Die Ritter
Von Aristophanes
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Über dieses E-Book
Aristophanes
Often referred to as the father of comedy, Aristophanes was an ancient Greek comedic playwright who was active in ancient Athens during the fourth century BCE, both during and after the Peloponnesian War. His surviving plays collectively represent most of the extant examples of the genre known as Old Comedy and serve as a foundation for future dramatic comedy in Western dramatic literature. Aristophanes’ works are most notable for their political satire, and he often ridiculed public figures, including, most famously, Socrates, in his play The Clouds. Aristophanes is also recognized for his realistic representations of daily life in Athens, and his works provide an important source to understand the social reality of life in Ancient Greece. Aristophanes died sometime after 386 BCE of unknown causes.
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Buchvorschau
Die Ritter - Aristophanes
Aristophanes
Die Ritter
Saga
Die Ritter
Titel der Originalausgabe: Hippeis
Originalsprache: Altgriechisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © -424, 2021 Aristophanes und SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788728214299
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Personen
Demos
Der Paphlagonier (Kleon)
Der Wursthändler (Agorakritos)
Erster Sklave des Demos (Demosthenes)
Zweiter Sklave des Demos (Nikias)
Chor der Ritter
Sklaven, Mädchen, stumme Personen
Erste Szene
Vor dem Hause des Demos
Nacheinander treten auf: erster Sklave, zweiter Sklave, dann: der Wursthändler, der Paphlagonier, der Chor
Erster Sklaveallein :
Au, au, au, au! O Jammer! Schwere Not!
Verderben über diesen Paphlagonier,
Den neugekauften ränkevollen Schelmen!
Seitdem der Bursch im Haus sich eingenistet,
Sind Prügel unser täglich Sklavenbrot.
Zweiter Sklave tritt heraus
Zweiter Sklave: Daß dich die Pest, Erzpaphlagonier,
Verdammtes Lästermaul!
Erster Sklave: Wie geht's dir, Armer?
Zweiter Sklave: Mir? Schlecht wie dir!
Erster Sklave: Komm her, so wollen wir
Zweistimmig heulen des Olympos Weise.
Beide: Hü, hü, hü, hü, hü, hü, hü, hü, hü, hü!
Erster Sklave: Was hilft das Flennen! Laß uns lieber doch
Auf unsre Rettung sinnen, statt zu wimmern.
Zweiter Sklave: Was ist zu tun?
Erster Sklave: Sag an!
Zweiter Sklave: Ich streite nicht,
Sprich du!
Erster Sklave: Ich nicht, nein, beim Apollon, nein!
Zweiter Sklave: Sprich du getrost, dann will ich schon dir sagen –
Erster Sklave: »Willst du mir sagen, was ich sagen soll?«
Zweiter Sklave: Es juckt mich nicht! Wie könnt' ich auch so fein
Verblümt euripide'isch dir es sagen?
Erster Sklave: Ich bitte, nichts von diesem Kohl! – Laß hören,
Weißt du kein Lied zum Abschiedstanz von hier?
Zweiter Sklave: Nun, sag einmal: wir laufen, laufen, laufen!
Erster Sklave: Wir laufen, laufen.
Zweiter Sklave: Setze hinter: laufen
Jetzt noch das Wort: davon.
Erster Sklave: Davon.
Zweiter Sklave: Vortrefflich!
Nun langsam erst: wir laufen, schneller dann
Nacheinander, hitzig, mit unanständiger Gebärde
Stoß auf Stoß: davon!
Erster Sklave: Wir laufen – laufen – laufen, wir laufen davon.
Zweiter Sklave: Nun, schmeckt dir das?
Erster Sklave: Nicht übel, machte nicht
Das Ding mir bang für meine Haut!
Zweiter Sklave: Wieso?
Erster Sklave: Weil oft bei dem Geschäft die Haut mitgeht.
Zweiter Sklave: Am besten wär's in solchem Fall, wir würfen
Uns fromm aufs Knie vor einem Götterbildnuß.
Erster Sklave: Nuß? – Bildnuß? Wie, im Ernst, du glaubst an Götter?
Zweiter Sklave: Ich? Sicherlich!
Erster Sklave: Hast du Beweise, Gründe?
Zweiter Sklave: Weil mich die Götter hassen mehr als billig!
Erster Sklave: Ein trift'ger Grund!
Zweiter Sklave: Hör, soll ich nicht dem Publikum den Fall
Vortragen?
Erster Sklave: Allein, was ist zu tun?
Zweiter Sklave: Könnte gehn! Nur müssen wir
Sie bitten, sich durch Zeichen zu erklären,
Ob ihnen recht ist, was wir tun und sagen.
Die Zuschauer nicken
Erster Sklave: So sei's gewagt! – Gegen das Publikum
Wir haben einen Herrn,
Heißblütig, toll, auf Bohnen sehr erpicht,
Ein brummig alter Kauz, ein bißchen taub:
Herr Demos von der Pnyx. – Am letzten Neumond
Kauft' er sich einen paphlagon'schen Sklaven,
'Nen Gerberburschen; ein durchtriebner Gauner!
Der merkt' sich gleich des Alten schwache Seiten –
Der Hund von einem paphlagon'schen Gerber! –
Duckt sich vor ihm, mit Lecken, Schwänzeln, Schmeicheln
Und Lederstückchen fängt er ihn und spricht:
›Geh baden, lieber Demos, wohl verdient
Als Richter hast du die drei Obolen;
Komm, tu dir gütlich, iß und trink; soll ich
Den Imbiß bringen?‹ – Und dann rapst er weg,
Was wir gekocht, um sich beim Herrn in Gunst
Zu setzen. Jüngst, wie ich dem Herrn in Pylos
Spartanischen Schlachtbraten machte, lief
Der Erzhalunk drum 'rum und schnappt' ihn weg
Und setzt' ihm vor, was ich für ihn gebraten.
Uns jagt er weg, und niemand läßt er