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Wer bist du?: Die Fremde im Spiegel
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eBook371 Seiten5 Stunden

Wer bist du?: Die Fremde im Spiegel

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Über dieses E-Book

Tina M. verschwindet spurlos. Eine Woche später wird sie bewusstlos im Wald aufgefunden und fällt in ein Koma. Nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt kann sie sich an nichts erinnern. Nicht daran wer sie ist und nicht an das Verbrechen dass ihr offensichtlich zugestoßen ist. Ihr Mann Peter, Möbelfabrikant, sieht dies als Chance ihre Ehe zu retten und gibt sich als Hausmeister seines eigenen Anwesens aus. Zunächst geht alles gut und Tina verliebt sich erneut in ihren, ihr doch eigentlich fremden, Mann. Doch nach und nach verändert sich Peter und Tina kommen Zweifel. Der in ihrem Fall ermittelnde Kommissar Thomas Bruckner steht ihr zur Seite. Doch noch gilt es herauszufinden was ihr in der Zeit ihres Verschwindens geschehen ist denn noch immer ist Tinas Leben von dieser Ungewissheit bedroht.
..
Krimi und Liebesroman in einem. Mehrere Wendungen in der Geschichte lassen keine Langeweile aufkommen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum9. Jan. 2014
ISBN9783847649557
Wer bist du?: Die Fremde im Spiegel

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    Buchvorschau

    Wer bist du? - Heike Strulik

    Kapitel 1

    ****

    Wer bist du? Ganz plötzlich und unerwartet stand diese Frage im Raum. Peter hätte nie gedacht Tinas Stimme jemals wieder zu hören. Sie hatte geschlafen. Lange geschlafen. Er saß, wie so oft in der letzten Zeit, an ihrem Krankenbett und las die Tageszeitung. Einfach nur um ihr nahe zu sein.

    Man wusste nicht was geschehen war. Sie wurde damals auf einem Feldweg, nahe beim Wald gefunden. Mit teilweise zerrissener Kleidung, Schrammen. tiefen Kratzwunden und anderen Verletzungen, die mittlerweile allerdings, zumindest teilweise, wieder verheilt waren. Sie war kaum ansprechbar und als der Fremde, der eigentlich nur einen ausgiebigen Spaziergang mit seinem Dackel unternehmen wollte, sie fand, konnte sie ihm nicht einmal ihren Namen nennen. Kaum, dass sie in seiner Nähe war, war sie auch schon in seinen Armen einfach in Ohnmacht gefallen.

    Man hatte sie ins Krankenhaus gebracht, wo sie intensiv untersucht und behandelt wurde. Allerdings wollte sie einfach nicht wieder aufwachen. Den Ärzten war es ein Rätsel. In ihrem Blut wurden zwar Überreste unbekannter Substanzen gefunden, aufgrund der geringen Menge jedoch konnte man nicht genau definieren worum es sich dabei handelte.

    Ihre Verletzungen reichten von mehreren blauen Flecken bis hin zu Abschürfungen an den Knien und etlichen blutverkrusteten Wunden am ganzen Körper. Sie hatte eine Platzwunde am Hinterkopf und außerdem konnte man an Armen und Beinen deutliche Fesselspuren erkennen, woraus man schließen konnte, dass sie gefangen gehalten worden war. Aufgrund von Peters Vermisstenanzeige stellte sich recht bald heraus, dass es sich bei ihrer Person um Tina Mantari handelte.

    Genau in diesem Moment klopfte es an die Tür. Prof. Dr. Wollersheimer, in Begleitung zweier kompetenter Assistenzärzte und zweier Krankenschwestern, betrat das Zimmer. Tina sah in die Richtung der Tür. Ihr Blick war noch sehr verhangen. Man merkte ihr an, dass sie keinen blassen Schimmer davon hatte was hier vor sich ging.

    Sie ist wach, sagte Peter, derart verblüfft über die Geschehnisse der letzten paar Minuten, dass er sogar vergessen hatte Tinas behandelnden Arzt und seinen Anhang zu begrüßen.

    Frau Mantari. Wie schön sie wieder unter den Lebenden zu sehen.....Wie geht es Ihnen? Wollen wir doch gleich mal nachsehen! Der Professor trat an das Bett von Tina und hielt sofort ihre Hand, um ganz nebenher ihren Puls zu fühlen. Während eine der Schwestern ganz aufgebracht nach draußen lief, schrieb die andere eifrig irgendetwas in das Krankenblatt, auf dem von ihr mitgebrachten Clipboard. Peter stand auf und ging ans Fenster. Gedankenversunken rieb er sich das Kinn. Er war mit der plötzlichen und neuen Situation überfordert. Wieso erkannte sie ihn nicht? Würde das so bleiben? Wie sollte es jetzt weiter gehen und was war überhaupt genau mit ihr geschehen? Fragen über Fragen. Die Gedanken schwirrten ihm wild durch den Kopf. Er zwang sich zur Ruhe und holte erst einmal tief Luft. Dann blickte er zurück auf das Krankenbett, in dem seine Frau fragend zu ihrem Arzt aufblickte.

    Der schien das Ganze doch sehr gelassen hinzunehmen. Man konnte fast annehmen, dass es öfter vorkam, dass Patienten nach einer Dauer von beinahe einem Monat plötzlich wieder zu sich kamen. Doch auch der Professor war sehr erstaunt darüber. Er ließ es sich dank seiner Professionalität jedoch nicht anmerken. Die Patientin war offensichtlich schon verwirrt genug. Man musste sie nicht noch mehr beunruhigen.

    Sie erkennt mich nicht..... Peter wandte sich an den Professor. Warten wir erst mal ab., meinte der daraufhin. „Sie soll erst einmal richtig zu sich kommen, dann sehen wir weiter!"

    Gesagt getan. Der Professor wollte sich zunächst noch einmal ganz in Ruhe mit Tina unterhalten und bat Peter sie doch erst einmal allein zu lassen. Mit einer hilflosen Geste strich Peter seiner Frau durch die Haare. Sie lag da wie Schneewittchen, in ihrem weiß bezogenen Bettzeug. Ihre langen schwarzen Haare umrahmten ihr blasses Gesicht und ihre großen, blau-grünen Augen blickten ratlos von einem zum anderen. Dann nahm er seine Jacke samt Zeitung und verließ das Krankenzimmer.

    Er fuhr nach Hause, in das nicht weit gelegene Anwesen im Grünen. Zuerst ging er ins Badezimmer, wo er sich erst einmal eine ausgiebige Dusche gönnte. Nachdem er so in Gedanken versunken mehrere Minuten unter dem warmen Wasserstrahl gestanden hatte, fühlte er sich schon ein bisschen besser. Er zog sich frische Freizeitkleidung über und ging in die Küche. Dort machte er sich schnell eine Kleinigkeit zu essen. Dank seiner Treuen Seele Ellen, der Haushälterin, war der Kühlschrank nicht leergefegt. Normalerweise ließ es Tina sich nicht nehmen die Einkäufe selbst zu erledigen, aber das war ja in letzter Zeit nicht möglich gewesen. Ellen hatte dafür gesorgt, dass immer etwas Leckeres und Gesundes im Haus war. Sonst hätte Peter es mehr als einmal vergessen, dass der Körper nicht nur Schlaf und Arbeit benötigt um zu funktionieren. Nachdem er so gestärkt ein wenig beruhigter war, ging er in sein Arbeitszimmer. Dort nahm er das Telefon zur Hand und rief im Krankenhaus an. Die Nummer kannte er längst auswendig, so oft hatte er sie in der letzten Zeit benutzt. Er hatte die direkte Durchwahl zum Professor. Nach zweimaligem Läuten ging dieser auch sofort ans Telefon.

    Peter Mantari hier Herr Professor, wie geht es meiner Frau?, meldete sich Peter. Nach einer kurzen Pause, die Peter wie eine Ewigkeit erschien, meldete sich der Professor zu Wort. Herr Mantari. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für sie. Es geht ihrer Frau den Umständen entsprechend sehr gut. Allerdings scheint sie immer noch nicht zu wissen wer sie ist und hat auch sonst keine Erinnerung an ihr früheres Leben. Sie müssen sich das vorstellen wie auf einem Computer, auf dem die Festplatte gelöscht wurde. Sie besitzt ansonsten noch sämtliche motorischen Fähigkeiten. Aufgrund des langen Liegens muss sie allerdings ihre Muskeln wieder richtig in Gang bringen. Deshalb ist es notwendig sie in ein entsprechendes Rehabilitationszentrum zu überweisen. Peter konnte ein leichtes Aufstöhnen nicht unterdrücken. Er wusste selbst nicht genau was er denken oder fühlen sollte. Einerseits war er sehr froh, dass es seiner Frau gesundheitlich anscheinend gut ging, andererseits war ihm die Tatsache doch sehr suspekt, dass sie sich an rein gar nichts mehr erinnern konnte.

    Sie machten einen Termin für den nächsten Vormittag miteinander aus. Peter sollte sich zuerst beim Professor melden, um dann mit ihm zusammen zu Tina zu gehen. Professor Wollersheimer wollte sich höchstpersönlich um eine gute Klinik für Tina kümmern. Nach dem kurzen Telefonat legte Peter den Hörer auf.

    In seinem Kopf kreisten die Gedanken. Er liebte Tina nach wie vor, doch in der letzten Zeit vor ihrem plötzlichen Verschwinden hatten sie sich immer öfter gestritten. Nach dem letzten Streit war er äußerst wütend gewesen. Ein Wort gab das andere und dann sprach sie aus was er niemals von ihr hören wollte. „Wenn wir nicht mehr glücklich miteinander leben können dann müssen wir uns eben scheiden lassen!" Scheidung. Das würde er niemals zulassen. Er wusste noch genau wie es damals bei seinen Eltern gewesen war. Seine Mutter wollte nicht mehr mit seinem Vater zusammenleben und verließ sie beide eines Tages nach einem Streit. Das war das Letzte, was Peter von ihr gesehen hatte. Nach der Scheidung hatte der Vater sämtlichen Lebensmut verloren, wurde krank und starb früh. Von diesem Moment an hatte sich Peter geschworen, dass ihm so etwas niemals passieren würde. Ganz abgesehen davon, würde eine Scheidung der Firma und seinem persönlichen Ruf schaden. Nicht zuletzt war sein Erfolg auch ihrer skandalfreien Ehe und ihrem gemeinsamen Auftreten bei verschiedensten Veranstaltungen zu verdanken. Und nun hatte Tina es doch gewagt von Scheidung zu reden. Wie konnte sie so etwas tun? Wie konnte sie ihn einfach so stehen lassen und fortbleiben ohne sich zu melden? Hatte sie etwa auch vor ihn zu verlassen, so wie es seine Mutter damals getan hatte? Doch dann hatte er doch begonnen sich Sorgen zu machen. Warum meldete sie sich nicht wenigstens? Nachdem er vergeblich versucht hatte sie auf ihrem Handy zu erreichen, rief er bei ihren Freunden Gloria und deren Mann Frank an. Aber auch die wussten nicht wo Tina war und machten sich große Sorgen. Am zweiten Tag ihres Verschwindens ging Peter zur örtlichen Polizei, um dort eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Als der Beamte am Schalter ihn erkannte, rief er sofort Hauptkommissar Thomas Bruckner hinzu, der ihn mit in sein Büro nahm.

    Peter war ihm Ort eine bekannte Persönlichkeit. Vor Jahren hatte er die kleine Schreinerei seines Vaters übernommen und sich auf modernere und qualitativ hochwertige Möbel, in allen Preisklassen spezialisiert. Seine kreativen Möbelstücke fanden sofort reißenden Absatz, sodass er seine Schreinerei vergrößern, neue Geräte und Maschinen anschaffen und zusätzliches Personal einstellen konnte. Peter Mantari selbst hatte schon seit Jahren nicht mehr selbst Hand angelegt und nur noch seine Angestellten für sich arbeiten lassen. Er hatte sich im Lauf der Firmenentwicklung immer mehr ausschließlich um den Verkauf gekümmert. Aber selbst für diese Tätigkeiten hatte er nach und nach fachkundiges Personal gefunden und sich selbst auf das Knüpfen neuer Kontakte konzentriert.

    Bruckner bat Peter zunächst Platz zu nehmen und setzte sich dann selbst hinter seinem Schreibtisch auf den Bürostuhl. Seit wann vermissen sie ihre Frau denn Herr Mantari?, begann er dort das Gespräch Sie ist die letzte Nacht nicht nach Hause gekommen und hat sich seither nicht gemeldet. Ich kann sie auch nicht auf ihrem Handy erreichen. Anfangs dachte ich noch sie ist sauer, weil wir uns gestritten haben, aber mittlerweile mache ich mir doch große Sorgen, dass ihr etwas passiert sein könnte!

    Sie haben gestritten...?, erwiderte Bruckner. Kaum merklich zog sich eine seiner Augenbrauen ein Stück nach oben. Ja. Aber ich kann noch nicht einmal genau sagen worum es dabei ging. Kleinigkeiten die sich im Lauf der Zeit immer wieder anhäufen. Belanglosigkeiten einer langjährigen Ehe!

    Kapitel 2

    Unbewusst verharmloste Peter ihre Streitigkeiten. Es war mittlerweile eigentlich schon fast normal, dass sie sich stritten. Er hatte das Gefühl, dass Tina sich im Lauf der Jahre doch sehr verändert hatte und dass ihre Beziehung in der gleichen Geschwindigkeit abkühlte wie sein Bankkonto anwuchs. Eigentlich hatte er gehofft, jetzt da er mehr Zeit für sich und seine Frau hatte, da das Geschäft fast von alleine lief, könnte man die Zeit zu zweit genießen und vielleicht sogar an Nachwuchs denken. Sie wurden schließlich beide nicht jünger und so langsam lief ihnen die Zeit davon Kinder zu bekommen. Doch Tina machte nicht den Eindruck, als wenn sie sich darüber freute. Sie verbrachte die meiste Zeit in irgendwelchen Schönheitssalons oder beim Einkaufen. In der Villa hatte sie sogar ein zweites Schlafzimmer bezogen, mit separatem begehbarem Ankleidezimmer, das mittlerweile schon aus allen Nähten platzte. So hatte er sich ein sorgenfreies Leben mit ihr nicht vorgestellt. Als sie sich kennengelernt hatten war sie nicht so eigenwillig gewesen und immer für ihn da, wenn er sie brauchte. An dieser Erinnerung hielt Peter fest. Er hoffte sehr, dass noch irgendwo im Inneren, dieser mittlerweile beinahe fremd gewordenen Frau, seine kleine Tina von damals schlummerte. Eigentlich hatte er vor sich allmählich ganz aus der Firma zurückzuziehen, um mit ihr zu reisen oder andere Dinge zu unternehmen. Vielleicht hätten sie ja so wieder zueinander gefunden. Dann kam der Tag an dem sie so einfach verschwand. Nach ihrem Streit hatte sie sich in ihren silbernen Mercedes gesetzt und war mit quietschenden Reifen davon gerast. Das war das Letzte gewesen, dass er von ihr gesehen hatte.

    Nun saß er hier im Büro von Hauptkommissar Bruckner und versuchte ihr Verschwinden durch seine Hilfe aufzuklären. Natürlich war Bruckner hellhörig geworden, als er vom Streit der Eheleute, direkt vor Tinas Verschwinden gehört hatte. Selbstverständlich müsste er da weiter nachhaken. Allerdings wollte er auch noch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Bisher stand lediglich fest, dass Tina Mantari verschwunden war. Von einem Gewaltverbrechen oder etwas Derartigem war zum bisherigen Zeitpunkt noch nicht unbedingt auszugehen. Bruckner ließ sich von Peter zunächst Tinas Handy-Nummer geben, um es eventuell lokalisieren zu können. Außerdem gab ihm Peter eine Beschreibung des Wagens und der Kleidung von Tina. Ein Foto von Tina trug er stets in seiner Geldbörse. Das überließ er Bruckner, der sofort und noch in Peters Beisein die Fahndung nach Tina und deren Fahrzeug veranlasste. Da es sich bei den Mantaris um finanziell sehr gut gestellte Persönlichkeiten handelte, konnte man eine Entführung nicht ausschließen. Für den Fall einer Lösegeldforderung forderte er deshalb die sofortige Einrichtung einer Fangschaltung bei Mantaris Festnetzanschluss an.

    Nach ihrem Gespräch verabschiedeten sich die beiden Männer mit einem festen Händedruck. Peter der smarte, gut gekleidete Geschäftsmann und Thomas, der zumindest optisch ein wenig den Eindruck machte als wenn er irgendwo in den achtziger Jahren hängengeblieben wäre. Er trug stets einen Zweitagesbart und die Haare länger, als das mittlerweile modern war. Seine Kleidung bestand momentan aus einer hell ausgebleichten Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Bei diesem legeren Kleidungsstil kam niemand so schnell auf die Idee, dass es sich bei ihm um einen Hauptkommissar handeln könnte. Peter schätzte, dass sie wohl beide in etwa das gleiche Alter hatten.

    Thomas hatte vor sich persönlich um den Fall zu kümmern. Auch wenn es sich vorerst nur um eine vermisste Person handelte. Man konnte nie wissen was noch daraus wird, dachte er bei sich. Noch am nächsten Tag wollte er sofort mit der Befragung ihres näheren Bekanntenkreises beginnen. Die Tatsache, dass Tinas Verschwinden ein Streit vorausgegangen war, konnte man auch nicht außer Acht lassen. Vielleicht war da doch ein wenig mehr dahinter, als Mantari ihm verriet. Auch darum wollte er sich kümmern und ein paar Informationen aus seinem Umfeld herauskitzeln. Die Mantaris waren zwar recht bekannt im Ort, aber über ihre Privatangelegenheit war so gut wie nichts an die Öffentlichkeit geraten. Auch wenn er sich um den üblichen Klatsch und Tratsch im Ort nicht kümmerte, kam auch er nicht umhin so etwas zu wissen.

    Als sein Partner, Tim Kowalski, ihr gemeinsames Büro betrat, berichtete er ihm und besprach mit ihm einige Details. „Kein Problem, meinte der „Wir haben im Moment ohnehin nicht sehr viel zu tun. Es kann nicht schaden, da mal ein bisschen zu ermitteln. Ich kann mich morgen mal ein wenig in der Möbelfabrik umhören, während du die Freundin der Mantaris besuchst. Vielleicht weiß die ja irgendwas! „Schon möglich. Wer weiß ob der feine Herr Mantari vielleicht doch noch was zu verbergen hat.", entgegnete Thomas seinem jüngeren Kollegen.

    ****

    Am nächsten Morgen setzten sie ihren Plan in die Tat um. Thomas klingelte an der Tür von Gloria und Frank Klein. Eine rassige Schönheit, um die dreißig, öffnete ihm. Er stellte sich vor und zeigte seine Dienstmarke. Kein Zweifel. Frau Klein, die ihren Nachnamen wohl der Hochzeit mit einem deutschen Mann verdankte, konnte ihre italienischen Wurzeln nicht abstreiten. Erst recht nicht, als sie anfing zu reden: „Oh mein Gott! Was ist passiert? Ist was mit Tina? Aber kommen sie doch erst mal rein. Ich mache ihnen erst mal einen Espresso. Erzählen sie..... Thomas konnte ihrem Redeschwall kaum folgen, geschweige denn antworten. Also ging er hinter Gloria in die Küche des Hauses. Dort drehte sie erst an ein paar Knöpfen des Herdes und rührte in zwei großen Töpfen, während sie Thomas bat Platz zu nehmen. Sie kam ihm ein wenig zu overdressed vor, angesichts der Tatsache, dass sie hier in der Küche am Herd stand. Aber das entsprach wohl ihrem Wesen, denn auch ihr Make-up saß perfekt. Er setzte sich und begann: „Sie wissen also Bescheid über Frau Mantaris Verschwinden? Ich wollte ihnen hierzu ein paar Fragen stellen. Gloria setzte ihm einen frisch gebrühten Espresso vor die Nase. Im Hause einer Italienerin schien so etwas irgendwie immer sofort parat, dachte Thomas und lächelte in sich hinein. „Fragen sie, fragen sie. Aber ich weiß nicht ob ich ihnen helfen kann. Ich habe schon zu Peter gesagt, dass ich keine Ahnung habe wo Tina ist. Er hat uns angerufen und gefragt, ob wir etwas wissen aber ich weiß auch nicht wo sie stecken könnte. Sie hat ja hier kaum Freunde außer uns., redete sie ohne Luft zu holen darauf los und schwenkte ihren Kochlöffel. „Ich meine, sie sind doch ihre beste Freundin. Freundinnen reden doch über alles. Hat sie nie einen anderen Mann erwähnt? Oder hat sie sich mal über Ärger in ihrer Ehe beklagt? So was kommt ja überall mal vor. „Na ja. Streit gibt es doch in jeder Ehe. Ich zum Beispiel streite auch ständig mit meinem Frank. Aber dann versöhnen wir uns auch immer gleich wieder. Das ist ja das Schöne. Aber sie glauben doch nicht, dass Peter etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, oder? „Wir versuchen nur alle möglichen Spuren zu sammeln. Bis jetzt wissen wir ja noch nicht einmal was überhaupt passiert ist. Vielleicht steht sie ja schon morgen wieder vor der Tür und es war falscher Alarm. Er merkte schon. So gern diese Frau auch redete, aus ihr war wohl nichts Hilfreiches herauszuholen. Vielleicht konnte ihr Mann ja irgendetwas zum Thema beitragen. Er fragte nach Frank Klein. „Ist ihr Mann denn auch zu sprechen? Möglicherweise hat einer der Mantaris ja mit ihm mal über Probleme oder etwas Ähnlichem gesprochen. „Frank ist noch in seinem Büro. Er kommt erst heute Abend nach Hause. Wenn sie möchten können sie ihn aber auch auf der Arbeit aufsuchen. Ich sage ihnen gerne wo das ist, wenn sie wollen oder sie kommen einfach heute Abend noch einmal vorbei. Sie bekommen auch gerne ein paar von meinen leckeren Spaghetti., lächelte sie und deutete auf den einen der zwei Töpfe. „Aber ich kann ihnen gleich sagen, Frank weiß ganz bestimmt auch nichts von Problemen bei Peter und Tina. Die Beiden sind doch ein so schönes Paar. Peter macht sich große Sorgen um seine Tina. Ich hoffe es ist ihr nicht wirklich etwas passiert. So gastfreundlich und erfrischend die Unterhaltung mit Gloria auch war, so anstrengend war es auch ihr zu folgen. Er kam hier nicht weiter. Bestimmt würde auch ein Gespräch mit ihrem Mann nichts Neues bringen. Dazu war auch immer noch Zeit wenn man über Tinas Verbleib mehr sagen konnte. Dieser Frank wird wohl bei dieser Frau auch nicht allzu viel zu sagen haben, dachte Thomas belustigt. Er verabschiedete und bedankte sich für den Espresso. „Sagen sie mir aber bitte Bescheid, wenn sie etwas über Tina in Erfahrung bringen, ja?!, meinte sie noch. Danach stieg er in sein Auto und fuhr los. Gedankenversunken machte er sich auf den Weg zurück zur Wache. Vielleicht hatte ja sein Kollege Tim mehr Glück und konnte etwas über die Ehe der Mantaris erfahren. Angestellte redeten ja oftmals nur zu gerne über ihre Arbeitgeber. Dabei musste man allerdings auch aufpassen. Nicht immer entsprach alles so genau der Wahrheit von dem was die Leute so von sich gaben.

    ****

    Zurück in seinem Büro schaltete er erst einmal den Computer an. Auf dem Weg hierher hatte er für sich und seinen Kollegen ein Frühstück in der Bäckerei besorgt. Da sie beide alleinstehend waren, gingen sie meist mit leerem Magen aus dem Haus. Er hängte seine Jeansjacke über die Stuhllehne seines Bürostuhles, nahm sein Schinkenbrötchen aus der Verpackung und setzte sich an den Schreibtisch. Im Internet würde man doch sicherlich etwas über das Ehepaar Mantari finden. Beinahe jeder ist heutzutage irgendwie im Internet wieder aufzufinden. Man braucht nur Mitglied eines Vereines zu sein und kann seinen Namen auf einer Seite wiederfinden. Da würde es doch mit dem Teufel zugehen, wenn über einen Fabrikbesitzer und seine Frau nichts darin zu lesen war. Er wartete bis sein veraltetes Gerät endlich bereit war, ging auf die Google Seite und gab den Namen Mantari im Suchfeld ein. Das erste was auf der Seite erschien, war die Home-Page von Peters Möbelfabrik. Er ging auf die Seite und erfuhr so einiges über die Firma. Entstehungsgeschichte, von der kleinen Schreinerei bis hin zur komplexen Fabrik, sowie über die verschiedenen Bereiche der Möbelherstellung, die über die Firma „Mantari - Möbel und mehr abgedeckt wurden. Nichts Privates. Das hätte er sich auch denken können. Eine reine Werbeseite. Es gab keine weiteren Mantaris laut Google. Dieser Name war nun auch wirklich sehr selten. Thomas konnte sich nicht erinnern ihn, in einem anderen Zusammenhang jemals gehört zu haben. Die Mantaris wurden lediglich in einem Bericht einer Tageszeitung über einen Wohltätigkeitsball und zum anderen in einem Bericht über die Neueinrichtung eines der örtlichen Hotels mit Möbeln aus Peters Fabrik erwähnt. Es gab auch Bilder die zum Bericht gehörten. Darauf konnte man ein zufriedenes Unternehmerpaar erkennen, dass wusste sich in der Öffentlichkeit zu bewegen. Beide waren sehr stilvoll und elegant gekleidet. Aber die Geschehnisse lagen schon einige Zeit zurück und keiner der Berichte half ihm weiter. Er wollte erst einmal abwarten was Tim zu berichten hatte. Kaum hatte er diesen Gedanken ausgedacht, da öffnete sich auch schon die Bürotür und sein Kollege kam herein. „Nichts., sagte er. „Zumindest nichts von wirklicher Bedeutung für uns. Die übliche Neugier und der übliche Tratsch. Dort weiß bis jetzt noch niemand etwas über das Verschwinden der Frau des Chefs und ich habe auch nichts Genaues erwähnt. Ich habe lediglich erzählt, dass ich im Rahmen einer Ermittlung ein paar Fragen hätte. Das übliche halt. Und wie lief es bei dir? „Auch nichts, antwortete Thomas. „Lass uns erst mal was essen. Ich hab dir was mitgebracht." Er deutete auf die Papiertüte auf seinem Schreibtisch. Tim fiel sofort darüber her. Erst jetzt bemerkte auch er wie hungrig er war. Neugierig blickte er hinein und holte sich eines der Brötchen heraus, um es sofort mit nur wenigen Bissen zu verschlingen. Da sie keine weiteren Anhaltspunkte hatten und auch, bisher zumindest, noch kein Verbrechen vorlag, widmeten sie sich ihrer anderen Arbeit.

    Irgendwie war Thomas in den nächsten Tagen der Fall Mantari trotzdem nicht aus dem Kopf gegangen. Die Frau auf dem Bild war ihm sofort irgendwie bekannt vorgekommen. Und, das schon bevor er den Ausschnitt des Zeitungsberichtes im Internet gefunden hatte. Aus welchem Grund sollte eine Frau, die augenscheinlich alles hatte was das Herz begehrt, einfach verschwinden? Eine Lösegeldforderung war laut Peter Mantari nicht eingegangen. Blieben also nicht mehr allzu viele Möglichkeiten. Entweder war sie freiwillig verschwunden, oder sie wurde entführt. Das Foto, das Mantari ihm überlassen hatte, hing an Thomas Pin-Wand. Jeden Morgen war es das Erste, das er sah wenn er in sein Büro trat. Das untrügliche Gefühl, dass er diese Frau schon einmal gesehen hatte ließ ihm einfach keine Ruhe. Allerdings war sie darauf irgendwie verändert. Er kam nur nicht darauf, weshalb sie ihm so bekannt vorkam.

    ****

    Tina blieb etwa eine Woche vermisst, bevor man sie auffand und Thomas war einer der ersten der davon in Kenntnis gesetzt wurde. Allerdings sagte man ihm auch, dass die junge Frau bewusstlos war und in einer Art Koma lag. Die Gegend in der sie aufgefunden worden war wurde daraufhin weiträumig abgesucht. Allerdings hatte es in der Nacht stark geregnet und sollte es Spuren gegeben haben, die zu ihrem Verbleib während dieser Woche geführt hätten, so waren die längst verwischt. Auch wenn Tina Mantari ihm nichts berichten konnte, so suchte er doch das Krankenhaus auf und lies sich ihre Verletzungen erläutern und die bewusstlose Tina nach Spuren untersuchen. Aber auch das brachte die Ermittlungen nicht weiter. Tina Mantari war nun tatsächlich ein Fall für ihn geworden. Ihre Verletzungen ließen darüber keinen Zweifel aufkommen. Nach weiteren vier Wochen erreichte ihn der Anruf aus dem Krankenhaus, dass Frau Mantari aufgewacht sein sollte. Darauf hatte er nur gewartet.

    Kapitel 3

    Nun war er wieder einmal auf dem Weg ins Krankenhaus. In der Klinik angekommen, ging er direkt auf das Büro von Professor Wollersheimer zu. Der Klinikleiter hatte ihn durch seine Sekretärin über Tinas Erwachen informieren lassen. Thomas hatte zunächst vor ein kurzes Gespräch mit ihm zu führen, bevor er sie selbst in ihrem Krankenzimmer aufsuchen wollte. Der Professor hatte auch sofort für ihn Zeit. Wollersheimer sah genauso aus, wie man sich einen Professor insgeheim vorstellte. Er hatte ein bisschen was von Einstein, mit seiner weißen Haarpracht und dem Schnurrbart in der gleichen Haarfarbe. Nur fehlte ihm die Zerstreutheit, die man für gewöhnlich einem Professor andichtete. Er war sehr freundlich und zuvorkommend. Im Gespräch mit ihm wurde Bruckner allerdings enttäuscht. Die Information, dass Tina unter einer Amnesie aufgrund eines Traumas litt, war ihm am Telefon nicht mitgeteilt worden. Er wollte dennoch ein kurzes Gespräch mit ihr führen und der Professor begleitete ihn auf ihr Zimmer.

    Sie klopften an und traten ein. Im Bett lag eine zierliche, blasse Frau mit auffallend großen, blauen, beinahe grünen Augen, aus denen sie ihnen ängstlich entgegenblickte. „Hallo Tina. Ich bringe ihnen hier Hauptkommissar Bruckner, der ihnen ein paar Fragen stellen will. Ich lasse sie einen Moment allein., sagte er zu ihr. Und an Thomas gewandt: „Machen sie bitte nicht so lange. Das alles strengt sie im Moment doch noch sehr an. Daraufhin verließ er das Zimmer und Thomas war mit Tina alleine. „Hallo Frau Mantari. Mein Name ist Thomas Bruckner, ich bin von der Polizei. Eigentlich hatte ich gehofft sie können mir ein paar Auskünfte geben, aber wie ich gerade hören musste, können sie sich leider nicht mehr erinnern?! Tina nickte nur sacht mit dem Kopf. „Hallo Herr Bruckner. Ja. Das ist leider so. Ich weiß gar nicht was passiert ist und wie ich hierhergekommen bin. Keiner will mir hier so richtig was sagen. Können sie mir denn ein wenig auf die Sprünge helfen?

    Jetzt, da er sie so hier in ihrem Bett liegen sah und mit ihr sprach, hatte er umso mehr das Gefühl sie von irgendwoher zu kennen. Vielleicht fiel es ihm ja doch noch ein. Irgendeine Schublade in seinem Gehirn wartete nur darauf geöffnet zu werden. „Was hat man ihnen denn bisher erzählt. Ich vervollständige dann gern alles was ich weiß. „Bisher weiß ich nur, dass ich verheiratet und hier aufgewacht bin. Alles andere konnte, oder wollte man mir nicht genau erklären. Der Professor meinte wohl, dass ich so etwas wie ein Trauma habe und ein paar kleinere Verletzungen aber woher die stammen konnte er mir nicht sagen. Thomas zog sich einen Stuhl an Tinas Bett heran und nahm Platz. „Viel mehr weiß ich leider auch nicht. Ihr Mann kam vor etwa fünf Wochen zu mir und hat sie als vermisst gemeldet. Etwa eine Woche später wurden sie dann von einem Spaziergänger am Waldrand aufgefunden. Nachdem sie dort in Ohnmacht gefallen sind, haben sie bis gestern geschlafen. Er blickte auf die, immer noch sichtbaren, Narben an ihren Handgelenken. Tina verfolgte seinen Blick. Eine kleine Träne rann ihr über die Wange, die sie sofort wegwischte. „Ich habe nicht die geringste Ahnung wo die Narben her sind., sagte sie. „Was ist nur mit mir passiert?

    Thomas hatte schon viele Opfer von Gewaltverbrechen gesehen, aber noch nie war ihm jemand persönlich so nahe gegangen. Er hätte sie am liebsten in den Arm genommen um sie zu trösten, aber er konnte sich beherrschen. Woher kannte er sie nur? „Ich verspreche ihnen, ich werde es herausfinden!" Und das sagte er nicht nur so weil es sich gut anhörte. Er meinte das auch genauso. Dazu musste er noch einmal ganz von vorn anfangen. Nun, da es sicher war, dass dieser Frau etwas angetan wurde. Vielleicht würde man ja in der Vergangenheit etwas finden, worauf er seine Nachforschungen aufbauen konnte. Sie unterhielten sich noch kurze Zeit dann verabschiedete er sich und verließ die Klinik.

    ****

    Peter schlief kaum, in der Nacht nach Tinas Erwachen. Er machte sich Gedanken wie es mit ihnen weitergehen sollte. Nachdem er endlich eingeschlafen, war plagten ihn wirre Träume und als er am nächsten Morgen aufwachte war er noch müder als am Abend zuvor. Doch er gab sich einen Ruck. Irgendwie wird schon alles weitergehen dachte er. Schließlich ging es ihm finanziell so gut, dass er sich ganz auf Tina konzentrieren konnte, wenn sie erst einmal wieder zu Hause sein würde. Das Wichtigste war erst einmal, dass sie gesund war.

    Also stand er auf und ging ins Bad. Dort duschte er ausgiebig und machte sich anschließend ein kleines Frühstück. Nach der zweiten Tasse Kaffee nahm er sein Handy und rief seine Sekretärin Sandy in der Firma an. Er berichtete ihr davon, dass Tina aufgewacht war und, dass er sich in der nächsten Zeit ganz ihrer Gesundheit widmen wollte. Daher würde er eine Weile dem Betrieb fernbleiben. Er wusste, dass die Firma ohne ihn reibungslos weiterlaufen würde. Wenn es dennoch irgendwelche Probleme gäbe sollten sie ihm davon per E-Mail berichten. Er würde täglich seine Post kontrollieren und sich im Falle der Notwendigkeit bei seiner Sekretärin oder seinen Betriebsleitern melden. Nach diesen kurzen und knappen Anweisungen beendete er das Gespräch, ohne auf weitere Fragen zu warten.

    Er hatte noch jede Menge Zeit, bevor er im Krankenhaus erwartet wurde. Um ein wenig abzuschalten beschloss er ein wenig mit seinem Cabriolet herumzufahren. Die Sonne schien aus einem wolkenlos blauen Himmel auf ihn herab und beim Autofahren hatte er sich schon immer am besten entspannen können. Auf dem Weg zu seiner Garage bemerkte er die allmählich beginnende Unordnung im Vorgarten. Sein Hausmeister Robin hatte vor zwei Monaten aus gesundheitlichen Gründen seinen Job bei ihm gekündigt. Robins Herz konnte die körperlichen Anstrengungen nicht mehr ertragen. Er hatte bis dahin im schön eingerichteten Gästehaus gewohnt, das auf der anderen Seite des Gartens zum Haupthaus hin gelegen war. Dort war er zum Ende seiner Tätigkeit ausgezogen um, wie er sagte, zu seiner Schwester nach Bayern zu ziehen und sich zu erholen. Peter bedachte ihn mit einer großzügigen Entlohnung zum Arbeitsende und verabschiedete sich nur ungern von ihm. Er war zwar ein Einzelgänger gewesen, aber er hatte immer sehr gute Arbeit geleistet. Man musste sich um nichts kümmern, was den Garten oder die Instandhaltung des Hauses anging. Tina wollte sich um einen Nachfolger, am besten ein Ehepaar, kümmern. Aber dazu war sie nicht mehr gekommen.

    Damals hatte es sich noch nicht sehr bemerkbar gemacht, aber nun begann doch allmählich der Rasen zu sprießen und der Garten musste auch unbedingt regelmäßig bewässert werden. Der Frühling war nun bald vorbei und der Sommer rückte allmählich näher. Hier war nun jede Menge Arbeit, die

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