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Veyron Swift und das Juwel des Feuers: Serial Teil 4
Veyron Swift und das Juwel des Feuers: Serial Teil 4
Veyron Swift und das Juwel des Feuers: Serial Teil 4
eBook154 Seiten2 Stunden

Veyron Swift und das Juwel des Feuers: Serial Teil 4

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Über dieses E-Book

Der verwaiste Tom Packard wird in die Obhut seines Patenonkels Veyron Swift gegeben. Für ihn beginnt ein Abenteuer jenseits der Grenzen unserer Welt.
Der kauzige Veyron ist Detektiv, aber kein gewöhnlicher. Sein Interesse gilt den Machenschaften von Kobolden, Vampiren und anderen finsteren Gestalten. Sein neuester Fall hat es in sich. Veyron ist auf der Spur des Niarnin, eines unfassbar mächtigen Zauberjuwels, mit dem sich die Elemente kontrollieren lassen. Die Jagd führt Veyron und Tom in die fantastische Elderwelt voller Fabelwesen und Wunder, Schrecken und Gefahren.
Doch auch die Mächte der Finsternis haben es auf diesen magischen Edelstein abgesehen. Um ihn in ihren Besitz zu bringen, ist ihnen jedes Mittel recht.
Schon bald sitzen Tom und Veyron nicht nur ein Hexenmeister im Nacken, sondern auch eine Bande brutaler Terroristen. Es wird ein Rennen gegen die Zeit, denn ihr dämonischer Gegenspieler ist ihnen bereits einige Schritte voraus und steht kurz davor, seine dunklen Ziele zu erreichen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum25. Nov. 2014
ISBN9783738003574
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    Buchvorschau

    Veyron Swift und das Juwel des Feuers - Tobias Fischer

    Eine Diebin in der Nacht

    Die Schatzkammer der Ramers füllte nahezu den gesamten Ostflügel des Palastes aus. Diamanten, seltene Münzen, antike Becher, Vasen und Waffen ruhten in Hunderten gläserner Vitrinen, angestrahlt von kleinen Scheinwerfern. Eine solche Fülle an Kostbarkeiten hatte Tom noch nie in seinem Leben gesehen. Vor Staunen stand ihm der Mund offen.

    »Alles, was die Könige Talassairs irgendwann geschenkt bekamen oder kauften, ist hier ausgestellt. Da drüben findet Ihr die Diademe von Königin Mary, der Frau von König Spencer. Es sind an die dreihundert Stück, zu jedem festlichen Anlass ein neues. Sie sind alle aus den edelsten Metallen gefertigt. Was sie besonders wertvoll macht: Es handelt sich um zwergisches Meisterhandwerk. Solche Kostbarkeiten findet man sonst nirgendwo in Elderwelt – und in Fernwelt schon gar nicht«, erklärte Farin voller Stolz.

    König Floyd nahm von den Schätzen seiner Vorfahren keinerlei Notiz. Fast gelangweilt stand er zwischen den Vitrinen und winkte ab, wenn sein Auge doch einmal auf ein glitzerndes Schmuckstück fiel. »Lauter alter Krempel. Hey, Tamara, ich schenke Ihnen die ganzen Diademe meiner Urgroßmutter. Die würden Ihnen sehr gut stehen«, meinte er, begeistert ob seines neuen Einfalls.

    Tamara ignorierte ihn einfach. Tom fiel auf, wie Farin bei den Worten seines Lehnsherrn zusammenzuckte und missbilligend den Kopf schüttelte.

    Veyron flitzte derweil von einer Vitrine zur anderen. Zuletzt gab er ein frustriertes Stöhnen von sich. »Wir werden Stunden brauchen, um den Niarnin hier zu finden. Farin, löschen Sie die Lichter! Wenn die Beschreibung des Edelsteins korrekt ist, dann müsste er als Einziger im Dunkeln leuchten«, rief er.

    Farin protestierte. Wenn er die Lichter abschalte, dann würde auch das Alarmsystem ausgehen. Das sei alles aneinandergekoppelt.

    Aber Floyd machte einen königlichen Befehl daraus. »Mach die Lichter aus, Farin, sofort! Dein Souverän befiehlt es!«

    Farin strafte seinen König mit einem weiteren, missbilligenden Blick, dann ging er auf Zwergisch murmelnd hinüber zu einer Wand und öffnete eine Tür (sie war Tom gar nicht aufgefallen, so perfekt war sie in die Wand eingebettet). Dahinter lag ein großer Sicherungskasten. Farin legte einen großen, roten Schalter um. Auf einen Schlag erloschen alle Lichter. Es war jetzt nahezu vollständig dunkel im Palast, nur das Sternenlicht fiel durch die großen Fenster.

    Doch da war noch eine weitere Lichtquelle in der Schatzkammer.

    Als hätte jemand ein kleines Feuer angezündet, glühte etwas inmitten des Raumes. Eilig näherten sie sich der entsprechenden Vitrine. Tom hörte Floyd vor Schmerzen aufschreien. Der König hatte sich an einer Kante gestoßen und verfluchte das ganze Gerümpel hier drin. »Ich lass hier unverzüglich alles rausschmeißen und unter das Volk verteilen!«, schimpfte Floyd.

    Tom musste kichern. Geschieht ihm ganz recht, dachte er.

    Endlich erreichten sie die Vitrine. Sie war klein, unscheinbar im Vergleich zu den vielen anderen. Eine alte, rostige Drahtschere, ein nicht minder rostiges Bajonett, ein zerfledderter Notizblock und ein Klappmesser lagen darin. Alle Gegenstände waren im Kreis um einen Edelstein angeordnet, faustgroß und kantig. Er glühte wie eine Flamme, glutrot und leicht flackernd. Sein warmes Licht strahlte in ihre Gesichter.

    »Das Juwel des Feuers«, flüsterte Tom ehrfürchtig.

    Er bemerkte das Staunen in den Augen der anderen. Sogar Floyd war sprachlos. Tom berührte vorsichtig das Vitrinenglas. Es war warm und vibrierte leicht. Zweifellos war dieser Zauberstein dafür verantwortlich. Eine gewaltige Macht musste in ihm stecken.

    »Der Niarnin, der letzte Nuyenin-Stein. Als Gurzark ihn aus dem Grab Berenions stahl, muss er seinen Wert erkannt haben. Er hat ihn mit Absicht aus Elderwelt fortschaffen lassen. Dort, in jenen Stollen unter der einsamen Hütte im Sumpf, wähnte er ihn in Sicherheit vor jedem Zugriff. Durch Zufall – oder Vorsehung – fiel er den Fünfzehn in die Hände. Anders als Gurzark erkannten sie seine Macht nicht und hielten ihn schlicht für einen außergewöhnlichen Edelstein. Darum haben ihn die Abenteurer auch so leichtfertig an Julian Ramer verschenkt. Dieser hielt ihn zunächst ebenfalls lediglich für ungewöhnlich und sperrte ihn weg. Ihm war wohl Zeit seines Lebens nicht bewusst, dass das Juwel aus Elderwelt kam und zu den mächtigsten Zaubersteinen der Welt gehörte. Es wurde zu einem Familienerbstück, zu einem schönen, leuchtenden Edelstein, der in der Masse der Kostbarkeiten jedoch kaum Beachtung fand. Hier haben wir es nun, das Juwel des Feuers«, schlussfolgerte Veyron.

    Floyd schnippte mit den Fingern, das selbstgefällige Lächeln war ihm vergangen. Farin trat erwartungsvoll an die Seite seines Königs.

    »Farin, lass den Stein sofort in den Palast Nummer Vierzehn bringen und streng bewachen. Ich will den Nuyenin-Stein Tag und Nacht in meiner Nähe wissen, niemand darf ihn berühren oder ansehen. Lass ihn sofort verhüllen und fortschaffen«, befahl der König ungewöhnlich streng.

    Farin verbeugte sich unterwürfig und eilte dann nach draußen.

    Veyron schüttelte unzufrieden den Kopf. »Das wird Nemesis nicht davon abhalten, weiter hinter dem Stein her zu sein. So sehr Sie sich auch anstrengen mögen, er ist hier auf Talassair nicht sicher. Nemesis weiß, wo er den Stein finden kann. Er wird kommen und ihn sich holen«, warnte er.

    Floyd setzte gerade zum Widerspruch an, als es hoch über ihnen plötzlich knallte und klirrte. Alle blickten erschrocken auf. Eines der großen Fenster war zerbrochen, und eine menschliche Gestalt stand hoch über ihnen.

    Tom erkannte sie zuerst. »Es ist Jessica! Es ist die Vampirin!«, schrie er.

    Als hätte er damit das Kommando gegeben, sprang Jessica nach unten. Tamara packte Tom und riss ihn zurück. Die Vampirin landete in ihrer schwarzen Lederkluft genau auf der Vitrine. Glassplitter flogen wie Geschosse durch die Luft, der Tisch brach zusammen. Veyron und Floyd hechten im letzten Moment zur Seite. Jessica erhob sich im gleichen Augenblick, den Niarnin zwischen ihren behandschuhten Fingern. Sie bestaunte das leuchtende Juwel für einen kurzen Moment, dann steckte sie es in den Ausschnitt ihres Anzugs. Sie machte den Reißverschluss zu, und mit einem einzigen, gewaltigen Satz war sie außer Reichweite. Tamara sprang auf und setzte über eine andere Vitrine hinweg, um sie anzugreifen. Jessica rannte in die Schatzkammer davon, schnell wie eine Pistolenkugel. Tom sah sie in der Dunkelheit geschickt wie ein Eichhörnchen die Mauer hochklettern. Noch ehe er die anderen warnen konnte, war sie schon wieder oben am zerbrochenen Fenster und hüpfte nach draußen.

    Das Licht in der Schatzkammer ging wieder an. Tom war für einen Moment geblendet. Er entdeckte Veyron beim Sicherungskasten. »Schnell nach draußen, vielleicht können wir sie noch einholen«, rief sein Pate und rannte los, dicht gefolgt von Tamara.

    Tom war noch immer ein wenig verwirrt und schockiert. Wie um alles in der Welt konnte sie nur fliehen? Jemand muss sie befreit haben. Vielleicht Nemesis oder einer seiner Agenten, dachte er.

    »Farin? Farin! Lass die Armee auf diese Vampirfrau los! Bringt sie zur Strecke! Dieses Weib hat mir einen höllischen Schrecken eingejagt! So was muss verboten werden!«, schimpfte Floyd soeben voller Entrüstung los.

    Tom rannte nach draußen, stieß dabei beinahe mit Farin und den Soldaten der Palastwache zusammen. »Wo ist Veyron hin?«, fragte er.

    »Hintereingang, da drüben, dann um die Ecke«, rief Farin im Vorbeilaufen und wedelte mit der Hand in die entsprechende Richtung.

    Tom stürmte los. Er sollte wirklich die Beine in die Hand nehmen, wenn er seinen Patenonkel noch einholen wollte.

    In Hauptstadt wurde Großalarm gegeben. Sirenen begannen zu heulen. Auf den Dächern hoher Gebäude wurden riesige Scheinwerfer eingeschaltet, die ihre Lichtkegel in den Nachthimmel richteten oder hinaus auf die Küste, von wo am wahrscheinlichsten ein Angriff erfolgen würde. Polizisten standen auf den Straßen, ließen ihre Pfeifen trillern und forderten die Menschen auf, nach Hause zu gehen. In Hauptstadt herrschte ein reges Nachtleben. Seit fünfzig Jahren hatte es keinen solchen Alarm mehr gegeben.

    »Invasion, Invasion, Invasion!«, schrien einige aus der Menge.

    »Maresia ist gekommen!«

    Im Nu brach Panik aus. Leute sprangen von den Stühlen auf, stießen sich gegenseitig um, jeder versuchte, so schnell wie möglich zu seinem Auto zu gelangen. Die vielen Straßencafés leerten sich schlagartig, das hysterische Kreischen und Schreien der Menschen vermischte sich mit dem lauten Geheul der Alarmsirenen.

    Tom erwischte Veyron gerade noch rechtzeitig am Hintereingang des Palastes. Tamara war den beiden voraus und rannte bereits die Straße runter.

    »Wie sollen wir Jessica überhaupt finden? Das ist doch aussichtslos«, schrie Tom, um den Lärm zu übertönen.

    Veyron packte ihn am Arm und zerrte ihn hinter sich her. Sie liefen die Stufen des Palastes hinunter, hinaus auf die Straße. Vor ihnen parkte ein schneeweißes Polizeimotorrad, ein uraltes Modell aus den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts. »Aufsteigen, Tom. Ich weiß genau, wohin sie will. Wir fangen sie ab«, rief Veyron, als er sich auf die Maschine schwang.

    Tom sprang hinter ihm auf und hielt sich fest. Ein Polizist entdeckte die beiden. Mit gezogenem Knüppel kam er auf sie zu. Veyron trat den Kickstarter durch. Die Maschine machte einen gewaltigen Satz nach vorn und schoss schlingernd auf die Straße hinaus.

    Der Polizist brüllte ihnen hinterher. »Diebe! Plünderer! Haltet sie auf!«

    Der Lärm des Alarms, ließ seine Worte untergehen. Im Nu hatten sie den armen Mann weit zurückgelassen. Sie jagten wie eine Rakete die Straße hinunter, vorbei an der rennenden Menschenmenge und Oldtimern, die in panischer Angst gestartet wurden und kreuz und quer herumfuhren, alle Verkehrsregeln vergessend.

    Tamara, die in heller Wut vorausgerannt war, willens, Jessica um jeden Preis aufzuhalten, staunte nicht schlecht, als sie ihre beiden Reisegefährten mit einem Polizeimotorrad davonschießen sah. Sie blickte sich kurz um und entdeckte eine zweite Maschine, die gerade von einem anderen Beamten gestartet wurde, um Tom und Veyron zu verfolgen. Tamara rannte hinüber. Ohne ein Wort zu sagen, packte sie den Polizisten und zerrte ihn von seiner Maschine. Mit einem einzigen Schlag war der Mann bewusstlos. Sie sprang auf das startbereite Motorrad und gab Gas. Veyron und Tom waren weit vor ihr, doch nirgendwo eine Spur von Jessica Reed. Tamara vertraute jedoch darauf, dass Swift wusste, was er tat.

    Tatsächlich: Gar nicht so weit vor Veyron konnte sie eine schwarz gekleidete Frau die Straße runterrennen sehen. Mit der Kraft einer Löwin stieß Jessica andere Passanten beiseite und schleuderte sie in die Tischgruppen der Straßencafés.

    Tamara holte alles aus dem Motorrad raus, was in der alten Kiste steckte. Sie mussten um jeden Preis der Welt verhindern, dass die Vampir-Diebin das Juwel des Feuers zu Nemesis brachte. Was für eine Ironie, dachte sie bei sich. Noch vor einer Woche war ich die Terroristin, stets auf der Flucht vor der Polizei – jetzt jage ich selber einer gefährlichen Feindin hinterher.

    Auch Floyd setzte alles an das Ziel, sein Juwel zurückzuholen. Er hatte Großalarm für ganz Talassair ausgegeben, eine Maßnahme, die für gewöhnlich nur im Fall einer Invasion vorgesehen war. Darum machte sich neben den nur mit Knüppeln bewaffneten Verkehrspolizisten jetzt auch die Armee Talassairs kampfbereit. In der Stadtkaserne wurden altertümliche Jeeps und die ganze Panzerflotte des Königs startklar gemacht. Alte Shermans, deutsche Panther- und Tiger-Panzer und jede Menge andere Museumstücke wurden bemannt. Sie rollten, bereit für eine Schlacht, die es gar nicht gab, aus den Garagen. Ohne Rücksicht auf Verluste wurden Mauern durchbrochen, Gärten und Zäune niedergewalzt. Das ganze Inselreich war in heller Aufregung. Vor der Küste glaubte man, schon die Galeeren Maresias zu sehen, andere meinten dagegen, es seien wohl eher Piraten oder Sklavenjäger. Alles nur wegen einer einzelnen, frechen Diebin, die in ihren Händen nicht weniger hielt als das Schicksal ganz Elderwelts.

    Dieser Tatsache waren sich auch Tom und

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