Die Welt in Trauer: Inschriften auf britischen Grabsteinen
Von Klaus Schäfer
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Über dieses E-Book
So sind es reine Verlustzahlen, doch dahinter stehen "Gefallene", die nie wieder aufgestanden sind, weil sie tot sind. Davon zeugen noch heute die Kriegsgräberstätten. Über sie sagte Albert Schweitzer:
"Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens."
Auf britischen Soldatenfriedhöfen werden nicht nur die die Namen und die Lebensdaten des Toten genannt. Die meisten weisen auch einen letzten Gruß der Hinterbliebenen an den Toten auf. Daran wird deutlich: Um diesen zumeist jungen Mann trauern seine Eltern, seine Geschwister, seine Ehefrau und zuweilen auch seine Kinder.
Gleiches gilt auch für die vielen "unbekannten Soldaten" (siehe Bild der Titelseite), die namenlos bestattet wurden, zuweilen auch, weil sie bis zur Unkenntlichkeit entstellt waren.
Diese Inschriften auf britischen Grabsteinen gelten in gleicher Weise auch für die Kriegstoten aller Nationen.
Klaus Schäfer
Klaus Schäfer, seit über 20 Jahren Klinikseelsorger, betreibt zur sachlich korrekten und umfassenden Aufklärung zu Hirntod und Organspende seit Januar 2014 die Internetseite www.organspende-wiki.de
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Buchvorschau
Die Welt in Trauer - Klaus Schäfer
0 Vorspann
0.1 Inhaltsverzeichnis
0.2 Vorwort
0.2.1 Vorwort
0.2.2 Foreword
0.2.3 Avant-propos
Zum Buch
1.1 Zum Buch
1.2 About the book
1.3 À propos du livre
Die Grabinschriften / The epitaphs
Fazit
3.1 Rückblick und Ausblick
3.2 Review and outlook
3.3 Rétrospective et perspectives
0.2 Vorwort
0.2.1 Vorwort
Vorwort von Wolfgang Schneiderhan,
Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg und damit eine weltumspannende Gewalteskalation, die rund 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Wir gedenken der vielen Menschen, Soldaten wie Zivilpersonen, die dieser Krieg vor über hundert Jahren gewaltsam aus dem Leben gerissen hatte.
Da so viele große Schlachten des Ersten Weltkrieges in Belgien und Frankreich stattfanden, liegen dort heute hunderte, teilweise sehr große Kriegsgräberstätten. Ihr Anblick, diese kaum fassbare Menge der Gräber lassen niemanden unberührt. Und jedes einzelne Grab ist ein Appell an die Entwicklung und Bewahrung von Dialogbereitschaft, Solidarität und gegenseitigem Verständnis.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichtet und pflegt die deutschen Ruhestätten der Kriegstoten im Ausland. Er steht für ein Gedenken, das den Menschen und sein Schicksal beleuchtet, das die Angehörigen tröstet und die Gesellschaft auffordert, immer wieder über Krieg und Gewalt, aber vor allem den Weg zum Frieden nachzudenken.
Die Kriegsgräberstätten aller Nationen werden mit zunehmendem Abstand zu den Weltkriegen aber auch zu besonderen historischen Lernorten. Der Volksbund hat es sich zum Ziel gesetzt, an diesen Lernorten jungen Menschen den unverbrüchlichen Wert von Frieden, Freiheit und Demokratie zu vermitteln.
Großbritannien hat zwischen 1914 und 1918 viele Hunderttausend Soldaten verloren, von denen ein großer Teil auf Friedhöfen in Belgien und Frankreich ruht. Die Besonderheit der britischen Kriegsgräber besteht darin, dass viele Hinterbliebene ihren Toten einige letzte Worte mitgegeben haben. Wir finden diese kurzen, häufig sehr anrührenden Erinnerungszeichen auf zahlreichen Grabstelen. Dem vorliegenden Buch kommt die verdienstvolle Aufgabe zu, eine Vielzahl dieser Inschriften zu sammeln, ihre Übersetzung zu liefern und so eine Ahnung von der tiefen Trauer der Angehörigen zu vermitteln. Jede der im Buch dokumentierten 400 Gravuren unterscheidet sich von der anderen. Jede hebt einen besonderen Menschen aus der unfassbaren Zahl der Toten hervor – einen Menschen, an den man denkt, der nicht vergessen ist – bis heute.
Ich halte es für ein wichtiges Anliegen, diesen Inschriften und damit den Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen und sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Eine Aufgabe des Volksbundes ist die Bewahrung der Erinnerung und die Mahnung zum Frieden. Es ist nicht wichtig, ob diese Mahnung von einem deutschen, einem französischen, einem belgischen oder russischen Grab ausgeht. Wichtig ist, dass sie sichtbar bleibt. Dieses Buch leistet dazu einen wertvollen Beitrag.
Wolfgang Schneiderhan
Im März 2021
0.2.2 Foreword
Foreword by Wolfgang Schneiderhan,
President of the German War Graves Commission
The First World War ended on 11th November 1918. Until then, that world-spanning escalation of violence had cost the lives of about 17 million people. We remember the vast number of people - soldiers and civilians - who were violently robbed of their lives by that war over a hundred years ago.
Since many of the First World War battles took place in Belgium and France, hundreds of war cemeteries can be found there, some of which are quite large. The sight of the unbelievable amount of graves inevitably affects every visitor. Each grave is a plea for solidarity, mutual understanding, and an ongoing readiness to engage in dialogue.
The German War Graves Commission builds and maintains the final resting places for German war dead. Its mission is a form of commemoration which shines a light on individual fates, comforts bereaved family members, continuously challenges society to remember the horrors of war, and encourages people to never lose sight of the path to peace.
The widening time gap between the presence and the times of the world wars accentuates the importance of war cemeteries as historical learning environments. The German War Graves Commission wants to use these special places to teach young people the steadfast value of peace, freedom, and democracy.
Great Britain lost many hundreds of thousands of soldiers between the years of 1914 and 1918, the majority of whom have found their last resting places in French and Belgian cemeteries. The uniqueness of the British war graves lies in the fact that bereaved family members have marked the graves of their loved ones with parting words. These short and often very touching signs of commemoration can be found on many of the British graves. This book presents a wealth of these inscriptions with respective translations in order to try and convey an inkling of the poignant grief of the mourners. Each and every one of the 400 engravings that this book documents is different. Each one highlights the life of a special person and distinguishes them from the inconceivable number of dead – a human being that is remembered until today.
I think it is a very important objective to give special attention to these inscriptions and ultimately to the war cemeteries of the First World War, thus making them more accessible to a broader public. One of the tasks of the