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Das Komp(l)ott: oder ein Gastspiel an Jütlands tosender Küste
Das Komp(l)ott: oder ein Gastspiel an Jütlands tosender Küste
Das Komp(l)ott: oder ein Gastspiel an Jütlands tosender Küste
eBook215 Seiten2 Stunden

Das Komp(l)ott: oder ein Gastspiel an Jütlands tosender Küste

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Über dieses E-Book

Zwei ehemals eng befreundete Paare verbringen nach 20 Jahren Abstinenz ihren ersten gemeinsamen Urlaub an dem Ort, wo ihr letzter geendet hatte. Abhängig vom launischen Wetter gestalten sie die Tage am Strand oder mit Ausflügen, wobei der Wortwitz für viele Erheiterungen steht. Seltsame Spuren, die aus dem Meer über den Strand zu Dünen führen, inspirieren das erlahmte Urlauberdasein: der ganze Ort steht Kopf. Spekulationen wuchern, verleiten das Quartett mitzumischen. In Esbjerg findet einer der Protagonisten die Einrichtung, nach der er seit ihrem Hiersein Ausschau hält und von der es damals viele gegeben hat. Die Freude jedoch ist halbherzig: Misshelligkeiten erschüttern den Paarfrieden, die Frauen haben sich stiekum gegen ihre Männer verbündet, bis, ja bis auf köstliche Weise der Knoten platzt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Dez. 2014
ISBN9783738017250
Das Komp(l)ott: oder ein Gastspiel an Jütlands tosender Küste

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    Buchvorschau

    Das Komp(l)ott - Achim Nöchel

    Anstatt eines – unzumutbar langen – Prologs

    Søndervig als Ort des Aufzureigenden liegt an einem meerumwesten Gestade, von dem aus ehemalig Vormannen dem Rest der Welt vorführten, was ein Wikinger ist. Erfolgreich übersauert bis in heurige Hundstage hat die Feste: schmutzig=grauschwarz=dräuend. Weiter: strammer West Stärke 8, 17 oC (Luft), 99 % Feuchte, 985 Hectopascal, Tendenz steigend. Der Vollständigkeit ganzer die momentane Zeit noch: 17 Uhr MESZ.

    Klappe auf:

    die erste

    So wenig zur Einstimmung. Wir, das Leser-/Erzähler-Gespann, richten unser Augenmerk der Düne zu, auf der zwei dunkelblaue Plastikjacken nebst Inhalt prangten, der eine blondgelockt, die schönen(?) Waden des ansonsten mehr ahnbar aufgerundeten in gelben Gummistiefeln, das hagere Pendant schütter braunbehaart, hornig vollbebrillt, turnbeschuht(!). Beider Blick ruhte gebannt auf dem einsamen menschlichen Kopf, dessen Körper dem überwelltigenden Element Paroli bot.

    Wollen wir nicht auch? Eine gegen das Getöse anschreiende männliche Stimme.

    Dir geht es wohl zu gut! Energische(?) weibliche Stimme. Nachgesetzt: Du, Hans-Georg, willst damit ja nur deine Rumration erhöhen.

    Bei meinem Ehrenwort, Petra! Die Hand erhoben.

    Jetzt fang du damit nicht auch noch an, sonst verliere ich den letzten Respekt vor dir.

    Wieviel hab ich denn noch gut, Petraschatz? Die Hand vertraulich an ihrem Hinterteil.

    Bleib mir! Die entsprechende Windung dazu. Das muss ich erst aufrechnen, viel kann es nicht mehr sein, wenn überhaupt.

    Zeigst du's mir dann? Damit ich es nachrechnen kann.

    Das könnte dir so passen, um mich der Falschrechnerei zu zeihen. Nein, mein Lieber, da hast du dich gründlichst verrechnet.

    Das hat mir noch keiner vorgehalten, dass ich nicht rechnen kann.

    Schnickschnack! Du verstehst mich recht gut. Jetzt habe ich ihn aus den Augen verloren. O Gott! Er wird doch nicht? Nein, da ist er. Komm, Hans-Georg, lass uns in unsere Hütte gehen, heißen Fliedertee trinken.

    Dazu leckere Vollkornkekse?

    Ja, denn sie halten den Darm geschmeidig, wie du weißt.

    Ich wüsst was Besseres, Petraliebling: bedeutungsvoll.

    Regt sich da etwa schon wieder deine Altersgeilheit? Seit wir hier sind, beherrscht sie dich. Bin ich froh, dass Reinholds kommen, eventuell gelingt es ihnen, dich auf andere Gedanken zu bringen.

    Werd ich Katja als erstes fragen, ob sie auch schon im Klimakterium ist.

    Hans-Georg, unterstehe dich!

    Ach, es lungert tief in dir, Liebste: schmachtend.

    Schuft, der du bist! Da, jetzt haben wir es!

    Peitschender Regen. Hastig das Überstülpen der Kapuzen.

    Hättest du wie ich Gummistiefel statt der lächerlichen Jahntreter angezogen, kämst du wenigstens trockenen Fußes nach Hause. Aber ständig alles besser wissen wollen. Symptomatisch Mann! Obendrein ein Nieser.

    Blecherlich! Ungerührt der Konter.

    Das Trollen im Gänsemarsch, zuvörderst Hans-Georg, der allwehlich das Tempo steigerte, sodass Petra ins Keuchen kam, ihr So warte doch! nicht gehört oder ignoriert wurde von dem Protzer, bis der Sturm schlagartig zu drehen begann, Hans-Georgs Brille überflutet ward, er artig auf Petra wartete, brav sich an ihrer Hand geleiten ließ.

    Am Ortsanfang der Wechsel von weichem auf harten Untergrund. Schlaffe Flaggen an weißen Fahnenmasten, Hans-Georgs schmerzliche Begegnung mit dem ersten, weil Petra für einen Lidschlag nicht aufgepasst hatte. Die Zuflucht der Supermarked.

    Ich besorge nur eben etwas: Petra.

    Ja-ja, da stand er, versuchte mit angefeuchtetem Papiertaschentuch die Gläser zu entschlieren, erfolgte insoweit, dass er Petra am verlockenden Bagererstand erkennen konnte, derweil der verführerische Geruch frischer Backwaren die Pein zu lindern nicht vermochte. Ein Stück Schwarzwälder Klitsch, darauf hätte er jetzt Appetit. Aber sicher würde sie Vollkornflorentiner anschleppen. Hans-Georg ging in den Verkaufsraum hinein, beäugte verlangend die giftigrote Wurst. Verstohlen der Blick zum Bagerer, der Griff zum Gesäß. Fehlanzeige. Gesunde Ernährung führt auch zum Tod nur. S(ch)eltsam, dass es bei ihr nicht entfruchtete. Wahrscheinlich würde sie daheim- Da war sie, hielt in jeder Hand eine prallgefüllte Tüte.

    Kannst du eine unter deine Jacke?

    Dann seh ich ja aus wie eine Schwangere!

    Hans-Georg, hab dich nicht so.

    Kuck mal da, Petraschatz.

    Ei was denn, Hans-Georg, das alles ist doch ungesund: Fleisch von wahnsinnigen Rindern, Wurst von verpesteten Schweinen, nein, das lass ruhig die anderen essen, wir jedenfalls ernähren uns gesund!

    Mit Vollkorn, das mit Herbi-, Pesti-, Insekti-, ach, was weiß ich mit welchen Ziden angereichert ist, stimmt's, liebste Petra?

    Das kommt von Bio-Bauern.

    Wenn wir zu Hause sind, lassen wir es analysieren, ich insistiere darauf!

    Petras Blick ein wenig irretiert immerhin.

    Sieh mal da, die Rote, könnten wir nicht eine klitzekleine Runde? Ausnahmsweise?

    Der Blick, Petras Blick, strafend. Unerbittlich diese F-rau. Sein Weig, das selbst im NURlaub der Biomasche frönte.

    Möchte bloß wissen, was du tätest, wärest du wieder mal auf Neckermanns Grollpension angewiesen.

    Bin ich aber nicht. Im Übrigen, der Einzige, der gegrollt hat, warst du.

    Jens, Claudia?

    Angestiftet, Hans-Georg, von dir!

    Kann mich gar nicht erinnern, liebste Petra.

    Ja, im Verdrengen bist du leider ein einsamer Gipfel!

    Kann nicht sein, ich seh immer noch die Rote. Mir läuft nachgerade das Wasser im Munde zusammen.

    Dann hüte dich vor dem Verschlucken!

    Kein Einsehen. Dafür nachlassender Regen. Die Feriennachbarn kamen just vom Slagterer, bepackt mit Fleischpaketen. Freudiges Hallo! ihrerseits über bekannte Gesichter so fern der Heimat. Sie wollten grillen, auf der Terrasse, die Einladung für 8 Uhr.

    Danke, aber wir können nicht, leider, wir erwarten Freunde: Petra.

    Ja, leider: Hans-Georg.

    Na, dann vielleicht ein andermal. Sie müssten noch zum Bagerer, Baguette, ein paar Stücke Kuchen.

    Sicher Schwarzwälder? Hans-Georg.

    Die Bestätigung, das Streben zum Bagerertresen.

    Hör mal, Reinholds kommen doch erst morgen: Hans-Georg mit Vorwurf.

    Ich weiß doch, Hans-Georg, dass du sie nicht abkannst: Petra mit verschmitztem Blick.

    Oh, für eine anständige Mahlzeit würde ich einiges in Kauf nehmen.

    Opportunist, der du bist.

    Hör auf mit dem Opportumist. Hier geht es schlicht wie einfach um den Überlebenstrieb.

    Petras respektlose Lache. Die Ablenkung ein stattlicher brauner Haufen mitten auf dem Weg. Hans-Georg entwendete einen Miniaturdanebrog aus einem Blumentopf, steckte ihn in das glänzende Mininaturgebirge.

    Hans-Georg!!

    In memoriam an die Hunde-WCs, die es früher hier gegeben hat, Liebste.

    Etwas von peinlich. Ein Sonnenstrahl gar, der die anrüchige Szenerie aufgrellte. Gleich die Hoffnung: Ob das Wetter morgen besser ist? Petra.

    Flugs die Entstrahlung. Sie verließen das Centret, überquerten den glastigen Asphalt der Straße beim kadmiumroten Reetdachbau, der dem Weg zur Ferienhausniedlung gegenüber lag. Ein Muss der Danebrog mit Mast.

    Würden wir uns gar nicht trauen, käm doch gleich die GSG 9: Hans-Georg.

    Aber nur, weil sie bei dir ständig halbstock hinge.

    Du bist so ungemach erfrischend, Petraliebling.

    Wie sonst sollte ich es mit dir aushalten können?

    Ein aus Klinkersteinen zusammengesetztes Fa-bel-wesen.

    Kuckemal, ist das nicht süüß, Petraschatz?

    Lästermaul! Gezischst.

    Apropos, ich bin doch nun wirklich, wie heißt das noch? ja, hegeleicht.

    Du meinst pflegeleicht, aber da steckt der Flegel drin.

    Pf!

    Pf steckt auch darin.

    Pf wie pflocken. Wir sind gleich daheim, Liebste.

    O Gott! Womit nur habe ich das verdient!

    Ja, das frage auch ich mich des Öfteren.

    Holzhäuser so weit das Auge fasste, meist dunkel gestrichen, die Dächer mit Wellblech, Dachpappe, Kunststoff-, auch Steinpfannen gedeckt, der Grundriss oft in Barackennorm, weshalb Hans-Georg die Ferienhausniedlung insgeheim in Ferienhauslager umbenannt hatte. (Anmerkung: Weitere negative Beurteilungen sind nicht auszuschließen, Hans-Georg ist von Berufs wegen Architekt.) Die Prunkstücke am Fuß des Dünenzuges wie auf dem Kamm stattliche Holz- wie Steinhäuser mit Sprossenfenstern, Reetdach, umgeben von mächtig ausgebreiteten Hagebuttenpolstern. Die umherstehenden Autos meist deutsch gekennzeichnet. Wenige Gelbgekleidete, wenige bunter gedresste Kleine.

    Ihr Domiziel war die letzte Hütte in einem Sackweg (Reihe, nicht Rang). Petra wollte aufschließen, schaffte es nicht, Hans-Georg besserkerte, ließ kavaziersmäßig Petra vor. Das Einschalten des Lichts der Schummerigkeit wegen. Das Ablegen der nassen Häute.

    Hilfst du mir aus den Stiefeln? Petra ganzt zahm.

    Aber gerne doch. Der Galan begann, redlich an ihrem rechten sich abzumühen, ohne etwas zu erreichen. Warte, ich hole eine Schere.

    Die teuren Stiefel zerfleddern? Niemals, dreh dich um, nimm das Bein zwischen deine, ja, so ist es gut, so, jetzt der - Tritt, der Hans-Georg enthöhte. Hans-Georg, hast du dich verletzt? Petra nach zwei Schreck(?)sekunden. Immerhin, den einen hast du geschafft!

    Ist ja kein Wunder bei der Kälte: Hans-Georgs Stimme wie von weit her.

    Hans-Georg, was ist dir? Petra besorgt.

    Den anderen zieh ich dir unter der Dusche aus. Heißes Wasser macht Gummi weich wie eingelulltes Gekröse.

    Dem Himmel sei Dank: Petras Stoßuffzer.

    Mach dich frei so weit es geht. Ich stell schon mal die Dusche an.

    Aber?

    Kein aber, sonst geifer ich erst recht!

    Hans-Georg ging in das tanneelierte Bad, zünfte die Nase worüber? drehte den Warmlasserhahn auf, harrtete, bis es heiß klä-klä-klätscherte, mengte kaltes Wasser bei, kummerzollte den noch immer ungärlichen Straahl, haartete weiter, bis Petra erschien, topless, die untere Lippe vorgesc-hoben.

    Keine Bange, Petra, wir bekommen das Dingens schon runter. Ab unter die Dusche, das Bein hübsch angewinkelt hochhalten.

    Derweil sie artig stehorchte, nest-schnellte er am Schosenknopf ihrer Jeans.

    Aber Hans-Georg!

    Zier dich nicht wie ein Packfisch! Also, das warme Wasser muss natürlich auch von innen in den Stiefel, ist doch nachvollziehbar, wie?

    Ein Seufzer.

    Das Knopffrohblem war gelöst, der Reizverschluß bot kein Klemmnis. Das Streifen der Jeans, des Slips nach unten.

    Einseifen müssen wir dich natürlich auch, dann flutscht es besser.

    Der zweite Seufzer.

    Das gewissenraffte Umfingern bestimmter Beweiche, das Petra irgendwie z/rappelig werden ließ. Hans-Georg, ist es denn noch nicht genug geweicht?

    Der geschlierte Blick der Brillenspritzer wegen. Gesagt, gewagt. Der D-ruck von oben auf den Schafft, Petras Bei(n)hilfe, so einfach war es.

    Hans-Georg, du bist doch der Größte! Aber nun kannst du gleich mitduschen.

    Während er ihren Körper weiterhin eifrigst betätschelmte, zog sie ihm das Hemd samt Unterhemd aus, knöpfte den speerigen T-eil seiner Jeans sich vor, hatte beim Streichen der Hosen pr-alle Schwierigkeiten weswegen?

    Ringelpiez mit Befassen, Umfassen, Anfassen, Verfassen, Nebenfassen, Nachfassen, Zufassen, Langfassen, bis Petra auf das Nahestehende kam:

    Wozu eigentlich haben wir ein Bett?

    Austoben mit Auslohen. Fieslich, der Abschwung schien Hans-Georg genug gereift, brüskierte er einen Augenblitzer auf seine Uhr, der, erjäht von Petra, den vorherrigen Stand als Wiederglutmachung erheischte. Auf ihn, den Mount Everbest, mit Gestöhne! Die längste St(r)ecke im Salopp genommen, der Gipfel greifbar schon, da der Absturz des Angestachelten. Das Verharren auf dem Matterhorn, der Gipfel weit entrückt.

    Du bist wirklich der Größte: Petras Trost schlafftrunken.

    Ehrlich?

    Die Bestätigung ein Knuff, der Hans-Georg beflügelte:

    Weißt du, welches das höchste der Gefühle ist, Petraschatz?

    Na? Schläfrig, Knuff schon wieder. Gnickern.Sag schon.

    Also höre: Das höchste der Gefühle ist das tiefste.

    Hans-Georg, du bist wirklich der Allergrößte: die Steigerung.

    Behagliches Ineinanderkuscheln. Stille für eine Zeitlang, bis Hans-Georg auf anderem Nervrain sich bewies, Petra ihn stupste, er sich entwand, dem unteren Abteil der Doppeldeckeranlage teigknieig entstieg, die Lusche aufsuchte, die zielgeliebte, über Gebühr ru(ch)morte, sich dann, wollständig angek-leidet mit einem Trainingsunfug, an den Ästisch setzte. Eine 90o-Drehung zum Regal hinter ihm, der Griff zu Notebook, Papier, Sch-reibgerät. Das Aufmappen des Bildschirms, der Aufruf der Textverarbeitung, der Datei Hacker.doc. Das Wort Alraune eingegeben als Such(t)befehl, Alraune langciert als letztes Wort des Dok(z)umentes. Der Inhalt des Dok(z)umentes Hans-Georgs geheimnisvolle Geschichte. Dies nicht der Tihell, der war nur Hans-Georg bekannt, dies der Tigäll, den seine Familie ihr gegeben hatte der Geheimnissturerei wegen. Selbst Petra wusste nicht, was er fabubierte, gutmaßte, dass er gelegentlichen Leergang im Amt nutzte für sich. Der Zugang zum Notebook gewehrt, sogar der Computerspezia-list der Familie, Jens, scheiterte am eingegebenen Sasswort. Gespeicherte Fobien der gemeinnisvollen Geschichte lagen unter Verdruss im feuersicheren Wandsafe. Aber dass die Langelegenheit ernsterer Natur sein musste, konnte keinem verborgen bleiben, an zwei Abenden in der Woche zog Hans-Georg in sein Arbeitszimmer sich zurück, tippte die während der Rarbeitszeit gefüllten Seiten ein oder arbeitete weiter an der Geschichte. Das anbängliche Ausforschen über den Inhalt der geheimnisumspitzerrten Geschichte unterließ Petra bald, kannte sie doch aus vielen Biografien Absonderliches hierüber. Selbst hier im Urlaub arbeitete er, klagte, ihm liefe die Zeit davon, bedauerte gar die Zusammenkunft mit Reinholds, die sie seit 15 Jahren nicht gesehen.

    Hans-Georg schien nicht recht voranzukommen, er schnitt ein angestr-engtes Gesicht, schnaubkelte auf dem Stuhl, war insgeheim froh, als die Doppelschreckertür sich öffnete, Petra auf jähen Spitzen zum Bad eilen wollte.

    Ich seh dich! - Wie fühlst du dich?

    Hmn. Wohliges Recken=Strecken. Mach ruhig weiter, ich steige erst unter die Dusche. Darnach bereite ich uns was.

    Was denn?

    Schon war die Tür geschlossen. Hans-Georg starrte unlustig auf den Stillstand der Ruchstaben, lauschte dem Klä-klä-klätschern der Lusche, packte seine Stehheimsachen beiseite, schlenkerte zum Wühlschrank, bearghöhnte den Inhalt, machte an der eigentlichen Genüsse-schal-e sich zu schaffen, in der Bierdosen bleckten = was weckten? Tatfrechlich kein Zusammenzucken, als die leicht geschürzte Petra ihn f-ragte, ob er vorangekommen sei (spitz).

    Gebrummel.

    Also nicht. Komm, mache dich anderseitig nützlich, zerkleinere doch bitte eine Bolle, aber fein.

    Was gibt's denn?

    Bunten Bohneneintopf, zum Nachtisch Obstsalat.

    Wie steht's mit Fleisch, Petra?

    Das haben wir doch gerade sattsam genossen, oder? Mit Augenaufschlag.

    Wenn das so ist, möchte ich doch lieber einen Nachschlag.

    Jetzt die Kartoffeln, die Möhren waschen, vorsichtig bürsten, dann in Scheiben schneiden. Sei so gut.

    Mir tränen jetzt schon die Augen.

    Ja-ja, die Vorfreude.

    Ist meist schimärisch.

    Das Paar am Ästisch, die Mägen ballastiert, Petras Blick zufrieden, Hans-Georgs wehniger.

    Was schaffen wir gleich, Petra?

    Was hälst du von einem Verdauungsspaziergang? Der täte uns gut.

    Der Verschlucker Hans-Georgs. Petra stand auf, sehrvierte

    den Nachtisch.

    Weißt du, Petra, wenn ich das sehe, muss ich unentwegt an Hagenbeck denken - hilfst du mir?

    Vermutlich eine frühe kindliche Störung. Versuche dich zu erinnern, Hans-Georg, nur so kannst du der fixen Idee beikommen.

    Unterstützt du mich dabei?

    Hans-Georg, wie denn?

    Ich leg mich auf die Couch-

    Hans-Georg, es reicht! Hast du denn nichts anderes im Kopf?

    Doch, ein Riesensteak.

    Petra,

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