Wenn wir Toten erwachen: Ein dramatischer Epilog in drei Akten
Von Henrik Ibsen
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Über dieses E-Book
Henrik Ibsen
Born in 1828, Henrik Ibsen was a Norwegian playwright and poet, often associated with the early Modernist movement in theatre. Determined to become a playwright from a young age, Ibsen began writing while working as an apprentice pharmacist to help support his family. Though his early plays were largely unsuccessful, Ibsen was able to take employment at a theatre where he worked as a writer, director, and producer. Ibsen’s first success came with Brand and Peter Gynt, and with later plays like A Doll’s House, Ghosts, and The Master Builder he became one of the most performed playwrights in the world, second only to William Shakespeare. Ibsen died in his home in Norway in 1906 at the age of 78.
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Buchvorschau
Wenn wir Toten erwachen - Henrik Ibsen
LUNATA
Wenn wir Toten erwachen
Ein dramatischer Epilog in drei Akten
Henrik Ibsen
Wenn wir Toten erwachen
Ein dramatischer Epilog in drei Akten
© 1838 Henrik Ibsen
Originaltitel N°ar vi Dode v°agner
Aus dem Norwegischen von Karl Strecker
Umschlagbild Jean-Léon Gérôme
© Lunata Berlin 2020
Inhalt
Personen
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Personen
Professor Arnold Rubek, Bildhauer
Frau Maja Rubek
Der Badeinspektor
Ulfheim, Gutsbesitzer
Eine reisende DameEine
Diakonissin
Dienerschaft, Badegäste und Kinder.
Der erste Akt spielt in einem Badeort an der Küste;
der zweite wie der dritte Akt bei einem Sanatorium im Hochgebirge.
Erster Akt
Vor dem Badehotel, dessen Hauptgebäude teilweise zur Rechten sichtbar ist. Offener parkähnlicher Platz mit Springbrunnen, Gruppen von großen alten Bäumen und Buschwerk. Links ein kleiner, mit Grün und wildem Wein fast bedeckter Pavillon. Tisch und Stuhl davor. Im Hintergrunde der zuletzt ins offene Meer übergehende Fjord mit Landzungen und kleinen Inseln in der Ferne. Es ist ein stiller, sonnig warmer Sommervormittag.
Professor Rubek und Frau Maja sitzen in Korbstühlen an einem gedeckten Tisch auf dem Rasenplatz vor dem Hotel und haben soeben ihr Frühstück eingenommen. Jetzt trinken sie Champagner mit Selters, und jedes hat seine Zeitung in der Hand. Der Professor ist ein älterer, distinguierter Herr in schwarzem Samtjakett und im übrigen sommerlich gekleidet. Frau Maja ist noch ganz jugendlich; sie hat lebhafte Züge und muntere Augen voll Laune, über denen jedoch eine gewisse Müdigkeit lagert. Sie trägt ein elegantes Reisekostüm.
Frau Maja sitzt eine Weile wie in Erwartung, daß der Professor etwas sagen soll. Dann läßt sie das Blatt sinken und seufzt: Uh, nein, nein –!
Professor Rubek blickt von seiner Zeitung auf. Nun, Maja? Was ist denn los mit Dir?
Frau Maja. Hör' nur, wie still es hier ist.
Professor Rubek nachsichtig lächelnd. Und das kannst Du hören?
Frau Maja. Was?
Professor Rubek. Die Stille hier?
Frau Maja. Allerdings kann ich das.
Professor Rubek. Du hast am Ende nicht so unrecht, mein Kind. Man kann die Stille wirklich hören.
Frau Maja. Weiß Gott, das kann man. Wenn sie einen so ganz erdrückt – wie hier –
Professor Rubek. – wie hier im Bade, meinst Du?
Frau Maja. Überall hier in der Heimat, mein' ich. In der Stadt drinnen war ja Lärm und Unruhe genug. Und doch – für mich hatte auch dieser Lärm und diese Unruhe etwas Totes.
Professor Rubek mit forschendem Blick. Macht's Dir keine rechte Freude, wieder zu Hause zu sein, Maja?
Frau Maja ihn anblickend. Macht's Dir Freude?
Professor Rubek ausweichend. Mir –?
Frau Maja. Ja, Dir. Du bist doch so viel, viel länger weg gewesen als ich. Macht's Dir wirklich Freude, wieder zu Hause zu sein?
Professor Rubek. Nein – offen und ehrlich – so recht nicht –
Frau Maja lebhaft. Siehst Du! Als ob ich das nicht gewußt hätte!
Professor Rubek. Ich bin vielleicht zu lange weg gewesen. Ich bin diesen ganzen Verhältnissen hierzulande durchaus fremd geworden.
Frau Maja rückt mit ihrem Stuhl näher zu ihm; eifrig. Siehst Du, Rubek. Laß uns doch einfach wieder abreisen! Und das so bald wie möglich.
Professor Rubek ein wenig ungeduldig. Gewiß, – das haben wir ja auch vor, liebe Maja. Das weißt Du doch.
Frau Maja. Aber warum nicht gleich? Denk' Dir doch nur, – wie nett und gemütlich könnten wir's haben in unserm neuen hübschen Haus –
Professor Rubek nachsichtig lächelnd. Eigentlich sollten wir wohl sagen: in unserm neuen hübschen Heim.
Frau Maja kurz. Ich sage lieber Haus. Bleiben wir dabei.
Professor Rubek läßt seinen Blick auf ihr ruhen. Du bist im Grund ein wunderliches Persönchen.
Frau Maja. Bin ich so wunderlich?
Professor Rubek. Ja, wirklich.
Frau Maja. Aber warum denn? Etwa, weil ich nicht gerade übermäßige Lust dazu habe, hier oben herumzubummeln und die Zeit totzuschlagen –?
Professor Rubek. Wer von uns wollte denn für sein Leben gern diesen Sommer nach Norden reisen?
Frau Maja. Nun ja, ich.
Professor Rubek. Ja, – ich wahrhaftig nicht.
Frau Maja. Aber, mein Gott, – wer konnte auch ahnen, daß sich hier bei uns alles so furchtbar verändert hätte! Und noch dazu in so kurzer Zeit! Wenn man bedenkt, daß es noch nicht viel mehr als vier Jahre her ist, seit ich von hier fortgegangen –
Professor Rubek. – als verheiratete Frau, ja.
Frau Maja. – verheiratete Frau? Was sollte das damit zu tun haben?
Professor Rubek fortfahrend. – und seit Du Frau Professor geworden bist und ein prächtiges Heim bekommen hast – Verzeihung – ein herrschaftliches Haus, muß ich wohl sagen, – und eine Villa am Taunitzer See, wo ja nun alles aufs feinste hergerichtet ist –. Ja, zu fein und prächtig, Maja, darf ich dreist sagen. Und Platz ist auch. Wir brauchen einander nicht immer so auf die Füße zu treten.
Frau Maja gleichgültig. Nein, nein, nein, – Platz im Haus und so weiter – daran fehlt's ja durchaus nicht –
Professor Rubek. Und dann auch, daß Du in feinere und größere Verhältnisse überhaupt gekommen bist. In gebildeteren Verkehr, als Du zu Hause gewohnt warst.
Frau Maja ihn anblickend. Nun ja, also nach Deiner Ansicht habe ich mich verändert?
Professor Rubek. In der Tat, Maja.
Frau Maja. Nur ich? Und die