Pandora
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Über dieses E-Book
Hephaistos, der Handwerker auf dem Olymp, formte die verführerische Frau Pandora (griechisch: die mit allen Gaben) auf Befehl des wütenden Zeus aus Ton. Epimetheus, der Sohn des Titanen Iapetos, musste die bild-schöne Frau heiraten – zur Strafe, weil sein Bruder Prometheus dem Zeus das Feuer gestohlen und den Menschen gebracht hatte. In Pandoras Käst-chen befand sich neben allen möglichen Schlechtigkeiten übrigens auch die Hoffnung.
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Buchvorschau
Pandora - Johann Wolfgang von Goethe
Pandora
Pandora
Pandora
Johann Wolfgang von Goethe
Pandora
Ein Festspiel
Fragment
Personen
Prometheus,
Epimetheus, Japetiden
Phileros, Prometheus’ Sohn
Elpore,
Epimeleia, Epimetheus’ Töchter
Eos
Pandora, Epimetheus’ Gattin
Dämonen
Helios
Schmiede
Hirten
Feldbauende
Krieger
Gewerbsleute
Winzer
Fischer
Der Schauplatz wird im großen Stil nach Poussinischer Weise gedacht.
Seite des Prometheus
Zu der Linken des Zuschauers Fels und Gebirg, aus dessen mächtigen Bänken und Massen natürliche und künstliche Höhlen neben- und übereinander gebildet sind, mit mannigfaltigen Pfaden und Steigen, welche sie verbinden. Einige dieser Höhlen sind wieder mit Felsstücken zugesetzt, andre mit Toren und Gattern verschlossen, alles roh und derb. Hier und da sieht man etwas regelmäßig Gemauertes, vorzüglich Unterstützung und künstliche Verbindung der Massen bezweckend, auch schon bequemere Wohnungen andeutend, doch ohne alle Symmetrie. Rankengewächse hangen herab; einzelne Büsche zeigen sich auf den Absätzen; höher hinauf verdichtet sich das Gesträuch, bis sich das Ganze in einen waldigen Gipfel endigt.
Seite des Epimetheus
Gegenüber zur Rechten ein ernstes Holzgebäude nach ältester Art und Konstruktion, mit Säulen von Baumstämmen und kaum gekanteten Gebälken und Gesimsen. In der Vorhalle sieht man eine Ruhestätte mit Fellen und Teppichen. Neben dem Hauptgebäude, gegen den Hintergrund, kleinere ähnliche Wohnungen mit vielfachen Anstalten von trockenen Mauern, Planken und Hecken, welche auf Befriedigung verschiedener Besitztümer deuten; dahinter die Gipfel von Fruchtbäumen,Anzeigen wohlbestellter Gärten. Weiterhin mehrere Gebäude im gleichen Sinne.
Im Hintergrunde mannigfaltige Flächen, Hügel, Büsche und Haine; ein Fluß, der mit Fällen und Krümmungen nach einer Seebucht fließt, die zunächst von steilen Felsen begrenzt wird. Der Meereshorizont, über den sich Inseln erheben, schließt das Ganze.
Nacht.
Epimetheus aus der Mitte der Landschaft hervortretend.
Kindheit und Jugend, allzuglücklich preis’ ich sie,
Daß, nach durchstürmter durchgenoßner Tageslust,
Behender Schlummer allgewaltig sie ergreift
Und, jede Spur vertilgend kräft’ger Gegenwart,
Vergangnes, Träume bildend, mischt Zukünftigem.
Ein solch Behagen, ferne bleibt’s dem Alten, mir.
Nicht sondert mir entschieden Tag und Nacht sich ab,
Und meines Namens altes Unheil trag’ ich fort:
Denn Epimetheus nannten mich die Zeugenden,
Vergangnem nachzusinnen, Raschgeschehenes
Zurückzuführen, mühsamen Gedankenspiels,
Zum trüben Reich gestaltenmischender Möglichkeit.
So bittre Mühe war dem Jüngling auferlegt,
Daß, ungeduldig