Autors kleiner Helfer: Alltagshilfen fürs Leben und Schreiben
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Über dieses E-Book
"Kleiner Helfer - große Hilfe. Motiviert ungemein." (Andreas)
"Unbedingt lesen" (Alexa)
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Überblick
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Nur wenn es Ihnen gut geht, nur wenn Sie leistungsfähig sind, nur wenn Sie Zeit, Gelegenheit, Muße und den Kopf und vor allem das Herz dafür haben, sind Sie in der Lage, den bestmöglichen Roman, das vollkommenste Gedicht, das aufschlussreichste Sachbuch zu schreiben, das Sie schreiben können. Mit weniger sollten Sie sich nicht zufrieden geben. Mit weniger geben sich auf Ihre Leser nicht zufrieden – und zu denen gehören auch Agenten und Lektoren.
"Autors kleiner Helfer" widmet sich den Themen, die jeden Schreibenden beschäftigen. Die Tipps und Tricks sind von einem Praktiker für Praktiker geschrieben. Alles machbar, lebbar, kein Blabla, kein Hokuspokus. Lassen Sie sich anregen und inspirieren. Heben Sie Ihr Schreiben auf die nächste Stufe. Werden Sie besessen – und bleiben Sie besessen. Wie, das verrät Ihnen dieses Buch.
* Mehr Zeit zum Schreiben finden
* Ihr perfekter Ort zum Schreiben
* Selbstzweifel besiegen
* Sich immer wieder motivieren
* Disziplinierter werden
* Mit Kritik umgehen und richtig kritisieren
* Die passende Schreibgruppe finden
* Schreibblockaden vermeiden und überwinden
* Magie in Ihre Texte bringen
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Umfang
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240.000 Anschläge ~ 140 Buchseiten
Vom Umfang her ein kleiner Helfer – doch vom Inhalt eine große Hilfe.
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Für Rezensenten
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Wenn Ihnen das Buch gefallen hat, freue ich mich über eine Weiterempfehlung oder Ihre Besprechung. Bücher wie dieses leben von den Besprechungen ihrer Leser.
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Buchvorschau
Autors kleiner Helfer - Stephan Waldscheidt
Intro: Worum geht’s und was hilft’s?
Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht schreibe. Und was sollte ich auch sonst tun? (Susanne Fülscher, freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin)
»Autors kleiner Helfer« ist anders als meine anderen Schreibratgeber. Hier steht nicht der Text im Mittelpunkt, der in meinen Büchern meist der Roman ist. Im Mittelpunkt stehen Sie, Autorin oder Autor.
Das ist nett gelogen. Auch hier geht es vor allem um den Text, er bleibt im Fokus. Und das ist gut so. Doch das Instrument, wie Sie Ihren Texten möglichst viel Gutes tun, ist dieses Mal nicht das Handwerk des Schreibens. Das Instrument sind Sie, Geist, aber auch Körper. Nur wenn es Ihnen gut geht, nur wenn Sie leistungsfähig sind, nur wenn Sie Zeit, Gelegenheit, Muße und den Kopf und vor allem das Herz dafür haben, sind Sie in der Lage, den bestmöglichen Text zu schreiben, den Sie schreiben können. Mit weniger sollten Sie sich nicht zufriedengeben. Mit weniger geben sich auch Ihre Leser nicht zufrieden – und zu denen gehören auch Agenten und Lektoren.
»Autors kleiner Helfer« wendet sich ausnahmsweise nicht nur an die Autoren von Romanen. Das, worüber ich hier schreibe, kommt jedem zugute, der sich ernsthaft und entschlossen mit der Schriftstellerei befasst, ganz gleich, ob als Hobby betrieben oder als Beruf angestrebt. Vermutlich profitieren diejenigen am meisten von diesem Buch, die noch eher am Anfang der wunderbaren Reise zu den Wundern der Sprache und den Schätzen der eigenen Phantasie stehen. Für einige mag es der Funke sein, der das Feuer der Begeisterung für diese große Fahrt entfacht. Für andere, die es etwas derber mögen, ist es der Stiefel, der freundlich, aber bestimmt in den Allerwertesten tritt und den zögerlichen Schreiber aus der Tür hinaus und auf die Straße schickt. Damit das Schreiben das Leben einfangen kann, in all seinen Facetten, damit es etwas hinzufügen kann zu dem Nibelungenhort an Geschichten, muss es wie auch das Leben eine Reise sein.
Sei dieses Buch Ihnen grobe Straßenkarte und kleines Reisebrevier, eine Kerze in dunkler Nacht und der Bissen Schokolade, der neue Kraft verleiht.
Ich wünsche gute Reise und freue mich über jedes wahre, gute und schöne Ihrer Worte.
Stephan Waldscheidt
im Oktober 2012
Zeitmanagement für Autoren
In diesem Kapitel:
Einleitung
Wann fangen Sie mit dem Schreiben an?
Der fehlende Eintrag in Ihrem Terminkalender
Sie sind hier. Das ist ein Anfang.
Schreiben heißt nicht nur Schreiben
Brauchen Sie Urlaub, Einsamkeit und einen Schreibrausch, um Ihren Roman zu schreiben?
Was ist Ihnen wichtig und wohin wollen Sie?
Zeit ist nicht gleich Geld
Die Liste Ihrer Prioritäten
Exkurs: Schreibziele
Der Wert Ihrer Schreibzeit
Das Leben mischt sich ein. Immer.
Sie können sich aber auch noch mehr in Ihr Leben einmischen
Kein Grund für Schuldgefühle
Zeit zum Schreiben finden
Extratipp: Das Autoren-Kit für Guerilla-Autoren
Und noch mehr Tipps zum Finden von Schreibzeit
Schreibzeit finden in der Gruppe
Bonus: Noch mehr kleine Tipps
Ihre Schreibzeit besser ausnutzen
Zeitfresser Recherche
Zeitfresser Weltenbau
Schreibzeiten einhalten
Zeitsparer Planung
Ein dickeres Fell
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Einleitung
Sie schreiben weniger, als Sie gerne möchten? Sie nehmen sich fest vor, mehr zu Papier zu bringen und mehr Zeit fürs Schreiben zu verwenden? Willkommen im Club der Autorinnen und Autoren. Falls Sie keins der beiden Probleme kennen, sind Sie entweder ein Genie an Selbstdisziplin. Oder kein richtiger Autor.
Falls Sie die Probleme nur zu gut kennen, habe ich in diesem Kapitel einige Ideen und Vorschläge, wie Sie sie lösen. Ohne Stress. Okay, das ist gelogen. Sagen wir: mit weniger Stress, als Sie glauben.
Nicht alles geht ohne Stress. Manchmal findet man Zeit dann am besten, wenn man sie finden muss. Wie Diana Gabaldon, die zwei Fulltime-Jobs und drei kleine Kinder managte, während sie ihren ersten Weltbestseller schrieb: »Outlander« (Bei uns ist das Buch als »Feuer und Stein« erschienen, die ganze Serie ist vielen als »Highland-Saga« ein Begriff.)
Nur so als kleiner Schubs. Großer Erfolg ist eben meistens das Ergebnis großer Mühen.
Wann fangen Sie mit dem Schreiben an?
Die meisten Anfänger im Autorengewerbe beginnen ihren Roman am selben Tag, an dem sie auch eine Diät beginnen (nicht, dass Sie die nötig hätten): morgen.
»Morgen« ist ein Euphemismus für »nie«.
Zwei Wörter haben mehr Romane auf dem Gewissen als das Internet, das Fernsehen und der Tod zusammen: die Wörter »morgen« und »später«.
Das Problem: Morgen ist zwar, wie schon Scarlett O’Hara wusste, auch noch ein Tag. Aber das heißt nicht, dass Sie morgen Zeit zum Schreiben haben werden – und diese Zeit auch genau dafür nutzen. Morgen ist vor allem ein Tag, an dem es wieder eine Menge zu tun gibt. Ein paar der Erledigungen kennen Sie heute schon. Womit Sie nicht rechnen, sind die Überraschungen, die Unfälle und Pannen, das Unvorhersehbare wie Besuche oder Krankheiten. Was Sie falsch einschätzen, ist die Zeit für die Erledigung der einzelnen Aufgaben, die Warterei dazwischen, die Auswirkungen Ihrer Unlust auf das, was Sie tun wollten. Mit anderen Worten: Auch wenn Sie das heute noch nicht wissen, wird sich der morgige Kalender ganz von allein bis zum Anschlag füllen und die Zeit, die Sie zum Schreiben anvisiert hatten, an den Rand drängen oder gleich pulverisieren.
Der fehlende Eintrag in Ihrem Terminkalender
Sie haben einen Terminkalender? Sie pflegen ihn? Haben Sie jemals einen Eintrag gemacht, der »Schreiben« oder so ähnlich hieß?
Nein? Warum nicht?
Ich sage es Ihnen: weil Sie das Schreiben bislang nicht ernst genug genommen haben.
Okay, oder weil Sie es so ernst nehmen, dass Sie sich die Einträge sparen.
Falls Sie keinen Eintrag haben, obwohl Sie den Kalender für anderes durchaus benutzen, deutet das auf folgendes hin: Sie schreiben, wann immer es Ihnen gerade passt. Wenn sich eine unerwartete Lücke in Ihrem Tag auftut. Wenn Sie sich inspiriert fühlen.
Weil Sie ein kluger Mensch sind und wissen, worauf ich hinauswill, wissen Sie auch, was jetzt kommt: Tragen Sie das Schreiben in Ihren Kalender ein.
Es bringt etwas.
Weil Sie mit jedem Eintrag wieder daran erinnert werden, dass Sie in dieser Zeit schreiben sollten. Und es vorhaben.
Weil Sie das Wort SCHREIBEN (ja, am besten in lauten Großbuchstaben) direkt ansieht. Fordernd. Lauernd. Sehr selbstbewusst. Hinter dem Wort versteckt sich niemand Geringeres als Ihr Roman. Der geschrieben werden will. Dahinter verstecken sich all die Charaktere, die endlich Leben eingehaucht bekommen wollen. Sie sind Schriftsteller. Sie sollten wissen, wie stark schon ein einziges Wort sein kann. Sofern es das richtige ist an der richtigen Stelle.
Der Kalendereintrag vermittelt den Eindruck von Professionalität. Schreiben ist ein Termin, etwas Wichtiges, das Sie nicht verpassen dürfen. Was ein erster Schritt auf dem Weg zu echter Professionalität ist.
Sie glauben mir nicht? Dann erinnern Sie sich an das Gefühl, wenn Sie als meist eher casual gekleideter Mensch sich dann doch mal businessmäßig oder chic anziehen. Ob Mann oder Frau, Sie werden spüren, wie der Anzug oder das Schneiderkostüm Ihr Auftreten verändert – und es weiter verändert, weil andere Sie anders ansehen.
Ein kleiner Tipp: Schämen Sie sich nicht, eine Autorin zu sein oder ein Schriftsteller. Wenn Sie das selbstbewusst vorbringen, ohne arrogant oder überheblich zu wirken, wird man Sie eher ernstnehmen, als wenn Sie nur verschämt zugeben, dass Sie dann und wann mal ein Haikule (das kleine schwäbische Haiku) aufs Büttenpapier malen.
Haben Sie einen vollen Terminkalender, planen Sie Ihre Schreibzeit wie jeden anderen Termin auch. Wenn der Termin da ist, steht er in Ihrem Kopf bereits fest. Sie werden ihn so wenig canceln wie den nächsten Zahnarzttermin oder ein Frühstück mit Ihrer besten Freundin. Es sei denn, Sie haben einen sehr guten Grund dafür.
Außerdem gibt Ihnen der geplante Schreibtermin ein gutes Gefühl.
Und, nicht zu vergessen: Auch anderen gegenüber wirkt das professioneller und überzeugender.
Stellen Sie sich vor, Ihre Freundin ruft an. »Ich hab am Freitag Urlaub nehmen müssen. Wie wär’s mit Frühstück? Um elf in unserem Lieblingscafé?«
Sie sagen, »Moment, da muss ich erst in den Kalender schauen. Sorry, aber um elf habe ich schon was vor. (Ihre Schreibstunde bis zwölf!) Wie wär’s um acht? Dann haben wir gemütlich Zeit. Und du stehst endlich auch mal früher auf.«
Nebeneffekt: Ihre Familie und Ihre Freunde werden Sie und Ihr Schreiben ernster nehmen. Haupteffekt: Sie selbst sich übrigens auch.
Ein Prozess, der sich selbst verstärkt. Und der auf Gewöhnung ausgelegt ist. Sie werden sich daran gewöhnen, dass Sie diese Termine haben. Und auch Ihre Familie wird sich daran gewöhnen – wohl oder übel, aber Sie werden es.
Ihre Schreibzeit zu planen, erfordert automatisch zumindest eine Grobplanung Ihrer übrigen Zeit. Wenn Sie andere Tätigkeiten und Termine besser sortieren und besser im Griff haben, ergeben sich fürs Schreiben von ganz allein mehr Gelegenheiten.
Achtung: Übertreiben Sie es mit der Planerei nicht. Denn die geht von Ihrer Schreibzeit ab. Womit Sie das Gegenteil dessen erreicht hätten, was Sie erreichen wollten. Sie gehen zu leicht in die Simplify-Falle: Wer all die Simplify-your-Was-auch-immer-Bücher und -Kalender und -Apps und was es sonst noch so gibt studiert, dessen Was-auch-immer wird komplizierter statt leichter.
Sie sind hier. Das ist ein Anfang.
Jeder Autor will mehr schreiben. Den Versuch, seine Zeit besser zu managen, hat jeder von Ihnen schon mehrfach hinter sich. Vermutlich sind Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Aber Sie machen das Beste daraus.
Das ist schon verdammt viel. Und, anstatt ein schlechtes Gewissen zu haben, weil Sie eben doch weniger schreiben, als Sie schreiben könnten, sollten und dürfen Sie sich gratulieren. Sie schreiben, Sie hauen Wörter auf Papier, in die Tasten, ins Diktiergerät oder auf den Stenoblock Ihres durchtrainierten Sekretärs/Bodyguards/Chauffeurs. (Wieso wollen Sie, ja, Sie mit dem durchtrainierten Assistenten, eigentlich noch schreiben? Kommen Sie überhaupt dazu?)
Und Sie versuchen, mehr zu schreiben, besser zu schreiben. Sonst würden Sie das Buch nicht lesen. (Es sei denn, Sie wären meine Frau – Hi, Schatz, danke, dass du dir die Zeit nimmst.)
Verabschieden Sie sich zunächst von dem Wunsch, Ihren Ansprüchen vollständig gerecht zu werden. Seien Sie bescheidener, realistischer. Einerseits. Andererseits aber sollten Sie sich auch nicht zu schonend behandeln. Sie können effektiver arbeiten und mehr Zeit mit Schreiben verbringen. Sie sind eine Autorin oder ein Autor und Sie haben schon ganz andere Hindernisse überwunden und werden noch eine Menge mehr überwinden müssen.
Lesen Sie dieses Kapitel nicht zum Spaß. Lesen Sie es auch nicht mit dem Vorsatz, alles darin umzusetzen. Holen Sie sich Anregungen. Kombinieren Sie sie mit Ihren eigenen Ideen. Seien Sie entschlossen – und wenn Sie nur entschlossen sind, um diese Entschlossenheit zu üben. Auf dem Buchmarkt kommen Sie ohne nicht weiter, in die Bestsellerlisten schon gar nicht, vom Draufbleiben erst gar nicht zu reden.
Sie werden mehr Zeit zum Schreiben finden. Sie müssen es wollen. Dieses Kapitel zeigt Ihnen, wie Sie es schaffen, ohne zu viel von sich zu verlangen.
Schreiben heißt nicht nur Schreiben
Punkt eins und ganz entscheidend: Schreiben heißt nicht nur Schreiben. Das wäre sonst das Nirvana für viele Schriftsteller. Tatsächlich gehört zum Schreiben eine Menge mehr als die reine Produktion von Text. Hinzu kommt, etwa bei der Arbeit an einem Roman, alles, was Sie tun müssen, um am Ende ein fertiges Manuskript in Händen zu halten: Recherche mit Interviews, Lektüre, Selbstversuche, Fahrten zu Bibliotheken und Stöbern im Web. Vorbereitung und Planung des Romans mit Erstellen eines Exposés und einer Grobgliederung bis hinunter zur Feinplanung jeder einzelnen Szene. Überarbeiten. Überarbeiten. Überarbeiten. Den Text anderen