Gefühle preiswert abzugeben: Dr. Sonntag 7 – Arztroman
Von Peik Volmer
()
Über dieses E-Book
Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr!
Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Stellen Sie sich vor: Ihnen begegnet sie, die Liebe auf den ersten Blick. Da haben Sie den Salat! Ohne Ankündigung betreten Sie sein oder ihr Haus. Sie merken – hoppla! Da wohnt ja noch jemand? Eine Frau? Ist der Herr gebunden? Und wenn ja: Warum hat er nichts gesagt? Warum gibt er vor, auch in Sie verliebt zu sein? Dabei denke ich, dass er doch wirklich einen guten Eindruck gemacht hat, der Kilian, oder? Seriös, wenigstens. Was ist da los? Haben Sie auch schon mal davon geträumt – was wäre, wenn … ja, wenn ausgerechnet Sie den Jackpot abräumten? 7,5 Millionen! Was könnte man damit alles machen? Also, ich hätte da die eine oder andere Idee, das können Sie glauben! Was ich überraschend finde, ist, dass Ludwig nur den geringsten Teil der Kohle für sich ausgeben will. Er verteilt ja schon kräftig. Aber wer weiß?
Mehr von Peik Volmer lesen
Dr. Sonntag
Ähnlich wie Gefühle preiswert abzugeben
Titel in dieser Serie (20)
Prophezeiungen: Dr. Sonntag 5 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAller Anfang ist schwer: Dr. Sonntag 1 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeziehungskisten: Dr. Sonntag 3 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJungbrunnen: Dr. Sonntag 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRisiken und Nebenwirkungen: Dr. Sonntag 4 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVorwiegend heiter: Dr. Sonntag 8 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefühle preiswert abzugeben: Dr. Sonntag 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Himmel das Blau: Dr. Sonntag 6 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicht von schlechten Eltern: Dr. Sonntag 9 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDinge zwischen Himmel und Erde: Dr. Sonntag 14 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnendlich ist ziemlich weit weg: Dr. Sonntag 10 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNah am Leben: Dr. Sonntag 11 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Liebe kann keine Rede sein: Dr. Sonntag 13 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrotz allem – Zuversicht: Dr. Sonntag 15 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe kommt selten allein: Dr. Sonntag 16 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKirschen in Nachbars Garten: Dr. Sonntag 17 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dominostein-Verschwörung: Dr. Sonntag 20 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Maß aller Dinge: Dr. Sonntag 19 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Bleeding Cherries Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ahnte nicht, was einmal war: Dr. Norden Bestseller 359 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrible Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Kind von Schloss Friesenholm: Fürstenkinder 14 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu lebendig zum Sterben - Skandinavien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSiedend heiß: Eine Hohenlohe-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schwester und der fremde Arzt: Notarzt Dr. Winter 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKurfürstenklinik 7 – Arztroman: Die Schwester und der fremde Arzt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpätere Heirat nicht ausgeschlossen: Mami Classic 9 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 80 – Arztroman: Es fing ganz harmlos an Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin pflichtbewusster Mörder: Duca Lamberti ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFilmstar mit großem Herzen: Kinderärztin Dr. Martens 78 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1745 – Familienroman: Armes reiches Kind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn lange Schatten dich begleiten: Der neue Dr. Laurin 8 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn es um das Leben eines Kindes geht: Dr. Norden 11 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrei für das Leben …: Dr. Norden Bestseller 335 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitsprung: Auf den Spuren meiner Vergangenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrei für das Leben …: Dr. Norden Gold 41 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich ein Brüderchen für Rosa: Notarzt Dr. Winter 38 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraurige Kinderaugen tun weh: Mami Classic 46 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTatort Märchenland: Stille Post: Kellers nächster Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlütenmord. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo bist du, Adriana?: Der kleine Fürst 304 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts ist vergessen: Ein Nürnberg-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZum Küssen gehören zwei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGespensterschreie im Gebirge: Gaslicht 42 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schatten der Begierde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zufall brachte es ans Licht: Der Arzt vom Tegernsee 35 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich ein Brüderchen für Rosa: Kurfürstenklinik 44 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Klassiker für Sie
Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/51984: Neuübersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Verwandlung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Faust. Der Tragödie erster Teil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranz Kafka - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Saemtliche Werke von Brüder Grimm (Illustrierte) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Idiot Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStolz und Vorurteil Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Brüder Karamasow Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Kleine Prinz: Aus dem Französischen von Tullio Aurelio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Brüder Karamasow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarl May: Winnetou 1-4 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnna Karenina Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anne auf Green Gables: Enthält die Bände "Anne auf Green Gables" und "Anne in Avonlea" Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die fröhliche Wissenschaft: la gaya scienza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau ohne Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer große Gatsby Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJane Eyre (Deutsche Ausgabe): Eine Autobiographie oder Die Waise von Lowood Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schuld und Sühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Auch das war Wien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Zimmer für sich allein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Gefühle preiswert abzugeben
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Gefühle preiswert abzugeben - Peik Volmer
Leseprobe:
Das Findelkind
LeseprobeKristin Cornelius entschied sich innerhalb von Sekunden. Sie wusste es einfach: Diese blonde Frau mit den freundlichen blauen Augen und ihr Mann mit dem netten Lächeln waren die Richtigen. Sie war ja schon länger auf der Suche, aber bisher war der Funke nicht ein einziges Mal übergesprungen. Schon mehrmals war sie nahe dran gewesen, aber etwas hatte dann doch immer gefehlt. Nicht so dieses Mal. Sie war ihrer Sache sicher. So sicher, wie ein Mensch nur sein konnte. Sie folgte dem verliebten Paar unauffällig. Darin hatte sie es in den vergangenen Wochen zur Meisterschaft gebracht. Sie wusste, wie man Leute so verfolgte, dass sie es nicht bemerkten. Sie konnte natürlich Pech haben: Wenn die beiden Touristen waren und in einem Hotel verschwanden, würde das ganze Unternehmen eine sehr aufwändige Sache werden. Aber sie vertraute auf ihr Glück. Bisher war es nicht gerade auf ihrer Seite gewesen, aber irgendwann war sie schließlich auch mal an der Reihe mit dem Glückhaben. Die beiden blieben immer wieder stehen, um sich zu küssen, bevor sie eng umschlungen weitergingen. So hätte es bei ihr und Wolle auch sein sollen. Wolle hieß eigentlich Wolfgang, weil sein Vater ein großer Fan von Mozart war. Wolle hingegen konnte mit Mozart nichts anfangen, und er hasste seinen Namen, weil er ihn altmodisch fand. Kristin fand ihn eigentlich, schön, aber in dem Punkt ließ Wolle nicht mit sich reden. Er würde froh sein, wenn sie ihm sagte, dass sie die Richtigen gefunden hatte. Es war eher ihr Plan gewesen, er hatte ihn am Anfang nicht gut gefunden.
Dr. Sonntag
– 7 –
Gefühle preiswert abzugeben
Wenn das so einfach wäre!
Peik Volmer
Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Stellen Sie sich vor: Ihnen begegnet sie, die Liebe auf den ersten Blick. Da haben Sie den Salat! Ohne Ankündigung betreten Sie sein oder ihr Haus. Sie merken – hoppla! Da wohnt ja noch jemand? Eine Frau? Ist der Herr gebunden? Und wenn ja: Warum hat er nichts gesagt? Warum gibt er vor, auch in Sie verliebt zu sein? Dabei denke ich, dass er doch wirklich einen guten Eindruck gemacht hat, der Kilian, oder? Seriös, wenigstens. Was ist da los?
Haben Sie auch schon mal davon geträumt – was wäre, wenn … ja, wenn ausgerechnet Sie den Jackpot abräumten? 7,5 Millionen! Was könnte man damit alles machen? Also, ich hätte da die eine oder andere Idee, das können Sie glauben! Was ich überraschend finde, ist, dass Ludwig nur den geringsten Teil der Kohle für sich ausgeben will. Er verteilt ja schon kräftig. Aber wer weiß? Vielleicht macht ihn das glücklicher, als sich selbst ›mein Haus, mein Boot, mein Pferd‹ zu leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass Geld so vielleicht doch glücklich machen kann. Du kannst nichts mitnehmen, sagte meine Oma immer. Und ›Das letzte Hemd hat keine Taschen‹. Recht hatte sie.
Am wichtigsten ist allerdings die Frage: Was ist den nun mit unserem Chefarzt? Ist er inzwischen doch wieder gesund geworden? Oder muss er den Beruf an den Nagel hängen? Haben Sie nachgesehen? Steht irgendwas von ›letzte Folge› auf dem Einband? Nicht? Aha! Dann ist es wohl wie bei Ihnen und bei mir. Wie im wahren Leben, eben. Es geht immer irgendwie weiter. Wie meinen Sie? Ja, Sie haben recht. Auch ein Spruch meiner Oma!
So, wo sind wir gerade? Ein schönes Haus, bayrischer Stil. Wir befinden uns mit Frau Fürstenrieder und Herrn Kreuzeder auf dem Flur im Eingangsbereich. Erinnern wir uns: Oben ging gerade das Licht an, und eine Frauenstimme rief nach Kilian …
Enttäuschungen
Der Blick, den Frau Fürstenrieder Kilian zuwarf, kombinierte Entsetzen und Enttäuschung. Sie verharrte in Erstarrung wie weiland Lots Weib, als könnte Sie durch völlige Bewegungslosigkeit die Katastrophe, den Untergang ihrer Träume und Hoffnungen, verhindern.
Wortlos öffnete Kilian eine Tür und griff hinein, um den Lichtschalter zu drücken.
»Hier, die Gästetoilette! Entschuldige mich bitte«, bat er höflich in seinem sonoren Bass und eilte die Treppe hinauf. Eine Tür in der oberen Etage wurde geschlossen, das Licht erlosch. Karin Fürstenrieder vernahm einen hitzigen Dialog, nicht wütend, aber engagiert. Offenbar beschimpfte die weibliche Stimme den Mann. Die männliche, Kilians Stimme, versuchte zu beschwichtigen, sachlich und streng.
Was ist mit mir los?, dachte Karin Fürstenrieder. Ich stehe hier und lausche? Sie begab sich zur Toilette. Als sie diese wieder verließ, fiel ihr Blick auf Kilian, der niedergeschlagen auf der vorletzten Treppenstufe Platz genommen hatte.
»Ich denke, es ist besser, wenn du mir ab hier ein Taxi rufst«, stellte Karin fest. »Wie es scheint, bist du hier unabkömmlich.«
Sie hatte ruhig gesprochen, beherrscht.
»Das kommt gar nicht infrage, Karin. Ich fahre dich und ich erkläre dir alles.«
Galant öffnete er den Wagenschlag für die Dame. Schweigend fuhren sie über die Bundesstraße nach Schliersee hinein.
»Hier rechts, über die Gleise. Jetzt noch ein paar Meter geradeaus. So, hier rechts. Hier wohne ich.«
Er stieg aus, eilte um den Wagen herum und half ihr mit der Tür. Sie öffnete den Mund, um sich zu verabschieden, aber er kam ihr zuvor.
»Ich begleite dich noch bis zur Eingangstür.«
Sie schwiegen noch immer.
»Karin, ich glaube, ich bin dir eine Erklärung schuldig!«
»Das bist du nicht, Kilian. Aber wenn du etwas erklären möchtest, könntest du das zügig tun? Es ist Februar und inzwischen doch etwas frisch!«
Wunderbar, wie ruhig sie blieb, dachte sie. Keine Szene, kein hysterisches Gelächter, keine Tränen. Sie blieb überlegen. Herrin der Lage.
»Du denkst bestimmt, dass die Frau, die du bei mir zu Hause gehört hast, meine Frau ist, die ich dir verheimlicht habe, oder?«
»Ich denke gar nichts, Kilian«, log sie lächelnd. »Ich nehme aber an, dass da etwas nicht stimmt. Wir haben einen Abend lang zusammengesessen und über alles Mögliche gesprochen, nur nicht über deine Mitbewohnerin. Nicht einmal eine Andeutung. Du musst mir zugestehen, dass mich das überrascht.«
»Gewiss doch, Karin. Aber lass mich erklären. Diese Frau ist meine Mutter. Sie ist dement. Nicht Alzheimer. Sie vergisst nur viel und ist desorientiert und verwirrt. Mal glaubt sie, dass mein Vater noch am Leben ist, dann spricht sie mich mit seinem Namen an. Mal nimmt sie mich als kleinen Jungen wahr. Dann denkt sie, dass wir noch in Bad Reichenhall sind und wundert sich, warum der Blick aus ihrem Fenster ein anderes Bild zeigt. Ich wollte sie schon in eine Seniorenwohnanlage geben, aber ich hatte nicht das Herz. Verstehst du das?«
»Natürlich, Kilian. Selbstverständlich verstehe ich das. Aber du bist doch den ganzen Tag in der Redaktion! Wer kümmert sich denn dann um sie?«
»Zweimal am Tag kommt ein ambulanter Pflegedienst, und ich bin nur an zwei Tagen im Büro. Zur Mittagspause fahre ich an diesen Tagen nach Hause. Und sonst – Home-Office! Gott sei Dank kann ich das meiste vom Computer daheim erledigen!«
»Und jetzt suchst du vermutlich eine zuverlässige Kraft, die sich mit dir um sie kümmert? Da kam ich dir ja gerade gelegen, oder?«
»Karin! Denkst du wirklich so schlecht von mir?«
»Ich weiß leider gerade gar nicht, was ich denken soll, Kilian. Hättest du diesen Umstand gleich zu Beginn unserer Bekanntschaft erwähnt, wäre ich nicht misstrauisch geworden. Hätte mich nicht das menschliche Rühren gepackt, wüsste ich ja immer noch nicht, dass deine Mutter mit dir zusammenwohnt.«
»Ich wollte es dir sagen, wirklich. Aber die Zeit verging so schnell, und es gab so viel zu besprechen, das wichtiger erschien!«
»Wichtiger?« Sie lächelte. »Was könnte denn einer Frau wichtiger sein als zu erfahren, dass der Mann, für den sie sich interessiert, nicht frei ist?«
Er schwieg und sah zu Boden.
»Mir wird kalt. Ich danke dir für die Einladung, Kilian. Und fürs Heimbringen. Gute Nacht. – Ach ja: Ich hatte meine Annonce zerrissen, du erinnerst dich. Ich schicke dir eine neue per Post, zu deinen Händen.«
Seine Augen ruhten traurig auf ihr.
»Wir sehen uns nicht wieder?«
»Wer weiß? Vielleicht musst du irgendwann mal in die Klinik?«
Autsch, das tat weh. Aber sie