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Zur Hölle mit Big!: G.F. Barner 216 – Western
Zur Hölle mit Big!: G.F. Barner 216 – Western
Zur Hölle mit Big!: G.F. Barner 216 – Western
eBook124 Seiten1 Stunde

Zur Hölle mit Big!: G.F. Barner 216 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Folley hob die Faust, umklammerte das Messer, sah den Rücken des Mannes vor sich und erstarrte. Der ist ja schon tot, dachte Folley entsetzt. Alle Teufel, ein toter Wachposten? Der Pferdedieb Folley, der für andere Leute auf Bestellung Pferde stahl – nur die besten! – kroch weiter, bis er mit seiner Knollennase beinahe die Schulter des Wachpostens am Wasserturm der Halloway Ranch berührte. Und dann roch Folley etwas. Die Pest, der Kerl war gar nicht tot, er schlief und war stockbetrunken. Folleys Faust zuckte herum. Der schwere Messerknauf krachte gegen die Schläfe des Postens. Jetzt rutschte der Alte, er hatte an der Steigleiter gesessen, die letzten drei Sprossen herunter und fiel um. Im nächsten Augenblick stiegen Folley die struppigen Haare vor Schreck zu Berge. Hoch über ihm auf dem Turm stand das Wasserfass. Um das Riesenfass hatten Halloways Männer eine Plattform gebaut. Und dort schurrte etwas. Ein Stiefel erschien über dem Rand der Plattform, und Folley blieb wie ein Toter liegen. Erst das Schnarchen oben ließ Folleys Angstschweißausbruch aufhören. Zwei Posten! Dabei hatte das verdammte Halbblut Shapiro doch geschworen, dass immer nur ein Posten Wache auf der Riesenranch Big Jim Halloways schob. Shapiro, du gestreiftes Stinktier, dachte Folley voller Wut, den Schreck bezahlst du. Dafür trete ich dich in den Hintern, dass du drei Meilen weit fliegst.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. März 2022
ISBN9783740990879
Zur Hölle mit Big!: G.F. Barner 216 – Western

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    Buchvorschau

    Zur Hölle mit Big! - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 216 –

    Zur Hölle mit Big!

    G.F. Barner

    Folley hob die Faust, umklammerte das Messer, sah den Rücken des Mannes vor sich und erstarrte.

    Der ist ja schon tot, dachte Folley entsetzt. Alle Teufel, ein toter Wachposten?

    Der Pferdedieb Folley, der für andere Leute auf Bestellung Pferde stahl – nur die besten! – kroch weiter, bis er mit seiner Knollennase beinahe die Schulter des Wachpostens am Wasserturm der Halloway Ranch berührte. Und dann roch Folley etwas.

    Die Pest, der Kerl war gar nicht tot, er schlief und war stockbetrunken.

    Folleys Faust zuckte herum. Der schwere Messerknauf krachte gegen die Schläfe des Postens. Jetzt rutschte der Alte, er hatte an der Steigleiter gesessen, die letzten drei Sprossen herunter und fiel um.

    Im nächsten Augenblick stiegen Folley die struppigen Haare vor Schreck zu Berge. Hoch über ihm auf dem Turm stand das Wasserfass. Um das Riesenfass hatten Halloways Männer eine Plattform gebaut. Und dort schurrte etwas. Ein Stiefel erschien über dem Rand der Plattform, und Folley blieb wie ein Toter liegen. Erst das Schnarchen oben ließ Folleys Angstschweißausbruch aufhören.

    Zwei Posten! Dabei hatte das verdammte Halbblut Shapiro doch geschworen, dass immer nur ein Posten Wache auf der Riesenranch Big Jim Halloways schob.

    Shapiro, du gestreiftes Stinktier, dachte Folley voller Wut, den Schreck bezahlst du. Dafür trete ich dich in den Hintern, dass du drei Meilen weit fliegst.

    Kaltblütig stieg Folley die Leiter rauf, kroch über die Plattform und schielte zum gewaltigen Ranchhaus der Halloways. Aber weder dort noch an den beiden Bunkhouses rührte sich etwas.

    Hier lag ein Kerl wie ein Klotz. Folley richtete sich neben dem ungeheuer klobigen Kerl auf, holte blitzschnell aus und knallte ihm seinen Messerknauf gleich zweimal an den Schädel. Danach erhob sich Folley und winkte.

    Er brauchte nicht lange zu warten.

    Von den Corrals lösten sich zwei Schatten, rannten geduckt zum Wasserturm, und während Boulter, Folleys Partner, unten blieb, stieg Shapiro, die quergestreifte Ratte, zu Folley empor.

    »Konnte ich nicht wissen«, zischelte Shapiro, ehe Folley ihm den versprochenen Tritt geben konnte. »Muy Mama, alle besoffen. Das ist Sam Lewley, weißt du? Er hat Muskeln wie ein Ochse und Kraft wie ein Elefant. Er schlägt für Big Halloway Leute entzwei, die Big ärgern. Maria Madonna, Big muss nicht zu Hause sein, sonst würden die es nicht gewagt haben zu saufen. Wenn er sie angebunden findet, schlägt er sie mit seiner verfluchten Ochsentreiberpeitsche halbtot und jagt sie in die Wüste, wetten?«

    »Ich tret’ dich gleich«, fauchte Folley giftig. »Binde den Kerl an und gibt ihm einen Knebel. Alle Teufel, ist das eine Ranch. Eine Säulenauffahrt, ein Vordach und obendrauf noch ein Balkon. Na, der reiche Hundesohn kann es verkraften, wenn wir ihm die beiden Zuchthengste und die beiden Stuten entführen, was?«

    »Er ist reich, aber er ist ein Satan«, schnaufte Shapiro. »Reite einen halben Tag, dann bist du immer noch auf seinem Land. Halloway City gehört ihm, ja, sogar eine Stadt hat er. Und eine große Wagenlinie dazu. Da – hinter dem Balkon die beiden Fenster – da schläft seine Tochter. Ein schönes Girl, aber sie hat nichts zu sagen. Der alte Teufel Big befiehlt. Und wenn du nicht springst, wenn er pfeift – sst, dann fliegst du raus und kannst Gras fressen. Fertig.«

    »Wurde auch Zeit«, knurrte Folley, sauste die Leiter hinunter und sah nach, ob Boulter den Alten richtig gebunden hatte. »Hm, ist gut. Shapiro, wer ist das?«

    »Old Bowles«, erklärte das Halbblut. »Ist sehr lange auf der Ranch und arbeitet jetzt als Sattelflicker. Schnell, wir müssen weg. Ich sage euch, Big ist mit Mister Canroy bestimmt zur Stadt gefahren. Wenn er wiederkommt und uns Mister Canroy nachschickt, wird es gefährlich.«

    »Ah, niemand holt uns ein«, sagte Boulter wegwerfend. »Auch Brad Canroy nicht.«

    »Ich würde lieber mit ’ner Klapperschlange pennen, als mich mit Canroy anzulegen«, zischte Folley. »Er ist der beste Pferdejäger in Texas und liest jede Spur. Den Mann im Nacken und Selbstmord begehen, das ist dasselbe, du Narr. Los, kommt.«

    Sie rannten davon, öffneten das Corralgatter und holten die vier Zuchtpferde. Als sie davonschlichen, sah Shapiro noch mal zum Wasserturm. Shapiro kannte Big Jim Halloway und die Verhältnisse auf der Ranch zu gut.

    »Dios, dios«, flüsterte das Halbblut fröstelnd. »Wird er sie besoffen finden, schlägt er ihnen die Haut von den Knochen, der alte Teufel. Uns hängt er glatt auf, da kennt er nichts.«

    *

    Das war Big Jim Halloway wirklich, ein alter Teufel.

    Die Männer duckten sich, als wäre der Satan zwischen sie gefahren. Lewlyn, der Schläger, ließ aufheulend seinen Colt fallen. Er hatte die Waffe aus nackter Angst vor der fürchterlichen Peitsche des alten Halloway gezogen und sah sie nun davonwirbeln.

    Big Jim Halloway hatte sie ihm mit einem wilden Hieb aus der Hand geschlagen.

    In der nächsten Sekunde sauste die Peitsche um Lewlyns Beine, riss den bulligen Mann um und zuckte dann rasend schnell auf ihn herab. In seiner besinnungslosen Wut über den Verlust seiner vier besten Pferde schlug der Alte wahllos zu. Binnen weniger Sekunden hing Lewleys Jacke in Fetzen herunter. Brüllend versuchte Lewlyn unter den Wasserturm zu kriechen, doch die Peitsche riss ihn zurück. Und dann drehte der Alte sie um, schlug mit dem Stiel zu und sah kaltblütig zu, wie Lewlyn liegen blieb.

    »Und du alter Narr säufst mit?«, brüllte Big Jim Halloway danach Old Bowles an. »Euch werde ich lehren, auf Wache zu saufen!«

    Drei, vier Hiebe brachten Bowles in die Knie. Der alte Sattelflicker, der einmal erster Zureiter Big Jims gewesen war und sein Gnadenbrot auf der Ranch verdiente, stöhnte grässlich.

    Über den breiten Vorbau stürmte in diesem Moment Maureen Halloway und schrie entsetzt auf, als ihr Vater wie ein Rasender den alten Bowles verprügelte. Big Jim fuhr herum, starrte seine blonde prächtige Tochter an und fauchte:

    »Ins Haus mit dir! Halt, warte noch, Tochter. Wo ist dein Bruder James, zum Teufel?«

    »Er war mit Charlie Huntington hier«, antwortete Maureen und sah sich nach Brad Canroy um, doch der war am Corral verschwunden und suchte nach Spuren. »Lewlyn und Old Bowles mussten James den Grummondhengst frisch beschlagen, weil James mit Charlie ein Wettrennen austragen wollte. Dad, er gab ihnen die Flaschen.«

    »Das habe ich schon vernommen«, brüllte der Alte zornbebend. »Und wenn er ihnen zwanzig Flaschen gegeben hat, sie hatten auf Wache nicht zu saufen. Bowles, Lewlyn, ihr seid entlassen. Lohn bekommt ihr nicht mehr, den behalte ich ein für meine Pferde. In zehn Minuten will ich euch nicht mehr sehen, sonst jage ich euch mit der Peitsche von meinem Land.«

    »Dad, Old Bowles bekommt doch nirgendwo Arbeit und …«

    »Bist du gefragt, Tochter?«, schrie Big Jim Halloway. »Ich nehme nie etwas zurück. Von mir aus sollen sie beim nächsten Erdloch verrecken. Wer hier nicht gehorcht, der kann gehen. Misch dich nicht ein, zum Teufel. Brad, wo bleibst du?«

    »Hier«, meldete sich Canroy. Er war groß, sehnig, schwarzhaarig und hatte helle Augen. Big Jim hatte diesen schweigsamen Mann für mehr Geld angeworben, als er seinem alten Vormann Caleb Harris zahlte. »Drei Männer, Mr Halloway, sie sind wahrscheinlich Richtung Grenze geritten.«

    Die Halloway Ranch lag am Nebenarm des Pena Colorado Creeks in West-Texas und nur sieben Reitstunden von der mexikanischen Grenze entfernt. Big Jim wurde öfter Vieh gestohlen, aber seltener Pferde, Die besten Pferde in Texas gab es tief im Süden auf der King Ranch, und Big Jim Halloway hatte vor, zumindest gleichwertige Pferde zu züchten. Darum hatte er sich Canroy vor einem halben Jahr geholt.

    »Holst du sie ein, Brad?«

    »Ich glaube ja«, erwiderte Canroy und sah zu Maureen Halloway. »Die Zuchtpferde haben Weicheisenbeschlag. Die Burschen können sie nicht über Felswände treiben, sonst kommen sie nie zur Grenze, weil die Hufe dann abgerieben sind.«

    »Drei Mann«, knurrte Big Jim finster. »Wingate, Pershing, Jessup, reitet mit Brad und macht, was er befiehlt, sonst könnt ihr diesen beiden Strolchen nachsausen. Lewlyn, bist du noch nicht weg?«

    »Ich will meinen Lohn!«, fauchte Lewlyn aus sicherer Entfernung.

    »Du willst was?«, fragte der Alte grollend. »Du willst? Mensch, ich schieße dich über den Haufen, wenn du noch frech wirst. Keinen Cent, verstanden?«

    »Ich schwöre Ihnen, mit mir machen Sie das nicht«, keuchte Lewlyn, drehte sich um und hastete mit Bowles fluchend davon. »Ihr prächtiger Sohn James war schuld, aber es ist ja immer alles richtig, was der Kerl macht. Hol euch Halloways der Teufel. In die Hölle mit euch!«

    *

    Wingate stockte der Atem, als er den Hufschlag hörte.

    Pershing umklammerte sein Gewehr, richtete sich auf und fuhr zusammen, als Canroy warnend zischte: »Bleib unten.«

    »Warum?«, schnaufte Pershing besorgt. »Brad, sie reiten an uns vorbei. Sind sie im Rio Grande, ist es zu spät.«

    »Sie werden hier ins Wasser reiten«, sagte Canroy leise.

    Pershing duckte

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