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Die Polysportanlage Lachen in Thun
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eBook123 Seiten45 Minuten

Die Polysportanlage Lachen in Thun

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Über dieses E-Book

Das Lachenareal in Thun ist öffentliche Polysport- und Parkanlage in einem. Ausgehend von einer 1922 eröffneten kleinen Seebadanstalt hat die Stadt das auf ein breites Publikum zugeschnittene Angebot über die Jahrzehnte hinweg kontinuierlich erweitert. Eingebettet in eine naturnahe Umgebung bieten heute unter anderem ein Strandbad im Stil des Neuen Bauens, ein frei zugängliches Stadion aus den 1950er Jahren, eine Sporthalle sowie ein Bootshafen, Spazierwege und Rastplätze vielschichtige Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung und beschaulicher Erholung – stets mit herrlicher Aussicht auf den Thunersee und die Berner Alpen. Die typologisch an den Volksparks amerikanischer und deutscher Grossstädte orientierte Anlage ist damit ein Musterbeispiel schweizerischen Sportstättenbaus für die Allgemeinheit.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum10. Aug. 2021
ISBN9783037977316
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    Buchvorschau

    Die Polysportanlage Lachen in Thun - Jürg Hünerwadel

    Jürg Hünerwadel

    Die Polysportanlage Lachen in Thun

    Kanton Bern

    Vom Schwemmland zum Freizeit-Eldorado

    Schweizer Sportstättenbau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

    «Höher, weiter, schneller»

    Sportstättenbau als neue öffentliche Bauaufgabe

    Leistungs- und Breitensport im Dienste der Gesellschaft

    «Der Zwang, irgendwie gute Figur zu machen» – Das Thuner Strandbad

    Badefreuden in Aare und Thunersee

    Die Seebadanstalt von 1922

    Das Strandbad von 1932/33

    Nachkriegszeit: (K)ein nationales Wassersportzentrum

    Sanierung und Umbau 2017–2020

    Ausbau zur Polysportanlage 1950–1954

    Die Wiederaufnahme der Idee

    einer Grosssportanlage im Lachen

    Leichte Muse bei sanfter Brise – Breitenkultur am See

    Abschluss des Bauprogrammes und offene Zukunft

    Die Lachenhalle

    Das gescheiterte Projekt

    Freizeit- und Hafenanlage Seeallmend (FUHAS)

    Die zu klärende künftige Nutzung des Lachenareals

    Würdigung

    Anhang

    Pläne

    Impressum

    Vom Schwemmland zum Freizeit-Eldorado

    Nomen est omen. Einerlei, ob man die Gegend als «in der Lachen» oder «an der Lachen» bezeichnet, ihre etymologische Herkunft hat sie im Begriff Lache (Pfütze, Sumpf). Wenig erstaunlich also, dass das Gebiet am Dürrenast in Thun wegen häufigen Hochwassern während langer Zeit kaum bebaut wurde. Bis 1920 gehörte es zur ehemals eigenständigen Landgemeinde Strättligen. Es war ruhig am See. Zu hören waren höchstens das Hämmern aus der Schiffswerft und das Tuckern der Lediböcke (Lastkähne), die gelegentlich im Lachenbecken anlandeten. Letzteres verdankt seine Entstehung einer Kiesgrube zum Abbau von Auffüllmaterial für den Damm der 1893 eröffneten Thunerseebahn. Im südöstlichen Bereich des Lachen waren ferner 1871 vier künstliche Weiher ausgehoben worden, die zunächst von der Thuner Brauerei Feller und später von der Aktienbrauerei zum Gurten (Köniz) für die Eisgewinnung genutzt wurden. Heute erinnert nur noch der Weiherweg an diese Vergangenheit.

    Die Entwicklung des Areals in der Lachen vom Schwemmland zum «Schwimmland» und zum Naherholungsgebiet mit Polysportanlage erfolgte erst mit der Eingemeindung in die Stadt Thun. Jetzt gewann der Uferstreifen nicht nur als neues, zentrumsnahes Wohnquartier an Bedeutung. Der Zugang zum unteren Thunerseebecken ermöglichte den städtischen Behörden vielmehr auch die Erstellung einer schon lange ersehnten Badeanlage. Die bereits im Juli 1922 eröffnete «Seebadanstalt am Dürrenast» erfreute sich rasch grösster Beliebtheit bei der Bevölkerung. Im selben Ausmass, wie die Begeisterung für aktive und passive sportliche Betätigung zunahm, wurde in der Folge auch das Angebot an entsprechenden Anlagen auf dem Lachenareal stetig erweitert. Was 1932/33 mit dem grosszügigen Ausbau zum modernen Strandbad in der kühnen Architektursprache des Neuen Bauens begann, fand nach dem Zweiten Weltkrieg seine Fortsetzung mit der Errichtung des Lachenstadions und weiterer Sportstätten. Heute bietet die in eine naturnahe Umgebung eingebettete Polysportanlage zahlreichen Vereinen aus den unterschiedlichsten Bereichen eine Heimat. Aber auch die breite Öffentlichkeit nutzt das reiche Angebot. So hat wohl eine jede Thunerin und ein jeder Thuner persönliche Erinnerungen an glückliche Momente in einem Schwimmbecken, auf einem Rasenspielfeld oder in einer Sporthalle – und wenn nicht solche, dann vielleicht diejenigen an sonntägliche Spaziergänge auf den von Bäumen gesäumten Wegen, an einen Musical-Genuss auf furchterregender Stahlrohrkonstruktion am Seeufer oder zumindest an die Höllenqualen eines leidenden Fans auf der Stadiontribüne.

    Die Bootsanlegestelle am Lachenbecken im Dürrenast mit den Pensionen «Frieden» und «Sommerheim» in der Bildmitte. Undatierte Postkarte.

    In der Reihe der Schweizerischen Kunstführer sind bislang nur wenige Bände zu Sportanlagen erschienen. Hervorzuheben sind diejenigen zu den Schwimmbädern in Heiden (1931/32) und Adelboden (1931) sowie zur 1944 gegründeten eidgenössischen Ausbildungsstätte in Magglingen. Mit dem vorliegenden Kunstführer wird das Spektrum erweitert um die Darstellung einer beispielhaften städtischen Polysport- und Parkanlage für den Vereins- und Breitensport sowie die Erholung der allgemeinen Bevölkerung.

    Schweizer Sportstättenbau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

    Die Schweiz kann bezüglich der Errichtung von Anlagen für die Ausübung sportlicher Aktivitäten auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Ausgehend von internationalen Vorbildern entwickelte sich hier eine auf die heimischen Verhältnisse zugeschnittene Bautradition. In diesem Kapitel sollen in einem knappen Überblick die hauptsächlichen Etappen aufgezeigt werden. Sie hatten – alle auf ihre Weise – bedeutenden Einfluss auf die Polysportanlage auf dem Lachenareal in Thun.

    Nach dem Ausbau des Seebades von 1922 (a) zum Strandbad von 1932/33 (b), kamen 1950–1954

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