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JOHN ETTER - Virus: Kriminalroman auf Tatsachen und Möglichkeiten basierend
JOHN ETTER - Virus: Kriminalroman auf Tatsachen und Möglichkeiten basierend
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eBook239 Seiten2 Stunden

JOHN ETTER - Virus: Kriminalroman auf Tatsachen und Möglichkeiten basierend

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Über dieses E-Book

JOHN ETTER - VIRUS
Nach wahren und möglichen Gegebenheiten!
Ein vorerst unbekanntes Virus bricht in der Schweiz aus. Das merkwürdige daran: Es erkranken vorerst nur Polizisten in einem begrenzten Umfeld. Die Zeit drängt für die Ermittler.
Die Zahl der Toten steigt und es scheint, dass sie gezielt ausgesucht werden. Kann eine Katastrophe verhindert werden? Wer hat ein Interesse daran, Menschen absichtlich mit diesem tödlichen Virus zu infizieren? Warum wurden diese Opfer ausgesucht?
Was haben unfähige Amtsstellen, Behördenwillkür und ungesetzliches Verhalten dieser damit zu tun? Und WARUM?
Können das erweiterte Polizeiteam um Bruno Bär und John Etter den Erzeuger dieses menschengemachten Virus stoppen, bevor noch weitere Personen angesteckt werden? Wer ist in der Lage, ein solch tödliches Virus künstlich zu erzeugen und warum. John Etter und sein Freund Bruno Bär sind nicht nur in Gefahr, sondern auch gefordert.
Spannend, bedrückend und leider in vielerlei Hinsicht wahr und nahe an der Realität.
Beamtenversagen als Ausgangspunkt: Der Tatsachenbericht "Abwärts - bis unter null" von Silvio Z. steht am Anfang und ist doch nur ein Mosaikstein für den Roman.
Wie mehrfaches Fehlverhalten und Falscheinschätzungen von Situationen einen durchschnittlichen Menschen dazu bringen, Taten zu begehen, die ihm niemand zugetraut hätte, stehen am Anfang der Geschichte.
Zum Glück ist dieser Fall (noch) nur eine Fiktion. Doch lassen sich reale Hintergründe zu Geschehnissen in der Schweiz nicht verleugnen. Die Verbindungen zur Realität sind absichtlich und gewollt.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum10. Juni 2019
ISBN9783748551638
JOHN ETTER - Virus: Kriminalroman auf Tatsachen und Möglichkeiten basierend

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    Buchvorschau

    JOHN ETTER - Virus - John Etter

    JOHN ETTER - Virus

    John Etter - Virus

    HEUTE: Kranke Polizisten

    Ein ominöses Kuvert

    Opferfotos

    Der Keller

    Nachhilfe in Biologie

    Im obersten Stockwerk

    Virenkunde

    Panik?

    Die Liste

    Status Quo

    Eingesperrt

    Sorgen in Johns Büro

    Markenschokolade

    Beängstigend

    Vor 8 Jahren: Die Kündigung

    Vor 6 Jahren : Leider wieder nichts

    Rückkehr ins Leben

    HEUTE : Susannes Fortschritt

    Pressekonferenz

    Spitalkost

    Vor einem Jahr: Sozialer Abstieg

    Behördenwahnsinn

    Rache

    Tödlicher Impuls

    HEUTE: Spurensuche

    Fundstück mit Folgen

    Bad News

    Zuviel Spuren

    Palmers Entwarnung

    Zwischenspiel

    Susannes Werk

    Im Spital

    Susannes Entdeckung

    Entwischt

    Eine kurze Nacht

    Doppelentführung

    Morgenstund hat Gold im Mund

    Das Outing

    Die Tote im See

    Dislokation

    Gewissheit

    Letzte Rache

    Öffentlichkeitsarbeit

    Nahe dran

    Sterben kann eine Erlösung sein

    Zugriff

    Happy End?

    DUDEN: DER oder DAS Virus?

    Danke

    John Etter - Virus

    John Etter

    Privatdetektiv

    VIRUS

    HEUTE: Kranke Polizisten

    20. Januar, 19.00 Uhr, Zentrale der Kantonspolizei.

    Die kürzlich neugeformte Spezialeinheit der Zuger Kantonspolizei saß im Gemeinschaftsraum. Jeder war in Gedanken an die Leben einiger Polizeikollegen und an ihr eigenes versunken.

    Als eine Sonder-Liveübertragung im Fernsehen die üblichen Abendsendungen unterbrach, drehte Bruno die Lautstärke hoch.

    „Wir unterbrechen unser aktuelles Programm und schalten direkt zu meinem Kollegen, der gerade vor dem Zuger Kantonsspital in Baar steht!"

    Fabienne, die sympathische Sprecherin des Regionalsenders, konnte ihre Unsicherheit nicht verbergen. Nicht vor der Kamera zu stehen beunruhigte sie, denn dafür war sie schon zu lange dabei, sondern die aktuellen Ereignisse.

    „Peter, was gibt es Neues über das unbekannte Virus", fügte sie als Frage an den Außenreporter hinzu.

    Peter, ein neuer Kollege von Fabienne, stand frierend vor dem Kantonsspital. Er nahm das Mikrofon, welches durch die kondensierende Atemluft schon fast unsichtbar wurde, nahe an seinen Mund.

    „Ja, Fabienne, wie wir zurzeit wissen, ist ein junger Polizeibeamter ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte Hustenkrämpfe und konnte nur schwer atmen. Wie mir die Ärzte berichten konnten, haben sie ihn untersucht, um herauszufinden, worum es sich handelt. Diese Untersuchungen ergaben, dass es sich um ein bisher unbekanntes, vermutlich sogar tödliches Virus handeln könnte", berichtete Peter.

    „Peter, was haben die Ärzte noch herausgefunden? Ist es für die Bevölkerung ansteckend? Hat man dir noch mehr berichtet oder hast du noch etwas herausfinden können", fragte Fabienne nach.

    Es gab einen kurzen Unterbruch und der Reporter war nicht mehr auf dem Bildschirm zu sehen.

    Fabienne hake nach und verstand es, mit einigen ablenkenden Sätzen etwas Zeit zu gewinnen.

    Die Zuschauer sahen auf dem Bildschirm Fabienne und wie kurz darauf Peter wieder im Bild erschien und er, als wäre nichts geschehen, weiterberichtete.

    „Ja, Fabienne! Wie ich soeben erfahren habe, darum diese kurze Unterbrechung, ist der junge Polizist verstorben. Er starb an Atemnot – mit anderen Worten – er ist erstickt. Allgemein ist noch nicht bekannt, ob es für die Bevölkerung ansteckend ist. Das Hauptproblem ist, dass in der Zwischenzeit, nach noch unbestätigten Berichten, zwei weitere Polizisten mit vergleichbaren Symptomen aufgenommen wurden. Es leben beide, aber der Zustand sei kritisch, ergänzte Peter. „Wie gesagt, ist dies aber noch nicht offiziell bestätigt.

    „Moment - ich sehe gerade, dass der Polizeichef kommt. Ich versuche, ihn vor die Kamera zu bekommen", fügte Peter jetzt hinzu.

    „Herr Rogenmoser, was können sie mir und den verängstigten Leuten da draußen zu den erkrankten Polizisten sagen?"

    Vor Kälte zitternd hielt Peter dem offensichtlich ebenfalls frierenden Erich Rogenmoser das Mikrofon hin.

    Der Polizeipräsident schaute den Reporter an, saugte die kalte Luft ein, um etwas Zeit für die Antwort zu schinden und blies, bevor er antwortete, den Atem gut sichtbar wieder aus.

    „Wie ich leider bekannt geben muss, sind zwei weitere Polizisten scheinbar an dem noch unbekannten Virus erkrankt. Wir gehen im Moment davon aus, dass es sich um einen Zufall handeln könnte, oder aber um jemanden, der sich gezielt an Polizisten rächen könnte. Aber Näheres werden Sie von mir heute nicht erfahren können", meinte der Polizeipräsident.

    Peter demonstrierte seine schnelle Auffassungsgabe, die gezielte Wortwahl und hakte nach:

    „Drei Fragen noch: Wenn es sich um einen Virus handelt, wie kommen Sie darauf, dass es einen Täter geben muss? Wie gehen Sie gegen einen möglichen Täter vor und was wird gegen das noch unbekannte Virus getan?"

    „Es ist schlimm, was da geschieht, ohne genau zu wissen, worum was es sich handelt. Wir setzen seit heute Nachmittag Spezialisten aus der ganzen Schweiz ein, die versuchen die Wirkungsweise des Virus zu erforschen. Zudem haben wir die besten Pharmazeuten, die alles daransetzen, ein Gegenmittel herzustellen, sobald wir etwas über die Wirkungsweise wissen. Danke", bemerkte der Polizeipräsident, ohne genauer auf alle Fragen einzugehen.

    Der Reporter beließ es nicht dabei und wollte nachhaken, doch der Polizeipräsident hatte sich bereits abgewandt und ging schnellen Schrittes zurück ins Krankenhaus.

    „Ich bedanke mich für die Informationen", verabschiedete sich der jetzt etwas perplex wirkende Peter und schaute ratlos in die Kamera. Mit einem derart schnellen Rückzug des Polizeichefs hatte er nicht gerechnet.

    „Peter, vielen Dank auch an dich für diese aktuelle Reportage vor Ort. Wir hoffen, dass es den anderen Polizisten bald wieder besser geht und wir im Verlauf des Abends mehr Details zu diesem Fall erhalten", rettete ihn Fabienne.

    Sie drehte sich der Frontalkamera zu.

    „Geschätzte Zuschauer, ich verabschiede mich jetzt auch von Ihnen. Sobald es etwas Neues gibt, schalten wir wieder live ins laufende Programm und lassen Sie es wissen. Wir fahren mit dem täglichen Programm weiter. Als Nächstes sehen Sie Perspektiven …".

    Mehr war für den Moment nicht in Erfahrung zu bringen.

    Ein ominöses Kuvert

    John Etter betrat am 21. Januar um 7.45 Uhr seine Detektei und begrüßte, ohne sie zu sehen, Susanne, seine Perle, die den Laden im Hintergrund schmiss.

    „Na, alle am Arbeiten?"

    „Einen schönen guten Tag wünsche ich auch dir, lieber Chef", hallte es aus dem kleinen Nebenraum, der als Kopier- und Stauraum gebraucht wurde.

    „Ah, da bist du. Hallo Susanne. Alles gut?"

    „Ja, klar, wie kannst du zweifeln?"

    Susanne zwängte sich aus dem schmalen Raum, was bei 160 Zentimetern Körpergröße und geschätzt ebenso vielen Kilogramm Körpergewicht nicht ganz einfach war.

    „Stimmt, wie kann ich auch zweifeln. Du bist und bleibst die Beste. Ich nehme an, dass alle deine Leute beschäftigt sind?" John achtete darauf, dass er das Wort deine betonte, damit konnte er Susanne bezirzen.

    „Ja, du musst wohl bald noch ein paar zusätzliche Mitarbeiter akquirieren. Es sind alle verfügbaren Leute in irgendwelchen Jobs beschäftigt. Wie immer, Observierungen oder Ladendiebstahlüberwachungen. Lukrativ - aber für dich, wie immer, zu langweilig."

    „Von irgendwas müssen wir ja die Rechnungen bezahlen", antwortete John mit einem Augenzwinkern.

    „Hattet ihr eine gute Zeit, du, Alina und der Rest der Familie?"

    „Wunderbar. Alina hat es in den letzten Monaten tatsächlich geschafft, sich immer wieder von ihrer Firma zu befreien. Unsere Tochter Selina, ihr Mann Markus, Lea und die kleine Seraina waren ebenfalls mit dabei im Kurzurlaub im Cocoon in Maurach." *

    „Schön, zu hören, dass es euch als Patchwork-Familie so gut geht. Wenn man bedenkt, wie das Ganze begonnen hat. Ihr habt es wirklich verdient." * *

    John holte für sich und Susanne einen Kaffee und sie setzten sich gemeinsam in Johns Büro.

    „Ja, und weißt du was", fuhr er fort.

    „Erzähl schon."

    „Es waren sogar Patchworkfamilydays extendet, denn mein guter Freund und wie du weißt, immer noch Polizist Bruno hat uns auch begleitet. Natürlich mit Familie. Nina, Mark und Karl, dem Nachzügler. Wir hatten fast ein Stockwerk für uns und eine ganz tolle Zeit. Bruno musste leider vorgestern wieder abreisen. Er steckt in dieser neuen Sondereinheit."

    „Geht’s ihnen auch gut?"

    „Ja, aber, wenn ich daran denke, was in den letzten Tagen in der Umgebung los ist, mache ich mir schon Gedanken, ob es für ihn nicht besser wäre, endlich zu uns in die Detektei zu wechseln."

    „Das wird er nicht tun, solange seine Kinder klein sind. Wegen Versicherung und so. Du bohrst schon lange genug an ihm rum – erfolglos."

    * John-Etter: Lottosechser ** John-Etter: Stummer Schrei

    „Leider", fügte John hinzu.

    „Ist noch was Interessantes für mich da? Ich bin sonst arbeitslos in der eigenen Firma."

    „Nein, leider kein interessanter Auftrag für dich, aber gestern kurz vor Büroschluss hat ein Fahrradkurier ein größeres Couvert gebracht. Persönlich. Für dich."

    „Na dann zeig mal her."

    „Liegt vor deiner Nase auf deinem Pult", meinte Susanne schnippisch lächelnd, nahm Johns leere Tasse und verließ das Büro. Sie wusste, was John brauchte, um morgens in die Gänge zu kommen.

    Eine Minute später rief John sie laut zu sich: „Susanne komm sofort her."

    So hatte Susanne John noch nie gehört. Wenigstens nicht, wenn er ihren Namen rief.

    „Was ist? Ist etwas falsch gelaufen?"

    „Wer war der Fahrradkurier? Wie sah er aus? Kannst du dich an den Namen der Firma, die ihn schickt, erinnern. Irgendetwas, was mir hilft, ihn zu finden?"

    „Ich – ich weiß nicht genau. Er war groß, trug dunkle Sportsachen, einen weißen Helm, blaue Fahrradschuhe, solche mit Klick unten dran und die Tasche, aus der er das Couvert herausklaubte war gelb. Sein Gesicht war durchschnittlich. Er war sehr jung. Vielleicht so zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre alt. Aber an den Firmennamen erinnere ich mich gerade nicht. Vielleicht fällt mir später noch was ein, gib mir etwas Zeit. Ich habe natürlich nicht daran gedacht, darauf zu achten. Warum, so wie du reagierst, läuft da etwas gewaltig schief?"

    Susanne sah ihn an und wiederholte die letzten Worte: „Gewaltig schief."

    Sie sah John an, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. So angespannt sah sie ihn sehr selten. Wenn sie darüber nachdachte, war es wirklich zum ersten Mal. Auch seine Antwort kam nicht so schnell, wie sie es sich sonst gewohnt war.

    „Sieh dir das mal an."

    John war aufgestanden, holte aus dem Pult zwei Latex-Handschuhe heraus und war mit dem Inhalt aus dem Couvert zum Besprechungstisch gelaufen.

    Nachdem er sich die Handschuhe übergezogen hatte, legte er vorsichtig einige Fotos auf den Tisch und klaubte noch einen Brief aus dem Couvert.

    „Die Männer auf den Fotos kenne ich. Allesamt Polizisten. Alle noch im Dienst."

    Susanne setzte sich hin und schaute sich die Fotos an. Eine der abgebildeten Personen erkannte sie. Es war der Polizist, der an diesem ominösen Virus verstorben war. Ein Onlinemagazin hatte das Bild bereits unerlaubterweise veröffentlicht. Und dann war da auch noch Bruno Bär, der wohl beste Freund von ihrem Chef.

    Sie schaute John an, der sich wieder dem Brief gewidmet hatte.

    „Da läuft etwas ganz Merkwürdiges. Was habe ich mit dieser Sache zu tun. Ich bin schon viele Jahre nicht mehr bei der Polizei und jetzt das…"

    „Was?", fragte Susanne erschrocken.

    John nahm vorsichtig den Brief und drehte ihn so, dass Susanne ihn lesen konnte. Gleichzeitig nahm er das Handy heraus und rief Bruno Bär an.

    Opferfotos

    Bruno stellte um 8.15 Uhr das Radio in seinem Büro aus, denn er konnte es einfach nicht mehr hören. Egal ob im Fernsehen oder Radio, überall sprach man darüber. Auf der einen Seite wusste er nicht, wie er damit umgehen sollte und auf der anderen Seite hatte er Angst. Einfach Angst.

    Wer der Eingeweihten hatte das nicht, in diesen Tagen.

    Adem Aslan, Frank Dörig und Caspar Blattmann saßen zusammen auf einer Bank in einem Besprechungszimmer. Sie versuchten, sich darauf zu konzentrieren, den Fall so zu klären, ohne Angst davor zu haben, dass es sie selbst treffen konnte. Bruno verließ den Raum, um sich die letzten Informationen zu holen.

    Das bisher einzige Indiz, dass es sich um ein Verbrechen handelte, war ein Zettel, der Bruno Bär in einem unscheinbaren Couvert an seine private Adresse gesendet worden war.

    Es werden noch einige folgen , stand unter dem Namen des ersten Opfers. Die Untersuchungen an Couvert und Papier blieben ergebnislos. Auf dem Papier waren keine Spuren erkennbar und das Couvert enthielt nur gut sichtbare Abdrücke des Postboten sowie von seiner Frau Nina und Bruno Bär. Alle anderen Abdrücke waren verschmiert und undeutlich. Es gab keine weiteren Hinweise mit Ausnahme des Poststempels. Abgestempelt wurde der Brief in einem Vorort Zürichs, was den Täterkreis nicht wirklich eingrenzen konnte.

    Ihr Kollege und Gruppenführer, Konrad von Gunten, war schon zwei Tage krank. Er lag mit Darmgrippe im Bett. Sicherlich hatte Konrad auch von den Vorkommnissen gehört. Frank wollte heute bei ihm vorbeigehen, doch das war nicht mehr nötig, da dieser plötzlich vor ihnen stand.

    „Konrad? Hey was machst du denn hier?", fragte Frank.

    „Du solltest im Bett liegen", machte sich Adem Sorgen.

    „Ich fühle mich wieder gut, wirklich. Das könnt ihr mir glauben und der Arzt hat mir bestätigt, dass ich keine Anzeichen von einem komischen Virus habe. Einfach eine Magen-Darm-Geschichte", meinte Konrad, der immer noch etwas glasige Augen hatte.

    Seine Kollegen schauten ihn an. Adem legte den Kopf etwas schräg zur Seite, um zu untermauern und Konrad wortlos mitzuteilen, dass er es ihm nicht abnahm.

    „Glaubt mir das doch bitte. Hier ist eine Bestätigung vom Arzt. Ich komme so spät, weil ich noch bei ihm war", betonte Konrad nochmals und legte ein Blatt Papier auf den Tisch.

    „Bruno, können wir das riskieren, fragte Adem und sah Frank an, „der ist ja weiß wie ein Bettlaken.

    „Mir geht’s wirklich gut", wiederholte Konrad.

    „Na, gut Konrad. Aber sobald du dich nicht gut fühlst, gehst du wieder dahin, wo du hergekommen bist", drohte Dörig mit ernster Stimme.

    „Ja Papa, das werde ich machen", meinte Konrad mit einem süffisanten Lächeln.

    „Was gibt es Neues vom Virus? Haben sie endlich herausgefunden, worum was es sich handelt? Und wer ist verstorben? Ich habe es in den Nachrichten gehört", fragte Konrad nach.

    „Nein, nichts Neues. Es sind bisher vermutlich zwei oder jetzt sogar drei Polizisten daran erkrankt. Einer ist, wie du scheinbar schon weißt, gestorben", klärte ihn Frank auf.

    „Wer ist gestorben", wollte Konrad wissen, da der Name noch nicht genannt wurde.

    „Nick Singer", sagte Caspar leise.

    „Nick? Der Nick, der erst geheiratet hat und Papa geworden ist", fragte Konrad weiter.

    „Ja, genau der", meinte Aslan nachdenklich.

    Konrad nahm es äußerlich mit Fassung, aber ihm war nicht wohl. Nicht nur bei diesen Gedanken, auch seine Gesundheit war noch nicht ganz so gut, wie er es seinen Kollegen vormachte. Doch das wollte er seinen Kameraden nicht mitteilen. Er wollte mithelfen, das Virus zu stoppen und einen möglichen Täter zu fassen.

    Bär kam wieder dazu, nickte Konrad grüßend zu und zeigte dem Team, zwei ausgedruckte Dokumente.

    Er legte das erste Blatt Papier auf den Tisch. Es handelte sich um ein offizielles Papier, wie es in der Dienststelle gebräuchlich ist.

    „Das sind die zurzeit infizierten Polizisten", bemerkte Bär und übergab das Blatt Konrad.

    „Nick Singer ist auch noch drauf. Den müssen wir leider von der Liste nehmen. Ich nehme an, ihr alle wisst es schon.

    Seine Leute nickten zustimmend und ließen die Köpfe etwas hängen.

    „Dieses Blatt Papier ist noch viel unangenehmer. Ich hatte gerade ein Telefongespräch mit eurem früheren Kollegen John Etter."

    Bär machte eine kurze Pause.

    „Ich weiß, nicht jeder von euch ist gut auf ihn zu sprechen. Aber wir müssen den Tatsachen ins

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