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Abhandlung über den Stein der Weisen
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eBook80 Seiten56 Minuten

Abhandlung über den Stein der Weisen

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Über dieses E-Book

Aus dem Inhalt:
Der einfache Menschenverstand müßte einem sagen: ein Mensch, dem es gelungen ist, Gold auf künstlichem Wege herzustellen, welche Veranlassung sollte der gehabt haben, Rezepte preiszugeben und obendrein in verhüllter oder besser gesagt, unverständlicher Form?

Darauf läßt sich nur erwidern: wir dürfen an Menschen der damaligen Zeit nicht den Maßstab anlegen, der für den heutigen Durchschnittsmenschen Gültigkeit haben könnte. Ist denn nicht auch die Bibel symbolisch geschrieben? Sind es nicht desgleichen die Kabbala, die alten indischen heiligen Bücher, die Vorschriften des Yoga, die Edda und so viele andere? Die Gründe ausführlich auseinanderzusetzen, weshalb man im Altertum und im Mittelalter Geheimnisse nur andeutete, indem man ihnen ein symbolisches Mäntelchen umhing, dazu fehlt hier der Raum. Man könnte einen Band darüber schreiben.

Es genügt, hier zu sagen: die Verfasser solcher Schriften gingen unter anderem von der Anschauung aus: wem die Intuition mangelt, das Geheimnis selber herauszufinden, der ist nicht wert, es zu wissen. Wem es sich aber auf diesem Wege der innern Eingebung enthüllt, dem will es die Vorsehung geben, und er hat es sich auch gewissermaßen verdient, denn zur Erweckung einer solch scharf ausgeprägten Intuition gehört Mühe, Ausdauer und ein brennender, von keinem Mißerfolg abschreckbarer Eifer — kurz das, was einem zum Yoga Berufenen gehört und vonnöten ist. In einen kurzen Satz gefaßt: die Autoren hatten Angst vor persönlicher Verantwortung und legten sie in die Hand der Vorsehung. Die Voraussetzung für ein so vorsichtiges Gewissen wäre immer die, daß ein solcher Autor von sich selbst genau gewußt hätte: ich besitze das Geheimnis. Andernfalls wäre eine verhüllte Sprache der Ausfluß einer albernen Geheimnistuerei gewesen. Und eine derartige Handlungsweise ist, wie ich schon im Anfang meiner Einleitung gesagt habe, Männern wie Paracelsus, Thomas von Aquino und andern kaum zuzumuten. Es bliebe also nur die Schlußfolgerung übrig: ja, es hat Menschen gegeben, die das Geheimnis besaßen.

Ist es nun erwiesen, daß sie tatsächlich Gold hergestellt haben? Liest man die alten Berichte über angeblich geschehene Transmutationen, so kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Ich werde einige solcher Berichte am Schluß dieser Einleitung bringen. Der Leser möge sich dann selber ein Urteil bilden, was er von ihnen zu halten hat.

Erstveröffentlichung: 1925
2. E-Book-Auflage 2018
Umfang: ca. 65 Buchseiten
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum15. Juni 2018
ISBN9783742734204
Abhandlung über den Stein der Weisen
Autor

Thomas von Aquin

Thomas von Aquin kommt um 1225 in Roccasecca bei Aquino zur Welt. Gegen den Willen seiner adeligen Familie tritt er während des Studiums in Neapel dem Dominikanerorden bei. Weitere Studienjahre in Paris und Köln bei Albertus Magnus folgen. 1252 beginnt Thomas die eigene Lehrtätigkeit zunächst in Paris, später in Italien, schließlich in Rom mit verschiedenen Ämtern im Vatikan. In seinen Vorlesungen stellt er bedeutende Kommentare zu Aristoteles vor, die bis heute grundlegend für die christliche Glaubenslehre sind. Hatte Thomas bereits in dem Frühwerk Über Seiendes und Wesenheit die Grundzüge seines philosophischen Denkens – den Realunterschied zwischen „Sein“ und „Wesen“ -dargelegt, folgt mit der Summe der Theologie eine didaktisch-systematische Darlegung fast aller philosophisch-theologischen Lehrgebiete. Dieses Handbuch zur Ausbildung der Dominikaner soll das Ungleichgewicht zu ungunsten der Dogmatik beheben und sich nicht auf Moraltheologie und Beichtpastoral beschränken. Die Einbeziehung aristotelischer Lehren in die Philosophie und Theologie hat bereits zu Lebzeiten Thomas von Aquins heftigen Widerspruch zur Folge, mehrere Sätze werden als häretisch verurteilt. Dennoch setzt sich seine Lehre durch, 1323 wird er heiliggesprochen und im 16. Jahrhundert in den Rang eines Kirchenlehrers aufgenommen. Thomas von Aquin hinterläßt mehr als 80 Schriften und stirbt 1274 auf einer Reise zum Konzil in Lyon.

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    Abhandlung über den Stein der Weisen - Thomas von Aquin

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