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Parker lässt den "Reißwolf" heulen: Der exzellente Butler Parker 45 – Kriminalroman
Parker lässt den "Reißwolf" heulen: Der exzellente Butler Parker 45 – Kriminalroman
Parker lässt den "Reißwolf" heulen: Der exzellente Butler Parker 45 – Kriminalroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Parker lässt den "Reißwolf" heulen: Der exzellente Butler Parker 45 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Darf man sich erlauben, Sir, Ihnen eine hilfreiche Hand anzubieten?« fragte Butler Parker. Er hatte seinen Wagen gestoppt und lüftete grüßend die schwarze Melone, als er ausstieg. Sein Angebot richtete sich an einen etwa fünfundvierzigjährigen Mann, der am Heck seines Wagens stand, der schräg im Straßengraben hing. »Ich bin völlig fertig«, gab der Angesprochene zurück. »Reiner Zufall, daß nicht mehr passiert ist.« »Man muß eben fahren können«, ließ Lady Agatha Simpson sich mit mildem Spott vernehmen. Neugierig wie sie war, schob sie ihre beeindruckende Körperfülle aus Parkers Privatwagen und begutachtete das Fahrzeug im Graben. »Ich bin um ein Haar frontal gerammt worden«, berichtete der Fahrer hastig. Er befand sich eindeutig noch unter Schock. Seine Hände zitterten, als er sich eine Zigarette anzünden wollte. Es gelang ihm erst, als der Butler helfend einsprang mit seinem altertümlich aussehenden Feuerzeug. »Sie fühlen sich körperlich relativ wohl?« erkundigte sich Parker dann. »Ich konnte meinen Wagen gerade noch herumreißen«, erwiderte der Mann, als hätte er die Frage gar nicht gehört. »Er kam da um die Kurve und hielt direkt auf mich zu.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Juni 2021
ISBN9783740981716
Parker lässt den "Reißwolf" heulen: Der exzellente Butler Parker 45 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker lässt den "Reißwolf" heulen - Günter Dönges

    Der exzellente Butler Parker

    – 45 –

    Parker lässt den Reißwolf heulen

    Günter Dönges

    »Darf man sich erlauben, Sir, Ihnen eine hilfreiche Hand anzubieten?« fragte Butler Parker. Er hatte seinen Wagen gestoppt und lüftete grüßend die schwarze Melone, als er ausstieg. Sein Angebot richtete sich an einen etwa fünfundvierzigjährigen Mann, der am Heck seines Wagens stand, der schräg im Straßengraben hing.

    »Ich bin völlig fertig«, gab der Angesprochene zurück. »Reiner Zufall, daß nicht mehr passiert ist.«

    »Man muß eben fahren können«, ließ Lady Agatha Simpson sich mit mildem Spott vernehmen. Neugierig wie sie war, schob sie ihre beeindruckende Körperfülle aus Parkers Privatwagen und begutachtete das Fahrzeug im Graben.

    »Ich bin um ein Haar frontal gerammt worden«, berichtete der Fahrer hastig. Er befand sich eindeutig noch unter Schock. Seine Hände zitterten, als er sich eine Zigarette anzünden wollte. Es gelang ihm erst, als der Butler helfend einsprang mit seinem altertümlich aussehenden Feuerzeug.

    »Sie fühlen sich körperlich relativ wohl?« erkundigte sich Parker dann.

    »Ich konnte meinen Wagen gerade noch herumreißen«, erwiderte der Mann, als hätte er die Frage gar nicht gehört. »Er kam da um die Kurve und hielt direkt auf mich zu.«

    »Nun reißen Sie sich mal zusammen, junger Mann«, raunzte die ältere Dame ihn an. »Mister Parker wird Ihnen einen Cognac spendieren. Mir übrigens auch. Solche Zwischenfälle nehmen mich doch immer sehr mit.« Parker, das Urbild eines hochherrschaftlichen englischen Butlers, brauchte nur wenige Augenblicke, bis er den gewünschten Cognac servieren konnte. Der Geschädigte hatte einige Mühe, das hochprozentige Getränk zu sich zu nehmen, Mylady hingegen erledigte dies in Sekundenschnelle.

    »Sie können sich an den Wagen, der Sie beinahe rammte, wenigstens noch vage erinnern?« fragte Parker den Mann danach.

    »Es war ein kleiner Lastwagen mit einer Plane«, lautete die Antwort, »und das dort fiel dann von der Ladefläche.«

    Er deutete auf einen Papierballen von der Größe eines mittleren Kühlschranks, der mit Stahlband umgürtet war. Es handelte sich eindeutig um Altpapier, wie Parker sah.

    »Der Ballen landete genau auf meinem Kühler«, fuhr der Mann fort. Der Cognac hatte ihn ein wenig beruhigt. »Ich mußte scharf bremsen und riß das Steuer herum, verstehen Sie?«

    »Wurden Sie nun beinahe gerammt, junger Mann, oder wichen Sie dem Ballen aus?« fragte die ältere Dame spitz. »Für welche Version muß ich mich entscheiden.«

    »Das passierte fast gleichzeitig«, erwiderte der Fahrer des weggerutschten und zerbeulten Wagens. »Das ging alles so schnell, daß ich eigentlich noch immer nicht genau weiß, wie das alles passiert ist.«

    »Sie haben sich natürlich das Kennzeichen des Lastwagens gemerkt, nicht wahr?« fragte die ältere Dame süffisant.

    »Nein«, widersprach der Fahrer. »Und zurückkehren wird der Lastwagen ja wohl kaum.«

    Josuah Parker ging auf diese Feststellung nicht näher ein. Er begab sich gemessen und würdevoll zu dem Papierballen und untersuchte ihn flüchtig. Mit der Spitze seines altväterlich gebundenen Schirmes stocherte er in dem zusammengepreßten Papier.

    Er unterschied verschiedene Farben von Aktenbögen und Briefpapier. Einzelheiten waren allerdings nicht auszumachen. Dann hörte er das Herannahen eines Fahrzeugs, wandte sich um und machte einen mittelgroßen Lastwagen aus, dessen Ladefläche mit einer Plane aus Segeltuch bedeckt war.

    Der Transporter hielt in Höhe der verunglückten Limousine. Die beiden Insassen des Fahrerhauses stiegen aus und entpuppten sich als mittelgroße, stämmige Männer, die etwa fünfundzwanzig bis dreißig Jahre zählten.

    Sie übersahen den Fahrer der Limousine, Mylady und auch Parker. Kommentar- und grußlos näherten sie sich dem Papierballen und wollten sich mit ihm befassen.

    »Kann und darf man davon ausgehen, daß die Herren die Absicht haben, dieses herrenlose Gut an sich zu nehmen?« erkundigte sich der Butler in seiner bekannt höflichen Art.

    »Schnauze«, fuhr ihn einer der beiden Männer an. »Zieh’ bloß Leine, bevor wir ungemütlich werden.«

    »Sie legen Manieren an diesen Nachmittag, die man nur als ausgesprochen beklagenswert bezeichnen kann«, erwiderte Josuah Parker und leitete eine erste erzieherische Maßnahme ein.

    *

    Der Bambusgriff des Regenschirmes war mit Blei ausgegossen, eine Maßnahme, die sich in der Vergangenheit immer wieder als außerordentlich hilfreich erwiesen hatte. Klopfte der Butler mit diesem Schirmgriff an, dann erzielte er Eindruck.

    Der Mann, der ihn so rüde angefahren hatte, blickte den Butler aus weit geöffneten Augen an, nachdem Parker den Schirmgriff kurz auf die Stirn des Rüpels gelegt hatte. Dann sackte der Mann in sich zusammen und streckte sich vor dem Papierballen aus.

    Der Beifahrer machte daraufhin deutlich, daß er versessen darauf war, ein Messer in Parkers Unterleib zu jagen. Er führte vor, daß er durchaus mit einem Messer umzugehen verstand, doch Parker schlug ihm mit dem Schirmstock die Schneidware aus der Hand und trat danach diskret zur Seite, um Mylady nicht weiter zu stören.

    Sie war eine majestätische Erscheinung, die das sechzigste Lebensjahr überschritten hatte, doch sie spielte Golf und schoß den Sportbogen. Ihre Muskulatur war gut entwickelt. Außerdem verfügte sie über den sogenannten Pompadour, wie ihn die Damen der Gesellschaft um die Jahrhundertwende zu tragen pflegten.

    In diesem Handbeutel befand sich ein Hufeisen von beachtlicher Schwere und Größe. Es hatte mal den Fuß eines mächtigen Brauereipferdes geziert und diente der älteren Dame als Verteidigungswaffe. Sie hatte mit dem perlenverzierten Pompadour bereits ausgeholt und ließ ihn auf den Rücken des Messerstechers krachen.

    Der Erfolg war überwältigend.

    Der Beifahrer machte einen weiten Satz nach vorn, übernahm die Energie des Schlages, gewann dabei an Höhe und flog dann in einer Parabel über den Papierballen. Die Landung mißglückte zwar ein wenig, wie sich zeigte, und fiel keineswegs elegant aus. Der Mann schrammte mit der Bauchseite über den dürftigen Rasen und bremste seinen Schwung dabei mit dem Riechorgan.

    »Eine Unverschämtheit, eine wehrlose Frau angreifen zu wollen«, entrüstete sich Agatha Simpson. »Sobald dieser Lümmel wieder zu sich gekommen ist, werde ich ihn noch zusätzlich ohrfeigen.«

    Parker hatte den Fahrer des Lastwagens bereits durchsucht und ein zweites Klappmesser gefunden, das er seiner Herrin präsentierte.

    »Was hat das alles zu bedeuten?« fragte der verunglückte Fahrer betroffen und auch ein wenig ängstlich.

    »Rowdytum auf der Straße«, erklärte Lady Agatha ihm. »Dem werde ich wenigstens hier einen Riegel vorschieben.«

    »Das ist der Lastwagen«, redete der Fahrer schüchtern weiter. »Sehen Sie doch die Ballen auf der Ladefläche.«

    »Ich brauche keine Belehrung«, blaffte Lady Simpson. »Notieren Sie sich gefälligst das Kennzeichen. Ich kann schließlich nicht alles allein machen.«

    »Man scheint die Kennzeichen absichtlich eingedreckt zu haben, Mylady«, stellte Parker fest. »Dies muß erst vor wenigen Minuten mittels Schlamm aus einer Pfütze geschehen sein.«

    »Und welche Schlüsse ziehe ich daraus?« fragte sie.

    »Die beiden Fahrer haben sicher die Absicht verfolgt, Mylady, sich einer Anzeige zu entziehen.«

    »Was denn sonst, Mister Parker!« Sie lächelte wissend. »Aber daraus wird natürlich nichts, sie werden für den angerichteten Schaden aufkommen müssen. So etwas lasse ich nicht durchgehen.«

    Parker hielt eines der beiden Klappmesser in der schwarz behandschuhten Rechten und schnitt tief in den Papierballen ein, was sich als nicht leicht erwies. Mit Geduld und gewisser Kraft gelang es ihm schließlich doch, eine erkleckliche Probe zu entnehmen.

    »Was soll denn das, Mister Parker?« fragte Lady Agatha ungeduldig. »Altpapier fällt in meinem Haus schließlich mehr als genug an.«

    »Vielleicht nicht von

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