Schreie in der Brandung
Von Silke Naujoks
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Über dieses E-Book
Zu spät erkennt Samanta, dass nicht ihre Freundin, sondern sie selbst das Opfer ist. Sie gerät in einer ausweglos erscheinenden Situation in Lebensgefahr.
Ein Verwirrspiel aus Intrigen und vorgetäuschten Gefühlen, das es zu entwirren gilt.
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Buchvorschau
Schreie in der Brandung - Silke Naujoks
Prolog
Drinnen war es stockfinster. Der widerliche Geruch, nach Moder und Verwesung, verstärkte sich noch.
Bettina zog schaudernd die Schultern ein und hielt den Atem an.
Sie fühlte sich wie in einem Alptraum. Zuerst sah es so aus, als würde die Furcht sie besiegen und sie zur Flucht bewegen.
Doch die Sorge um ihre Freundin war stärker als ihre Angst. Das Bewusstsein, dass Bettina ohne ihren Beistand wahrscheinlich einem schlimmen Schicksal ausgeliefert sein würde, ließ sie über sich hinauswachsen.
Kapitel 1
Samanta Schmidt hatte ein Violinkonzert von Mozart aufgelegt. Eines Konzert, das sie besonders liebte, weil sie sich durch diese Musik immer wieder in einen geradezu überirdischen Rausch versetzt fühlte. Doch wurde sie von dieser Musik so zum Träumen verleitet wie heute.
Seit Jerom Walter in ihr Leben getreten war, hatte sich alles bei ihr verändert. Durch seine Liebe fühlte sie sich wie in einer anderen Welt, in der alles in einem rosaroten Licht schien.
So war es auch nicht verwunderlich, dass sie an diesen Abend bei den Klängen der betörenden Musik, in ihren Gedanken wieder einmal den Zauber jener schicksalhaften Stunde, des Zusammentreffena mit Jerom durchlebte. Jenem Mann, dem sie seit dem Augenblick der ersten Begegnung völlig verfallen war.
Schon als Jerom auf sie zu getreten war, spürte sie instinktiv, dass dieser Mann ihr Schicksal sein würde. Niemals würde sie für jemandem wieder ähnliche Gefühle empfinden.
Kapitel 2
Drei Wochen waren inzwischen vergangen und noch immer erschien es Samanta unfassbar, dass Jerom sich auch in sie verliebt hatte.
Wäre da nicht der teure Diamantring, den ihr Liebster, ihr schon drei Tage nach ihrer ersten Begegnung, als Beweis seiner Liebe und Treue, an ihren linken Ringfinger gesteckt hatte.
Sie hätte ihrem Erinnerungsvermögen wahrscheinlich nicht getraut und alles für einen Traum gehalten. Einen Traum der an der Wirklichkeit zerschellen musste.
Doch es war die wunderbare Wirklichkeit und der Ring war der Beweis dafür. Jerom gestand ihr seine Liebe und bat sie seine Frau zu werden.
Jerom, er ist der Schwarm aller Frauen, vom Teenager bis zur Greisin, schwärmte Samanta, während sie mit geschlossenen Augen die Musik auf sich ein rieseln ließ.
Und ausgerechnet in mich hat er sich dieser wundervolle Mann verliebt. Der Traummann, der von Beruf Schauspieler ist. So wie sich jede Frau ihren Traum vorstellt.
Dunkelhaarig, mit leuchtend braunen Augen. Und einem Lächeln, das jede Frau verzaubert.
„Ich liebe dich, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, hatte er ihr erst Gestern wieder versichert. „Und schon seit jenem Augenblick weiß ich, dass du die Frau meines Lebens bist … dass ich nach dir gesucht habe. Ohne dich wäre mein Leben leer und schmal, wenn du meine Liebe nicht erwidert hättest
, hatte er beteuert.
Samanta hatte, von seinen starken Armen gehalten, selbstvergessen an seiner Brust gelehnt. Wie betäubt vor Glück. Fassungslos und ungläubig, blickte sie zu ihm auf. „Aber du weißt doch so gut wie gar nichts über mich", sagte sie verwirrt.
„Ich kann mich auf mein Gefühl verlassen, sagte Jerom entgegnet. „Deshalb weiß ich genug, um dich bis an das Ende aller Tage zu lieben!
Dann hatte er sie so leidenschaftlich geküsste, dass ihr ganz schwindelig geworden war. Sie konnte keine klaren Gedanken fassen.
Jerom hatte ihr einmal mehr versichert: „Seit wir uns das erste Mal begegnet sind, habe ich mein Herz an dich verloren. Bei Tag und Nacht, habe ich mir immer wieder ausgemalt, wie es sein würde … dieses Leben mit dir! Meine Träume von unserer Zukunft sind so wundervoll, dass ich nur diesen Wunsch an das Schicksal habe: Du und ich, vereint bis ans Ende unserer Tage."
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und fing ihren Blick bezwingend ein.
„Du darfst mich nicht enttäuschen", sagte er eindringlich.
Samanta hatte vor Erschütterung nichts sagen können.
Eine Antwort hatte er wohl auch nicht erwartet, denn er hatte ihr die Lippen, mit einem leidenschaftlichen Kuss verschlossen.
Noch jetzt in Erinnerung, an diesen Kuss, schlug Samanta das Herz hoch bis zum Hals. Ihr Pulsschlag pochte bis in ihren Schädel.
Wie oft hatte sie heimlich davon geträumt, eines Tages die Liebe ihres Lebens zu finden. In stillen Stunden hatte sie sich immer wieder vorgestellt, wie es sein würde, sich in der Liebe eines Mannes geborgen zu fühlen.
Seit Jerom in ihr Leben getreten war, wusste sie, dass es noch tausendmal schöner war, als sie es sich in ihren romantischen Träumen hätte ausmalen können. Samanta schwelgte an diesen Abend in Glückseeligkeit.
Ein so wunderbarer und begehrenswerter Mann wie Jerom, hatte nur einen Herzenswunsch. Er wollte mit ihr die Ringe tauschen und sie durch sein Jawort vor einem Priester, für alle Zeiten an sich binden.
Er hatte ihr eröffnet, dass die Hochzeit in einer Woche sein sollte.
Über diesen baldigen Termin war Samanta zwar nicht unglücklich, doch für sie überstürzte sich alles sehr.
Eigentlich hätte sie ihre Verlobungszeit gerne etwas ein wenig länger ausgekostet.
Behutsam hatte sie versucht, ihren Liebsten umzustimmen, doch erhatte sie gar nicht ausreden lassen. Unter leidenschaftlichen Küssen, versicherte er ihr, keinen Tag, keine Stunde länger warten zu wollen, als es die Formalitäten erforderlich machten. Vor diesem Bekenntnis hatte Samanta ihre eigenen Wünsche verdrängt und nur zu gerne kapituliert.
Kapitel 3
Der erste Satz des Violinkonzerts war noch nicht ganz zu Ende, als Samanta durch das Signal des Handys aus den verliebten Träumereien gerissen wurde.
Das wird wieder Jerom sein, dachte sie und lächelte verträumt.
Er lässt doch keine Stunde vergehen, in der er mir nicht seine bezaubernden Zärtlichkeiten ins Ohr geflüstert hat.
„Sagt mir etwas Liebes, hatte er sie bei seine letzten Anruf, vor nicht mal einer halben Stunde gebeten. „Ich brauche den Klang deiner Stimme, dringender zum Leben, als die Luft zum Atmen.
Samanta dachte, … was für ein Glückspilz bin ich doch. Ihre bebte vor