Die unverhoffte Braut des Scheichs: Zahkim Scheich Serie, #3
Von Leslie North
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Über dieses E-Book
Scheich Nasim Said zieht seine arrangierte Hochzeit durch – sie wird gut fürs Geschäft und für sein Land Zahkim sein, auch wenn sein Cousin Arif vorhersagt, dass sie in einer Katastrophe enden wird. Aber als seine verschleierte Braut mitten in der Zeremonie ohnmächtig wird, entdeckt er, dass er nicht die Tochter des benachbarten Scheichs geheiratet hat, sondern die verführerische Ginni Leeland. Seine Ehefrau ist eine Fremde und er kann es kaum erwarten, sie näher kennenzulernen – auf jede Art und Weise – auch wenn ihr Trick Zahkims Beziehung mit dem Nachbarland gefährdet hat.
Ginni besitzt den Charme der Südstaaten und plant, diesen in Zahkim gut einzusetzen, um ihrem Vater zu beweisen, dass sie bereit ist, das Familienunternehmen zu übernehmen, indem sie einen Deal mit Zahkim abschließt, um deren Öl zu transportieren. Ihrer Freundin dabei zu helfen, mit einem anderen Mann durchzubrennen, indem sie (vorübergehend!) ihren Platz bei der Hochzeit einnimmt, ist die perfekte List, um nahe an Scheich Nasim heranzukommen.
Aber die Hochzeit hätte nicht rechtlich bindend sein sollen! Jetzt ist sie mit einem Scheich verheiratet, ihr Vater ist fuchsteufelswild und – was am allerschlimmsten ist – sie ist dabei, sich in ihren neuen Ehemann zu verlieben. Jetzt muss Ginni einen Krieg verhindern, den Deal mit Zahkim abschließen und ihr Herz vor Liebeskummer bewahren – alles in weniger als einer Woche.
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Buchvorschau
Die unverhoffte Braut des Scheichs - Leslie North
1
„H eute ist kein guter Tag, um zu heiraten. Es wird in einer Katastrophe enden."
Scheich Nasim Said sah seinen Cousin an. „Arif, es mag sein, dass eine Astrologin das Datum für deine Hochzeit in den Sternen gelesen hat, aber ich möchte einfach nur Tinte unter diesen Vertrag setzen. Wo ist das verdammte Mädchen?" Er schaute in den Gärten des Palastes um sich.
Als Mitglied der königlichen Familie von Zahkim, musste Nasim im Palast heiraten. Er hatte den großen Garten im Zentrum gewählt, da zwei seiner Cousins ihre Hochzeiten bereits hier abgehalten hatten. Warum sollte er mit der Tradition brechen? Um ehrlich zu sein, wäre er lieber durchgebrannt – oder nur schnell aufs Standesamt gegangen. Aber Jasmines Vater, Scheich Ahmad Hadad von Dijobuli, wollte die Tradition wahren.
Alter Knacker, dachte Nasim, und schaute auf den älteren Mann. Er lächelte allerdings und verbeugte sich leicht vor Scheich Ahmad. Der Scheich stand vor den anderen Gästen; sein gestutzter, weißer Bart stand hervor, mit seinem breiten Mund sah er unter seiner schnabelartigen Nase finster drein und klopfte mit einem Fuß unter seiner traditionellen weißen Thobe. Nasim zog an seiner Krawatte.
Er hatte zugunsten eines schwarzen Anzugs – natürlich von Gieves & Hawkes in der Savile Row in London für ihn maßgeschneidert – auf die traditionelle Robe verzichtet, hatte aber Arifs Beharren nachgegeben, dass er zumindest die weiße Kufiya der königlichen Familie tragen müsste. Das verdammte Ding ließ Schweiß seinen Nacken hinunterlaufen, aber die Hitze war daran ebenfalls schuld, und vielleicht hätte er einen Meteorologen wegen eines geeigneteren Datums für die Hochzeit fragen sollen. Die hohe Luftfeuchtigkeit veranlasste ihn zu vermuten, dass es später am Tag regnen könnte, aber im Moment war es einfach nur heiß, sogar im Schatten des Gartens.
Und wo zum Teufel war Jasmine?
Nasim zog wieder an seiner Krawatte.
An die zweihundert Ehrengäste aus Zahkim und Dijobuli verlagerten ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen, schienen genauso ungeduldig im Garten zu warten wie Nasim, und ihr Flüstern war wie die Brise, die vor einem drohenden Sandsturm warnte. Blumengirlanden hingen von den weißen Marmorsäulen, die den Garten umrandeten. Der Brunnen gurgelte wie jemand, der betrunken war, und Nasim sehnte sich langsam nach einem kühlen Bier. Er hatte immer mehrere Bass Ale und Mackesons im Kühlschrank seines Penthauses in der Stadt, eine Angewohnheit aus seinen Tagen an der Oxford University mit Arif und Tarek. Würde diese verflixte Trauung jemals vorbei sein?
Sein Handy vibrierte und er zog es aus seiner Hosentasche.
Eine Hochzeit war nicht der beste Ort, um einen Anruf anzunehmen, aber Nasim hatte Arbeiter, die darauf warteten, dass sie mit der Pipeline durch das benachbarte Dijobuli beginnen könnten, die Zahkims Öl an die Küste befördern würde.
Nasim runzelte die Stirn – es war nicht Jasmine, wie er gehofft hatte. Es war in der Tat einer seiner Arbeiter, also nahm er den Anruf an. Er sprach kurz angebunden einige Worte mit dem Mann, um ihm ein Update zu geben, ob sie mit dem heutigen Tag tatsächlich Zugang zu Dijobuli haben würden oder nicht.
Neben ihm verschränkte Arif seine Arme und schüttelte den Kopf. „Versuchst du, deine Hochzeit noch mehr zu verwünschen, als du es bereits getan hast?"
„Es geht hier um einen verdammten Geschäftsabschluss."
Arif sah ihn finster an. Wenn er das tat, sah er ihrem Cousin Tarek viel zu ähnlich. Alle drei hatten das schwarze Haar, das in Zahkim üblich war, aber Arif hatte ungewöhnlich helle Augen.
Nasim schlug seinem Cousin auf den Arm. „Mach dir keine Sorgen."
Er schaute auf sein Handy und fing an, Jasmines Nummer einzutippen. Arif riss Nasim das Handy aus der Hand. „Nein. Du bist der Bräutigam. Du wirst deine Braut mit Würde erwarten, wie es einem Mitglied der königlichen Familie entspricht. Tarek ist nicht hier, um als Familienoberhaupt zu fungieren, also liegt es an mir, sicherzustellen, dass du dich benimmst, und ich werde dich auch daran erinnern, dass Geduld der Schlüssel zu jedem großen Schatz ist. Vielleicht solltest du es mit dem Mädchen, das du heiratest, langsam angehen."
Nasim versteifte sich, nahm sein Handy aus Arifs Hand und steckte es in seine Hosentasche. „Sagt der Mann, der seiner Frau in einer Nacht Hals über Kopf verfallen ist. Ich kann mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern."
Arifs Tonfall verschärfte sich. „Es handelt sich hier nicht um eine deiner Affären."
„Wirklich nicht? Du hörst dich wie Scheicha Amal an. Tareks Großmutter hat immer einen guten Ratschlag bereit, und die meisten passen gut ins neunzehnte Jahrhundert."
„Sie muss wohl das gleiche Gerede gehört haben wie ich, dass Jasmine diese Hochzeit nicht wirklich will."
Nasim öffnete den Mund, um Arif zu sagen, dass er zum Teufel gehen konnte. Er schluckte die Worte herunter. Die Köpfe der Gäste hatten sich umgedreht. Die Menge verfiel in Schweigen. Seine Braut – schwer verschleiert in ihrem Niqab und gekleidet in traditionelle rote Roben, die mit goldenem Zwirn aufwendig bestickt waren – war eingetroffen.
Er konnte plötzlich nicht atmen, sein Puls verwandelte sich in ein Pochen und noch mehr Schweiß lief seine Wirbelsäule hinunter. Er wollte sich umdrehen und fortlaufen. Er wollte Arif und jedem, der innerhalb seiner Hörweite war, sagen, dass er noch nicht dazu bereit war, sein Leben mit Frauen, seiner Arbeit und mehr Frauen aufzugeben. Er betrachtete sich selbst nicht als eitel, aber er wusste, dass sein Aussehen – einen Meter neunzig groß und fit vom Mountainbiking, mit einem gestutzten Bart und dichten, schwarzen Augenbrauen, die ihn grübelnd aussehen ließen – Frauen anzog. Er hatte nie viel darüber nachgedacht, aber er hatte ihre Aufmerksamkeit immer genossen. Es war immer in seinem Hinterkopf gewesen, dass er eines Tages heiraten würde. Er wollte Kinder haben – irgendwann. Aber nicht jetzt.
Aber während dieser verdammt endlosen Sitzungen mit Scheich Ahmad, als er sich vergebens bemühte, für Zahkim Zugang zur Küste zu verhandeln, hatte der Herrscher von Dijobuli seine Tochter erwähnt. „Sie ist zu wild. Ich habe sie verwöhnt. Jetzt trägt sie skandalöse Kleider aus Paris, möchte ausgerechnet Journalistin werden und sagt, dass sie sich zur Wehr setzen wird, wenn ich eine Ehe für sie arrangiere."
Wild hatte sich für Nasim gut angehört, und Tarek hatte Nasim bereits darüber informiert, wie dringend Zahkim diesen Schub für die Wirtschaft brauchte. Also hatte Nasim zugestimmt, bevor er darüber nachdachte. Wie gewöhnlich. Nun ja, es war geschehen – oder es würde gleich geschehen. Er hatte zugestimmt, hatte die Verträge unterschrieben, und jetzt atmete er langsam ein und wieder aus. Er wiederholte dies noch zwei Mal und nahm dann sein Schicksal an.
Tarek musste ein Land regieren – und hatte geheiratet. Arif steckte bis zum Hals in Bildungsreformen und dem Versuch, Förderungen für eine neue Universität aufzutreiben – und hatte geheiratet. Sie waren zusammen aufgewachsen – von einem gemeinsamen Verlust als Kinder zusammengeschweißt – und waren zusammen nach Oxford gegangen, um zu studieren.
„Warum nicht auch das?", murmelte Nasim. Er öffnete und verkrampfte seine Hände ein paar Mal und wünschte, sein Hemd würde nicht an seinem Rücken kleben.
Seine Braut überquerte die Strecke vom Palast zum Brunnen in der Mitte des Gartens mit nur leicht unsicheren Schritten. Trotz allem, was Scheich Ahmad gesagt hatte, hielt sie ihre Augen auf den Boden gerichtet und schien bereit zu sein, diese Ehe zu akzeptieren. Wenn sie Widerstand geleistet hätte, hätte er die Hochzeit abgesagt. Aber um ehrlich zu sein gab es keinen Grund, warum sie nach ihrer Hochzeit nicht ihr bisheriges Leben fortsetzen könnten. Das war für Mitglieder der königlichen Familie durchaus normal. Sie würde ihre Kleider aus Paris und ihren Beruf haben können – er sah keinen Grund, warum sie das nicht sollte. Irgendwann würden sie Kinder haben. Es würde alles … zivilisiert sein. Ein gutes Geschäft für alle Beteiligten.
Und zum Teufel damit, was Arif ständig darüber sagte, dass die Scheichs aus Zahkim aus Liebe heiraten müssten oder das Land verflucht sei. Sie wären um einiges verfluchter ohne die Pipeline zur Küste.
Seine Braut kam neben ihm zu stehen, und Nasim ertappte sich dabei, auf sie hinunter zu starren. Sie wirkte … größer, als er erwartet hätte. Trug sie hohe Absätze?
Er hatte Jasmine Hadad zwei Mal getroffen. Sie war hübsch gewesen, hatte dunkles Haar und einen sturen Mund, kluge Augen und eine widerspenstige Haltung. Er hatte sie für ein verwöhntes Wesen gehalten und hätte nie an eine Hochzeit mit ihr gedacht, wenn ihr Vater es nicht erwähnt hätte. Jetzt fragte er sich, ob sie dem hier wirklich zugestimmt hatte.
Nun, in Zahkim konnte keine Frau zu einer Hochzeit gezwungen werden. Sie musste ihn freiwillig als ihren Ehemann akzeptieren.
Der Imam – ein Mann, der noch älter war als Scheich Ahmad, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Hüfte hing, und weißen Roben, die im Sonnenlicht glänzten – trat vor und die Zeremonie fing an. Asim sprach vier Sprachen, aber das Arabisch des Mannes hatte einen starken Akzent, der aus vergangenen Tagen und der Wüste stammte und sogar Nasim hatte Probleme damit, ihn zu verstehen.
Letztendlich fragte er, seine Worte langsam und beinahe so ächzend wie seine Gelenke: „Haben Sie diese junge Frau als Ihre Ehefrau ausgewählt?"
Nasim antwortete in klarem Arabisch: „Das habe ich."
Der Imam wandte sich an die Gäste und fragte alle auf Arabisch: „Sie haben es gehört?" Sie antworteten, dass sie es gehört hatten – eine Hochzeit benötigte Zeugen, und eine königliche Hochzeit mehr als jede andere.
Der Imam wandte sich an Nasims Braut, um ihre Zustimmung zu bekommen. Sie antwortete, ihre Stimme war verhalten und sie stolperte über ihre Worte, beinahe, als könnte sie sie kaum hervorbringen, oder als wäre ihr Arabisch eingerostet. Nasim schaute auf ihren gebeugten Kopf, ihren schweren Schleier und ihre Roben, die sie von Kopf bis Fuß verhüllten. Er konnte nur ihre Handrücken sehen. Seltsam – sie hatte das traditionelle Hennamuster nicht auftragen lassen.
Tja, er würde später mehr von ihr sehen. Er wünschte allerdings, sie würde ihren Blick heben, damit er sehen konnte, ob sie sich damit abgefunden hatte. Oder war sie von ihrem Vater gezwungen worden?
Er sah über seine Schulter auf Scheich Ahmad, der sie anstrahlte wie ein wohlwollender Großvater – zweifellos bereits damit beschäftigt, seinen zukünftigen Enkelkindern Namen zu geben. Eine Bewegung neben ihm lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zurück auf seine Braut.
Sie schwankte und brach in einem Haufen von roter und goldener Seide zusammen. Der Imam schnappte nach Luft, genauso wie einige der Gäste. Nasim fing seine Braut auf, bevor sie auf die Fliesen fiel, auf denen sie stand. Er hob sie in seinen Armen auf. Es musste