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Heaven on Earth: Tansanische Notizen 29. August - 21. September 2017
Heaven on Earth: Tansanische Notizen 29. August - 21. September 2017
Heaven on Earth: Tansanische Notizen 29. August - 21. September 2017
eBook109 Seiten1 Stunde

Heaven on Earth: Tansanische Notizen 29. August - 21. September 2017

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Über dieses E-Book

Die Reise zum eigenen Selbst dauert ein Leben lang und nimmt womöglich, um an ihr Ziel zu kommen, die Pfade der eigenen Sehnsucht seit Kindertagen. Eines Tages wurde sie durch die grandiose Verfilmung der afrikanischen Jahre von Tania Blixen wieder wachgerufen ("Jenseits von Afrika") und führte mich 1988, auf den Spuren dieser Autorin, zum ersten Mal dorthin, in diese "dunkel lockende Welt".

Im Angesicht der Schönheit der Giraffen war es gleich auf meiner ersten Safari um mich geschehen, und so bin ich sechs Jahre später, 1994, nach Namibia und in den Etoscha-Nationalpark gereist, um diese Wundertiere aus der Nähe erforschen zu können. Um die Sehnsucht meiner Kindheit mit den Träumen des damals Vierzigjährigen zu verbinden und mit den Hoffnungen und Ängsten der Menschen eines Landes, das nach Jahrhunderten unterdrückender Kolonialherrschaft seit vier Jahren erst seine Eigenständigkeit erproben konnte.

Schließlich, zu guter Letzt, machte ich mir und meiner Sehnsucht noch ein ganz besonderes Geschenk. Indem ich endlich an diesen legendären"Platz für wilde Tiere" reiste, den mir und unzähligen anderen Menschen Professor Grzimek, der Held meiner frühen Jahre, für immer ins Herz gepflanzt hat: die SERENGETI.

Die wundervolle Botschaft dieses Ortes wollte geteilt sein, und so schrieb ich beglückende Zeilen, auch mir zu Ehren, an einige Weggefährten meines Lebens: "Mein 64. Geburtstag ist genau der richtige Anlass, um Dir (Ihnen) einen herzlichen Gruß aus dem Paradies zu senden. Möge er auch "Jenseits von Afrika" für einen zeitlosen Moment etwas von dieser grandiosen Schönheit und Weite vermitteln, die mich seit Kindertagen schon beflügelt und jetzt endlich ans Ziel dieser Sehnsucht geführt hat: in die Serengeti, wo einem die Welt noch so erscheinen kann, wie sie gemeint ist. Als ein einziges Wunder. Seeing is believing."
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum11. Okt. 2019
ISBN9783749425556
Heaven on Earth: Tansanische Notizen 29. August - 21. September 2017
Autor

Otto Teischel

Dr. Otto Teischel, *1953 in Duderstadt (Kreis Göttingen). Philosoph, Psychotherapeut, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Arbeitete als Kleinverleger, Galerist, Buchhändler, Filmkritiker, Dozent in der Erwachsenenbildung und in einer eigenen Philosophischen Praxis. Seit 2010 Psychotherapeut & Psychoanalytiker in freier Praxis in Klagenfurt am Wörthersee. Vortragstätigkeit für diverse Institutionen. Universitätslektor. Aktuelles Projekt: Selbstfindung im Kino - Entwurf einer Existenziellen Psychoanalyse. Kontaktdaten: Psychotherapeutische Praxis Dr. Otto Teischel Lipizach 37 9065 Ebenthal in Kärnten 00436764246009 teischel@mailbox.org www.teischel.com

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    Buchvorschau

    Heaven on Earth - Otto Teischel

    Inhaltsverzeichnis

    29. August 2017 (~ 18:30 Uhr, im Zug zum Wiener Flughafen)

    30. August 2017 (Zwischenlandung in Doha, Quatar)

    30. August 2017 ( ~ 9:00)

    31. August – 01. September 2017

    02. September 2017

    03. September 2017

    04. September 2017 (Gestern & Heute)

    05. September 2017

    06. September 2017 (gestern & heute)

    07. September 2017

    08. September 2017

    09. September 2017

    10. September 2017

    10. / 11. September 2017 (Nacht-Notizen)

    11. September 2017

    12. September 2017

    13. September 2017

    14. September 2017

    15. September 2017 (Im Stadtpark an der Makongoro Road)

    15. September 2017 (Park, Nähe Clock Tower, Arusha)

    14. / 15. September 2017 (Nachtrag)

    16. September 2017

    15:00 Uhr, Maasai-Lodge (beim Fruchtsalat, einige Zeit nach meiner Ankunft).

    Maasai Lodge, Dining Room (~ 19:30 Uhr)

    16. / 17. September 2017 (Traumreste)

    17. September 2017

    18. September 2017

    19. September 2017 (Fortsetzung vom 18.09.)

    19. September 2017 (Fortsetzung am/vom 19.09.)

    20. September 2017

    20. September 2017 (Fortsetzung im Flieger gen Doha)

    21. September 2017 (Fortsetzung in Doha, Airport, ~ 3:30 Uhr)

    21. September 2017 (Fortsetzung im Flugzeug nach Wien)

    29. August 2017 (~ 18:30 Uhr, im Zug zum Wiener Flughafen)

    Schicksal, nimm deinen Lauf – beschwor ich es demütig, schon beim ersten Gedanken an den konkreten Beginn dieser Reise.

    Wie anders würde es sein, wieviel Zeit war vergangen und was alles war geschehen in den fast dreißig Jahren seit dem ersten Aufbruch ins Land meiner Sehnsucht. Damals so jäh wachgerufen durch jenen Film – „Jenseits von Afrika" –, von dem ich gar nicht mehr weiß, wann genau, wo und mit wem ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Doch dann so oft und wieder und wieder, wo immer sich eine Gelegenheit ergab und der Film irgendwo in der Region im Kino lief.

    Es war schon um mich geschehen damals, die Leidenschaft fürs Kino war schon einige Zeit vorher erwacht – „Paris, Texas" kam bereits 1984 heraus – und die Liebe – oder was ich damals dafür hielt – war bereits ausgebrochen und beflügelte die Sehnsucht der Vorzeit erst recht.

    Der Film handelte ja von allem, was mir heilig war und mich überleben ließ. Nicht nur seit Kindertagen, als mir die Weite der Savanne Luft zum Atmen verheißen hat – gerade weil sie nicht das Meer war, an dem es schlimmer denn je gewesen ist, weil es viel zu früh über mich und meine Krankheit kam –, sondern auch in der Jugend, als es endlich besserging und ich mir die „Naturforschung" zur Lebensform erkor, um mir mit aller Kraft und wild entschlossen eine Bedeutung und einen Sinn zu verleihen, die so für mich von der Umgebung nicht vorgesehen waren.

    Eine Leidenschaft, die keiner wirklich ernst nahm außer mir und die ich meiner Familie schließlich abtrotzte, bis sie mich gewähren lassen musste. Doch das ist eine andere Geschichte, die ich andernorts erzählen werde ...

    Warum ist es Afrika für mich geworden und hatten gerade seine Bilder so viel Kraft für mich seit je – und was alles in diesem Film verband sich mit den anderen Gestalten der Sehnsucht, dass ich mich nicht sattsehen konnte an diesen Gesichtern in dieser Landschaft, berauscht war von der Musik des Films, die schon im Vorspann eine Zugfahrt durch die Weite untermalte, dass sogleich der Wunsch sich rührte, eines schönen Tages auch dort so entlangfahren zu wollen ...

    Von Tanja Blixen habe ich nichts gewusst damals und Meryl Streep war mir eher beiläufig aufgefallen – als ungewöhnliche Schönheit mit eigenwilligem Ausdruck. Doch bei jedem Wiedersehen des Films wuchs mir ihre Verkörperung der Blixen mehr ans Herz, rührte mich deren verzweifelte Einsamkeit und ihre unbändige Sehnsucht nach einem anderen, tiefen und erfüllten Leben – ohne zu wissen, wie sie es erreichen konnte aus eigener Kraft, ohne fremde Hilfe und das Geld ihrer Familie, durch das ihr die Auswanderung überhaupt möglich wurde.

    Immer war ich mit ihr identifiziert, nicht mit Finch Hatton (schon gar nicht mit Robert Redford, den ich seit dem „Clou" ohnehin nur als charmanten Sunnyboy in Erinnerung hatte), der ja längst in Afrika lebte wie er wollte. Während die Blixen es schwer hatte mit ihrer Familie, die sie zu ersticken drohte und der sie entkommen wollte, um endlich jemand Eigenes zu sein.

    Dass sie in Kenia zu sich kam und die Schönheit eines Daseins im Einklang mit der Natur für sich entdeckte und zu allem Überfluss an Glück und Schmerz auch noch die Liebe ihres Lebens fand und wieder verlor, gab dem Film eine Tiefe und der Schicksalhaftigkeit meiner Begegnung mit dieser Gestalt eines vergangenen Jahrhunderts eine Kraft, die für mich seinerzeit einer Wiedergeburt gleichkam. So als schien ihre Sehnsucht der meinen auf wundersame Art Bestärkung übermitteln zu können.

    Es war also möglich, sich tatsächlich auf den Weg zu machen, seinem Traum zu folgen, wie schwer es auch werden mochte unterwegs und zwischenzeitlich, bis zu jenem leidenschaftlichen Seufzer, der die ganze Tragik des Liebesglücks schon zu erahnen begann: Als sie auf Finch Hatton’s Frage, ob er wohl von ihrer Farm aus aufbrechen dürfe zu seinen Safaris und wieder zurückkehren, also auch sein Hab und Gut bei ihr unterstellen, nur antworten kann – bevor sie ihm glücklich um den Hals fällt: „Wenn die Götter einen strafen wollen, erhören sie seine Gebete ..."

    Sie konnte da noch nicht wissen, wie tragisch ihr das Schicksal eines Tages noch mitspielen sollte, dass es sie nicht nur um ihre Farm bringen, sondern durch dessen Flugzeugabsturz auch noch den Geliebten nehmen würde.

    Doch war sie längst soweit, alles als ein Wunder anzunehmen, das ihr widerfuhr und ihr seine Botschaft mitzuteilen hatte, um sich darauf den Reim ihrer eigenen Existenz zu bilden. Durch ihren Schritt in die Fremde hatte Tania Blixen bereits alles auf die Karte des Ungewissen, Unvorhersehbaren gesetzt, mochte die Absicherung durch das Geld ihrer Familie und die arrangierte Zweckehe mit dem Baron von Blixen auch eine Art Rückhalt bieten.

    Das Abenteuer ihrer Selbstfindung in dieser „dunkel lockenden Welt" Afrikas ließ sich für mich sogleich als Metapher der menschlichen Existenz überhaupt deuten: ausgesetzt, auf sich gestellt, hilfsbedürftig, ohnmächtig und voller Angst – und dann wieder geborgen in einem beruhigten Körper, getröstet von Nähe und verheißungsvoll gelockt in unbekannte Bezirke, die gerade ihrer persönlichen, durch niemand anderen ersetzbaren Entdeckung zu harren scheinen.

    30. August 2017 (Zwischenlandung in Doha, Quatar)

    Doch auch diese Begegnung auf der Leinwand war ja schon ein Wiedererkennen der eigenen Not und der eigenen Freude, die sich Wege suchte und fand.

    Sich wichtig zu nehmen, um träumen zu wollen von einem anderen Dasein, sich bewusst dorthin zu sehnen, wo es mir zu gefallen schien, obwohl ich noch

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