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Engel, der die Erde segnet!: Haiku und Tanka
Engel, der die Erde segnet!: Haiku und Tanka
Engel, der die Erde segnet!: Haiku und Tanka
eBook147 Seiten55 Minuten

Engel, der die Erde segnet!: Haiku und Tanka

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Über dieses E-Book

Mein Vater besaß das Zweite Gesicht. Er klärte nicht nur Diebstähle auf, sondern "sah" auch Geistwesen und nahm andere Dinge der Unsichtbaren Wirklichkeit wahr. Von Zeit zu Zeit hat er mir davon erzählt. Ich konnte aber dennoch weder als Kind und erst recht nicht als diplomierter Naturwissenschaftler akzeptieren, dass die Dinge, die er beschrieb, existierten. Ich ahnte nur, dass er recht haben könnte, verdrängte das aber mit scheinbar logischen Argumenten. Meine Einstellung änderte sich erst, nachdem mein Vater gestorben war. Später wurde mir klar, dass sein Folgegeist, eine Art Schutzgeist, seine Fylgie, wie sie im Altgermanischen bezeichnet wird, bei seinem Tod auf mich übergegangen war und mir nun dabei half, die Anderswelt wahrzunehmen. Die Begegnung mit Naturgeistern erfüllte mich häufig mit einer großen Freude. Es war wie das Wiedersehen alter Freunde. Durch den Kontakt mit ihnen fühlte ich mich eng mit der Natur verbunden. Es war, als ob sich ihre Liebe zur Natur auf mich übertrug. Ich habe das starke Gefühl, dass es nicht richtig wäre, diese Erfahrungen und Erkenntnisse für mich zu behalten, weiß aber, dass viele Menschen nichts davon hören wollen. Sie wähnen sich unabhängig von der Unsichtbaren Wirklichkeit, was natürlich nicht stimmt. Ich wählte deshalb den Weg über die japanische Gedichtform der Haiku und Tanka, indem ich zwischen normale, die Natur betreffende Kurzgedichte solche einfügte, in denen ich meine Erfahrungen mit Naturgeistern und überhaupt der Unsichtbaren Wirklichkeit beschrieb. Außerdem erschien es mir sinnvoll, zu zeigen, dass ich in der Lage bin, klar zu denken. Zu diesem Zweck entschlüsselte ich die Struktur des chinesischen Orakel- und Weisheitsbuches I-Ging, schrieb ein Buch darüber und stellte die Ergebnisse ins Internet, wo sie jeder überprüfen kann. Natürlich half mir auch dabei mein ererbter Folgegeist. In dem Buch sind Haiku und Tanka über die Folge- bzw. Schutzgeister enthalten.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum3. Sept. 2012
ISBN9783844230185
Engel, der die Erde segnet!: Haiku und Tanka

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    Buchvorschau

    Engel, der die Erde segnet! - Wilhelm-Josef Giebel

    Impressum

    Copyright: © 2012 Jotin

    published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    ISBN 978-3-8442-3018-5

    Inhalt

    Frühling

    Schneeschmelze    

    Frühlingswinde wehen  

    Blüten entfalten sich    

    Buddhas Geburtstag    

    Mai, der Monat der Gottes-Mutter  

    Sommer

    Gewitter  

    Urlaub am Meer  

    Sommer-Regen

    Herbst

    Halloween  

    Winter

    Weihnachten  

    Rauhnächte    

    Frühling

    Licht und Dunkelheit

    halten sich heut´ die Waage.

    Das Licht wird siegen!

    Frühmorgens sangen

    schon Vögel, doch es fiel Schnee,

    da sind sie verstummt.

    Die Eisdecke grau,

    hell am Himmel Schwäne, am

    Ufer Schneeglöckchen.

    Das Licht ist zurück.

    Saft steigt hoch und am Südhang

    knospen schon Blätter.

    Nur der Tann ist grün,

    doch von überall her tönt

    der Ruf des Täubers.

    Aus Wolken-Lücken

    fallen Sonnenstrahlen und

    alles Gras ergrünt.

    Unter´m Märzen-Schnee

    schwelgt die Erde träumend schon

    in Blütenräuschen.

    Im Wald Rauschen der

    Bäche und heller Gesang

    erster Sing-Vögel.

    Im noch kahlen Wald

    ertönt von überall her

    Vogel-Gezwitscher.

    Südwinde wehen!

    Das Vogel-Konzert beginnt

    vor Morgengrauen.

    Als Hagel-Schauer

    nieder prasseln, verstummt der

    Gesang der Vögel.

    Sturm braust durch den Wald,

    reißt letzte Blätter herab

    und totes Astwerk.

    Schneeschmelze

    Der Frühlings-Schauer

    macht den Schirm schwer, bis ich den

    Schnee abschüttele!

    Regen rauscht nieder,

    tropft monoton auf´s Dach und

    nass mir ins Gesicht.

    Aus grauem Himmel

    Regen; nur kurz als blasse

    Scheibe die Sonne!

    Es regnet Fäden,

    platscht auf in Pfützen, schwappt ü-

    ber in Dachrinnen.

    Das Leben entstammt

    dem Meer; mit Regen säugt es

    die Kinder an Land!

    Ich träumte vom Meer!

    Als ich an den Fluss kam, sah

    ich das Hochwasser:

    Weiden in den Fluten, weit

    entfernt das and´re Ufer.

    Nach Regen-Tagen

    strömt der Fluss breit, hoch und schnell

    westwärts dem Meer zu,

    bringt ihm das Wasser zurück,

    das Wolken an Land tragen.

    Die grauen Fluten

    bringen Stämme und Wurzeln

    dem Meer als Geschenk,

    erzählen ihm vom Leben

    an Land, das sein Wasser trinkt.

    Schwarzer Kormoran,

    stehst mit ausgebreiteten

    Flügeln auf Steinen

    mitten im Fluss und sonnst dich!

    Schreckt dich das Hochwasser nicht?

    Der Ufer-Pfad vom

    Fluss überschwemmt. Schlamm bleibt, als

    das Hochwasser fällt.

    Stürmische Windböen,

    wechselnde Wolkenbilder

    und Regen, Regen!

    Regen Tag und Nacht.

    Im Park gründeln Enten jetzt

    in großen Pfützen.

    Horch! Vom Fluss her tönt

    Nixen-Gesang. Die Wellen klingen nicht so fein.

    Melodie voll´r Sehnsucht lockt

    Menschen in ihr Wasser-Reich!

    I

    Yemanja, der Göttin des Meeres und der Fruchtbarkeit, ist eine der populärsten Gottheiten Brasiliens . Die Menschen opfern ihr zu Sylvester kurz vor Mitternacht an den Stränden Blumen und huldigen ihr  durch Gesänge und Gebete.

    Die Priesterinnen der Yemanja werden davor gewarnt, ins Meer hinaus zu schwimmen. Es soll immer wieder vorkommen, dass sie weiter und weiter ins Meer hinaus schwimmen und nicht mehr zurückkehren.

    Das Lied des Meeres

    ist der Gesang der Mutter;

    es hat uns gebor´n.

    Im Steingrab am Strand

    streift unser Licht Gravuren

    der Großen Mutter!

    Der Körper spürt sie,

    das inn´re Auge „sieht" sie –

    die Unsichtbaren!

    Am Fluss begleiten

    mich Nixen. Meine Freude

    am Strom ist ihre!

    I

    Nixen oder Nymphen sollen nach germanischer Mythologie weissagen können. Weissagende

    Wasserfrauen treten u.a. im mittelalterlichen Nibelungen Lied auf. Hagen wird auf seiner Reise donauabwärts an Etzels Hof von ihnen gewarnt. Niemand kehre lebend nach Worms zurück, sagen sie, nur der Kaplan. Um die Weissagung zu widerlegen, wirft Hagen den Geistlichen, der nicht schwimmen kann, in die

    Hochwasser führende Donau. Doch dieser kann sich ans Ufer retten. Da weiß Hagen, dass sich die Prophezeiung erfüllen wird. Auch dem Autor weissagte eine hoch über der Elbe schwebende Wasserfrau. Die Weissagung, die von großer Bedeutung für sein Leben war, erfüllte sich.

    Wenn die Nacht anbricht,

    steigt vom Grund des Stroms das Schloss

    der Nixen empor.

     I

    Von Theodor Fontane für einen See beschrieben, lässt sich dies auch an einem Fluss beobachten.

    Aufgrund des Dunstes, der sich in der Nacht über der Wasseroberfläche bildet, ist es tagsüber im Wasser lebenden Naturgeistern möglich, nachts auch über dem Wasser zu agieren.

    An dem Springbrunnen

    im Cafe´ überlass´ich

    der Nixe meinen

    Körper, bis ich aufspringen

    und den Kellner küssen will.

    I

    Der Experimentator ist ein Mann und normal veranlagt!

    Die Inkorporation - das in den Körper hineinlassen - von Geistwesen ist in der Umbanda Religion Mittelamerikas und Brasiliens ein zentrales

    Geschehen. Die Rituale dieser Religion drehen sich um Medien (Priesterinnen, Priester oder andere), in denen sich Geistwesen während der Kulthandlungen verkörpern.  Das können Gottheiten, aber auch Geister von Verstorbenen sein, die vergöttlicht wurden.

    Diese übernehmen den Körper des Mediums in unterschiedlichem Grad. Sie sprechen und handeln

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