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"Morden ist leichter, als Sterben.": Eine Sammlung Historischer Kriminalfälle
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"Morden ist leichter, als Sterben.": Eine Sammlung Historischer Kriminalfälle
eBook70 Seiten42 Minuten

"Morden ist leichter, als Sterben.": Eine Sammlung Historischer Kriminalfälle

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Über dieses E-Book

Vorwort
In allen Herzen klang noch die Erregung über die grauenhaften Einzelheiten nach, welche 1899 die Gerichtsverhandlung in der Reichshauptstadt Wien gegen das entmenschte Ehepaar Josef und Juliane Hummel zu Tage gebracht hatte, die ihr eigenes Kind, die kleine Anna, in grausamster Weise Jahre hindurch zu Tode marterten . Dieser Fall entrollte ein grauenvolles Bild entmenschten Wütens gegen das eigene Blut, das himmelschreiende Martyrium eines unschuldigen Kindes, das von seinen leiblichen Eltern zu Tode gequält wurde. Dafür ist in den Gerichtschroniken kaum ein Beispiel vorhanden.
Die Verurteilung Beider zum Tode wurde deshalb auch mit allgemeiner Genugtuung aufgenommen. Die Volksstimme hatte in seltener Einmütigkeit die Befreiung der Menschheit von diesen "Eltern"gefordert. Keine Stimme des Mitleides hatte sich für die Verurteilten erhoben.
Juliane Hummel hatte die letzte Nacht ihres Lebens in einem unterbrochenen Halbschlaf zugebracht. Manchmal stöhnte sie schwer auf und warf den Körper dabei unruhig auf dem Ruhebett umher. Gegen 4 Uhr morgens betrat der Inspektionsarzt des Inquisitenspitals die Armensünderzelle. Er fand Juliane Hummel bereits wach und ganz apathisch, doch konstatierte er völlig normalem Puls. Nachdem sie die Kommunion empfangen hatte, brachte man sie wieder zurück in die Armensünderzelle und reichte ihr ein kleines Frühstück. Schließlich sackte sie auf dem Stuhl vor dem Tisch, auf welchem sie saß, völlig in sich zusammen. Dabei hielt sie den Blick auf das Fenster gerichtet, durch welches bereits das Tageslicht hereindrang. Als die Turmuhr dreiviertel acht zu schlagen begann, zuckte sie ängstlich zusammen, erhob sich und ging mit schweren Schritten durch das Zimmer.
Wie eine Ewigkeit und doch wie rasch werden ihr die letzten 15 Minuten, die sie noch zu leben hatte, vorgekommen sein!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Okt. 2017
ISBN9783742773333
"Morden ist leichter, als Sterben.": Eine Sammlung Historischer Kriminalfälle

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    Buchvorschau

    "Morden ist leichter, als Sterben." - Anna Marie B

    Anna Marie B

    „Morden ist leichter,

    als Sterben."

    Eine Sammlung

    Historischer Kriminalfälle

    Juliane Hummel

    (Wien 1900)

    Allgemeines

    Aus meiner Sammlung Authentische Kriminalfälle habe ich einen Teil (von 1800 – 1950) spektakulärer Fälle ausgewählt, deren Veröffentlichung ich unter der Rubrik „Morden ist leichter, als Sterben" als separate Reihe fortsetzen werde.

    Alle Straftäter die in dieser Sammlung aufgeführt werden, wurden aufgrund ihrer begangenen Verbrechen ausnahmslos zum Tode verurteilt. Teilweise unterzog man, bevor sie mit ihrem Leben büßen mußten, sie noch schwersten Verhören.

    Alle dargestellten Kriminalfälle enthalten nur sachliche Informationen, die zusammengetragen und eingearbeitet worden sind. Hauptsächlich dienten Bücher, Zeitungen, Akten, Verhörprotokolle, Autopsieberichte und andere verfügbare Medien als Basis.

    Sämtliche Kriminalfälle sind auf den derzeitigen Stand gebracht und mit teilweise vorhandenem Bildmaterial belegt worden, zumal sich bei einigen, auf der Grundlage neuer sachlicher Quellen, inzwischen Veränderungen ergaben.

    Hinweise zu Quellen findet der Leser jeweils im Anhang des jeweiligen Bandes. Ich bemühe mich möglichst unbekannte und außergewöhnliche Straftaten zu dokumentieren, um das breite Spektrum der Kriminalität aufzuzeigen.

    Eingang in diese Reihe erhalten nur Fälle die aus wahrheitsgemäßer und sachlicher Recherche stammen. Der an Authentischen Kriminalfällen interessierte Leser erhält somit den zutreffenden Sachverhalt vermittelt und nicht irgendeine Phantasieversion, welche letztendlich mit dem wahren Fall kaum noch etwas zu tun hat.

    Verbrechen mit politischem oder terroristischem Hintergrund wird der Leser in dieser Fallsammlung nicht finden.

    Diese Reihe beinhaltet teilweise Kriminal- und Todesfälle, deren Text- und Bilddarstellungen nicht für jeden erträglich und geeignet sind. Sollten Sie zu der Leserschaft mit schwachen Nerven gehören, dann verzichten Sie bitte auf den Kauf, denn es könnten Ihre Gefühle verletzt werden.

    Ich bedanke mich für Ihr Verständnis.                         

    Anna Marie B

    Der Mittelpunkt alles Menschenverderbens

    ist Verhärtung des Herzens.

    Johann Heinrich Pestalozzi

    (1746 - 1827), Schweizer Pädagoge und Sozialreformer

    Quelle: »Über Gesetzgebung und Kindermord. Fünfte Quelle des Übels«, 1783

    Vorwort

    In allen Herzen klang noch die Erregung über die grauenhaften Einzelheiten nach, welche 1899 die Gerichtsverhandlung in der Reichshauptstadt Wien gegen das entmenschte Ehepaar Josef und Juliane Hummel zu Tage gebracht hatte, die ihr eigenes Kind, die kleine Anna, in grausamster Weise Jahre hindurch zu Tode marterten . Dieser Fall entrollte ein grauenvolles Bild entmenschten Wütens gegen das eigene Blut, das himmelschreiende Martyrium eines unschuldigen Kindes, das von seinen leiblichen Eltern zu Tode gequält wurde. Dafür ist in den Gerichtschroniken kaum ein Beispiel vorhanden.

    Die Verurteilung Beider zum Tode wurde deshalb auch mit allgemeiner Genugtuung aufgenommen. Die Volksstimme hatte in seltener Einmütigkeit die Befreiung der Menschheit von diesen Elterngefordert. Keine Stimme des Mitleides hatte sich für die Verurteilten erhoben.

    Juliane Hummel hatte die letzte Nacht ihres Lebens in einem unterbrochenen Halbschlaf zugebracht. Manchmal stöhnte sie schwer auf und warf den Körper dabei unruhig auf dem Ruhebett umher. Gegen 4 Uhr morgens betrat der Inspektionsarzt des Inquisitenspitals die Armensünderzelle. Er fand Juliane Hummel bereits wach und ganz apathisch, doch konstatierte er völlig normalem Puls. Nachdem sie die Kommunion empfangen hatte, brachte man sie wieder zurück in die Armensünderzelle und reichte ihr ein kleines Frühstück. Schließlich sackte sie auf dem Stuhl vor dem Tisch, auf welchem sie saß, völlig in sich zusammen. Dabei hielt sie den Blick auf das Fenster gerichtet, durch welches bereits das Tageslicht hereindrang. Als die Turmuhr dreiviertel acht zu schlagen begann, zuckte sie ängstlich zusammen, erhob sich und ging mit schweren Schritten durch das Zimmer.

    Wie eine Ewigkeit und doch wie rasch werden ihr die letzten 15 Minuten, die sie

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