaßen ein Anrecht darauf, bestochen zu werden. Klar, dass Verrat und Betrug Tür und Tor geöffnet war. Beamte des preußischen Hofes waren Diener des Königs, die sich von sogenannten Sporteln zu ernähren hatten, Vergütungen teilweise in Geld oder/und Naturalien (vor allem Wein, Wild, Getreide, Gewürze, Käseblöcke, u.ä.), die der Empfänger der Dienstleistung zu entrichten hatte. Wir dürfen nicht außer acht lassen, dass die königlichen Zuwendungen maximal 70% der Lebenskosten der höheren und höchsten Beamten abdeckten. Zum Ausgleich der fehlenden Mittel gab es Beihilfen. Diesen Vorgang stellte eine Einrichtung dar, die sich noch heute im Besoldungswesen anzutreffen ist, und zusätzlich Erlaubnis zum Nebenerwerb, die allerdings auch eingeschränkt war. Ein Erlass des preußischen

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