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Lieblingsplätze rund um Kiel
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eBook454 Seiten1 Stunde

Lieblingsplätze rund um Kiel

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Über dieses E-Book

Meerumschlungen ist das Land rund um Kiel. Nordlichter wissen um das maritime Flair und den rauen Charme ihrer Heimat, die zahlreiche Besucher anlocken. Doch auch sie kennen noch nicht jeden Winkel der bunten Küstenregion. Lassen Sie sich zu zauberhaften Plätzen zwischen Ost- und Nordsee entführen, freuen Sie sich auf einmalige Begegnungen und nordische Leckerbissen! Verlieben Sie sich in Friedrichskoog in kleine Heuler und trinken Sie in Wacken das Bier der Götter. An der tiefsten Stelle der Republik geht’s abwärts, am Grab des Seeräubers Pinne wird’s sagenhaft und bei Schleswig im Globus des Zaren majestätisch. Also, raus aufs platte Land!
SpracheDeutsch
HerausgeberGMEINER
Erscheinungsdatum10. Feb. 2021
ISBN9783839264041
Lieblingsplätze rund um Kiel
Autor

Karen Lark

Karen Lark wurde 1966 in Schleswig-Holstein geboren. Sie studierte Anglistik, Romanistik und Slawistik in Kiel, wo sie heute noch lebt. Mehr als 20 Jahre arbeitete sie in der Landeshauptstadt am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Sie ist Inhaberin zweier Buchhandlungen im Kieler Umland.

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    Buchvorschau

    Lieblingsplätze rund um Kiel - Karen Lark

    LP_Rund_um_Kiel_cover-image.png

    Lieblingsplätze

    Rund um Kiel

    Karen Lark

    Impressum

    Für Kalle

    Autor und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl wissen wir, dass sich Gegebenheiten im Verlauf der Zeit ändern, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollten Sie Feedback haben, bitte schreiben Sie uns! Über Ihre Rückmeldung zum Buch freuen sich Autor und Verlag: lieblingsplaetze@gmeiner-verlag.de

    Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Karen Lark:

    Jacques Tarnero 10; Seehundstation Friedrichskoog 134; © Sina Ettmer – stock.adobe.com 188

    Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.gmeiner-verlag.de

    1. Auflage 2021

    © 2021 – Gmeiner-Verlag GmbH

    Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

    Telefon 0 75 75/20 95-0

    info@gmeiner-verlag.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück

    Herstellung: Julia Franze

    E-Book: Mirjam Hecht

    Umschlaggestaltung: Benjamin Arnold/Susanne Lutz

    unter Verwendung der Illustrationen von © metelsky25 – stock.adobe.com; © SG- design – stock.adobe.com; © GDJ – pixabay.com; © SimpLine – stock.adobe.com; © eyewave – stock.adobe.com; © actionplanet – stock.adobe.com;

    © Instantly – stock.adobe.com; © LynxVector – stock.adobe.com; © Katrin Lahmer; © Benjamin Arnold

    Kartendesign: © Maps4News.com/HERE

    ISBN 978-3-8392-6404-1

    Inhalt

    Impressum

      1 Schalten und Walten

    Rendsburg: Museumsstellwerk Rn

      2 Viehtrieb

    Tetenhusen: Historischer Ochsenweg

      3 Gegossen, gewalzt, genossen

    Eckenförde: Bonbonkocherei Hermann Hinrichs

      4 Ruhestätte der Riesen

    Waabs: Großsteingrab Karlsminde

      5 Adelsluft schnuppern

    Waabs: Gut Ludwigsburg mit Hofcafé

      6 Von Wohlstand und Wohlwollen

    Damp: St.-Johannis-Armenstift

      7 Schmuckstück an der Schlei

    Sieseby: Erkundung des Dorfes

      8 Auf Schienen über die Schlei

    Boren: Lindaunisbrücke

      9 Auf den Busch geklopft

    Karlsburg: Schloss Carlsburg

      10 Zuckersusi zieht

    Kappeln: Angelner Dampfeisenbahn

      11 Die Jagd nach Silberlingen

    Kappeln: Heringszaun in der Schlei

      12 Klippklapp, klippklapp

    Kappeln: Schleibrücke Kappeln

      13 Auf dem Pfad der Pferde

    Nieby: Naturschutzgebiet Geltinger Birk

      14 Das Ding mit dem Thing

    Stoltebüll: Historischer Versammlungsplatz Guly Thing

      15 Landmarke aus der Eiszeit

    Süderbrarup: Naturschutzgebiet Os

      16 Tolk fürs Volk

    Tolk: Freizeitpark Tolk-Schau

      17 Botanik aus der Bibel

    Schleswig: Bibelgarten

      18 Am Wasser gebaut

    Schleswig: Fischersiedlung Holm

      19 Himmlische Himmelskörper

    Schleswig: Gottorfer Globus

      20 Tempel und Halbgott im Glanze

    Schleswig: Kleine Kaskadenanlage

      21 Eine Räuberpistole?

    Mittelangeln: Pinnes Grab

      22 Für das Gute im Galopp

    Mittelangeln: Satruper Reiter an der St.-Laurentius-Kirche

      23 Mit Zeichnungen zum Zeitzeugen

    Oeversee: Arnkiel-Park

      24 Das Museum im Dorf

    Langballig: Landschaftsmuseum Angeln/Unewatt

      25 Nomen est Omen

    Flensburg: Margarethenhof

      26 Längs und quer

    Flensburg: Kaufmannshöfe

      27 Von der Förde über den Kanal

    Flensburg: McMelson Old English Pub

      28 Blick auf die See

    Flensburg: Kapitänsviertel in Jürgensby

      29 Von Rot- zu Rampenlicht

    Flensburg: Oluf-Samson-Gang

      30 Betreten erwünscht!

    Jardelund: Öffentlicher Garten Unsere Obstwiese

      31 Nah am Wasser gebaut

    Leck: Lecker Fischerhäuser

      32 Köm-Äquator

    Hattstedtermarsch: Arlau

      33 Alles aus einer Hand

    Oster-Ohrstedt: Backensholzer Hof mit Lokal und Hofladen

      34 Schlemmen in französischem Ambiente

    Husum: Künstlercafé Husum

      35 Leben und Überleben

    Husum: Ostenfelder Bauernhaus

      36 O du fröhliche

    Husum: Weihnachtshaus

      37 Von Gerichten und Geschichten

    Witzwort: Museum und Restaurant Roter Haubarg

      38 Warft voller Überraschungen

    Oldenswort: Herrenhaus Hoyerswort

      39 Weltnaturerbe Wattenmeer

    Tönning: Nationalparkzentrum Multimar Wattforum

      40 Geschichte(n) auf Gräbern

    Lunden: Geschlechterfriedhof

      41 Zug um Zug entzückt

    Friedrichstadt: Modellbahn-Zauber

      42 Das Maß der Zeit

    Erfde: Kanzeluhr in der St.-Marien-Magdalenen-Kirche

      43 Denkmal für einen Dichter

    Wesselburen: Hebbel-Museum

      44 Mit Kohlköpfchen

    Wesselburen: Museum Kohlosseum

      45 Erfassen und begreifen

    Büsum: Erlebniszentrum Phänomania

      46 Dorf mit Stadtkern

    Wöhrden: Historisches Ortszentrum

      47 Wahre Größe

    Heide: Marktplatz

      48 Wirtschaft für alle Bedürfnisse

    Heide: Restaurant und Musikkneipe Rosengasse Heide

      49 Die Hand zum Schwur erhoben

    Arkebek: Fünffingerlinde

      50 Zeitsprung

    Albersdorf: Steinzeitpark Dithmarschen

      51 Ein Mo(nu)ment der Geschichte

    Epenwöhrden: Landesdenkmal Dusenddüwelswarf

      52 Der Dom der Dithmarscher

    Meldorf: St.-Johannis-Kirche

      53 »Bimmelimmelimm« – die Nachrichten!

    Hohenwestedt: Bronzefigur De Utroper am Rathaus

      54 Im heimischen Wald

    Heidmühlen: Wildpark Eekholt

      55 Schöne Aussichten

    Kellinghusen: Luisenberger Turm

      56 Von Ton und Scherben

    Kellinghusen: Stadtmuseum

      57 Militärische Vergangenheit

    Hohenlockstedt: Lageruhr

      58 Bauch am Bau

    Kaaks: Fischbauchbrücke

      59 Göttliches Gesöff

    Wacken: Wacken-Brauerei

      60 Ich glaub, ich steh im Wald

    Burg: Waldmuseum

      61 Wackerer Kaventsmann

    St. Michaelisdonn: Bismarckstein

      62 Von Dauer- und Durchgangsgästen

    Friedrichskoog: Seehundstation Friedrichskoog

      63 Ganz unten angekommen

    Neuendorf-Sachsenbande: Tiefste Landstelle Deutschlands

      64 Das Wasser muss weg

    Stördorf: Schöpfmühle Honigfleth

      65 Was dem Menschen wichtig ist

    Itzehoe: Kreismuseum Prinzeßhof

      66 Im Verborgenen blühen

    Krempe: Innenstadt

      67 Kaffeekränzchen statt karger Kost

    Barmstedt: Galerie-Café Schlossgefängnis

      68 Von nun an geht’s bergab

    Klein Nordende: Liether Kalkgrube

      69 Die süßeste Versuchung

    Uetersen: Schokoladenmanufaktur DaJa Chocolate

      70 Uetersen blüht

    Uetersen: Rosarium Uetersen

      71 Platz schaffen

    Lübeck: Gänge und Höfe in der Altstadt

      72 Kontor und Klassizismus

    Lübeck: Museum Behnhaus Drägerhaus

      73 Mit Quietschen und Kreischen

    Lübeck: Eimerkettenbagger Wels im Museumshafen

      74 Vorgedrängelt

    Lübeck: Alter Leuchtturm Travemünde

      75 Kuschelig und köstlich

    Ratekau: Café Tausendschön

      76 Abtauchen in eine fremde Welt

    Timmendorfer Strand: Aquarium Sea Life

      77 Auge in Auge

    Grömitz: Zoo Arche Noah

      78 Umgeben von Bettenburgen

    Fehmarn: Burgruine Glambeck

      79 »Castles made of Sand«

    Fehmarn: Jimi-Hendrix-Denkmalstein

      80 Mit Entdeckerspaß

    Fehmarn: Galileo-Wissenswelt

      81 Auf See geblieben

    Fehmarn: Niobe-Denkmal

      82 Kaiserliche Krone aufgesetzt

    Plön: Bahnhof

      83 Musen und Muffensausen

    Plön: Parnaßturm

      84 Ganz schön steil

    Plön: Twieten der Altstadt

      85 Ich glaub, ich bin im Wald

    Ruhwinkel: Lindenallee in Schönböken

      86 Für alle Bedürfnisse

    Bissee: Antik-Hof Bissee

      87 Baustil der besonderen Art

    Schellhorn: Kapelle Sophienhof

      88 Pantoffel-Held

    Preetz: Holzschuhmacherei Lorenz Hamann

    Karte

    0_Bilddoppel_Nord-Ostsee-Kanal.jpeg

    Nord-Ostsee-Kanal

    297109.png   1 Schalten und Walten

    Rendsburg: Museumsstellwerk Rn

    Wir betreten die Anlage des Museumsstellwerks in Rendsburg durch eine geöffnete Schranke. Sie wird manuell bedient und verfügt über ein Läutewerk. Ein Signal wird jedoch nicht mehr gegeben, denn der Schlagbaum bleibt heutzutage oben und lädt Besucher zu einer Zeitreise ein.

    Die Bahnanlage – von deren Art ich früher während Zugfahrten noch einige gesehen habe, die inzwischen jedoch selten geworden sind – stammt aus dem Jahr 1910. Das pittoreske Bauwerk sollte abgerissen werden, nachdem moderne Technik es 1983 überflüssig gemacht hatte. Glücklicherweise kam der historisch interessierte Eisenbahner Siegfried Weichert auf die Idee eines Museumsstellwerks, und so konnte das Häuschen erhalten werden. Mit vielen anderen Eisenbahnern baute er eine Ausstellung auf, die über Spenden finanziert wird. Sie wuchs über die Jahre und erstreckt sich heute auf drei Geschosse.

    Vom Arbeitsplatz des Wärters aus, einem Schreibtisch mit stilecht altem Telefon, hat man freie Sicht auf die Gleise. Stellwerke erhöhten einst die Sicherheit des Bahnbetriebs und sorgten für einen schnelleren Zug- und Rangierdienst. Sie wurden um 1900 entwickelt. Der Wärter konnte Weichen und Gleissperren, aber auch die Signale für die Lokführer zentral bedienen. Im Block- und Hebelwerk liegt Hebel neben Hebel – wie konnte der Diensthabende bei dieser großen Auswahl bloß wissen, welchen er für welchen Zweck bedienen musste? Aber Zauberei ist das natürlich nicht gewesen. Die Wärter waren für ihre verantwortungsvolle Arbeit bestens ausgebildet.

    Wenn wir das nächste Mal mit der Bahn nach Rendsburg fahren, werden wir Ausschau nach dem kleinen Museumsgebäude halten. Und uns vorstellen, wie der Wärter darin schaltete und waltete, um die Züge sicher auf ihre Schienen zu lenken.

    Eine Bahnfahrt von Kiel nach Rendsburg lohnt sich: Die Strecke führt über die Rendsburger Hochbrücke, ein einzigartiges Technikdenkmal, dessen Gesamtlänge siebeneinhalb Kilometer beträgt.

    01_Museumsstellwerk_Rendsburg_2.JPG

    1

    Museumsstellwerk Rendsburg

    Am Bahnhof 22

    24768 Rendsburg

    04331 339215

    www.museumsstellwerkrendsburg.de

    Rendsburger Hochbrücke

    Am Kreishafen

    24768 Rendsburg

    296595.png   2 Viehtrieb

    Tetenhusen: Historischer Ochsenweg

    Von der dänischen Grenze bis nach Hamburg durchquert man Schleswig-Holstein auf der Autobahn A7. Nicht einmal zwei Stunden dauert die Fahrt. Auch in vergangenen Zeiten existierte eine Nord-Süd-Verbindung – allerdings kam man damals deutlich langsamer voran. Von Jütland bis zur Elbe führte einst der Ochsenweg, der bereits in der Bronzezeit entstanden war.

    Der Name der Route war früher Programm, denn etwa vom 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert wurden tatsächlich Ochsen von Norden nach Süden auf dieser Fernstraße getrieben. Die Tiere wurden auf den dänischen Inseln und in Jütland gezüchtet. Verkauft wurden sie ins heutige Mittel- und Süddeutschland, doch dazu mussten sie erst einmal zu den Viehmärkten gebracht werden. Und so brachten die Händler zu besten Zeiten die ungeheure Anzahl von 30.000 bis 50.000 Ochsen nach Wedel an der Elbe – und da haben wir noch keine Ziege, kein Schaf und kein Schwein mitberücksichtigt! Auch wenn der Ochsenweg eine »bequeme« Fernstraße war, muss man sich den Marsch ziemlich beschwerlich vorstellen. Die Treene galt es zu überqueren, die Tiere mussten durch die Eiderniederung. Die Trasse lief zwar entlang des Geestrückens, einer sandigen und damit vergleichsweise trockenen Landschaft, aber je nach Wetter war der Grund auch hier oft schlammig. Als ein besonders schwieriges Teilstück, das noch erhalten ist, erwies sich der ausgedehnte Wald bei Kropp mit seinem tiefen Sandboden. »Du büs Kropper Busch noch ni vörbi«, sagt der Volksmund heute noch. Oder meint er damit, dass Wegelagerer an dieser Stelle den Viehhändlern oft auflauerten?

    Schön, dass wir in unseren Zeiten weder Sand noch Räuber fürchten müssen, wenn wir durch Schleswig-Holstein fahren. Und dass wir schneller vorankommen. Wenn auf der A7 nicht gerade Stau ist.

    Dem Ochsenweg folgt ein gut ausgebauter Radfernweg. Auf seinen 245 Kilometern passiert man neben wunderschöner Natur auch Städte wie Schleswig und Rendsburg und historische Bauten wie das Danewerk.

    02_Ochsenweg_1.JPG

    2

    Ochsenweg

    Startpunkt: Feldscheide

    24817 Tetenhusen

    297037.png   3 Gegossen, gewalzt, genossen

    Eckenförde: Bonbonkocherei Hermann Hinrichs

    Damit Bonbons von beiden Seiten dieselbe Form haben, wird der Teig in langen Streifen zwischen zwei

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