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Die Wells-Fargo Kämpfer: Die großen Western Classic 46 – Western
Die Wells-Fargo Kämpfer: Die großen Western Classic 46 – Western
Die Wells-Fargo Kämpfer: Die großen Western Classic 46 – Western
eBook120 Seiten1 Stunde

Die Wells-Fargo Kämpfer: Die großen Western Classic 46 – Western

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

»Apachen!« George McGregor starrte überrascht zurück. Über ein Dutzend Krieger sprengte eben um die Felsgruppe. Der Kutscher spornte das Gespann an, während der Beifahrer Ben Stewart die Winchester aus der Halterung zerrte und sofort zu feuern begann. »Hölle!«, murrte der Fahrer. »Ich dachte, wir hätten sie abgehängt!« Ben feuerte erneut. Einer der Verfolger riss die Arme hoch und stürzte vom Pferderücken. Kugeln und Pfeile sirrten heran. Die Geschosse bohrten sich in den Aufbau der Kutsche. Auf ihren flinken Mustangs kamen die Krieger rasch näher. Kriegsgeschrei gellte. George McGregor schwang die lange Peitsche und brüllte sich die Kehle heiser, um das Sechsergespann mehr anzutreiben. Bert Stewart jagte Kugel um Kugel aus dem Lauf der Winchester. Drei Mustangs stürzten und katapultierten die Reiter auf den steinigen Boden. Jetzt schoben auch zwei Männer ihre Köpfe aus den Fenstern der Stage Coach. Ihre Revolver spuckten Blei. Die wenigen Apachen, die noch auf den Pferden saßen, drehten ab und ließen die Postkutsche ziehen. »Geschafft«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum23. Juni 2020
ISBN9783740967413
Die Wells-Fargo Kämpfer: Die großen Western Classic 46 – Western

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    Buchvorschau

    Die Wells-Fargo Kämpfer - Frank Callahan

    Die großen Western Classic

    – 46 –

    Die Wells-Fargo Kämpfer

    Frank Callahan

    »Apachen!« George McGregor starrte überrascht zurück. Über ein Dutzend Krieger sprengte eben um die Felsgruppe. Der Kutscher spornte das Gespann an, während der Beifahrer Ben Stewart die Winchester aus der Halterung zerrte und sofort zu feuern begann. »Hölle!«, murrte der Fahrer. »Ich dachte, wir hätten sie abgehängt!« Ben feuerte erneut. Einer der Verfolger riss die Arme hoch und stürzte vom Pferderücken. Kugeln und Pfeile sirrten heran. Die Geschosse bohrten sich in den Aufbau der Kutsche. Auf ihren flinken Mustangs kamen die Krieger rasch näher. Kriegsgeschrei gellte.

    George McGregor schwang die lange Peitsche und brüllte sich die Kehle heiser, um das Sechsergespann mehr anzutreiben.

    Bert Stewart jagte Kugel um Kugel aus dem Lauf der Winchester.

    Drei Mustangs stürzten und katapultierten die Reiter auf den steinigen Boden.

    Jetzt schoben auch zwei Männer ihre Köpfe aus den Fenstern der Stage Coach. Ihre Revolver spuckten Blei.

    Die wenigen Apachen, die noch auf den Pferden saßen, drehten ab und ließen die Postkutsche ziehen.

    »Geschafft«, knurrte McGregor zufrieden.

    Er wandte sich seinem Partner zu und erschrak.

    Ben Stewart hockte zusammengekrümmt neben ihm auf dem Kutschbock. Ein Pfeil ragte aus der Schulter.

    Der Verletzte hielt sich mit letzter Kraft fest, in seinem bleichen Gesicht stand der Schmerz.

    »Nicht anhalten, Kumpel«, ächzte der Verwundete. »Ich halte schon durch. Du darfst kein Risiko eingehen. Der Kratzer bringt mich nicht um.«

    George McGregor war da ganz anderer Meinung. Die Wunde sah übel aus.

    Blut färbte die Lederjacke des Gefährten dunkel.

    Der Oberkörper schwankte immer mehr. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Ben Stewart vom Kutschbock stürzen würde.

    Der Kutscher blickte auf das graue Band der Poststraße zurück, das sich zwischen Hügeln und Felsen hindurchschlängelte. Er konnte keinen Indianer entdecken.

    Die Apachen hatten wohl genug, würden sich erst einmal um die Verwundeten und Toten kümmern und ihre Wunden lecken. Natürlich war es aber möglich, dass weitere Kriegshorden durch das Land streiften und in der Stage Coach eine willkommene Beute sahen.

    McGregor ließ es langsamer angehen. Das Gespann kam nach einigen hundert Yards in einer Staubwolke zum Stehen.

    Der Körper des Begleitmannes sackte in sich zusammen. George packte rasch zu, sonst wäre Ben Stewart vom Kutschbock gestürzt.

    Zwei Männer verließen die Kutsche, schoben die Stetsons in den Nacken und rückten die Revolvergurte zurecht. Einer von ihnen, ein großgewachsener und schlanker Mann, knapp 30 Jahre alt, nahm den Verwundeten vom Bock und bettete ihn ins kniehohe Gras.

    »Danke, Mister Wood«, sagte George McGregor.

    Er wandte sich an den anderen Mann, der sich über den Verwundeten beugte und ein skeptisches Gesicht zog.

    »Auch Ihnen danke ich, Mister Jordan. Ohne Ihre Hilfe hätten sich die Rothäute unsere Skalps geholt.«

    Ray Jordan, ein untersetzter und breitschultriger Mann von ungefähr vierzig Jahren, sah den Driver ernst an.

    »Ihr Beifahrer hat ’ne Menge Blut verloren«, erklärte er. »Wir müssen den Pfeil entfernen. Das übernehme ich. Halten Sie Ben fest, sonst geht er senkrecht in die Luft.«

    Der Begleitmann lächelte verzerrt. Das bleiche Gesicht war schweißbedeckt. Er biss die Zähne so fest aufeinander, dass es knirschte, und holte dann tief Atem. »Macht schon«, stöhnte er. »Ich halte das schon durch. Aber holt mir die verdammte Pfeilspitze aus dem Körper.«

    Ray Jordan legte die Wunde frei und schnitt eine Kerbe in den Pfeilschaft, ehe er ihn abbrach.

    Dann entfachte er ein kleines Feuer, erhitzte die Spitze seines Bowie-Messers und machte sich an die Arbeit.

    George McGregor und Gerald Wood hielten den Verwundeten fest. Der Mann stöhnte, ächzte und keuchte, wurde aber bewusstlos. Blut färbte Jordans Hände rot. Endlich hielt er die Pfeilspitze in der Hand.

    »Haben Sie irgendwo ’ne Whiskypulle versteckt?«

    McGregor nickte und brachte eine Flasche mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit. Der untersetzte Mann nahm einen Schluck, schmatzte zufrieden, ehe er den Whisky über die Wunde schüttete.

    Ben Stewart schrie auf und wollte sich losreißen, dann aber erschlaffte der geschwächte Körper von einer Sekunde zur anderen.

    »Sorry«, murmelte Ray Jordan. »Es ist aber besser für dich. Ich bin nämlich noch nicht fertig.«

    Der breitschultrige Mann, der wie ein Spieler gekleidet war, zog eine Patrone aus dem Revolvergurt, entfernte das Blei und schüttete das Pulver in die offene Wunde.

    Dann riss er ein Schwefelholz am Stiefelschaft an und entzündete das Pulver. Eine Stichflamme schoss empor.

    »Her mit dem Verbandszeug, Driver«, sagte er zu McGregor.

    Kurze Zeit später lag der Verwundete im Innern der Stage Coach. Ray Jordan nahm ihm gegenüber Platz, während Gerald Wood sich neben den Fahrer auf den Kutschbock hockte.

    »Ich glaube kaum, dass uns die Apachen vor der Town noch angreifen werden«, meinte der großgewachsene Mann. »Sie können es ruhig langsam angehen lassen. Bis nach Tucson sind es höchstens noch vier oder fünf Meilen. Also bringen Sie Ihre Hoppagäulchen schon in Schwung!«

    George McGregor löste den Bremshebel und schwang die Peitsche über den Köpfen des Gespanns.

    Die Postkutsche setzte die Fahrt fort.

    Kein Apache ließ sich blicken. Es schien, als wäre der Überfall nichts anderes als ein teuflischer Spuk gewesen.

    *

    »Darf ich ’nen Whisky spendieren, Gents?«, fragte George McGregor zwei Stunden später und trat neben Gerald Wood und Ray Jordan an den Tresen.

    »Da sagen wir nicht nein, George«, antwortete Wood lächelnd. »Außerdem sollten wir alle Förmlichkeiten weglassen, wie geht’s eigentlich Ben Stewart? Hast du ihn zum Doc gebracht?«

    »Ben wird’s schaffen«, meinte der Driver zufrieden und begrüßte den Keeper hinter der Theke. »Das hat wenigstens der Knochenflicker behauptet. Und er sagte auch, dass du gute Arbeit geleistet hast, Ray.«

    Der wie ein Spieler gekleidete Mann nickte.

    »War nicht der erste Pfeil, den ich entfernt habe«, sagte er.

    »Mir hat er mal ’ne halbe Unze Blei aus der Schulter geholt«, erklärte Gerald Wood. »So rettete er mir das Leben. Seitdem sind wir Freunde. Wir sollten jetzt aber trinken, damit die Pferdespucke nicht verdunstet.«

    Die drei Männer prosteten sich zu und jagten den Whisky durch die Kehlen.

    Gerald Wood winkte den Salooner heran, der die Gläser erneut vollschenkte und die Flasche gleich stehen ließ.

    »Wie lange geht das schon mit diesen Überfällen?«, fragte Ray Jordan.

    »Seit ungefähr vier Wochen ist die Hölle los«, antwortete der Postkutschenfahrer. Heißer Zorn schwang in seiner Stimme mit. »Die Apachen blieben lange Zeit friedlich. Keiner weiß, warum sie plötzlich durchdrehen und immer wieder über die Stage Coachs herfallen. Die Wells Fargo Company macht seit Wochen riesige Verluste. Kaum jemand vertraut uns Waren an, da auch Frachtzüge überfallen wurden. Die Passagiere für die Stage Coach werden von Tag zu Tag weniger. Keiner will das Risiko eingehen, seinen Haarschopf an die Indianer zu verlieren.«

    George McGregor fuhr mit der Hand durch den mächtigen Bart, der Kinn und Wangen bedeckte, griff nach dem Glas und trank. Er stellte das Glas auf den Tresen zurück und sah die beiden Männer forschend an.

    »Ihr habt’s ja selbst erlebt, wie schnell und frech die Roten zuschlagen. Ohne eure beiden Revolver hätten wir es nie geschafft. In Tombstone und in Benson geht’s inzwischen ebenfalls rund. Bald werden die Towns von der Außenwelt abgeschnitten sein. Dann geht’s uns allen ganz schön an den Kragen. Das könnt ihr mir glauben.«

    McGregor leckte über die Lippen und trank erneut, nachdem Gerald Wood nachgeschenkt hatte.

    Dann legte der Oldtimer den Kopf leicht schief und blickte die beiden Männer aus listig funkelnden Augen an.

    »Was führt euch eigentlich in diese Gegend?«, fragte er. »Well, Ray sieht wie ein Gambler aus, der in Tucson auf den dicken Pott hofft und groß absahnen möchte. Und dich, Gerald, halte ich für einen Revolverkämpfer, der seinem Partner den Rücken decken will.«

    Die beiden Partner grinsten.

    »Warum fragst du eigentlich, wenn du sowieso alles weißt?«, sagte Ray Jordan. »Ich gelte als einer der besten Spieler jenseits des Mississippis. Gerald ist einer der ganz Großen bei den Revolvermännern. Bist du nun zufrieden, Alterchen?«

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