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Tenebrum
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eBook124 Seiten1 Stunde

Tenebrum

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Über dieses E-Book

Tenebrum ist eine Sammlung von Schauer-, Grusel- und Spannungsgeschichten, die in ihren Texten die Entwicklung des Autors innerhalb dieser literarischen Gattung aufweist. Einige Texte wurden bereits in verschiedenen Antologien und literarischen Zusammenarbeiten, auch internationalen Charakters, veröffentlicht.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum29. Dez. 2020
ISBN9781071581698
Tenebrum
Autor

Daniel Canals Flores

Escritor aficionado, a mis 46 años inicio mi carrera sin ninguna experiencia previa. Me gusta escribir poemas, relatos cortos y micro cuentos inspirado por lecturas de Charles Bukowski o Kerouac.Texto: La bicicleta del milenio, publicado en la Revista Ekatombe. Junio 2018III Concurso de Microrrelatos La Radio en Colectivo/Valencia Escribe. Mayo/Junio 2018. 1er. Finalista con el micro cuento: Industria 4.0.III Concurso de cartas Ojos Verdes Ediciones, Cartas quemadas. Texto: Sanatorio La ChapellePoema La cucaracha. Publicado por la Revista La Cucaracha. Julio 2018La rata y Ante todo honestidad. Microrrelatos publicados online por la Revista La Sirena Varada, en México. Julio 2018.Revista Antología Microrrelatos No3 Onomatopeyas de Historias Pulp. Seleccionado por el texto: Peligro inminenteGanador del III Concurso de Microrrelatos Valencia Escribe-La Radio en Colectivo del mes de Junio/Julio. Por el texto:Beso Letal.

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    Buchvorschau

    Tenebrum - Daniel Canals Flores

    Vorwort

    Tenebrum ist eine Sammlung von Schauer-, Grusel- und Spannungsgeschhichten, die in ihren Texten die Entwicklung des Autors innerhalb dieser literarischen Gattung aufweist. Einige Texte wurden bereits in verschiedenen Antologien und literarischen Zusammenarbeiten, auch internationalen Charakters, veröffentlicht.

    Der erste Bericht, Der außergewöhnliche Fall der Susan Malcolm, wurde ex professo von verschiedenen Schriftstellern in einer solidarischen Gemeinschaftsarbeit für die Antologie unter dem Titel El Filo de ELA produziert, zusammen mit der Stiftung Miquel Valls aus Barcelona, die gegen diese schreckliche Krankheit ankämpft.

    Unter anderen sind folgende Texte auch dabei:

    Hände hoch, von der Zeitschrift Vaulderie in ihrer Antologie unter dem Titel Resurrection Party veröffentlicht.

    Der Keller und Der Strand, beide von der Literaturzeitschrift Ibídem, aus Mexiko, veröffentlicht.

    Unfreiwillige Modelle, von der Zeitschrift Fantastique für ihre Antologie Ritos paganos ausgewählt.

    Wie immer darf ich es nicht versäumen, meinen ewigen Dank an Historias Pulp für ihre ständige Unterstützung und ihre fantastischen Titelseiten auszusprechen.

    Daniel Canals Flores

    Der außergewöhnliche Fall der Susan Malcolm

    Winter bei den Malcolms

    An jenem Morgen blies ein kalter Wind durch das Stadtteil Georgetown. Die schwachen Strahlen der Herbstsonne wurden bei den Malcolms von den Gardinen gedämpft und schafften eine seltsame Atmosphäre im Eßzimmer. Die Schatten der verschiedenen medizinischen Geräte, die sich dort anhäuften, schafften groteske Formen, die dem Raum ein ungewöhnliches Aussehen verliehen. Der emotionale Zustand der Anwesenden, sowie der starke, schwere Geruch nach Chemie, der in der Luft lag, vervollständigten schließlich bei jedem, der dieses traurige Heim betrat, das Gefühl, in einer unwirklichen und surrealen Umgebung zu sein,

    John Malcolm Weick, der junge Wissenschaftler, der von der berühmten Gesellschaft Königin Victoria wegen seiner beeindruckenden Karriere ausgezeichnet worden war, befand sich in absolutester Verzweiflung. Susan, seine liebe und entzückende Frau, lag bereits seit Wochen in einem Schaukelstuhl und konnte sich kaum noch bewegen.

    Die Ursache der Krankheit, die sie so plagte, war damals noch unbekannt und, obwohl sie von den besten Spezialisten behandelt wurde… zeigte sich keinerlei Besserung. Alles hatte vor einigen Monaten begonnen, als sie sporadisch ein Gefühl der Erschöpfung aufwies, das sie dazu zwang, sich häufig auszuruhen. Und zwar immer öfter. Schließlich hatten sie Mrs. Murton, eine Haitianerin undefinierbaren Alters, engagieren müssen, damit sie bei der Hausarbeit mithelfen und Susan zu Diensten stehen sollte.

    Die pechschwarze Frau Murton war persönlich von einem Wissenschaftler, Johns Kollege in Oxford, empfohlen worden. Diese Dienerin hatte mit großer Sorgfalt eine alte Dame aus der gehobenen Gesellschaft Englands gepflegt, die vor einiger Zeit verstorben war.

    John, der zutiefst besorgt um seine Ehefrau war, berief die besten Spezialisten des Landes, ohne die Kosten zu scheuen. Nicht, daß die Lage des jungen Ehepaares sehr florierend wäre, aber ihre Freunde und Bekannten halfen ihnen mit ihren Sandkörnchen… Alle, außer Susans Familie, die vom Tyrannen, Despoten und blindwütigen sir Arthur Müller, ihrem Vater, angeführt wurde. Dieser hatte sich schon immer heftigst gegen die Verlobung und die darauffolgende Hochzeit gesperrt.

    Die Ärzte wechselten erfolglos die unterschiedlichsten Behandlungsformen. Sie testeten kleine Dosen aller bekannten Medikamente, einschließlich des Laudanum. Nichts von alledem hatte irgendeinen Einfluß auf ihren zunehmend geschwächten Organismus. Es gelang ihnen nicht einmal, den Höhepunkt des unaufhaltsamen Fortschritts der Muskeldegeneration zu bremsen, die unterdessen fast die Hälfte ihres Körpers beeinträchtigte. Die Muskel der Patientin reagierten nicht, oder taten dies mit leichter Intensität vermittels elektrischer Impulse der verschiedenen Geräte, die man ex professo hinbrachte und die sich im Eßzimmer anhäuften, sobald sie wieder verworfen wurden. Beklommen und machtlos beobachtete John Malcolm, wie alle Versuche schließlich mißlangen. Der sonst so strahlende Blick seiner geliebten Frau ermattete und verlor an Glanz.

    Dieser Glanz, in jenen wunderschönen blauen Augen, war der Auslöser Johns sofortiger Verliebtheit vor ein paar Jahren gewesen… Sie jetzt in diesen jämmerlichen Zustand sehen zu müssen, ihre unablässigen Schreie nach den Elektroschocks zu hören, ihr zur Seite stehen zu müssen während der geistigen Abwesenheit, die von den unzähligen Chemiestoffen, die man ihr verabreichte, verursacht wurde, ganz abgesehen von seiner eigenen persönlichen Vernachlässigung und dem Schlafmangel, verursachten folgende fatale Gegebenheit in jener unglücklichen Familie… John Malcolm Weick begann, wahnsinnig zu werden.

    Er aß nicht mehr, rasierte sich nicht und wollte nur wissen, ob irgendein minimales Besserungszeichen zu erkennen wäre. Er griff die Ärzte aufs heftigste an, verlor die Geduld mit ihnen und behandelte sie als nutzlos. Auf Anraten eines der Ärzte schrieb er nach Frankreich, genauer dem Neurologen Jean Martin Charcot, und beschrieb die beobachteten Symptome. Aber die Antwort dieses hervorragenden Mitglieds der Académie de Médecine nahm ihm noch mehr von der Hoffnung, die er sowieso kaum noch hatte. Die ungefähre Lebenserwartung, die man seiner Frau noch geben konnte, betrug höchstens ein bis fünf Jahre und hing völlig davon ab, wie sich die Krankheit entwickeln würde, und vom Datum, da sie zum ersten Mal aufgetreten war. Bei Susan hatte man eine ALS, oder amyotrophe Lateralsklerose, diagnostiziert.

    Im Verlauf der zunehmenden Degeneration entließ John die Ärzte auf grobe Art und, in tiefe Depression versunken, begann er, unglaubliche Mengen Laudanum zu sich zu nehmen. Schließlich duldete er nur Frau Murtons Anwesenheit. Diese beschränkte sich darauf, die Hausarbeiten zu erledigen und mit ihren gelblichen Augen, die einen hypnotischen Blick hatten, zu beobachten, wie das Leben dieser jungen Frau erlöschte. Schon lange hatte Susan nichts mehr gesprochen, und die Dienerin war die einzige, die ihre Wünsche und Bedürfnisse nur vermittels des Blickes erraten konnte.

    Schließlich, in jenem Winter, aß Susan nichts mehr und danach… hörte sie auch auf, zu atmen. Sie starb an einer Ateminsuffizienz, im letzten Stadium dieser schrecklichen Krankheit.

    ***

    Zweieinhalb Jahre davor…

    John Malcolm Weick betrat strahlend den Festsaal, unter dem Applaus der Mitglieder der wissenschaftlichen Londoner Gesellschaft. Seine glänzende Arbeit über Kosmologie, die er von den vielfältigen Beobachtungen mit seinem Teleskop her erstellt hatte, gewährte ihm den Zugang zu diesem erlesenen Kreis. Als er die Auszeichnung in der Tasche hatte, stellte er sich der Presse zur Verfügung, und in derselben Woche erschien sein Name auf den Titelblättern aller Zeitschriften und verschaffte ihm eine Menge Bewunderer… und auch Bewunderinnen.

    An einem Frühlingsmorgen erschien Susan in der Tür seiner bescheidenen Behausung, mit der Absicht, ihn kennenzulernen. Ihre Kühnheit hätte man in Großbuchstaben schreiben können, da damals ein anderer Protokollstil zu herrschen pflegte, was die Beziehungen zwischen den Geschlechtern betraf; aber sie war eine fortschrittliche Frau für ihre Zeit.

    Sie trug ein Schirmchen zum Schutz vor der Sonne und hatte ein hübsches grünes Kleid an, das zur frühlingshaft leuchtenden Umgebung paßte. Die Tür stand offen, und sie ging entschlossen hinein. Dort fand sie ihn zwischen vielen Papieren, in einer bunten Wohnung voller Bücher jeder Art. Sie wartete im Stehen, bis er nach einigen Minuten endlich ihre Anwesenheit zu bemerken schien. Er hob den Blick, seine Augen schauten in ihre und beide lächelten zugleich.

    Er war im selben Moment von dieser schönen Dame entzückt, von ihren großen, strahlenden blauen Augen sowie von ihrer zierlichen Anwesenheit. Sie lächelte, als sie sein zerzaustes Haar bemerkte, das viele Stunden anstrengender Arbeit ohne Ruhepause aufwies.

    —Ist es nicht an der Zeit, daß dieser hervorragende Wissenschaftler sich eine kurze Ruhe gönnt? —fragte sie.

    —Wem habe ich die Ehre dieses Besuchs zu verdanken?

    —Mein Name ist Susan Müller und Sie sind John Malcolm Weick, der Kosmologe. Ich habe gedacht, daß es Ihnen nicht schaden würde, etwas spazierenzugehen nach den vielen Aufregungen, die Sie in den letzten Tagen hatten.

    —Oho, ich sehe, Sie sind gut informiert. Sind Sie zufälligerweise mit sir Arthur Müller verwandt? —fragte John und zeigte damit, daß auch er sich in der gehobenen Gesellschaft auskannte.

    —Es ist mein Vater, aber Sie brauchen nichts zu befürchten. Er weiß nicht, daß

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