Reise Know-How Reiseführer Teneriffa
Von Eyke Berghahn und Hans-R. Grundmann
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Über dieses E-Book
- Ausführliche Ortsbeschreibungen und Ausflugsrouten rund um Teneriffa mit zahlreichen Restauranttipps;
- Preiswerte Mietwagen, Busfahrplan, Sportangebote, Insider-Strände u.v.m.
- Die schönsten Wanderungen und Fahrradtouren
- Geologie, Vulkanismus und Vegetation mit Fachglossaren;
- Teneriffa-Vokabular "Essen & Trinken" und "Kanarisches Spanisch";
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Buchvorschau
Reise Know-How Reiseführer Teneriffa - Eyke Berghahn
TEIL 1
Ferienziel Teneriffa
1Was bietet Teneriffa?
1.1Teneriffa als Teil der Kanaren
Makaronesien
Die kanarischen Inseln zählen zu Makaronesien (griechisch für »glückselige Inseln«), einer Gruppe von Archipelen vulkanischen Ursprungs vor der nordwestafrikanischen Küste, zu denen auch die portugiesischen Kapverden, Madeira und die Azoren mitten im Atlantik gehören. Die kanarische Gruppierung zählt mit Lanzarote, La Graciosa, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro acht bewohnte Inseln, die sich auf eine Fläche von ca. 500 km x 200 km verteilen. Die kürzeste Entfernung (von Fuerteventura) nach Afrika beträgt knapp 100 km, nach Europa (Cadiz-Teneriffa) ca. 1.200 km.
Lage und Klima
Die Islas Canarias liegen um den 16. Längen- und den 28. und 29. Breitengrad ( Karte) und damit etwa auf gleicher Höhe wie Florida und das Himalaya-Gebirge. Trotz dieser relativ südlichen Lage herrschen das ganze Jahr über angenehme bis zumindest erträgliche Temperaturen. Dahinter stecken die kühlen Luft- und Meeresströme (Nordostpassat und Kanarenstrom), die wie eine Klimaanlage wirken und im Sommer die von der nahen Sahara herüberkommende Wüstenhitze abmildern. Im Winter bleibt es dank der nun über der Südhälfte der Erde hoch stehenden Sonne warm.
Bei im Allgemeinen geringer Luftfeuchtigkeit (55%-65%) sinken die Jahresdurchschnittstemperaturen an den Küsten nachts kaum unter 15°C und klettern tagsüber selten über 30°C. Der Atlantik bietet um die Kanaren mit Wassertemperaturen von 19° bis 24° das ganze Jahr über Badefreuden. Dazu lacht die Sonne am Rande des beständigen Azorenhochs täglich 6-12 Stunden (3000/Jahr), und es bleibt im Winter bis 11 und im Sommer bis 14 Stunden hell. Je nach Jahreszeit und Inselregion gibt es selten mehr als fünf »echte« Regentage/Monat.
Die zwei Seiten der Kanaren
Das kanarische Traumklima hat freilich zwei Seiten. Sonne im Winter garantieren die gebirgigen Inseln Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und La Gomera nur auf ihrer kargen Südhälfte und Wärme nur in Küstennähe. An den grünen Nordhängen sorgen die dort häufigeren Regenfälle zwar für eine reiche Flora, aber eben auch für Durchschnittstemperaturen von 3°-4°C unter denen der Südküsten.
Jede kanarische Insel hat ihre eigene Couleur, ein anderes Image und spezifische landschaftliche Reize
Die acht Inseln
•Lanzarote ist die schwarze, vulkanischste und kahlste Insel, hat dunkle wie helle Sandstrände und nur wenig Bewuchs.
•La Graciosa, die Anmutige, ist mit nur 29 km² die kleinste bewohnte Insel der Gruppe, hat ganze 700 Bewohner und keine Asphaltstraße.
•Fuerteventura, die windige Insel, besitzt kilometerlange helle Sandstrände sowie an einigen Küstenabschnitten Dünenlandschaften.
•Gran Canaria ist die nach Teneriffa und La Palma dritthöchste Insel mit weiten gelben Sandstränden und hohen Dünen im Süden und selbst in der Gebirgsregion dicht besiedelt.
•La Palma, die grüne Isla Bonita (»schöne Insel«) mit subtropischer Vegetation und wenigen Stränden, geriet durch den Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja 2021 in die internationalen Nachrichten. Auf ihrem Weg in den Atlantik überzog 1.000°C heiße Lava viele Quadratkilometer und vernichtete alles, was im Wege stand, einschließlich Hunderte von Häusern.
•La Gomera, die zauberhafte Insel, ist grüngrau, mit steilen kegekförmigen Gipfeln, Schluchten, Lorbeerwäldern und 120.000 Palmen, das Traumeiland vieler Rucksacktouristen.
•El Hierro, die eiserne (hierro = Eisen) undwestlichste Insel der Kanaren, ist schwarz-grün und windzerzaust, zudem »öko-autark«.
•Teneriffa ist inmitten der Geschwister die größte, höchste und vielfältigste Insel.
Felsformation der Roques de Garcia auf der Hochfläche Las Cañadas im Teide Nationalpark vor dem schneebedeckten Vulkanberg Teide
1.2Die Landschaften Teneriffas
1.2.1Gebirge, Schluchten und Vegetation
Teide und Cumbre Dorsal
Teneriffa ähnelt einem gleichschenkeligen Dreieck, dessen spitzer Winkel nach Nordosten zeigt. Etwas oberhalb des geographischen Mittelpunkts erhebt sich der im Winter mehr oder weniger schneebedeckte Vulkankegel Pico del Teide (1.500 m) aus der Hochebene eines eingestürzten riesigen Kraters und erreicht insgesamt 3718 m Höhe. Er ist Namensgeber des Parque Nacionál del Teide, von dem sich ein Bergkamm nach Nordosten zieht. Dieser Höhenzug, die Cumbre Dorsal, läuft in einer weiten Senke aus, dem Valle de Aguere (mit La Laguna), an deren Ostseite sich das Anagagebirge erhebt.
Kiefernwald
Unterhalb des Nationalparks und entlang der Kammstraße befindet sich zwischen 1.000 m und 1.800 m Höhe ein Kiefernwaldgürtel. Erst darunter beginnt die Besiedelung. Die Landschaft rund um die Höhen wird von zahllosen Schluchten durchbrochen, den heute meist trockenen Barrancos, über die Niederschläge in den Atlantik fließen.
Teno- und Anagagebirge
Die im Nordwesten bzw. Nordosten mit Gipfeln ungewöhnlich bizarrer Schroffheit über 1.000 m aus dem Meer aufragenden Teno- und Anagagebirge sind die geologisch ältesten Inselregionen. Vor allem im Anaga bildeten sich immergrüne Laurisilva-Wälder, Seiten 364+376.
Tuffsteinlandschaft
Wo der Mensch in die beigefarbene Tuffsteinlandschaft im Osten und Süden der Insel eingriff, wirkt sie wie eine Geröllhalde. Nur abseits der bewohnten Gebiete findet man dieses auf Teneriffa allgegenwärtige poröse Gestein vulkanischen Ursprungs noch in seinen ursprünglichen, oft skurrilen Formationen.
Eindrucksvolle Tuffsteinformationen bei San Miguel de Tajao an der südlichen Ostküste Teneriffas
Seit 1960 boomen Tourismus und Bauwut an Küsten und Hängen bis ca. 600 m. Oberhalb gilt strikter Naturschutz (fast 50% der Insel).
360° Drohnen-Schwenk-Videos über Strände, Berge und Highlights zeigen perfekt, was den Besucher erwartet, z.B. unter www.webtenerife.de/multimedia-galerie/360/tenerife-lugt-360.
Vegetation
Der subtropischen Vegetation, so scheint es, tut der Verlust ursprünglicher Landschaft kaum Abbruch. Wo immer die Bedingungen es zulassen, erfreuen alle möglichen Zierpflanzen, Oleander, Tulpenbäume und üppige Bougainvilleablüten das Auge. Von den schlanken kanarischen Palmen mit langen Wedeln nicht zu reden. Im Frühjahr blühen an den südöstlichen und westlichen Hängen Mandelbäume, Feigen, Margeriten und der leuchtend orange-gelbe kalifornische Mohn.
Bougainvillea in einem privaten Garten in Los Realejos
1.2.2Strände, Pools und Steilküsten
Strandanteil
Es gibt zwar jede Menge (meist schwarzgraue bis pechschwarze) Sandstrände auf Teneriffa, doch die meisten sind klein und schmal, ein paar davon künstlich angelegt. Insgesamt machen sie nur 24 km der 360 km langen Küstenlinie aus, der Rest ist felsig, großenteils steil. Auch manche flache Bucht läuft steinig ohne Sandstrand aus.
Lavapools
Besonders, aber nicht nur an der Nordküste gibt es viele natürliche halboffene und bei Ebbe oft geschlossene von Lavaströmen gebildete Pools, als Piscinas Naturales oder Charcos bekannte »Badelöcher«.
Die Ostküste
Die weitgehend untouristische flache Ostküste zwischen Santa Cruz und El Médano ist durch Buchten mit langen und kurzen Stränden gekennzeichnet, die Mehrheit davon extrem steinig. Nur an wenigen überwiegen sandige Abschnitte, Seite 82. Manche Küstenfelsen sind pittoresk wie die bei San Miguel de Tajao ( Foto links).
Playa de Los Cristianos und südöstliche Ortsteile vor dem Vulkanberg Guaza
Der Süden
An der Südküste Teneriffas existieren nur in und bei El Médano längere natürliche Sandstrände, bei Los Abrigos auch Lavapools. Der Vulkanberg Montaña Amarilla an der Costa del Silencio sorgte für den buntesten Steilküstenabschnitt der Insel, Fotos Seiten 10/11 und 137. Nur wenig weiter trennen die bis ans Wasser reichenden von Lavaströmen des Vulkans Guaza gebildeten Hänge den Süden vom Südwesten.
Der Südwesten
Im Südwesten besitzt nur Los Cristianos einen nennenswerten Naturstrand. Alle weiteren Strände von Las Americas über Costa Adeja bis La Caleta wurden durch Aufspülung und zu Sand zermahlenes Gestein auf ihr heutiges Aussehen erweitert oder neu angelegt.
Die Westküste
Oberhalb von La Caleta gibt es bis zur Steilküste bei Los Gigantes eine ganze Reihe von Sandstränden, im mittleren Bereich auch Lavapools. Mit Ausnahme der als besonders ursprünglich geltenden Playas de los Morteros und Diego Hernandez sind die besten Strände nur über Ferienurbanisationen wie Playa Paraiso, das Hafenstädtchen Playa San Juan und die Touristenzentren Playa la Arena, Puerto de Santiago und Los Gigantes gut erreichbar. Das Tenogebirge sorgt zwischen Los Gigantes und der Punta del Teno auf fast 15 km Länge für durchgehende bis über 300 m tief ins Meer abfallende Felswände.
Nordküste
Im Norden findet man nur wenige leicht zugängliche Sandstrände zwischen den meist steilen Küstenfelsen. Der längste Strand im Norden ist die dreigeteilte aufgespülte Playa Jardín in Puerto de la Cruz, Seite 221 und Foto Seite 90. Dafür gibt es besonders viele natürliche Pools an der Nordküste. Einige davon wurden durch Ausbau perfektioniert, weitere sind über angelegte Zugänge zumindest gut erreichbar.
Bereich Santa Cruz
Teneriffas 1,6 km langer Vorzeigestrand ist die einst mit hellem Saharasand aufgeschüttete Playa de las Teresitas beim Vorort San Andrés, Fotos Seite 93 und Seiten 402f. Weitere – dort wieder grauschwarze – Strände befinden sich auch noch zwischen San Andrés und Igueste.
1.3Teneriffas Klima
Gegensätze
Die Klimata weichen – wie für alle gebirgigen Kanareninseln bereits kurz angemerkt – an der Nordküste und im Süden erheblich voneinander ab. Der grüne Norden ist generell kühler als der karge Süden und Westen. Zusätzlich sorgen tiefe Schluchten und hohe Bergkämme auf beiden Inselseiten für spezifische Mikroklimata, so dass man bei einer Inselrundfahrt am gleichen Tag Sonne, Nebelschwaden, kräftige Fallwinde und heftige Regenduschen erleben kann.
Teneriffa kennt auch Schlechtwetterlagen mit vielen Wolken oder Saharasand in der Luft ( Foto Seite 418). Doch dass der Himmel wie in Nordeuropa tagelang grau und zugezogen bleibt, kommt kaum vor. Bisweilen ändern sich aber Wind und Wetter mehrmals am Tag.
Nordseite
Wer in punkto Wetter sicher gehen will, sollte im Winter den Norden Teneriffas nicht nur wegen der niedrigeren Temperaturen und weniger Sonnenstunden meiden. Denn dort ist im Schnitt auch mit mindestens doppelt so vielen Regentagen wie im Süden und Westen zu rechnen.
Passatwolke
Noch etwas ungünstiger ist die Situation wettermäßig für Urlauber, die im Norden Teneriffas nicht am Meer, sondern in etwas höheren Lagen unterkommen und dort früher als an der Küste unter oder sogar in die oft ab mittags aufziehende Passatwolke geraten. Sie hängt im Winter rund 500 m dick zwischen 900 m und 1.700 m Höhe, im Sommer bei geringerer Dicke meist niedriger ab 600 m Höhe.
Diese Wolken »schwappen« im Winter vor allem zwischen Güímar und Santa Cruz von Norden hinüber auf die andere Inselseite, überwinden aber auch nicht selten die weiter östlichen bzw. westlichen Höhen des Anaga- wie Tenogebirges.
Südseite
Generell ist das Wetter im Süden ganzjährig sehr viel stabiler als im Norden. Im Winter kann es aber auch kurze Perioden (2-3 Tage) geben, während der feuchtkühle Nordwestwinde Nieselregen bringen. Kräftiger schüttet es, falls es aus der südwestlichen Richtung weht.
Passatwolke über dem Tenogebirge von Süden aus gesehen. Der Norden liegt derweil unter dichter Bewölkung
Teneriffas Klima in Zahlen
Kühler ist es in höheren Lagen, z.B. in La Laguna (550 m):
Was die drögen Zahlen oben für die effektive Wettersituation vor Ort bedeuten, erfährt man nach Monaten unter www.beste-reisezeit.org/pages/afrika/kanaren/teneriffa.php
Wind
Überhaupt ist für viele Urlauber eher der Wind ein Problem als Bewölkung und vereinzelte Niederschläge. Auch bei guter Wetterlage können starke Fallwinde aus den Bergen ziemlich lästig sein. Sie sind die Kehrseite der Passatwolke im Norden, die nach dem Auftrieb an den nördlichen Berghängen auf der anderen Seite des Kamms ins Tal bläst. Davon sind Los Gigantes und El Médano stärker betroffen als der geschützter liegende Bereich Los Cristianos/Las Américas/Costa Adeje.
Höhenlagen
Richtig kalt kann es in den Bergen werden. Die Faustregel lautet: 1°C kühler pro 100 Höhenmeter. Auch wenn unten in Puerto de la Cruz die Sonne lacht, können die Nordhänge tagelang in einer kalten Waschküche liegen. Aber selbst im Süden wird in den Wintermonaten das Fincaleben ab 500 m Höhe nicht nur nachts ungemütlich.
Im Nationalpark auf über 2.000 m Höhe herrschen bis zu 6 Monate im Jahr Nachttemperaturen unter Null, nicht zu reden vom Teidegipfel.
Hinweis
Wer sich für die meteorologischen Hintergründe des Klimas auf Teneriffa und die globalen Einflüsse interessiert, denen das Wetter der Kanaren unterliegt, blättert weiter bis zum ausführlichen Kapitel »Klima auf den Kanaren« ab Seite 414.
1.4Urlaubsinsel Teneriffa
Wer nicht nur am Hotelpool und nächsten Strand entspannen will, kann auf Teneriffa viel unternehmen und erleben. Sowohl das kommerzielle Angebot für Aktivitäten als auch die Möglichkeiten, abseits des organisierten Tourismus ganz individuell seinen Interessen und Neigungen nachzugehen, sind beachtlich.
1.4.1Touren zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Bustouren
In allen Urlaubsorten findet man jede Menge Angebote von Busunternehmen, die Ausflugspakete zu den Insel-Highlights anbieten wie Masca im Tenogebirge, Garachico und Icod de los Vinos an der Nordküste, Anagagebirge und vor allem zum Teide Nationalpark.
Buggys und Quads
Wem solche Touren nicht abenteuerlich genug sind, kann auch Ausflüge in ursprünglich für Dünenspaß gedachten Buggys oder Querfeldeintrips durch abgelegene Gelände per Quad buchen.
Wassersport
Im Süden und Westen ist das Angebot an Bootstouren und Wassersport kaum zu übertreffen, auch www.watersportstenerife.com
•Segeltrips zu einsamen Buchten
•Schnorcheltouren und Tiefseetauchen
•Hochseeangeltrips
•Wal- und Delfin-Beobachtung auf Booten aller Art
•Glasbodenblick auf Meeresschildkröten und Fischschwärme
•Unterwassertrips per U-Boot oder Scooter Bobs
•Jet-Ski-Safaris
•Wasserski und »Bananenritt« über die Wellen
•Stand-up-Paddling
Teneriffa von oben
Höher hinaus geht’s mit von Speedboats gezogenen Fallschirmen, per Paragliding von hochgelegenen Absprungpunkten an die Küsten oder auf Rundflügen per Hubschrauber. Für eine Übersicht mit Details und Kosten auch www.sunbonoo.com/de/teneriffa.
Ausflug mit Seekajaks vor den Felswänden Acantilados de los Gigantes
Gefahrloser Badespaß »Floaten« in Schwimmringen durch subtropische Vegetation auf dem »Thai River«, der das Gelände des Siam Park umfließt (bei Las Américas, Seite 146)
1.4.2Shopping, Ferienspaß und Show
Shopping Center
Dass auch Einkaufen für viele Touristen ein wichtiger Aspekt des Urlaubserlebnisses sein kann, hat man auf den Kanaren früh begriffen. Neben den Einkaufszentren (Centros Comerciales) im Großraum Santa Cruz/La Laguna, die auf die Konsumbedürfnisse der Inselbevölkerung abgestimmt sind, entstanden daher in und bei den großen Urlaubsorten zahlreiche auf die internationale Gästeschar ausgerichtete Shopping Center, von denen einige den üblichen Rahmen sprengen und bereits Ausflugsziele für sich darstellen, wie La Villa bei Puerto de La Cruz, die Siam Mall in Las Américas und – für die große Brieftasche – die Plaza del Duque an der Costa Adeje. Hinweise auf alle wesentlichen Einkaufszentren finden sich in Reiseteil dieses Buches in den entsprechenden Ortskapiteln.
Ferienspaß und Show
Durchaus nicht nur auf Familienbesucher ausgerichtet sind die Wasserparks Aqualand und der spektakuläre Siam Park mit ihren Rutschen und – im Gegensatz zum Meer – ungefährlichen Wellenpools in Las Americas. Nördlich von Los Cristianos zielen der Jungle Park, ein Zoo mit Showeinlagen, und der Monkey Park aber eher auf Besucher mit Kindern. Details zu diesen und andere Attraktionen im Süden Teneriffas finden sich in einem eigenen Kapitel des Reiseteils auf den Seiten 145f.
Auf der Nordseite Insel geht in dieser Hinsicht nichts über den Loro Parque in Puerto de la Cruz, eine Mischung aus Zoo, Show und subtropisch bepflanztem Vergnügungspark, Seiten 222f.
Im Forestal Park Tenerife warten u.a. Hochseilverbindungen zwischen Baumwipfeln, sog. Ziplines, auf mutige Besucher, Seite 312f.
1.4.3Kunst und Kultur
Historische Architektur
Die Themen »Sonne und Strand« und »Kunst und Kultur« liegen auf Teneriffa nicht so nah beieinander wie auf dem spanischen Festland. Teneriffa ist nicht Andalusien und Santa Cruz nicht Barcelona. Dennoch sind vor allem die alten Inselstädte unbedingt einen Besuch wert: La Laguna, einst Muster für die Stadtgründungen der Spanier in Lateinamerika, ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe. La Orotava und Garachico gelten als architektonische Beispiele für reiche Patrizierstädte. Mehr dazu in den Stadtkapiteln und im Kapitel Architektur, Seite 456.
Museen
Auch viele Museen sind sehenswert, so z.B. in Santa Cruz das Museum für Natur- und Menschheitsgeschichte, das u.a. den Ureinwohnern, den Guanchen, gewidmet ist, nebenan das Kunstmuseum TEA für zeitgenössische Werke, ein Kunstmuseum für alte Meister und ein waffenstarrendes Militärmuseum. Eine Reihe interessanter Museen wartet ebenfalls in den historischen Städten La Laguna, La Orotava, Icod de los Vinos und Garachico. Überraschend sind gar nicht so wenige Spezialmuseen in/bei kleineren Ortschaften wie Tejina, El Sauzal, Candelaria, Puerto de Santiago, Arguayo oder El Tanque, ganz besonders aber das ungewöhnliche Thor Heyerdahl Museum in Zusammenhang mit den Stufenpyramiden von Güímar, Seite 170.
Details finden sich in den jeweiligen Stadt- bzw. Regionenkapiteln.
Alle staatlichen Museen der Insel samt aktuellem Programm findet man im Internet unter www.museosdetenerife.org, zwar nur in spanischer Sprache, aber Google translate liefert dafür ein gutes deutsches Ergebnis.
Kachelbild der Nuestra Senora del Carmen (Schutzheilige der Fischer) bei der Kirche San Juan Bautista in La Orotava, Seite 246
Kirchen
Auch noch das kleinste Dorf auf Teneriffa besitzt eine eigene Kapelle. Ein paar hundert Bewohner sorgten durchweg schon für ansehnliche Kirchbauten. In allen größeren Orten stehen hohe Hauptkirchen, in Candelaria eine riesige Wallfahrtsbasilika, in La Laguna die Kathedrale. des Bischofs.
Speziell die beiden letzteren, aber auch äußerlich weniger auffällige Kirchen beeindrucken mit ihrer reichen, teils opulenten Gestaltung der Altarhintergründe. Dieses Buch verrät wo sich ein Blick ins Kirchenschiff besonders lohnt.
Blütenteppiche und Sandgemälde schmücken an Fronleichnam vor allem die Straßen von La Laguna und La Orotava
Traditionspflege
Weitgehend fernab des Tourismus pflegen die Canarios ihre Traditionen mit sehr eigener Folklore. Dazu gehören die aus allen katholischen Regionen bekannten Prozessionen zu Weihnachten, Ostern und Fronleichnam, die mit noch größerer Inbrunst ablaufen als anderswo.
Eine Besonderheit sind dabei die Blumen- und Sandteppiche, die zu Fronleichnam in mühevoller Arbeit in den Straßen vor allem von La Laguna und Orotava ausgelegt werden, Seite 243. Eine Übersicht über alle auf Teneriffa relevanten Feiertage findet sich ab Seite 450.
Romerias sind »lokale Wallfahrten« und Prozessionen zu Ehren der jeweiligen Schutzheiligen. Sie finden zwischen Januar und September in unterschiedlichsten Abläufen einmal im Jahr selbst in kleinen Orten statt. Manche sind für ihre Originalität berühmt und ziehen Besucher aus ganz Teneriffa an, Themenkasten Seiten 453 und 454.
Ein alter kanarischer Volkssport ist die Lucha Canaria, ein Ringkampf nach ungemein spezifischen Regeln, Seiten 286 und 301.
Allgemein bekannt ist mittlerweile, dass die Canarios zum Karneval nächtelang derart auf die Pauke hauen, dass selbst Delegationen aus Brasilien und dem Rheinland ins Staunen kommen, Kasten Seite 382.
Die Prozession für die Virgen del Carmen findet im Juli vor Puerto de la Cruz mit Booten statt – mitsamt der Schutzheiligen der Fischer an Bord
1.4.4Naturparadies und geologische Wunderwelt
Botanik
Hunderte von Arten endemischer Pflanzen grünen auf Teneriffa sowohl im feuchten Laurisilva-Wald des Anaga- und Teilen des Tenogebirges als auch in der Vulkanlandschaft des Teide Nationalparks. Hobby-Biologen schlägt daher auf Teneriffa das Herz höher, und selbst botanische Laien erkennen nicht nur an den Drachenbäumen die Besonderheit der Flora Teneriffas. Mehr dazu im Detail Seite 420f.
Fauna
Auch die eher unauffällige tinerfeñische Fauna wird bei genauerem Hinschauen interessant. Vornehmlich bei uns unbekannte Insekten und Käferarten sowie kleine Echsen krabbeln an Halmen und krebsen in Felsspalten. Die Vogelwelt ist zwar wenig artenreich, doch Reiher, Eulen und Falken gibt es auch auf Teneriffa, außerdem eine endemische Taubenart, blaue Finken und Kanarienvögel, Kasten auf Seite 437.
Im Atlantik
Was unter Wasser lebt, sieht der Tourist im Restaurant auf seinem Teller (z.B. Calamares, Thunfische, einige Barsch-Arten und Brassen) und auf dem Markt (u.a. Muränen, Kraken, Rochenarten). Mit Glück bekommt man auf Ausflügen per Boot und beim Tauchen sogar Meeresschildkröten zu Gesicht, die sich zwischen Delfinen und Walen tummeln.
Piedras Amarillas, gelbe Felsen, nennen sich diese Formationen im Teide Nationalpark, Seite 340
Geologie
Für geologisch Interessierte hält Teneriffa viele Leckerbissen bereit. Wer sich etwas einliest in die Gesetze des Vulkanismus und die Welt der Gesteine, wer Tuffsteine, Basalte, Bims und Obsidian unterscheiden kann und »Gänge«, »Türme« und Lavatunnel erkennt, sieht die Insel mit anderen Augen. Da werden selbst karge Steinwüsten und Felsformationen zu einem spannenden Teil der Naturwerkstatt, Gesteinsschichtungen zum Kunstwerk der Erdgeschichte, Seiten 410f sowie Themenkästen an entsprechenden Stellen des Reiseteils.
In der Cueva del Viento bei Icod geht’s sogar ins Innere eines Lavatunnels, ein nirgendwo sonst in Europa gebotenes Abenteuer, Seite 261.
1.4.5Aktivurlaub
Vom Strandleben und kommerziell organisierten Tourenangebot war bereits oben die Rede. Hier geht es in zunächst nur kurzer Zusammenfassung um all das, was man auf Teneriffa sonst noch unternehmen kann, und zwar in Eigenregie, ganz individuell, aber durchaus mit Teilnahme an Kursen und Miete von Sportgerät. Details und Adressen finden sich im Teil 4 dieses Buches ab Seite 464.
Wandern
Teneriffa verfügt über zahllose Wandermöglichkeiten entlang der Küsten und in allen Höhenlagen der Gebirge bis hinauf zum Teide. Das großenteils gut vernetzte Wegesystem der Insel eignet sich auch für mehrtägige Langstreckenwanderungen.
25 ausgewählte besonders attraktive und überwiegend leicht zu bewältigende Kurzwanderungen werden in diesem Buch in Kästen hervorgehoben, weitere 38 reizvolle Wege im laufenden Text empfohlen und kommentiert – alle mit Hinweis auf Internetportale, in denen diese Routen samt Karte genauer beschrieben werden. Die vielen Wanderbeschreibungen beigefügten QR-Codes ermöglichen ein schnelles Öffnen der im Text erwähnten Webseiten (Scan per Smartphone-App).
Für die in diesem Buch empfohlenen Strecken braucht man keine Führung, sondern kann sie eigenverantwortlich individuell ablaufen. Normale Kondition reicht in den meisten Fällen, mehr dazu ab Seite 462. Dort finden sich auch alle weiteren wichtigen Informationen zum Wandern.,
Tauchen und Schnorcheln
Teneriffa ist trotz kommerziell angebotener Ausflüge kein Schnorchelparadies. Nur an wenigen Felsbuchten im Süden (z.B. Costa del Silencio) lohnt es sich, mit Taucherbrille und Schnorchel ins Wasser zu steigen.
Teneriffas Unterwasserwelt erschließt sich aber per Scuba Diving. Ausrüstungsverleih, durchweg verbunden mit Tauchschulen, gibt es im Süden und an der Westküste, Seite 466.
Wind- und Kitesurfen
Die Kanaren sind Europas einzige Ecke, wo sich auch im Winter gut surfen lässt, auf Teneriffa am besten vor den langen Stränden bei El Médano mit ganzjährig kräftigen Winden, Seite 141f.
Teneriffa ist nicht nur in den Höhenlagen des Nationalparks um den Teide herum ein Wanderparadies, sondern rund um die Insel mit einer Vielzahl an Routen durch unterschiedlichste Landschaften und Vegetationen
Surfing und Boogie Boarding
Die tinerfeñische Jugend liebt Body-(Boogie-)Boarding mehr als Wellenreiten mit großem Surfboard und findet vor allem an der Nordküste an meist steinigen Stränden geeignete Brandungsbedingungen für ihre bunten Bretter (z.B. an der Playa Martiánez, bei Almáciga, in Mesa del Mar und an der Playa del Socorro). An den Sandstränden im Südwesten ist Surfen zum Schutz der Badenden verboten.
Segeln
Die Kanaren sind ein Meeresgebiet, das gute Segelerfahrung des Skippers voraussetzt. Eine Miete von Segelbooten ist nur begrenzt in Los Gigantes, Puerto Colón und Santa Cruz möglich, Seite 468.
Reiten
Reitställe gibt es an den bewaldeten Nordhängen und den flach abfallenden Hängen der Ost- und Südküste. Schöne Reitwege verlaufen in der Umgebung von Icod und im Gebiet La Esperanza, Seite 469.
Golf
Teneriffas Golfplätze können sich sehen lassen. Sie liegen vor allem im Süden und Südwesten. Im Nordküstenbereich gibt es Plätze bei Tacoronte, Puerto de la Cruz und – am besten – bei Buenavista del Norte. Eine besonders attraktive Anlagen ergänzt das Gelände des Hotels Ritz Carlton Abama bei Playa San Juan an der Westküste, Seiten 275 bzw. 181.
Tennis
4- und 5-Sterne-Hotels auf Teneriffa verfügen meist über eigene Plätze oder kooperieren mit Nachbarhäusern. Betonplätze sind verbreitet. Sand-, Quarz oder Kunstrasen-Plätze samt Tenniskursen finden sich in Tenniszentren, Seite 470. Die Platzmiete beginnt bei €15/Stunde.
Biken
Fahrräder eignen sich auf Teneriffa als Fortbewegungsmittel nur sehr bedingt, obwohl die Umgebung vieler Küstenorte relativ flach ist. Eine Radweginfrastruktur fehlt, auf den Meerespromenaden ist Radeln untersagt. Anderes gilt fürs sportliche Radfahren: Radsportlern und Mountainbikern hat Teneriffa einiges zu bieten. Wer sich dafür interessiert, findet auf Seite 465 (wie im Internet unter dem Stichwort »Bike Rental« plus Urlaubsort auf Teneriffa) zahlreiche Bike-Vermieter und Angebote für organisierte Bike-Touren.
2Reiseplanung und -vorbereitung
2.1Zu welcher Jahreszeit nach Teneriffa?
Klimatische Aspekte/Länge der Tage
Die kanarischen Inseln sind das einzige europäische Reiseziel mit frühlingshaften Temperaturen in den Wintermonaten, Seite 18. Bei Wassertemperaturen von 18°-20°C kann man sogar im Januar/Februar im Meer baden. Ein interessanter Apekt ist, dass es im Winter deutlich länger hell bleibt als bei uns (Tageslicht ca. 8-19 Uhr). Dafür sind im Sommer die Tage kürzer als im fernen Festlandseuropa (7-21 Uhr).
Saisonale Aspekte
Nordeuropäer buchen die Kanaren vornehmlich im Winter (November-April). Bei den Veranstaltern gilt diese Zeit als Hauptsaison. Weihnachten, zum Karneval im Februar und zu Ostern sind die Tarife am höchsten. Im Juli-August, wenn Urlauber aus dem spanischen Kernland für ein Buchungszwischenhoch sorgen, ziehen die Hotelpreise zwar wieder an, bleiben aber bei unseren Veranstaltern in der Regel unter dem Niveau im Winter. Die Monate Mai, Juni und September gelten als Nebensaison mit oft auch kurzfristig noch freier Kapazität und günstigeren Preisen.
Karneval auf Teneriffa wäre ggf. ein gutes Motiv, um die Reise auf den Februar zu legen. Hauptattraktion sind die Umzüge und Veranstaltungen in Santa Cruz ( Seite 384), aber auch in den kleineren Städten und Touristenorten ist allerhand los. Hier ein Umzug in Los Cristianos.
Nordküste
Wie schon im Klimakapitel ausgeführt, liegen im Norden die Durchschnittstemperaturen um 3°-5° unter denen auf der sonnenverwöhnten Südseite der Insel. Im Winter kann das manche Tage ungemütlich machen, im Sommer jedoch kommt das vielen Gästen entgegen. Die ab Ende Oktober/Anfang November einsetzenden Niederschläge fallen überwiegend nachts und geben der Vegetation nicht nur ihr frisches Grün zurück, sondern sorgen auch für Blütenpracht allerorten.
Süd- und Westküste
Für Sonnenurlaub im Winter sind der Süden und Südwesten bis hinauf nach Los Gigantes klimatisch nicht zu schlagen. Aber erst Ende Dezember/Anfang Januar erwacht die Vegetation des Südens aus dem Sommerschlaf. Bis Ende April haben die Wolfsmilchgewächse grüne Blätter, und Mandelbäume, Margeriten und Ginster blühen.
Eine Lanze für den Sommer
In einem Feriengebiet mit – für unsere Begriffe – sommerlichen Temperaturen im Winter herrscht im Juli-August eine »Affenhitze« wie am Roten Meer auf ungefähr gleichem Breitengrad, sagt die Logik. Tatsächlich sind die Kanaren im Sommer klimatisch angenehmer als die Mittelmeerländer. Millionen Festlandspanier urlauben im Juli/August eben deshalb dort. Zu Hause ist es ihnen dann zu heiß.
Das kanarische Sommerwetter ist absolut stabil. Tagsüber steigt das Thermometer dank des Atlantikeinflusses selten über 30°C und nachts kühlt es gut ab. Schlaflose Nächte zwischen nassgeschwitzten Laken braucht man auf Teneriffa selbst ohne Klimaanlage ebensowenig zu fürchten wie Moskito- oder Fliegenplagen. Dafür sorgt u.a. der ständig wehende Nordostpassat, der in den Sommermonaten stärker und regelmäßiger als im Winter bläst.
Windproblem
Der Wind ist andererseits auch ein Problemfaktor des Sommers. An der Westküste und am Strand Las Teresitas bei Santa Cruz/San Andrés treten dann oft nervige Fallwinde auf.
2.2In welchen Ort?
Reisekatalog und Internet
Da Teneriffa ein typisches Pauschal-Reiseziel ist, orientieren sich die meisten Urlauber bei der Auswahl des Ferienortes und der Unterkunft an den Angeboten der Veranstalter. Fotos, Objektbeschreibungen und natürlich Kosten bilden dabei die Entscheidungsgrundlagen. Realität und Prospekt- bzw. Interneteindruck können indessen erheblich voneinander abweichen. Immerhin gibt es heute Google Maps Satellite samt Street View, was die Ortseinschätzung erleichtert.
»Richtigen« Urlaubsort finden
Die folgenden Hinweise sollen zusätzlich helfen, aus dem großen Angebot den Urlaubsort und die Unterkunftsart ( Kapitel 2.3) zu finden, die den persönlichen Intentionen am ehesten entsprechen.
2.2.1Touristenorte mit städtischem Charakter
Städtische Hochburgen
Die drei Tourismus-Hochburgen Teneriffas stehen für fast 90% der insularen Bettenkapazität:
•im südwestlichen Ballungsraum der ineinander übergehende Bereich Los Cristianos/Las Américas/Costa Adeje
•im Westen der ebenfalls zusammenhängende Bereich (Playa) La Arena/Puerto Santiago/Los Gigantes
•an der Nordküste Orotavas Hafen Puerto de la Cruz
Kennzeichnung
Nur Puerto de la Cruz ist historisch gewachsen mit einem größeren Zentralbereich und »touristischer Geschichte«, Seite 205f.
Los Cristianos, Hafen der Gemeindehauptstadt Arona, entstand aus einem Fischerdorf und verfügt noch über einige alte Strukturen.
Alle anderen genannten Orte verdanken ihre Existenz dem Tourismus. Die internationale Gästeschar kommt dort ausnahmslos in Komplexen unter, die erst in den letzten Dekaden errichtet wurden. Die Luxusresorts der *****Kategorie an der Costa Adeje entstanden ab Ende der 1990er-Jahre. Mit Ausnahme von Puerto de la Cruz, Bajamar und Punta del Hidalgo ist auch die gesamte sonstige auf Touristen ausgerichtete Infrastruktur relativ »neu«.
Kleinere Küstenstädte
Neben den drei ganz und gar dem Tourismus verschriebenen Großbereichen verfügen auch einige Küstenorte mit überwiegend einheimischer Wohnbevölkerung über ein nennenswertes Quartierangebot: El Médano, Cala San Juan, Alcalá, Garachico und Punta del Hidalgo.
Bis auf El Médano als Hochburg der Windsurfer ist in diesen Städtchen außer einem saisonal schwankenden Ausflugstourismus schon tagsüber nicht so ganz viel los, abends alles ziemlich ruhig. Manchem mag gerade das zusagen. Ausführliche Details auch zu diesen Orten finden sich im Reiseteil in den entsprechenden Kapiteln.
Ebenso zu weiteren Küstenorten wie Radazul, Candelaria/Las Caletillas und Puertito de Güímar im Osten, Los Abrigos, Las Galletas/TenBel und Palm-Mar im Süden sowie zum besonders attraktiven Playa San Juan an der Westküste. Im Gegensatz zu den vorstehend genannten Städtchen gibt es dort kaum oder gar keine Hotellerie, sondern Apartments und Bungalows zur Miete mit Tarifen für mindestens mehrere Tage bzw. Wochenpreise. Die Gastronomie ist in allen Fällen gut besetzt, aber nach Anbruch der Dunkelheit kehrt rasch Ruhe ein.
Das Gara Hotel Rural in Garachico direkt an der Küstenstraße nur wenige Meter von großen Naturpools und Atlantikeinstieg entfernt
Teneriffa abseits des Massentourismus: Entspanntes Ambiente im autofreien historischen Zentrum von La Laguna
2.2.2Städtisches Ambiente abseits der Strände
Teneriffa bietet auch die interessante Verbindung zwischen »richtigem« Stadturlaub in einem gewachsenen spanisch-urbanen Ambiente und Aktivurlaub, sei es am Strand mit Wassersport oder auf Wanderwegen an den Küsten und im Gebirge etc. Die Entfernung zu jeweils geeigneten Revieren ist weder von Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz noch von den hier außerdem in Frage kommenden La Laguna und La Orotava groß. Die Busverbindungen von diesen drei Städten in alle Ecken der Insel sind ausgesprochen gut.
Santa Cruz
Die im Zentralbereich überschaubare Teneriffa-Metropole Santa Cruz besitzt mit wenigen Einschränkungen alle Vorzüge einer betriebsamen Großstadt am Meer: Hafen, Parks und Fußgängerzonen mit jeder Menge Shops, Kneipen, Restaurants en masse und ein dichtes kulturelles Angebot (Konzerte, Museen, Galerien). Der beste und größte, obendrein helle Sandstrand Teneriffas, Las Teresitas, ist nur 7 km vom Zentrum entfernt; der Bus dorthin fährt alle 10-15 min. Das Anagagebirge liegt nach ein paar Serpentinen quasi »um die Ecke«.
La Laguna
Letzteres gilt auch für das per Straßenbahn mit Santa Cruz verbundene La Laguna. Zu den Meerwasserpools und Stränden der Nordostküste ist es nicht weit, und am Abend genießt man in der alten Kolonial- und Universitätsstadt lebendiges und – dank der vielen Studenten – junges City Life. Auch kulturelle Veranstaltungen, darunter viel Musik, sind deshalb an der Tagesordnung.
La Orotava
La Orotava, nur ein paar Kilometer von Puerto de la Cruz entfernt und wie La Laguna 500 m-600 m über dem Meer ist mit 18.000 Einwohnern die deutlich kleinste der drei Städte, aber mit seiner historischen
Altstadt vielleicht noch reizvoller als La Laguna. Die Strände in und bei Puerto de la Cruz und die Poolanlage der Costa Martíanez liegen von manchen Punkten der Innenstadt in Sichtweite und weitere Ziele der Nordküste in kurzer Distanz. Der Teide thront südwestlich über der Stadt und dem nahen Wanderwegenetz im Kiefernwaldgürtel der Insel. Abends sind die Einwohner von La Orotava samt Übernachtungsgästen (die Zahl der Touristenbetten ist eher gering) in der gut besetzten Gastronomieszene weitgehend unter sich.
Mittel- und Kleinstädte
Auch Icod de los Vinos mit dem 3 km entfernten Strandbadeort San Marcos ( Seite 255) könnte man ggf. für einen kombinierten Stadt- und Badeurlaub in Betracht ziehen. Icod ist von der Größe her zwar mit La Orotava vergleichbar, kann aber insgesamt mit dessen Stadtbild und nostalgischem Flair nicht konkurrieren.
Sonniger schwarzer Badestrand und Strandlokale in der geschützten Bucht von San Marcos (bei Icod de los Vinos)
Das Puerto de la Cruz benachbarte und mit 36.000 Einwohnern relativ große Los Realejos bietet als Stadt nicht genug, um es als Standort für einen Teneriffaurlaub in Erwägung zu ziehen. Unter Los Realejos angebotene Hotels befinden sich außerdem in Urbanisationen zwischen Stadt und Küste, dazu den nächsten Abschnitt 2.2.3. Direkt in Los Realejos selbst gibt es nur Apartments oder Bungalows zur Miete.
Weitere abseits der Küsten gelegene teilweise für Zwischenstopps durchaus attraktive Städtchen (Tacoronte, Tejina, Tegueste, Güímar, Arafo, La Esperanza, Granadilla, Arona, Adeje und andere mehr) sollte man als Standorte nur ausnahmsweise in die engere Wahl nehmen. Etwa dann, wenn man dort eine Unterkunft entdeckt, die den eigenen Vorstellungen besonders entspricht, oder sonstige individuelle Aspekte für diesen oder jenen Ort eine Rolle spielen.
2.2.3Urbanisationen
Charakteristik
Sowohl im Südwesten als auch an der Nordküste gibt es eine Reihe von sog. Urbanisationen komplett abseits gewachsener Ortsstrukturen, die ganz neu für den Tourismus angelegt wurden. Typisch dafür sind die reinen Hotel-, Apartment und Bungalowsiedlungen Playa Paraiso und Callao Salvaje an der Westküste und die Villensiedlungen Romantica I und II zwischen Los Realejos und Puerto de la Cruz mit nur wenigen Hotel- und Apartmentkomplexen.
Die älteste touristische Urbanisation ist das heute britisch und (immer noch) belgisch dominierte TenBel bei Las Galletas, Seite 137.
Urbanisationen bei Golfplätzen
Ein Sonderfall sind die großen Urbanisationen mit Villen, Hotels, Wohnblöcken und Reihenhäusern samt Shopping- und Gastroinfrastruktur rund um die beiden Plätze Amarilla Golf und Golf del Sur beim Naturschutzgebiet San Blas in der Nähe von Los Abrigos an der Südküste, Kasten Seite 139. Ihre Ausdehnung übertrifft bei weitem die von älteren Komplexen mitten im Gelände von Golf Las Américas und um den Platz Golf Costa Adeje herum bei La Caleta. Die edelste Urbanisation dieser Art mit den teuersten Apartments und Bungalows befindet sich beim Golf Abama mit dem gleichnamigen Ritz Carlton Hotel bei Playa San Juan an der Westküste, Seite 181
Die Hotels in Urbanisationen mit oder ohne Golfplatz können ganz normal über die bekannten Veranstalter bzw. Internetportale gebucht werden und sind durchaus nicht nur für Golfspieler interessant. Ebenso Apartments und Bungalows dort. Ein Teil der Wohnungen in Privathand auf/bei Golfplätzen wird nur über Agenturen vermittelt, Seite 496.
Golfplatz und *****Hotel Ritz Carlton Abama an der Westküste südlich von Playa San Juan
2.2.4Dorf- und Alleinlagen auf dem Land
Wer städtischem wie touristischem Getriebe komplett entkommen möchte, mietet sich in Dörfern oder ganz auf dem Land ein.
Turismo Rural
Dort gab es früher so gut wie keine Unterkünfte. Erst ab den 1990er-Jahren entwickelte sich mit staatlicher Unterstützung ein sog. Turismo Rural. Unter diesem Siegel wurden alte Gehöfte (Haciendas) zu kleinen Hotels umgebaut und Landhäuser (Fincas) insgesamt oder aufgeteilt in Wohnungen für Feriengäste hergerichtet.
Alleinlagen
Reizvolle Alleinlagen können mit üblen einspurigen Zufahrten über Stock und Stein verbunden sein, und der Meerblick wird auch schon mal durch Zementmauern und Plastikplanen im Sichtfeld getrübt. Dabei präsentiert sich die grüne Nordseite der Insel trotz dichterer Besiedelung insgesamt gefälliger als das karge, stellenweise durch Landwirtschaft ärger strapazierte Hinterland über Süd- und Westküste.
In Höhenlagen über 500 m kann es im Winter selbst im Süden nach Sonnenuntergang erstaunlich kühl und im Norden obendrein neblig werden; Klima, Seiten 18 und 414f.
Naturschutzregionen
In noch höheren Lagen steht das Gros der Insel unter Naturschutz. Es gibt kaum Siedlungen und fast keine Unterkünfte. Ausnahmen sind das kleinstädtische Dorf Vilaflor, und der Parador Nacional im Teide- Nationalpark, Seiten 333 und 493.
Transport
Man benötigt in allen ländlichen Regionen unbedingt ein Mietfahrzeug. Denn trotz des generell guten Busnetzes ist im Einzelfall die nächste Haltestelle weit und/oder die Fahrplanfrequenz niedrig.
Beurteilung der Lage
Zur Abschätzung der Entfernung von ins Auge gefassten Dörfern/Alleinlagen zum jeweils nächsten Supermarkt oder Restaurant ist ein Blick auf Google Maps ganz besonders anzuraten. Street View hilft bei der Beurteilung der Anfahrt. Wege und Zufahrten, die von Street View nicht erfasst werden, sind oft in schlechtem Zustand und leicht problematisch, wenn es sich um mehr als die letzten 100 m handelt.
Separater Unterkunftstrakt des Hotels Spa Villalba bei Vilaflor (auf halber Höhe von der Südküste in Richtung Teide Nationalpark) in ruhiger Waldlage mit großen komfortablen Zimmern und Suiten
Älteres, heute ****Aparthotel Hovima La Pinta am Strand von Puerto Colón (Las Américas) mit hoher Kapazität, dafür nur relativ kleinem Poolbereich und kaum Grün. Jedoch direkte Strandlage und allerhand Remmidemmi im Umfeld
2.3Unterkunftskategorien
2.3.1Zur Situation und Buchung
Kategorien
Teneriffa verfügt über Zimmer und Apartments aller Kategorien vom Hostel mit Mehrbettzimmern bis zu einer stetig wachsenden Zahl von *****Luxus-Resorts. Neue Hotelbauten unterhalb der ****Stern-Klasse werden nicht mehr genehmigt. Eine Aufwertung einfacherer Häuser nur dann, wenn die Verbesserungen einen Aufstieg aufs ****Stern-Niveau erlauben. Auch bei den Apartments geht der Trend zur gehobenen Ausstattung, sei es in privater Vermietung oder in Hotelanlagen. Mit den steigenden Ansprüchen stiegen natürlich die Tarife.
Ferienhäuser gibt es vom einfachen Häuschen mit 60 m² bis zur Villa in Gärten mit 300 m² Wohnfläche, das abr selten küstennah.
Individuelle Buchung / Pauschalreise
Die Buchung fast aller Hotels und Apartments ist im Internet in Eigeninitiative, d.h. separat vom dann ebenfalls individuell zu buchenden Flug plus Inseltransport, über die Webportale der jeweiligen Häuser wie über die bekannten Buchungsplattformen möglich. Das Gros der Unterkünfte kann auch über Veranstalter separat oder als Pauschalpaket inkl. Flug und Transport vom/zum Airport gebucht werden.
Ein Vergleich der Kosten für identische Unterkünfte fällt meist zugunsten der Pauschalreise aus, es sei denn, es gelingt, sich überdurchschnittlich günstige Flugtarife zu sichern. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Pauschalreise ist im Fall ggf. auftretender Probleme die Verantwortlichkeit nur eines Vertragspartners, dessen Vertreter üblicherweise vor Ort ansprechbar sind. Wie wichtig das sein kann, zeigte sich bei der Notwendigkeit von Urlaubsabbrüchen und Rückreisen zu Beginn und während der Covid-19-Pandemie.
Unterkunftsarten
In den folgenden Abschnitten geht es um die Charakterisierung dessen, was Teneriffa unterkunftsmäßig zu bieten hat. Die Unterkunftshinweise ab Seite 483 berücksichtigen die hier erläuterten Gegebenheiten und Beobachtungen vor Ort auf Teneriffa.
Beheizter Pool im Park des *****Hotels Palacio de Isora bei Alcalá (Westküste). Im Hintergrund sieht man einen Teil weiterer Pools, die im Verbund eine Schwimmstrecke von gut 200 m bieten
2.3.2Vom Hostel zum Fünf-Sterne-Luxus
Hostales
Trotz des erwähnten Trends zur Höherwertigkeit gibt es auf Teneriffa noch genug Unterkünfte der unteren Kategorien von einem bis zu drei Sternen und auch eine Reihe von Hostales ganz ohne Sternchen in teilweise sogar guter Lage und/oder abseits des Massentourismus. Sie offerieren neben preiswerten Zimmern auch Mehrbettunterbringung. Als Einzelreisender kann man günstiger kaum unterkommen (ab €18/Bett und Nacht). Außerdem findet man dort leichter Kontakt zu – meist jungen – Gleichgesinnten als in der relativen Isolation von Hotelzimmern. Wer sich dafür interessiert, sollte in die Website www.hostelworld.com schauen.
Eine Art Unterkategorie solcher Hostales sind die Wanderherbergen mit Mehrbettzimmern in bzw. nahe Wanderregionen, Seite 495.
Ein- und zwei Stern- Häuser
Ältere kleine Hotels der Ein- und Zwei-Sterne-Kategorie kosten bei individueller Buchung auch schon mal unter oder wenig über €50/Nacht und Doppelzimmer inkl. Minimalfrühstück. Die günstigsten haben Gemeinschaftsbadezimmer, teilweise bieten sie aber auch eigene Dusche/WC. Solche Unterkünfte findet man eher in La Laguna, La Orotava, Puerto de la Cruz und Santa Cruz, kaum in kleineren Orten. Auch in Los Cristianos spielen Billigunterkünfte noch eine gewisse Rolle, speziell als Zwischenbleibe für La Gomera- und El Hierro-Durchreisende. Die Zimmer sind in solchen Fällen oft klein und ziemlich schlicht möbliert, selbst wenn in ihnen ein Flachbildfernseher steht und WLAN verfügbar ist. Der nächste Strand liegt meist etwas ferner und das hauseigene Restaurant, so vorhanden, ist bestenfalls o.k. und preiswert, aber nicht einladend.
Dabei ist der preisliche Abstand zu den günstigeren Häusern der Drei-Stern-Kategorie in vielen Fällen nicht besonders groß. D.h., die – oft nur kleine – Ersparnis reflektiert nicht so recht den qualitativen Unterschied zwischen *oder **Häusern und ***Hotels. Unter den Unterkunftshinweisen ab Seite 483 finden sich dennoch auch ein paar Adressen der Billigkategorie, über die man »reden« kann. Bevor man sie bucht, sollte man aber genau die Hotelwebsite lesen und in Buchungsportalen sowie unter Googlemaps Streetview nachsehen, was einen dort erwartet.
Drei-Sterne-Mittelklasse
Bis in die 1990er-Jahre hinein standen drei Sterne für die Hotelmittelklasse mit einem breiten Qualitätsspektrum. Die Mehrheit der Unterkünfte in den drei touristischen Zonen Teneriffas ( Seite 27 unten) und im Nordosten (Bajamar, Punta del Hidalgo, Mesa del Mar) fiel damals in diese Kategorie, darunter auch Hochhäuser mit bis zu 20 Stockwerken, winzigen Balkons und engen kaum begrünten Poolgärten. Ein Pluspunkt mancher alter Bettenburg ist, dass sie am Strand oder in Promenadennähe liegt und in letzter Zeit modernisiert wurde. Selbst wenn dabei eine Aufwertung auf vier Stene erfolgte, konnten prinzipielle bauliche Nachteile nicht immer kompensiert werden. Eben das macht die Drei-Stern-Kategorie und auf vier Sterne hochgestufte ehemalige ***Häuser für gute Rechner interessant. Sie sind überwiegend preiswerter als die jüngeren Häuser der ****Kategorie. Auch wenn Zimmerqualität und -größe in solchen Häusern generell etwas geringer ist, wird dies durch die Lage ggf. mehr als ausgeglichen.
Derartige wie auch kleinere modernisierte ***Hotels, die nicht selten höheren als nur mittleren Ansprüchen genügen, gibt es eine ganze Reihe. Insbesondere Pauschalreisende erwartet in dieser Kategorie manchmal ein im Verhältnis zum Reisepreis unerwartet gutes Haus.
Das Individualhotel San Borondon in Puerto de la Cruz hat »nur« drei Sterne, dürfte aber manchem besser gefallen als ein Vier-Sterne-Hochhaus.
Vier Sterne/Gehobener Standard
Vier Sterne stehen für die »gehobene« Hotelkategorie, heute faktisch die neue Mittelklasse, und reflektieren die Ansprüche der mittlerweile europaweit gestiegenen Einkommen der Gäste. Die Zimmer sind größer, ansprechender möbliert und komfortabler, d.h. besitzen ein modernes Bad und definitiv Klimaanlage. Die Poolparks sind großflächig und attraktiv gestaltet. Ein allgemeines Merkmal dieser Kategorie ist auch eine Gastronomie im Haus, die diesen Namen verdient. Gesichtslose Speisesäle, wie sie in manchen ***Häusern überwogen und bis heute existieren, sind bei vier Sternen eher selten, wiewohl nicht ausgeschlossen.
Die größte Ballung an – auch architektonisch eindrucksvollen ab den 1990er Jahren entstandenen – ****Komplexen findet sich im Stadtteil Los Morritos von Las Américas entlang der Meerespromenade ( Seite 111), die mittlerweile zum Teil auf fünf Sterne »hochgerüstet« wurden. Aber es gibt sie auch noch ein paar hundert Meter entfernt vom Meer in weniger attraktiver Lage, dann zum Ausgleich preisgünstiger.
Unter den Vier-Stern-Anlagen in Puerto de la Cruz befinden sich gleich mehrere in sog. erster Linie unweit der Costa Martiánez, davon einige von drei Sternen hochmodernisiert wie oben erläutert. Sie und auch weitere küstenferne neuere für sich gute Häuser in den Stadtteilen La Paz und Taoro liegen mit den Tarifen im Schnitt – teilweise weit – niedriger als die Konkurrenz im Südwesten.
Ähnliches gilt auch im Westen in Callao Salvaje und Playa Paraiso sowie im Großraum Los Gigantes.
Die mit den Golfplätzen Las Américas, Amarilla Golf und Golf del Sur ( Seiten 139 und 482) verbundenen ****Resorts gehören durchweg zu den Häusern mit besonders gutem Preis-/Leistungsverhältnis, was sich vor allem aus ihrer ortsfernen relativ isolierten Lage erklärt.
Auffällige Europe Villa Cortés in Los Morritos, von vier auf fünf Sterne hochmodernisiertes Hotel
Alle Zimmer im *****Hotel Jardines de Nivaria am Ende der Playa Fanabe haben große Terrassen. Mitten im 60 m langen auf 27°C geheizten Schwimmbecken wartet ein Whirlpool unter Palmen.
Fünf-Sterne-Luxusklasse
Sieht man vom nostalgischen Gran Hotel Taoro, dem eigentlich schon 2022 wieder neues Leben eingehaucht werden sollte ( Seite 224), und dem Hotel Botánico in Puerto de la Cruz sowie dem Heritage Grand Mencey in Santa Cruz ab, gab es auf Teneriffa bis 1995 keine Hotels der Luxusklasse. Erst mit dem damals auf Teneriffa neuartigen Komplex Bahia del Duque begann die Erschließung der Costa Adeje für eine ganze Phalanx von Fünf-Sterne-Hotels ( Seite 120). Und als an der Küste kein Platz mehr war, setzte man weitere Luxusresorts auch in die zweite und dritte Reihe wie das Plantación del Sur ( Foto Seite 120), das Victoria GF ( Foto Seite 459) beim CC Plaza del Duque oder das Corales Beach Royal Hideway in La Caleta.
Fünf Sterne haben auch das Gran Melia
