Auf Wiedersehen, mein Kind
Von Inga Rosenfeld
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Buchvorschau
Auf Wiedersehen, mein Kind - Inga Rosenfeld
Inga Rosenfeld
Auf Wiedersehen, mein Kind
Roman
2
Es war Freitag, den 18. Dezember, also das letzte Wochenende vor Weihnachten 2015. Ein kalter Wintertag. Das Thermometer stieg nicht über die O-Grad-Grenze und Bianca-Maria war froh, dass dieser Arbeitstag zu Ende war. Sie rutschte bei Glätte mit dem Fahrrad aus, stürzte und war froh, endlich zu Hause zu sein. Sie kochte sich gerade einen Tee als es an der Wohnungstür klingelte. Sie schaute auf ihre Armbanduhr und dachte, 19:00 Uhr, wer kann denn das wohl sein? ging zur Sprechanlage und fragte:
«Wer ist da bitte»?
« Hier spricht die Polizei, machen Sie bitte auf»,
krächzte es undeutlich durch den Hörer. Bianca-Maria drückte erschrocken auf den Türöffner und wartete gespannt an der geöffneten Wohnungstür. Zwei Polizeibeamte in Zivil kamen die Treppe herauf.
«Guten Abend, sind Sie Bianca-Maria Wendland»?
Fragte einer der Beamten. Sie schätze ihn auf Mitte Vierzig und er war mindestens 1,90 m groß und schlank. Sein Kollege wesentlich kleiner und untersetzt. Sie zückten ihre Dienstausweise und stellten sich vor. Die Namen rauschten an ihren Ohren vorbei ohne dass sie in ihrem Gedächtnis haften blieben.
«Ja, die bin ich», sie nickte automatisch mit ihrem Kopf «bitte, treten Sie näher, was kann ich für Sie tun, meine Herren»?
Die Beamten bemerkten ihre Bestürzung und wiederholten gleichzeitig:
«Mordkommission Heidelberg, mein Name ist Sebastian Kreter und das ist mein Kollege Peter Simoneit»
3
wiederholte der größere von beiden. Aus Erfahrung wusste er, dass die Aufregung die Konzentration minderte.
Noch einmal zeigten sie ihre Dienstausweise.
«Wir leisten Amtshilfe für die Kollegen in Oldenburg und müssen Ihnen eine traurige Nachricht überbringen, Ihre Mutter Valeria Wendland ist tot aufgefunden worden».
Die beiden Beamten wunderten sich, dass so gar keine Reaktion in Bianca-Marias Gesichtszügen zu erkennen war. Ihre Recherche hatte ergeben, dass Bianca-Maria keine Unbekannte in dem Polizeiarchiv ist. Allerdings nicht als Straftäterin, sondern als Opfer.
«Wir müssen Sie leider fragen, wo Sie sich heute morgen zwischen 8:00 Uhr und 10:00 Uhr aufgehalten haben und wann Sie Ihre Mutter das letzte Mal gesehen haben, reine Routine».
«Wieso»?
fragte Bianca-Maria verblüfft.
«Ich hatte heute morgen gleich einen Außentermin und befand mich auf dem Weg dorthin. Ich bin Lektorin».
«Und wie sind Sie dorthin gelangt»?
«Mit dem Fahrrad, ich fahre kein Auto. Ich erledige fast alles mit meinem Fahrrad».
« Dann können Sie uns sicherlich verraten, bei wem Sie den Termin hatten»?
«Ja natürlich, bei Frau Katharina Karstens in Heidelberg, aber warum wollen Sie das alles wissen»?
Bianca-Maria war jetzt kreidebleich im Gesicht.
«Ihre Mutter ist keines natürlichen Todes gestorben und Sie scheinen darüber wenig verwundert».
Sebastian Kreter behielt das Wort. Sein Kollege stand nur ruhig da, sah sich um und beobachtete Bianca-Maria, ihre Mimik, ihre Gestik.
4
«Ja, ich habe seit 15 Jahren keinen Kontakt zu meiner Mutter und sie auch in all den Jahren nicht gesehen».
Es klang wie eine Entschuldigung.
«Dann können Sie uns wahrscheinlich nicht sagen, ob Ihre Mutter vielleicht Feinde hatte, wissen
Sie, die ersten 24 Stunden sind enorm wichtig bei der Aufklärung»?
«Nein, ich weiß nichts von ihrem jetzigen Leben».
Ganz allmählich wurde ihr der Ernst der Lage bewusst.
«Wir werden Ihr Alibi überprüfen müssen»,
gab ihr die Hand, murmelte eine Beileidsbekundung und verabschiedete sich. Sein Kollege drehte sich ebenfalls um und sie ließen Bianca-Maria allein.
«Ach», sagte Sebastian Kreter und schlug sich mit der flachen Hand an seinen Kopf,
«fast hätte ich es vergessen, Sie sollten sich möglichst bald mit den Kollegen in Oldenburg in Verbindung setzen. Die werden sicherlich auch noch einige dringliche Fragen an Sie richten wollen. Sie sollten so schnell wie möglich nach Oldenburg reisen. Geben Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie Heidelberg verlassen»
Er überreichte ihr eine Visitenkarte.
«Oh, danke», sagte sie, und nahm zögernd die Visitenkarte entgegen;
«ich habe Ihre Namen gar nicht richtig mitbekommen».
Wieder allein, kreisten ihre Gedanken und ihr gingen auf einmal 100 Fragen durch den Kopf, die sie die Polizisten hätte fragen müssen, was sollen die Herren nur von mir denken? Nun war es zu spät. Ich werde sie morgen anrufen, dachte sie und ging wieder in ihre Kochnische um sich ihren Tee zu
5
kochen und eine Zigarette zu rauchen. Sie inhalierte einen tiefen Zug und beruhigte sich ein wenig. Wurde Valeria getötet? Oder warum schaltet sich die Polizei ein? murmelte sie laut vor sich hin; aber wo und warum? Sie lehnte das Wort „Mutter" ab und nannte sie in Gedanken wie auch in
Gesprächen immer mit ihren Vornamen Valeria. Sie musste unbedingt noch einmal mit den Polizisten sprechen. Sie ging zum Fernseher, um ihn einzuschalten. Sie brauchte Ablenkung. An
Lesen war jetzt nicht zu denken. Morgen würde sich einiges klären lassen. Gleichzeitig hoffte sie, dass ihr die Reise nach Oldenburg erspart blieb. Aber was war mit der Beerdigung? Oh je und nun bekam sie es mit der Angst zu tun.
Sie schlief unruhig in dieser Nacht und Träume über ihre Kindheit ließen sie immer wieder aufschrecken. So wachte sie gerädert auf, schwang sogleich die Beine aus dem Bett und stand auf ohne wie sonst den kommenden Tag in Gedanken durchzugehen. Nach der Dusche, noch ganz nass, zog sie ihren Bademantel an und machte sich einen starken Kaffee. Dann steckte sie sich, während der Kaffee durchlief, eine Zigarette an. Kaum ausgeraucht nahm sie sich die Visitenkarte zur Hand. Es war noch zu früh um anzurufen, dachte sie und überlegte, was sie alles fragen wollte und wie es heute weitergehen sollte.
Ich muss wahrscheinlich meine Termine absagen und mir einige Tage freinehmen. Man wird
Verständnis haben, wenn ich ihnen sage, dass Valeria gestorben ist. Sie wunderte sich, dass sie so gar keine wehmütigen Gefühle oder Mitleid hatte angesichts der Tatsache, dass ihre Mutter gewaltsam ums Leben kam. Hielte sie nicht die Visitenkarte in der Hand, sie hätte gedacht, sie wäre von einem bösen Traum erwacht. Der Kaffee tat gut und sie rief im Verlag an, um ihre Termine
6
abzusagen und um einige Tage Urlaub zu nehmen. Dabei freute sie sich trotz der widrigen Umstände auf ein paar freie Tage. Hatte aber auch gleich ein schlechtes Gewissen, dass sie sich überhaupt in dieser Situation freuen konnte. Sie zog sich an und sprach laut vor sich hin, wie sie es öfter tat, ich gehe schnell zum Bäcker und gönne mir heute einmal ein richtiges Frühstück.
Das allein war schon ungewöhnlich, denn sie frühstückte sonst nie, aber in Anbetracht der Umstände brauchte sie eine Stärkung. Ihr war alles recht, um den Anruf hinaus zu zögern. Nachdem sie gefrühstückt hatte ging sie zum Telefon, wählte die Nummer die auf der Visitenkarte
stand und verlangte Sebastian Kreter. Sie vermutete, dass das der größere von beiden war. Ein paar Sekunden vergingen und er meldete sich. Sie erkannte seine Stimme.
«Guten Morgen, Herr Kreter, hier spricht Bianca-Maria Wendland, mir ist heute Nacht sehr viel durch den Kopf gegangen. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt tun soll. Wie und wo ist meine Mutter genau verstorben»? Ihr fiel auf, dass sie Valeria Mutter nannte.
«Ich war gestern so geschockt, dass mir gar keine Fragen einfielen».
«Ja, ich verstehe, Ihre Mutter ist vermutlich vor ihrem Haus unglücklich gestürzt, evtl. auch erschlagen worden. Es wird in alle Richtungen ermittelt. Sie sollten sich so schnell wie möglich beim Polizeirevier 1 in Oldenburg melden und mit einem Herrn Hauptkommissar Paul Schlüter sprechen. Herr Schlüter wird Ihnen weiterhelfen können».
«Danke, Herr Kreter, ich werde heute alle Vorkehrungen treffen und dann morgen mit dem Zug nach Oldenburg reisen».
«Ich werde Sie bei Herrn Schlüter avisieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine gute Reise».
7
Bianca-Maria legte den Hörer auf, zog sich ihren Mantel an, setzte sich eine Mütze auf den
Kopf und ging zum Bahnhof um sich nach einer Bahnverbindung nach Oldenburg zu erkundigen. Es war zu kurzfristig, sich per Internet eine Fahrkarte zu