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Parker trickst den Marder aus: Butler Parker 226 – Kriminalroman
Parker trickst den Marder aus: Butler Parker 226 – Kriminalroman
Parker trickst den Marder aus: Butler Parker 226 – Kriminalroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Parker trickst den Marder aus: Butler Parker 226 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

Der Fahrer des Sattelschleppers verließ sich auf die Vorfahrt, die ein Schild am Straßenrand signalisierte. Doch der Landrover von rechts behielt unbeirrt seine Geschwindigkeit bei. Der Mann am Steuer spürte, wie seine Handflächen feucht wurden. Wenn der Rover nicht unverzüglich bremste, würde es gleich fürchterlich krachen ... Lady Agatha wandte sich empört an ihren Butler. »Nun sehen Sie sich das an, Mister Parker! Was sagen Sie dazu? Will mir der Lümmel doch tatsächlich die Vorfahrt nehmen!« »Unverzeihlich, Mylady, aber vielleicht hat ihn ein entsprechendes Verkehrszeichen zu seinem Fehlverhalten verleitet.« Agatha Simpson schüttelte unwillig den Kopf. »Das kann man mit mir nicht machen, Mister Parker. Ich fühle, daß ich im Recht bin, und das werde ich mir nicht nehmen lassen.« Entschlossen trat sie das Gaspedal durch und hielt sich am Lenkrad fest. Parker tastete unauffällig nach dem Haltegriff am Armaturenbrett, um sich abstützen zu können, wenn gleich kam, was kommen mußte. Der Fahrer des LKW hatte inzwischen eingesehen, daß er von dem Land-Rover keine Rücksicht erwarten durfte. Verzweifelt kurbelte er am Lenkrad, um den sicheren Zusammenstoß im letzten Augenblick zu vermeiden. Dabei war eine Laterne im Weg, die der Wucht des Sattelschleppers nicht gewachsen war und ihr Leben in einem benachbarten Vorgarten aushauchte. Das Fahrzeug war nun total außer Kontrolle, streifte einige am Straßenrand abgestellte Autos, durchbrach einen Gartenzaun und bohrte sich schließlich in eine Garage, um dort zu parken. Lady Agathas Augen hingen am Rückspiegel, was ihren an sich schon eigenwilligen Fahrstil noch ausgeprägter werden ließ. Ängstliche Naturen unter den Verkehrsteilnehmern zogen es vor, ihre Fahrzeuge vehement zu beschleunigen und einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den Land-Rover zu bringen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Sept. 2021
ISBN9783740985141
Parker trickst den Marder aus: Butler Parker 226 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker trickst den Marder aus - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 226 –

    Parker trickst den Marder aus

    Günter Dönges

    Der Fahrer des Sattelschleppers verließ sich auf die Vorfahrt, die ein Schild am Straßenrand signalisierte. Doch der Landrover von rechts behielt unbeirrt seine Geschwindigkeit bei.

    Der Mann am Steuer spürte, wie seine Handflächen feucht wurden. Wenn der Rover nicht unverzüglich bremste, würde es gleich fürchterlich krachen ... Lady Agatha wandte sich empört an ihren Butler. »Nun sehen Sie sich das an, Mister Parker! Was sagen Sie dazu? Will mir der Lümmel doch tatsächlich die Vorfahrt nehmen!«

    »Unverzeihlich, Mylady, aber vielleicht hat ihn ein entsprechendes Verkehrszeichen zu seinem Fehlverhalten verleitet.«

    Agatha Simpson schüttelte unwillig den Kopf.

    »Das kann man mit mir nicht machen, Mister Parker. Ich fühle, daß ich im Recht bin, und das werde ich mir nicht nehmen lassen.«

    Entschlossen trat sie das Gaspedal durch und hielt sich am Lenkrad fest.

    Parker tastete unauffällig nach dem Haltegriff am Armaturenbrett, um sich abstützen zu können, wenn gleich kam, was kommen mußte.

    Der Fahrer des LKW hatte inzwischen eingesehen, daß er von dem Land-Rover keine Rücksicht erwarten durfte. Verzweifelt kurbelte er am Lenkrad, um den sicheren Zusammenstoß im letzten Augenblick zu vermeiden. Dabei war eine Laterne im Weg, die der Wucht des Sattelschleppers nicht gewachsen war und ihr Leben in einem benachbarten Vorgarten aushauchte.

    Das Fahrzeug war nun total außer Kontrolle, streifte einige am Straßenrand abgestellte Autos, durchbrach einen Gartenzaun und bohrte sich schließlich in eine Garage, um dort zu parken.

    Lady Agathas Augen hingen am Rückspiegel, was ihren an sich schon eigenwilligen Fahrstil noch ausgeprägter werden ließ.

    Ängstliche Naturen unter den Verkehrsteilnehmern zogen es vor, ihre Fahrzeuge vehement zu beschleunigen und einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den Land-Rover zu bringen.

    »Nicht zu glauben, wer heutzutage alles einen Führerschein besitzt«, kritisierte Lady Agatha, während der Rover an einem geparkten Wagen entlangschrammte.

    »Vielleicht sollte man halten und sich um eine Schadensregulierung bemühen«, schlug Josuah Parker vor.

    »Das ist gar kein so schlechter Einfall, Mister Parker.« Agatha Simpson nickte wohlwollend und brachte mit resolutem Tritt auf die Bremse die folgenden Autos in gewisse Schwierigkeiten.

    »Mir war tatsächlich so, als hätte uns eben erst ein Wagen gestreift.«

    »Es handelte sich um ein parkendes Fahrzeug«, präzisierte Parker würdevoll.

    »Das sind doch Haarspaltereien, Mister Parker. Wann gewöhnen Sie sich die endlich ab?«

    Agatha Simpson riß den Hebel auf Rückwärtsgang und gab beherzt Gas. Der Fahrer hinter ihr wurde von diesem Manöver überrascht und nahm entsetzt zur Kenntnis, daß sich die vordere Partie seines Wagens leicht verformte. Bevor er dazu kam, sich darüber Gedanken zu machen, wurde die Tür an seiner Seite aufgerissen.

    Vor seinen Augen präsentierte sich Lady Agathas junonische Gestalt, die in ein weites Gewand gehüllt war, bei dessen Entwurf man sich wohl an der Form eines Kartoffelsacks orientiert hatte. Das abenteuerliche Gebilde auf ihrem Kopf erinnerte an einen Napfkuchen.

    »Sehen Sie sich an, was Sie gemacht haben«, herrschte Lady Agatha den entsetzten Mann an. »Der Wagen ist noch so gut wie neu, ich habe ihn erst vor ein paar Minuten vom Händler geholt, und Sie demolieren mir das Heck. Haben Sie eigentlich einen Führerschein, junger Mann?«

    Der etwa fünfzigjährige Vertreter, auf dem Weg zu einem Kunden, wollte etwas sagen, aber er brachte keinen Ton heraus. Er befand sich in einer Art Schockzustand und hielt sich zitternd an seinem Fahrzeug fest, aus dem ihm Lady Agatha energisch herausgeholfen hatte.

    Josuah Parker hüstelte diskret und führte den Mann beiseite, um mit ihm die Schadensregulierung vorzunehmen.

    Inzwischen sah sich die resolute Dame um und suchte nach einem weiteren Kontrahenten, an dem sie sich reiben konnte.

    Dann bestieg sie wieder den Land-Rover und wendete, ohne auf den Gegenverkehr zu achten.

    »Ich nehme mir jetzt mal den LKW-Fahrer vor, Mister Parker, kommen Sie bitte nach.«

    Huldvoll nickte sie ihm zu, während der Rover mit protestierenden Reifen davonschoß.

    *

    »Es ist wirklich nicht zu glauben, was sich heutzutage auf den Straßen tummelt!« erregte sich Lady Agatha nachträglich noch, während sie sich an einem dreifachen Cognac labte, den ihr der Butler auf einem Silbertablett serviert hatte.

    In der Halle des alten Fachwerkhauses in Shepherd’s Market, das auf den Gewölben einer ehemaligen Abtei errichtet und nach Josuah Parkers speziellen Plänen um- und ausgebaut worden war, befand sich außer Lady Agatha und dem Butler Mike Rander und Kathy Porter.

    »Ich nehme an, Sie haben für Ordnung gesorgt?« erkundigte sich der Anwalt lächelnd.

    »Und ob, mein Junge, und ob!« Agatha Simpson nickte energisch und schaute mißbilligend in ihr leeres Glas, worauf der Butler seiner Herrin sofort nachgoß.

    »Gab es großen Schaden?« wollte Rander wissen, während sich Kathy Porter im Hintergrund die Fäuste vor die Lippen preßte, um nicht loszulachen.

    »Man hat mir in der Tat meinen fast fabrikneuen Land-Rover beschädigt«, ärgerte sich die Hausherrin.

    »Sehr bedauerlich, wo der Wagen erst fünf Jahre alt ist«, stichelte der Anwalt.

    Mylady ließ sich davon nicht beirren. »Ich habe Mister Parker gebeten, sich um die Schadensregulierung zu kümmern. Ich hoffe, Sie haben sich nicht übers Ohr hauen lassen«, wandte sie sich an ihren Butler.

    »Meine Wenigkeit wünscht, Myladys Interesse bestmöglich vertreten zu haben«, erwiderte Parker diplomatisch.

    Die Unterhaltung wurde durch den Türgong unterbrochen. Parker begab sich in den Vorflur und öffnete dort eine Art Wandschrank. Darin befanden sich eine Schalttafel und ein Fernsehmonitor.

    Parker schaltete den Monitor ein und erblickte gleich darauf den Besucher am Hauseingang. Es handelte sich um Chief-Superintendent McWarden, dessen Gesichtsausdruck an eine gereizte Bulldogge erinnerte.

    Parker betätigte den Öffner und wandte sich zu seiner Herrin um, die ihm neugierig entgegensah. »Mister McWarden, Mylady«, meldete der Butler, während der Yard-Beamte, der ein Sonderdezernat zur Bekämpfung des organisierten Bandenwesens leitete, bereits eintrat.

    »Sie haben Glück, Mylady, ich bin rein privat hier und komme nur zufällig vorbei«, erklärte McWarden, während er in dem angebotenen Sessel Platz nahm.

    »Und weshalb habe ich Glück?« erkundigte sich die Hausherrin mißtrauisch.

    »Weil Sie mir gern einen Whisky anbieten können«, erwiderte kühn der Gast.

    »Alkohol ist schädlich«, versuchte die Lady ihren Whisky zu schützen und beobachtete kritisch ihren Butler, der mit unbewegter Miene dem Chief-Superintendent bereits einschenkte.

    McWarden kostete voller Genuß und hielt Parker sein Glas zum Auffüllen hin.« Sie hatten heute einen kleinen Unfall, Mylady?« erkundigte er sich.

    »Unfall? Wie kommen Sie darauf?« Agatha Simpson sah ihn gespielt verständnislos an.

    »Ich las zufällig einen Bericht der Verkehrspolizei, in dem Ihr Name erwähnt wurde«, erklärte McWarden.

    »Hatten wir einen Unfall, Mister Parker?« wollte die Detektivin wissen.

    »Auf keinen Fall. Mylady wurden das Opfer einiger unaufmerksamer Verkehrsteilnehmer, die Myladys Land-Rover oberflächlich beschädigten.«

    »Da hören Sie’s«, erwiderte die Hausherrin zufrieden, während sie Parker ihr Glas hinhielt.

    »Dabei soll auch ein Sattelschlepper eine Rolle gespielt haben«, wußte McWarden zu berichten.

    »In der Tat, Sir, Mylady wurde Zeuge, wie ein solches Fahrzeug außer Kontrolle geriet«, erklärte Josuah Parker würdevoll.

    »Sicher hat der Fahrer ein Schreckgespenst in Form eines zerbeulten Land-Rovers gesehen und dabei die Herrschaft über seinen Wagen verloren«, stichelte der Chief-Superintendent.

    »Meinen Sie damit etwa mich?« empörte sich Lady Agatha. »Mister Parker, keinen Whisky mehr für Mister McWarden, er verträgt ihn nicht!«

    »Warum erwähnen Sie den LKW?« wollte Kathy Porter, die aufmerksam zugehört hatte, wissen.

    »Der Fahrer ist verschwunden«, ärgerte sich McWarden. »Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht und setzte sich von dort ab. Allerdings haben wir seine Personalien, das Unfallkommando notierte sich die Angaben aus seinem Führerschein.«

    »Hatte der betreffende Herr einen Grund, sich abzusetzen?« erkundigte sich Josuah Parker.

    »Allerdings.« McWarden lehnte sich zurück und nippte genüßlich an seinem Glas.

    Agatha Simpson sah ihn gereizt an. »Was soll eine solche Kunstpause, Mister McWarden? Reden Sie gefälligst weiter, ich spüre längst, daß Sie wieder mal meine Hilfe brauchen.«

    »Der LKW war gestohlen.«

    »Was hatte er geladen?«

    »Personalcomputer.«

    Mike Rander pfiff durch

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