Östliche Philosophie - Grundlagen: Auf den Spuren des Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus
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Östliche Philosophie – Grundlagen: Auf den Spuren des Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus
Mehr Weisheit durch die östliche Philosophie
Interessierst Du Dich für den Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus?
Willst Du mehr über die drei großen Lehren Chinas erfahren?
Möchtest Du wissen, warum die fernöstliche Philosophie immer mehr Verbreitung in der westlichen Welt findet?
Was wir von der östlichen Philosophie lernen können
"In China geht das Sprichwort um: 'Ein Chinese ist Konfuzianer, wenn es ihm gut geht, er ist Taoist, wenn es ihm schlecht geht, und er ist Buddhist im Angesicht des Todes.' Jede dieser drei Lehren ist in erster Linie als eine spezielle Einstellung zum Leben entwickelt worden und hat daher viele Aspekte einer Philosophie. Es treten aber auch Gedanken über den Tod auf, vor allem im Buddhismus. Gleichzeitig gibt es Priester und Götter. Daher werden sie oft als Religionen verstanden, vor allem der Taoismus."
Erfahre in diesem wissenswerten Ratgeber...
- ... welche fernöstliche Lehren überhaupt existieren
- ... wie sich das interessante Leben vom Konfuzius gestaltete
- ... wie sich der Konfuzianismus über die Zeit entwickelt hat
- ... welche wichtigen Persönlichkeiten den Konfuzianismus prägten
- ... wie der Buddhismus entstand
- ... was das Leben Buddhas ausmachte und welche Legenden über diesen existieren
- ... worin sich der buddhistische Glauben und Rituale sich zeigen
- ... welche Unterschiede zwischen Hinduismus und Buddhismus bestehen
- ... wie sich der Taoismus etablierte
- ... welche Glaubensprinzipien im Taoismus gelten
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Buchvorschau
Östliche Philosophie - Grundlagen - Lennart Sonnstedt
Inhaltsverzeichnis
I. Fernöstliche Lehren
II. Konfuzianismus
1. Entstehung
2. Leben des Konfuzius (551 – 479 v. Chr.)
3. Texte des Konfuzianismus
4. Charakteristika der Zeit
5. Entwicklung des Konfuzianismus
5.1 Grundsäulen der Lehre Konfuzius‘
5.2 Mengzi (ca. 371 – 289 v. Chr.)
5.3 Xunzi (ca. 310 – 230 v. Chr.)
5.4 Han Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr., mit kurzer Unterbrechung)
5.5 Tang-Dynastie (618 – 907)
5.6 Neo-Konfuzianismus
6. Das Menschenbild des Konfuzianismus
6.1 Zwei Charaktere von Menschen
6.2 Konfuzius, Mengzi und Xunzi im Vergleich
6.3 Spirituelle Aspekte
6.4 Dai Zhen (1724 – 1777)
6.5 Prinzip des Respekts
7. Ahnenverehrung
7.1 Kindespietät
7.2 Han-Dynastie
7.3 Song-Dynastie
8. Tägliches Leben im Sinne des Konfuzianismus
8.1 Tägliches Leben
8.2 Das I Ging
9. Wichtige Persönlichkeiten
9.1 Zhou Dunyi (1017 – 1073)
9.2 Zhu Xi (1130 – 1200)
9.3 Wang Shouren (1472 – 1529)
10. Einstellung Konfuzius‘ gegenüber Autoritäten
11. Symbole des Konfuzianismus
12. Entwicklung des Konfuzianismus im 20. Jahrhundert
13. Das Frauenbild im Konfuzianismus
III. Buddhismus
1. Entwicklung des Buddhismus
2. Das Leben Buddhas
3. Wichtige Legenden über Buddha
4. Texte Buddhas
4.1 Aufzeichnungen
4.2 Texte
5. Buddhistische Klöster und Mönche
6. Buddhistischer Glauben
6.1 Grundlagen
6.2 Die Idee der Wiedergeburt
6.3 Buddha-Werdung
6.4 Sinn des Lebens im Buddhismus
6.5 Die „vier edlen Wahrheiten" des Buddhismus
6.6 Harmonie im Leben
6.7 Die „Drei Juwelen" des Buddhismus
7. Rituale des Buddhismus
8. Buddhismus heute
9. Das Frauenbild im Buddhismus
10. Die Richtungen des Buddhismus
10.1 Die drei Hauptrichtungen
10.2 Der Zen-Buddhismus
11. Buddhismus in der Gesellschaft
12. Unterschiede des Buddhismus zum Hinduismus
IV. Taoismus
1. Entwicklung des Taoismus
2. Das Leben von Laotse
3. Texte zum Taoismus
4. Zhuangzi (ca. 365 – 290 v. Chr.)
5. Entwicklung des Taoismus
5.1 Zwei Richtungen
5.2 Zhang Daoling (34 - 156)
5.3 Yang Xi
5.4 Drittes bis fünftes Jahrhundert
5.5 Verschiedene Ausprägungen vom siebten bis neunten Jahrhundert
5.6 Zhengyi
5.7 Wang Zhe (1123 - 1170)
5.8 Sun Bu’er (ca. 1119–1182)
5.9 Ming-Dynastie (1368 – 1644)
5.10 Qing-Dynastie (1644 – 1911)
5.11 Taoismus im 20. Jahrhundert
6 Die Prinzipien des Glaubens im Taoismus
6.1 Entstehung von Yin und Yang
6.2 Fünf Elemente
6.3 Handeln durch Nichthandeln
6.4 Rolle der Spontaneität
6.5 Unsterblichkeit
7. Die Frage des Leidens im Taoismus
8. Die Vorstellung einer idealen Gesellschaft im Taoismus
9. Priester und Rituale im Taoismus
9.1 Taoistische Priester
9.2 Taoistische Laien
10. Götter
11. Symbole des Taoismus
12. Das Frauenbild im Taoismus
13. Die Rolle der Sexualität im Taoismus
14. Taoismus heute
V. Die drei Lehren im heutigen China
I. Fernöstliche Lehren
In China geht das Sprichwort um: „Ein Chinese ist Konfuzianer, wenn es ihm gut geht, er ist Taoist, wenn es ihm schlecht geht, und er ist Buddhist im Angesicht des Todes." Jede dieser drei Lehren ist in erster Linie als eine spezielle Einstellung zum Leben entwickelt worden und hat daher viele Aspekte einer Philosophie. Es treten aber auch Gedanken über den Tod auf, vor allem im Buddhismus. Gleichzeitig gibt es Priester und Götter. Daher werden sie oft als Religionen verstanden, vor allem der Taoismus. Jede von ihnen hat jahrhundertelange Wurzeln, und jede von ihnen wurde vom kommunistischen System, das sich ab 1949 in China etablierte, unterdrückt. Der Konfuzianismus entstand in China, ebenso wie der Taoismus. Doch auch der Buddhismus, dessen Wiege in Indien stand und der sich schon bald in China etablierte, wurde von Mao Tsetung unterdrückt. Von allen drei Philosophien zerstörte man Kulturstätten. Doch seit China sich dem Westen geöffnet hat und zudem den Touristen Sehenswürdigkeiten bieten will, können die drei entscheidenden Philosophien des Fernen Ostens auch in China wieder ohne Verfolgung existieren. Sie sind die drei „großen Lehren" Chinas, deren Anschauungen oft ineinanderfließen.
II. Konfuzianismus
1. Entstehung
Der Konfuzianismus entstand vor über zweitausend Jahren in China und war dort jahrhundertelang Staatsreligion. Noch um die Jahrhundertwende zu 1900 gab es ca. 300 Millionen Anhänger. Gravierende gesellschaftliche Änderungen im kommunistischen System führten dazu, dass die Zahl deutlich zurückging. Man schätzt die Anhänger in der heutigen Zeit weltweit auf mindestens 10 Millionen. Doch es gibt keine absolut zuverlässige Statistik darüber. Ist die fernöstliche Weltanschauung auch weit vom westlichen Denken entfernt, so gehört doch eine goldene Regel dazu, die hierzulande jedermann als Redewendung kennt: „Was du nicht willst, was man dir tut, das füg‘ auch keinem andern zu." Auch eine typische Einstellung, die Konfuzius an den Tag legte, ist bis heute interessant. Er wollte, dass jeder, der Lernwilligkeit und Eifer zeigt, unabhängig von seiner Herkunft unterrichtet wird, und das praktizierte er. Wer wohlhabend war, gab mehr, wer es nicht war, gab weniger.
Seine Weisheiten wurden nicht nur in China zur Grundlage der Weltanschauung, sondern auch in Japan, Korea, Vietnam, Taiwan und Myanmar (Burma). Er wollte erreichen, dass alle Menschen mit sich selbst, der Familie, der Gesellschaft und letztlich auch dem Universum in Einklang leben, und ging davon aus, dass das korrekte Verhalten des Einzelnen sich auf sein Zuhause, seine Ortschaft, seine Provinz, seinen Staat und auf den Kosmos auswirkt. Deshalb gab er den Menschen ausgeprägte Wertvorstellungen mit auf den Weg, sowohl den Privatleuten wie den Mitgliedern der Regierung.
Den grandiosen Erfolg, den seine Thesen und Anleitungen hatten, erlebte er jedoch nicht mehr, erst nach seinem Tod wurden sie populär. Er selbst hätte das nicht für möglich gehalten. Er tat, was er konnte, doch er glaubte nicht, dass seine Lehren einen großen Einfluss auf die Entwicklung Chinas haben könnten. Aber sie spielten nach seinem Tod eine vergleichbare Rolle wie in anderen Ländern und Religionen. Ihm zu Ehren und zur Erinnerung an seine hervorragende Tätigkeit als Lehrer und Erzieher errichtete man im Jahr 478 v. Chr. in Qufu einen Tempel. Der „Konfuziustempel" umfasst heute Dutzende von Bauwerken, über hunderttausend Nachkommen des weisen Mannes sind auf dem Gelände begraben. Über die Jahrhunderte wurden immer wieder Teile davon zerstört, und immer wieder wurden sie aufgebaut. Der Friedhof gehört bis heute zu den oft besuchten Sehenswürdigkeiten Chinas. Jährlich finden hier die Internationalen Konfuzius-Kulturfestivals statt.
2. Leben des Konfuzius (551 – 479 v. Chr.)
Konfuzius wurde 551 v. Chr. in Lu geboren, was man heute als Qufu kennt. Der Ort liegt in der Provinz Shandong im Nordosten Chinas. Sein originaler Nachname war Kong, sein Vorname Qiu. Seine Eltern hatten die Götter darum gebeten, ihnen einen Sohn zu schenken, und gaben ihm den Namen im Bewusstsein, ihnen damit für die Wunscherfüllung zu danken. Die lateinische Form „Konfuzius" schufen jesuitische Missionare im China des 16. Jahrhunderts.
Im Alter von 2 Jahren verlor Konfuzius seinen Vater, der als Befehlshaber eine führende Position im Heer innehatte. Er entstammte einem Adelsgeschlecht, das jedoch seine gesellschaftliche Position und seinen Reichtum nicht hatte halten können und letztlich verarmte. Seine Mutter war dann alleinerziehend. Der Großvater unterrichtete den wissenshungrigen Jungen. Im Alter von 15 Jahren beschloss Konfuzius zu studieren. Sein Studium umfasste mindestens die damaligen Künste und Wissenschaften Bogenschießen, Wagenlenken, Mathematik, Poesie, Musik und Tanz. In dieser Zeit informierte er sich bereits ausführlich über die Denkweisen und Vorstellungen der älteren Generationen. Als er 16 Jahre alt war, starb auch seine Mutter. Zwei Jahre später heiratete er. Im gleichen Jahr erhielt er eine staatliche Anstellung in der Kornkammer der Gemeinde Lu. Das war insofern eine wichtige Position, als Getreide als Zahlungsmittel galt. Bald darauf übertrug man ihm die Verantwortung für die wirtschaftlichen Verhältnisse, die vor allem für die Landwirtschaft galt. Seine Position war so etwas wie ein (Land-) Wirtschaftsminister von Lu.
Das Ehepaar bekam einen Sohn und mindestens eine Tochter. Doch Konfuzius trennte sich nach einigen Jahren, wahrscheinlich im Alter von 23 Jahren, von seiner Frau. Die Gründe dafür sind unbekannt. Man weiß also nicht, wie er sich als Ehemann und Vater verhielt. Fest steht, dass er für den Rest seines Lebens Single blieb. Allerdings gibt es zwei Zitate von ihm, die sinngemäß lauten: „Die Begierden des Mannes sind das Essen und der Beischlaf und „Mit Frauen und Bediensteten ist am schwersten auszukommen. Denn, wenn man ihnen zu nahe ist, werden sie unbescheiden, und wenn man ihnen zu fern ist, werden sie unzufrieden.
Die Anhänger Konfuzius‘ nahmen nie auf seine frühe, gescheiterte Ehe Bezug. Sie sprachen nur von seinen Schülern, die er tatsächlich wie eigene Kinder zu lieben schien.
Es wurde Konfuzius immer weniger möglich, seine Aufgaben als Minister zu erfüllen. Zu sehr wichen seine klaren Vorstellungen von ernsthafter Pflichterfüllung und vorbildlicher Disziplin von denen seines Provinzfürsten ab, der sich nicht daran hielt. Schon jetzt hatte er das Bild von einem „edlen" Menschen im Kopf, der sich korrekt verhält. Man drängte ihn auch, seinen Beamtenposten niederzulegen. Das tat er und gründete ca. 520 v. Chr. seine eigene Schule. Die Herkunft seiner Schüler interessierte ihn nicht, sondern nur ihre Fähigkeiten und ihre Motivation. Jeder bezahlte das, was er konnte. Viele seiner Schüler wurden später politische Berater für die Herrscher in den verschiedenen Reichen, aus denen China damals bestand, andere erreichten Erfolge in den Gebieten Literatur, Sprache und Morallehre. Zwei Jahre später ging Konfuzius in ein benachbartes Fürstentum. Hier widmete er sich dem Studium der Geschichte, vor allem der rituellen Handlungen und Bräuche seiner Landsleute. In dieser Zeit traf er auch einmal auf den Philosophen Laotse.
Im Jahr 517 v. Chr. musste der Herrscher von Lu vor Konkurrenten ins Nachbargebiet Qi fliehen. Konfuzius begleitete ihn und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite. Ein Jahr später kehrte er nach Lu zurück und unterrichtete wieder in seiner Schule. Um 500 wurde er Beamter beim Herzog der Provinz Lu. Zunächst war er als Gouverneur tätig, später stieg er zum Bau- und dann zum Justizminister auf. Berichten zufolge ließ er in dieser Funktion einen Unruhestifter hinrichten. Lu wuchs und gedieh während der Ministerzeit von Konfuzius, der viel Wert auf Einhaltung der öffentlichen Ordnung legte, in nie gekanntem Ausmaß. Hier konnte er seine Vorstellungen vom gesellschaftlichen Wert gelebter Traditionen und moralischer Tugendhaftigkeit politisch umsetzen.
Der Erfolg machte die